26.6.2012 - VIDEO -
Vatikan-Fernsehen hat einen Beitrag
über die pax christi
Obsttüten-Aktion gemacht! >>>
Erinnerung
pax christi
startete am 22. Mai die
Obsttüten-Aktion "Besetzung schmeckt
bitter"!
Die Obsttüten können ab sofort
im pax christi Büro bestellt werden:
pax christi, Hedwigskirchgasse 3,
10117 Berlin
sekretariat@paxchristi.de , Fax:
030 – 200 76 78 19 - Rückfragen
bitte an
nahost@paxchristi.de
Die Aktion macht auf
das Problem aufmerksam, dass
deutsche Verbraucherinnen und
Verbraucher bislang unwissentlich
dazu beitragen, dass
völkerrechtswidrige Siedlungen in
den besetzten palästinensischen
Gebieten profitabel sind.
Die Aktion gibt drei
Handlungsempfehlungen zur Korrektur
dieses Problems:
1. Verzicht auf Waren
mit der irreführenden
Ursprungsangabe „Israel“
2. Produktmeldung an
www.lebensmittelklarheit.de
3. Beteiligung an der Forderung nach
einer Kennzeichnung von
Siedlungsprodukten
Diese
Handlungsempfehlungen werden in Form
einer Aktion mit farbig bedruckten
Obsttüten in die Öffentlichkeit
getragen
mehr >>>
Deklaration:
Auf Produkte aus den Siedlungen
gehört kein «Made in
Israel»-Etikett.
-
Von Alon Liel* -
Die Siedlungen sind nicht Israel
-
Vor wenigen Wochen
haben die Behörden in Südafrika und
Dänemark verkündet, dass sie das
Label «made in Israel» nicht mehr
akzeptieren, wenn es um Produkte
geht, die aus Siedlungen in den
besetzten Gebieten stammen. Für
Grossbritanniens Supermärkte gilt
diese Regelung schon seit 2009. Nun
hat sich auch die Migros dazu
entschlossen.
Diese Vorstösse
verdienen Applaus, andere Länder und
Firmen sollten dem Vorbild folgen.
Weshalb? Weil die Siedlungen nicht
Israel sind. Sie stehen ausserhalb
von Israels international
anerkannter Grenze und sind
völkerrechtlich illegal. Produkte
von dort als «made in Israel» zu
kennzeichnen, führt die Konsumenten
in die Irre und stützt die
expansionistische Politik der
Regierung von Benjamin Netanyahu.
Die Westbank wird von
Siedlungen förmlich verschlungen,
welche die international anerkannte
Grenze von 1967 ignorieren. Dabei
ist diese die einzige Basis für ein
lebensfähiges Friedensabkommen. Als
das Oslo-Abkommen 1993 unterzeichnet
wurde, lebten im besetzten Gebiet
250 000 Siedler. 2000, als ich
Generaldirektor des
Aussenministeriums war, waren es 390
000. Heute sind es über 550 000.
Selbstbetrug -
Nachdem sich
Netanyahu geweigert hat, die Bitte
von Präsident Obama anzunehmen und
einen Siedlungsbaustopp zu verfügen,
ist die Bautätigkeit nun sogar noch
signifikant gestiegen. Vorige Woche
hat Regierungschef Netanyahu den Bau
von 851 neuen Wohneinheiten teils
tief in palästinensischem Gebiet
bewilligt.
Es scheint, dass wir
Israelis zum Schluss gekommen sind,
keinen Frieden mehr zu brauchen.
Hinter der Trennmauer und mit der
Armee leben wir mehr oder weniger
sicher auch ohne Frieden. Die
Wirtschaft wächst, Tel Aviv boomt.
Die Besetzung bereitet uns keine
grösseren moralischen Probleme.
Ausser einer Minderheit, die in
Kampfeinheiten dient, bekommt der
Durchschnitts-Israeli von der
Unterdrückung der Palästinenser
nichts mit. Viele von uns meinen,
der Konflikt lasse sich für immer
einfach managen und Israel habe kein
«Palästinenserproblem» mehr.
Das ist Selbstbetrug.
Das Siedlungswachstum droht die
Zweistaatenlösung unmöglich zu
machen. Israel nähert sich einer
Situation, in der die
Einstaatenlösung mit gleichen
Rechten für alle der einzige Ausweg
werden könnte. Das ist das Modell
Südafrika.
Zweistaatenlösung
ist nötig -
Als früherer
israelischer Botschafter in
Südafrika kann ich beurteilen, ob
das ein Modell wäre für
Israel/Palästina. In Südafrika
bewirkten die Urbanisierung und der
Zuzug von Schwarzen, dass sie
schliesslich zur Mehrheit wurden. In
Israel leben die Gemeinschaften mehr
oder weniger getrennt.
Palästinensische Fremdarbeiter
wurden vor allem durch Asiaten
ersetzt.
Trotz meiner tiefen
Bewunderung für die südafrikanische
Konfliktlösung – für Israel würde
sie das Ende des jüdischen Staats
bedeuten. Dieser Traum kann nur
durch die Zweistaatenlösung erfüllt
werden. Wenn wir sie wollen, müssen
wir den Siedlungsausbau angehen, der
sie existenziell bedroht.
Und hier liegt die
Bedeutung des symbolischen Akts,
Produkte aus Siedlungen nicht mehr
als «made in Israel» zuzulassen.
Durch die Weigerung schützen und
stärken die ausländischen Behörden
die Grenze von 1967. Und sie
ermöglichen den Konsumenten die
Wahl.
Dieser schlichte Akt
erinnert uns daran, dass die
Siedlungen internationales Recht
verletzen und ein Werkzeug für das
gefährliche Projekt einer
De-facto-Annexion darstellen.
Indem die
internationale Gemeinschaft eine
Konfliktlösung entlang der Grenze
von 1967 definiert und vertritt,
stellt sie sich hinter die
Zweistaatenlösung und gegen einen
israelischen Apartheid-Staat.
* Alon Liel war Generaldirektor des
israelischen Aussenministeriums und
Botschafter in Südafrika. Unter
Schweizer Beteiligung verhandelte er
2004–2006 über Syrien. Übersetzung:
Claudia Kühner
My Response to Liberal Zionists:
BDS is Not Extremism
- Samah Sabwai. - Leading Liberal
Zionists have come out in impressive
numbers calling for the boycott of
settlements. But I have to warn you
there is something to dread; they
want you to buy Israeli products
instead. They say they want to save
Israel from a dangerous extremist
threat. Namely: the Israeli gov’t
and the BDS! Yes, they’ve lumped us
together as two extreme versions
calling for one state. Both?
Extreme? In other words, liberal
Zionists are telling us that
Palestinian resistance, boycott
sanctions and divestments that calls
for equality between Palestinians
and Jews is as extreme as
Netanyahu’s plan for erasing the
green line and colonizing all of
historic Palestine >>>