Zum Adorno-Preis für Judith Butler
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Ulrike Vestring, Bonn - Frau Judith
Butler soll Antisemitin sein? In diese Ecke
wollen prominente Mitglieder des Zentralrats
der Juden sie schubsen. Der Vorwurf hat sie,
wie sie selber sagt, schmerzlich getroffen.
Schließlich hat sich die Philosophin
intensiv mit Antisemitismus
auseinandergesetzt. Das Ergebnis ihrer
Überlegungen : „Zu erklären, dass alle Juden
eine bestimmte Meinung zu Israel haben oder
angemessen von Israel vertreten werden,
oder, umgekehrt, dass die Handlungen des
Staates Israel allen Juden zuzurechnen sind,
- das zu behaupten hieße, die Juden mit
Israel gleichzusetzen und damit eine
antisemitische Verkürzung des Judentums zu
begehen.“
Niemand bezweifelt Deutschlands
geschichtliche Verantwortung gegenüber den
Juden. Berlin will ihr mit einer besonderen
Israel-Politik gerecht werden. Kritik an
Israels Regierungshandeln ist tabu.
Wenn Israel sich als Staat für alle Juden
der Welt versteht und der Zentralrat in
Deutschland für alle hier lebenden Juden
spricht und handelt, dann wird Unrecht des
Staates Israel automatisch auch dem
jüdischen Nachbarn angelastet.
In diesem Sinne führt
Deutschlands offizielle Haltung gegenüber
Israel zu der von Judith Butler befürchteten
antisemitischen Verkürzung des Judentums. Zu
Antisemitismus.
Indessen fühlen sich nicht alle Juden in
Deutschland durch den Zentralrat vertreten.
Israel ist nicht ihr Staat, sie wollen sich
seine Handlungen, - etwa das Unrecht gegen
die Palästinenser oder die Kriegsdrohungen
gegen Iran – nicht zurechnen lassen. Diese
jüdischen Stimmen werden in der
Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen.
Jüdische Stimme für gerechten
Frieden in Nahost - Öffentlicher
Dank an Judith Butler
- Wir gratulieren
Judith Butler zum Erhalt des
Theodor-W.-Adorno Preises. Was für
eine Ehre - für den
Theodor-W.-Adorno Preis der Stadt
Frankfurt, für die Tradition der
kritischen Theorie, für die
widerständigen Denktraditionen in
Deutschland, und, ja, für uns
Wenigen, die in der Jüdischen Stimme
dem Vergessen der kosmopolitischen
jüdischen Traditionen
entgegenarbeiten, dass ausgerechnet
Judith Butler, die Philosophin, die
widerständige jüdische Denkerin, den
Theodor-W.-Adorno-Preis 2012 der
Stadt Frankfurt erhält. Sie sagt es
laut, ihre Stimme ist stark und sie
trägt: „Es ist von größter
Bedeutung, dass die ethischen
Traditionen des Judentums für unsere
Zeit wieder gewürdigt und
wiederbelebt werden - sie stehen für
die Werte der Diaspora, die Kämpfe
um soziale Gerechtigkeit und den
immer bedeutsameren jüdischen Wert,
‚die Welt zu reparieren (Tikkun
Olam)‘.“ Unkritische Staatstreue und
blinder Gehorsam zählten in den
jüdischen Überlieferungen nie zu den
gefeierten Tugenden. Die öffentliche
Anfeindung der jüdischen Denkerin
Judith Butler, die es wagt, gerade
in ihrer Eigenschaft als
Preisträgerin des Theodor-W.-Adorno
Preises der Radikalität der
jüdischen ethischen Denktraditionen
auch im Kontext des Nahen Ostens
treu zu sein, zeigt uns nicht
zuletzt auch, wie sehr wir mit dem
Erinnern und Weiterführen
kosmopolitischer kritischer
Denktraditionen doch immer wieder am
Anfang stehen, wie sehr sich die
damit verbundenen Haltungen
zurückgezogen haben, auch wenn sie
verfügbar scheinen.
Jüdische Stimme für gerechten
Frieden in Nahost
Zum Sachverhalt: Am 11. September
2012, dem Geburtstag
Theodor W.
Adornos und
seit 2001 dem Tag des
bislang schlimmsten
islamistischen
Terroranschlages,
soll der Philosophin und
Professorin an der
Universität Berkeley,
Judith Butler, der
Adorno-Preis in der
Frankfurter Paulskirche
verliehen werden.
Butler hat u.A. die
Terrororganisationen
Hisbollah und die Hamas
als fortschrittliche
linke Organisationen
bezeichnet.
Butler ist zudem eine
der prominentesten
Aktivistinnen der
Campaign of Boycotts,
Divestment and Sanctions
(BDS) against Israel.
BDS ist die moderne
Variante der alten
Hasskampagne „Kauft
nicht bei Juden“.
Den
vollständigen Aufruf zur
Protestkundgebung finden
Sie
HIER.
Diese skandalöse
Preisverleihung wollen
wir nicht ohne Protest
hinnehmen.
Adorno würde sich im
Grabe umdrehen!
Diese wäre auch ein sehr
verwerfliches Signal
nach Tel Aviv und würde
der
Partnerstadtbeziehung
ernsthaften Schaden zu
fügen.
Aber vor allem
erscheint zahlreich am
11.9 vor der
Paulskirche!
Veranstalter
des Protests ist das:
Aktionsbündnis: Kein
Adorno-Preis für
Antisemiten! mit freundlicher
Unterstützung, von u.a.: American Jewish
Committee (AJC), B'nai
B'rith Schönstadt Loge
Frankfurt, Jüdischer
Jugend- und
Studentenverband Hessen
(JJSH), Prozionistische
Linke Frankfurt,
Pro-Israel-Initiative
"neveragain" .
Darüber hinaus
haben sich viele
bekannte
Persönlichkeiten und
Organisationen klar
gegen die Preisvergabe
an Judith Butler
positioniert. Hierzu
zählen u.a.:
der
Botschafter
des Staates Israel
in Deutschland,
S.E. Yakov
Hadas-Handelsmann der
Zentralrat der Juden
in Deutschland,
vertreten durch dessen
Generalsekretär Herrn
Stephan J. Kramer
der Vorsitzenden
der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt, Prof. Dr.
Salomon Korn
die
Scholors for Peace in
the Middle East in
Deutschland (SPME)
das
Simon Wiesenthal Center
B'nai Brith
International
Honestly Concerned
e.V. und
viele andere (...)
Kommentar - Die Irren von Zion gehören
in die Klapsmühle -
Die Irren von Zion haben wieder einmal
ein neues Opfer für ihren öffentlichen
Terror gegen Andersdenkende gefunden:
Dieses Mal ist es die renommierte
amerikanische Genderwissenschaftlerin
Judith Butler von der Universität
Berkeley in San Francisco. Sie sei des
Adorno-Preises unwürdig.
An der Spitze dieser Menschen- und
Hexenjagd marschiert natürlich, wen
wundert es, der Zentralrat der Juden in
Deutschland mit ihrem unsäglichen zum
Judentum konvertierten Generalsekretär
Stephan J. Kramer. Dieser Wadenbeißer
stellt zusammen mit dieser Organisation
die größte Gefahr für die
Meinungsfreiheit und die Demokratie dar.
Er hat Butler eine „bekennende
Israelhasserin“ genannt. Soweit ging
noch nicht einmal der Oberzionist
Broder, der bei jeder medialen
Schweinerei dabei ist, wenn es gilt,
wieder einmal einen „Antisemiten“ zu
erlegen.
Was hat diese Professorin „verbrochen“,
dass der Zentralrat zum Halili auf sie
bläßt? Butler hat Hamas und Hisbollah
als antiimperialistisch und zur Linken
gehörig bezeichnet, auch unterstützt sie
die BDS-Kampagne gegen den rassistischen
Apartheidstaat Israel. Alles völlig
legitime Ansichten, wenn man die
Meinungsfreiheit in einer Demokratie
erst nimmt, was die rechtsextremen
Israelverehrer nicht tun.
Dass sich jetzt die Sturmtruppen der
rechtsextremen Israelverteidiger für die
Drecksarbeit in Form von Demonstranten
zur Verfügung stellen, wofür sich die
Grau- und Dunkelmänner oder die Kramers
und Broders oder die israelische
Botschaft zu schade sind, spricht Bände.
„Honestly concerned“ des gestörten
Immobilienhändlers Stawski und wen
wundert es, dass Matthias Küntzel
dazugehört. Dieser hat zuletzt ein
völlig durch geknalltes Buch mit dem
Titel „Deutschland, Iran und die Bombe“
veröffentlicht.
Wer zu den Unterstützern dieser
beschämenden „Protestveranstaltung“
gehört, sind die üblichen Extremisten,
die immer dann zur Stelle sind, wenn es
aufrechte Demokraten zu erlegen gilt. W.
Frankenberg, 9.9.12
An Rande
- Ein Kurzkommentar - E.
Arendt - Unserem
deutschen Verhinderer
und Pöbler vom Dienst
gefällt es nicht, dass
man die Wahrheit
präsentiert, dass sie
sich herumspricht.
Meist schreibt der
kleine Henryk
besorgte Briefe,
unterirdische
Botschaften an Unis,
Bürgermeister und
versucht zu verhindern.
Hier - bei ihm gefunden
- schreibt
er Jakob Augstein
und in einer
bewundernswerten ruhigen
Art antwortet
Jakob Augstein.
Er hat auch die bessere
Position,
sein Autor trifft den
Punkt,
belegt einmal wieder, wo
für einen Henryk M.
Broder und einem
Zentralrat die Grenzen
der Kritik und
Wahrnehmung liegen.
Einen besonderen Beitrag bringt
Henryk M. Broder - Hier zeigt er mal
wieder das Niveau mit dem er ehrbare
Kritiker der isralischen Regierung
diffamiert:
Die Achse des Guten: Schauen,
kotzen, weglaufen: KZ auf 3sat
Ein Zitat: "I Und am liebsten sehe
ich die KZ, wenn Tina Mendelsohn
moderiert - keine Angst, sie ist es
nicht, sie heißt nur so. Die Frau
kriegt keinen geschlossenen Satz
zustande, stellt Suggestivfragen und
ist so dumm, dass der Fernseher
qualmt, wenn sie ins Bild kommt."