Die
Mauer von Jerusalem >>> |
Weitere Wohnhäuser
palästinensischer Familien in Jerusalem zerstört
-
Am Morgen des 16.
Jänner drangen die Bulldozer der Besatzungsmacht in
Ein Lozeh im Stadtteil Silwan (Jerusalem) bis zum
Haus von Ahmed Al-Raziq vor und begannen damit es zu
zerstören
Schon 40
palästinensische Wohnhäuser wurden im Stadtviertel
mutwillig durch die Besatzungsbehörden abgerissen.
82 weitere sollen folgen >>>
Die Ghettoisierung
Jerusalems und der Altstadt und das Projekt zur
Schaffung einer rein jüdischen Bevölkerung in
Jerusalem schreitet mit großen Schritten voran >>> |
Hunderte
Ostjerusalemer Kinder haben
kein Klassenzimmer
Jerusalem
ist mehr als eine Hauptstadt - Jerusalem
ist ein Symbol
Von
Haaretz-Korrespondent Yuli Khromchenko -
11.9.05
Vor
einer Woche schon hatte die 11-jährige
Tahrir Jabar ihren Schulranzen gepackt,
um in die siebte Klasse zu starten. Sie
band die alten von ihrer Schwester
geerbten Bücher in buntes Papier ein und
schob Bleistifte und den Füller in ihr
Paula-Federmäppchen – die Ostjerusalemer
Barbie-Version mit einem prüden, langen
Pulli.
Aber
als das Schuljahr begann, wurde sie in
der nahegelegenen Schule im
Shuafat-Viertel aus Platzmangel nicht
aufgenommen. Die Stadt war nicht in der
Lage, eine Ausweichschule für sie zu
finden.
Aufgrund nicht tolerierbarer Umstände im
Ostjerusalemer Schulsystem gibt es keine
Schulplätze für hunderte Ostjerusalemer
Kinder, die dazu verurteilt sind, zu
Hause zu bleiben.
Außerdem haben mehr als 10.000 Kinder
aus Jabel Muchbar und Silwan das
Schuljahr dieses Jahr nicht antreten
können, nachdem deren Eltern zu einem
Streik aufriefen, um gegen die untragbar
überfüllten Zustände und die Kürzungen
der Klassenräume in den Schulen zu
protestieren.
„Die
Stadtverwaltung betreibt eine wohl
überlegte Diskriminierung gegen
Ostjerusalem“,
meint Ismail Shakart, Vorsitzender des
Komitees für das Jabel-Muchar-Viertel.
Rechtsanwalt Dan Seideman beabsichtigt,
dem Obersten Gerichtshof eine Klage zu
überstellen und die Jerusalemer
Stadtverwaltung sowie das
Kultusministerium der Missachtung des
Gerichtes anzuklagen.
Vor ein
paar Jahren wurde die erste
Rechtsbeschwerde im Namen von 950
Schülern, für welche die Behörden keinen
Schulplatz stellen konnten, vorgelegt.
Das Gericht wies die Stadt und das
Kultusministerium an, Klassenzimmer zu
bauen, und die Stadt verpflichtete sich,
innerhalb von vier Jahren 245
Klassenräume bereitzustellen. Seitdem
sind jedoch nur zwei Klassenräume
eingerichtet worden.
Aufgrund der Raumknappheit lernen die
Schüler in diesen Wohnvierteln in
Wechselschichten – die Hälfte geht von
7.00 Uhr bis mittags in die Schule, die
andere Hälfte von Mittag bis um 16.00
Uhr. Andere wiederum lernen in
provisorischen Klassenzimmern in
unterirdischen Stollen. Jedes Jahr nimmt
die Schülerzahl signifikant zu aber
keine neuen Klassenzimmer stehen zur
Verfügung.
Ein
Treffen zwischen den Elternausschüssen
und der Stadtverwaltung am letzten
Donnerstag brachte keinerlei Ergebnisse.
Das Kultusministerium machte die
Bewohner Ostjerusalems für die Lage
verantwortlich.
„Der Klassenzimmermangel
resultiert aus der Weigerung der
Bewohner, Land zu verkaufen, damit
Schulen gebaut werden, um die natürliche
Bevölkerungsentwicklung auffangen zu
können. Das Ministerium tut alles, was
zur Problemlösung in seiner Macht steht,
indem es Häuser, Bunker und Container
mietet, die als Klassenzimmer genutzt
werden können. Letzte Woche hat das
Ministerium dem Bau dreier zusätzlicher
Schulen zugestimmt“ –
soweit die Stellungnahme des
Ministeriums.
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11.09.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk
Quelle
|
ICAHD:
Jerusalemer Stadtverwaltung beabsichtigt die
Zerstörung von 88 Häusern in Ostjerusalem
WAFA
Palestine News Agency
JERUSALEM, 24. Mai
2005 (WAFA): Das israelische Komitee gegen
Hauszerstörungen (Israeli Committee
Against House Demolitions = ICAHD)
berichtete, dass die israelische Stadtverwaltung von
Jerusalem beabsichtige, im
Gebiet el-Bustan des Dorfes Silwan – Ostjerusalem –
88 Häuser zu zerstören.
In einer
Presseerklärung teilte das ICAHD am Dienstag mit,
dass die Stadtverwaltung die Zerstörungsaktion mit
dem Codename „The Cherry in the Crown“ (= Die
Kirsche* in der Krone) belegt habe.
Einige der Häuser in diesem Gebiet wurden vor 1967
gebaut, ein anderer Teil wurde in den
Siebzigerjahren errichtet. Die ersten vier Häuser
haben bereits Abrissbefehle erhalten.
„Es gab nie ein
Amtsgericht, das entschieden hätte, dass irgendeines
dieser Gebäude illegal oder ohne Genehmigung gebaut
worden wäre. Demnach werden diese Zerstörungen gemäß
der Bauvorschrift (5) 212 des israelischen Bau- und
Planungsrechts ausgeführt, die einen Abriss von
Häusern, die von den Gerichten nie als illegal
befunden wurden, erlaubt."
Das ICAHD forderte
die internationale Gemeinschaft auf, gegenüber der
israelischen Regierung sowie der Jerusalemer
Stadtverwaltung ihrem Missfallen über solche Abrisse
Ausdruck zu verleihen, die den Geist, wenn auch
nicht die Buchstaben der Roadmap verletzten.
ICAHD-Bereichskoordinator Meir Margalit wird
Führungen für Journalisten und Diplomaten nach
Silwan am Samstag, den 28. Mai, um 16.00 Uhr und am
Donnerstag, den 2. Juni, um 17.00 Uhr abhalten.
*Cherry hat
zwei Bedeutungen ... der Übersetzer hat sich für das
Wort "Kirsche" entschieden.
25.05.2005, Übers.
v. Gabriele Al Dahouk |
Jerusalem: Eine
Stadt - zwei Hauptstädte?
Israel muss nachgeben - War Baraks Vorschlag ein
erster Schritt? (28. September 2000) |
Eine
Bilanz der Repression und der Solidarität |
Jerusalem- die
Stadt aller Städte.
|
Kein Picknick bei
der Knesset -
Von Daniel
Ludwig, Jerusalem -
Die arabische
Altstadt droht zu verslumen. Durch die Mauer
abgeschnitten von der Westbank, schlagen sich die
BewohnerInnen Ostjerusalems durch - sie leben weder
in Palästina noch in Israel. |
Zerstörung
von 88 Häusern in Silwan
>>>
|
Krieg um
Jerusalem?
Neuer Zyklus der Gewalt gefährdet Friedensprozess
(01. Oktober 2000) |
"JERUSALEM OF GOLD" -
Und Palästina gibt es nicht?
Leserbriefe |
Wem gehört
Jerusalem?
Beiträge zur Geschichte und Gegenwart der umkämpften
heiligen Stadt |
Geliebte,
grausame Stadt
Hinter den
Mauern der Altstadt von Jerusalem leben Israelis und
Palästinenser so dicht nebeneinander wie nirgendwo
sonst. Nur wenn sie sich einigen, kann es Frieden
geben. |
Spatenkrieg
um Jerusalem -
Jüdische Archäologen wollen Reste vom Palast Davids
gefunden haben. Nicht nur Palästinenser halten
dagegen |
Zankapfel JerusalemVon
Volker Windfuhr
Es ist ein "Heiliger Krieg" um eine "Heilige Stadt".
Und der Leidensweg Jerusalems, das Israelis und
Palästinenser gleichermaßen als ihre Hauptstadt
betrachten, ist noch längst nicht zu Ende. |
Mit
Cornflakes und Maschinenpistole - Abu Dis soll
Teil einer palästinensischen Hauptstadt werden. Nun
entbrennt der Streit um jeden Quadratmeter Land |
1930: Juden
beschweren sich über den Gebetsruf an der Klagemauer
- Auszüge aus einem
Gespräch vom 4. Juni 1930 zwischen M. Rappard und
Mr. Luke, beide zuständig für das britische
Mandatsgebiet Palästina
|
Jerusalem: Die
missbrauchte Stadt
Seit Ende der
sechziger Jahre kam es in der Nähe des Tempelbergs
immer häufiger zu Zusammenstößen und Prügeleien
zwischen Palästinensern und Israelis. Jugendliche
Anhänger von Meir Kahane, die T-Shirts mit der
Aufschrift "Das Volk Israel lebt" trugen, schmierten
Davidsterne auf die Außenwände von Moscheen und
brüllten Obszönitäten in den engen Gassen zum Haram.
In der Altstadt wurde ein Institut gegründet, das
sich dem Wiederaufbau des Tempels widmete. Darin
befand sich auch ein Seminar für Priester, die auf
dem Tempelberg Tieropferriten vollziehen sollten.
Das Unternehmen wurde gesponsert von christlichen
Fundamentalisten aus Amerika, amerikanisch-jüdischen
Geldgebern und insgeheim mindestens einmal von der
israelischen Regierung. |
Die Kämpfe um
Jerusalem gehen weiter
Informationen über den "Tempelberg" - Kommentare zu
den Auseinandersetzungen (02. Oktober 2000)
|
Jerusalem und das zionistische
Projekt: Zwischen Alt- und Neustadt, zwischen
Kosmopolitisierung und Ethnisierung einer Metropole
– Welche Perspektiven sind denkbar?
Ein Jahrhundert zionistischer
Planung haben die Stadt grundlegend verändert. Vor
allem seit 1967 hat die israelische Regierung alles
daran gesetzt, mit Hilfe von Planen und Bauen die
Stadt selbst in eine mehrheitlich israelisch jüdisch
bestimmte und die Bevölkerungsmehrheiten zu Gunsten
israelisch jüdischer Mehrheiten zu verändern – so
wie es bereits die zionistische Bewegung seit Beginn
des Jahrhunderts für das Land Palästina organisiert
getan hat. Erst recht seit Beginn des sogenannten
Friedensprozesses im Jahre 1993 hat die israelische
Regierung die Anstrengungen vervielfacht, die
palästinensische Seite mehr und mehr zu
unterdrücken, zu entmachten, ihre Anwesenheit zu
verringern und das soziale und wirtschaftliche Leben
der Menschen zu kontrollieren und zu beschneiden. . |
Es geht nicht nur um
Jerusalem
Im israelisch-palästinensischen Konflikt gibt es
keine endgültigen Lösungen (07. Juni 2001)
|
Naher Osten
-
Jerusalem mauert sich ein |
Der Konflikt um
Jerusalem
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Von Ulrike Bechmann (19.
November 2002) |
Jerusalem -
heilige Stadt?
Mythos und Wirklichkeit (12. November 2000) |
Jerusalem- die
Stadt aller Städte
Für die Juden in
aller Welt die Unvergleichliche, das Zentrum der
Identität. Für die Araber ist Al-Kuds ebenso die
Heilige. Dort liegt nach Mekka und Medina die
drittheiligste Stätte der Welt. |
Kampf um Grossjerusalem
Jerusalem. - Die Eroberung Ostjerusalems 1967 war
das Fanal für eine Judaisierung der ganzen Stadt.
Durch die Annexion des jordanischen Ostteils
verdoppelte sich die Fläche Jerusalems auf einen
Schlag auf 70 Quadratkilometer. Die Maxime der
israelischen Politik hieß fortan: Erschließung einer
maximalen Fläche jüdischen Territoriums mit einem
minimalen palästinensischen Bevölkerungsanteil. |
Jerusalem: Grundstein für «Dritten Tempel» darf
gelegt werden |