Keine Fehl - Zündung
Vergleiche hinken immer: Nicht der Islam steht vor
Wien wie im
17.
Jahrhundert, sondern
dieses Mal steht
Broder vor Wien.
Ob Broder oder der Islam
für Europa bedrohlicher
ist, wird die Zunahme
des Rassismus in
Österreich und Euroa
zeigen.
Henryk M. Broder bedroht
durch seine
islamophobischen
Neigungen die Stadt.
Sinnigerweise hat ihn
ein Forum "WeltStadt
Wien" eingeladen. Purer
Hohn! Wer diesen
vorurteilsbehafteten
"Prediger" einlädt, hat
mit "WeltStadt" nichts
mehr am Hut. Steht dort
demnächst ein Schild
„Muslimfrei“ am
Stadtrand?
Wünschen wir, dass
dieser Tag schadlos,
wirkungslos an allen
vorbeigeht. Immer mehr
haben die Neigungen und
Tendenzen erkannt und
versuchen, sich gegen
Rassismus und
Kriegstreiberei zu
wehren.
So schreibt die
Initiative muslimischer
ÖsterreicherInnen:
Sehr geehrte Damen und
Herren!
Die Initiative
muslimischer
ÖsterreicherInnen leitet
gerne den unten
angeführten
Einladungstext von
WeltStadt Wien zu Ihrer
Information
weiter.
Gleichzeitig erlauben
wir uns
Einladungspolitik und
-Text der WeltStadt
Wien zu kritisieren.
Ironie, Polemik und
Humor können
zweifelsohne ein
Mittel und Ausdruck
gesellschaftspolitischer
Kritik sein. Im Falle
von
Henryk M. Broder handelt
es sich jedoch um eine
regelrechte Hetze gegen
die muslimische
Minderheit in Europa.
Wer Broders Aktivitäten
und
Texte in den letzten
Jahren verfolgt hat,
weiß was die
ZuhörerInnen erwarten
wird.
Der Einladungstext lässt
da auch kaum Zweifel
aufkommen. Seine
„Achse der Guten“ und
seine Auftritte
gemeinsam mit der als
rassistisch
geltenden antideutschen
Organisation „Bahamas“ in
Deutschland sprechen für
sich. Es ist kein
Zufall, dass auf vielen
islamfeindlichen
Internetseiten Henryk
M. Broder ein
prominenter Platz
eingeräumt wird.
Wir appellieren an
WeltStadt Wien und an
ihren Präsidenten, Dr.
Johannes Hahn,
Bundesminister für
Wissenschaft und
Forschung, der
Sensibilität
der Thematik Rechnung zu
tragen und
offensichtlicher
Verhetzung
entgegenzuwirken. Unsere
Weltstadt Wien hat eine
solche Polemik nicht
nötig. Wir stehen den
VeranstalterInnen wie
immer für kritische
Auseinandersetzung und
konstruktive Gespräche
zur Verfügung.
Für die Initiative
muslimischer
ÖsterreicherInnen:
Tarafa Baghajati, [
mailto:baghajati(at)aon.at
]baghajati@aon.at,
0664-521
50 80
Mitgründer der
Initiative muslimischer
ÖsterreicherInnen, [
http://www.islaminitiative.at/
]http://www.islaminitiative.at
und
Vizepräsident von ENAR -
European Network against
Racism [
http://www.enar-eu.org/en/ ]www.enar-eu.org/en/
Wien,
15.02.2007
Ein „Zeit“ -
fehl-„Zünder“
Auch die Online-Zeit,
mit dem sinnigen Namen
Zeit-Zünder, hat sich
jetzt
eines Journalisten
angenommen, der
Vorurteile gegen die
muslimische Bevölkerung
und den Islam im
besondern in seinem Buch
„Hurra, Wir
kapitulieren!“ schürt.
Die Zeitung „Die Zeit“
galt über Jahrzehnte als
„liberal“. Unter ihrem
Herausgeber Josef Joffe
ist sie nach rechts, im
Sinne einer totalen
Verteidigung
israelischer und
amerikanischer
Besatzungspolitik,
gerückt. Warum sollte
die Online-Redaktion
anders sein?
Eine Fehlentscheidung
von Helmut Markwort,
Chef des Focus,
rechtfertigt noch lange
nicht, einem
Islamophoben gedankenlos
ein weiteres Forum zu
bieten. Hat die
Journalistin überhaupt
Broders Buch gelesen?
Wenn ja, sind ihre
Fragen skandalös, da
keine Frage zum Inhalt
gestellt wurde. Folglich
konnte Broder seine
verqueren Ansichten auch
kritiklos ausbreiten.
Keinerlei Nachfrage zu
seinen unverschämten
Aussagen und
Pathologien. Der
Journalistin sind sie
wohl aus Unwissenheit
gar nicht aufgefallen.
Oder war es gar ein
Gefälligkeits-Interview?
„I am preaching to the
convinced: Früher waren
90
Prozent der Leute gegen
mich, heute sind
90
Prozent der Leute für
mich.“ Wie schlimm, kann
man nur sagen. Waren
nicht auch im dritten
Reich
90
Prozent seiner
Täterfreunde für Hitler?
Der Rassismus und die
antiislamischen
Vorurteile scheinen sich
schon in der
Gesellschaft eingenistet
zu haben, eine braune
Soße wird neu gefärbt.
Da braucht Broder nur
noch weiteres Öl ins
lodernde rassistische
Feuer zu gießen. Broder
sieht sein Geschreibsel
als dienlich für das
Publikum, das ja
unterhalten werden will:
durch Rassismus. Dass
der Rassismus in allen
Schichten der
Bevölkerung heimisch
ist, überrascht nicht,
da alle Broder hören
wollen. Dass Broder
Teile der SPD für
reaktionär hält, macht
ihn wieder sympathisch.
Der reaktionärste war
Ex-Innenminister Otto
Schily, einer der
schlimmsten, die wir
jemals hatten. Im
Gegensatz zu ihm war
Fritz Zimmermann (CSU)
und Manfred Kanther
(CDU) der Ausbund von
Liberalität.
Hat nicht
Tanja Krienen
Broder einen
„publizistischen
Hooligan“ genannt? Ist
er vielleicht sogar ein
„Hooligan“ mit weißem
Bart ohne Altersreife?
Seine Sympathie für den
Anarchismus könnte diese
Vermutung nahe legen.
Diese wirre
Geisteshaltung zeigt
sich besonders beim
Thema Israel und beim
jüdischen Selbsthass.
Diese pathologische
Haltung trifft man
besonders dort an, wo
Israelis und
Diaspora-Juden mit
Israels
Menschenrechtsverletzungen
und der brutalen
Besatzungspolitik nicht
zu recht kommen.
Folgende Sätze sollte
sich jeder auf der Zunge
zergehen lassen:
„Der Antisemitismus ist
eine Krankheit, die
nachwächst und sich
verwandelt. Der
Antisemitismus von heute
ist der Antizionismus.
Und am Wachsen des
linken Antisemitismus
zeigt sich natürlich
auch eine
Homogenisierung der
deutschen Gesellschaft.“
So scheint
Antisemitismus wie Aids
eine Pandemie zu sein,
nein es ist der
Antizionismus. Broder
stimmt hier mit wenig
Überzeugung in den Chor
derjenigen ein, die die
Kritiker an der
zionistischen Ideologie
verächtlich machen und
marginalisieren wollen.
Keiner soll mehr Israels
rassistische
Kolonisierungspolitik
kritisieren dürfen, wenn
er nicht mit der
„Antisemitismuskeule“
erschlagen werden will.
Niemand hasst die Juden,
diese pathologische
Haltung kam erst mit dem
Zionismus in die Welt,
der behauptet hat, alle
Welt hasse die Juden.
Der Zionismus braucht
den Antisemitismus, um
seine rassistische
Politik weiter durch den
eingebildeten
Antisemitismus
rechtfertigen zu können.
Zionismus und
Antisemitismus sind zwei
Seiten derselben
Medaille.
Alle Sicherungen scheinen
bei Broder durchgebrannt
zu sein, wenn er sagt:
„Was mir Sorge macht,
ist, dass der jüdische
Selbsthass zunimmt.
Juden haben, genauso wie
andere Minderheiten,
besondere Antennen, was
ihre Lage und ihre Rolle
betrifft. Die Juden
scheinen zu ahnen, dass
ein Verhängnis auf sie
zukommt. Und nun wollen
sie jetzt schon den
Anderen signalisieren,
dass sie die guten Juden
sind. Es hat noch nie so
viele gute Juden
gegeben. Das reicht von
Noam Chomsky, der sich
neulich vom
Hamas-Fernsehen im
Libanon hat interviewen
lassen, über Norman
Finkelstein bis hin zu
Tony Judt und Gerard
Menuhin. Sie wollen der
Gegenseite jetzt schon
klar machen: Verschont
uns.“
Dies offenbart wieder
einmal Broders Zynismus.
Wenn Juden sich gegen
die brutale
Unterdrückung des
palästinensischen Volkes
aussprechen und dagegen
protestieren, zeigen sie
Verantwortungsbewusstsein
im Gegensatz zu Broder,
der lieber auf der Seite
der Täter steht.
Schließt das auch
rückschauend Hitler mit
ein, dann wäre ja der
Broder, angeblich gegen
Antisemitismus kämpfend
der größte Antisemit?
Was hat dies mit
„Selbsthass“ zu tun? (Natürlich hat er ja
eigentlich nichts gegen
Muslime und kennt auch
welche, haben wir diese
Sprüche, verbunden mit
anderen Volksgruppen
nicht schon einmal in
Deutschland gehört?).
Das zeigt sein Meinung
über Persönlichkeiten
wie Chomsky, Finkelstein,
Judt u. a., die sich
quasi schon vor der
bevorstehenden
Katastrophe „freikaufen“
wollen. Just disgusting,
HB- Männchen!
Die einzige sinnvolle
und würdige Existenz für
einen Israeli ist die
eines „Antizionisten“,
weil keine Humanist mit
dem Rassismus des
Zionismus würdig leben
kann. Im Internet wurde
schon einmal gefragt,
warum Broder nicht im
zionistischen Paradies
geblieben ist. Dort wäre
seine wirre Haltung und
Vorurteile gegen den
Islam gar nicht
aufgefallen. Avigdor
Lieberman hätte ihn
bestimmt gern in seinen
Reihen gesehen und zum
Hofnarrenschreiber
ernannt. Vielleicht
sogar als
propagandistisches
Sprachrohr wie einst der
kleine Gnom aus
vergangenen Zeiten.
Wären die neuen Täter
dann nicht endlich
unter sich? H.H. 18.
Februar 2007 |