vom
International Womens Peace Service. - 28 Apr 2004
Frau versucht, was sie
kann.
Mitten in der Nacht am 23. April fuhr
ein gepanzertes Fahrzeug mit mindestens 8 Soldaten ins Dorf.
Vier Soldaten liefen los in die Dunkelheit und vier parkten
das Fahrzeug und leuchteten eine Scheinwerfer auf die
Internationlen. Die Soldaten riefen den Bauer und Vater von
acht Kindern, der auf die Straße kam, gefolgt von seinen
Söhnen. Als die Männer auf dr Straße waren, fragte der Soldat,
ob mehr Personen im Haus seien. Die Frauen, Kinder und
Säuglinge mussten rauskommen und mehr als eine Stunde stehen,
während jeder der männlichen Personen mehrfach verhört wurde.
Die Soldaten durchsuchten auch das Haus und das Dach. Dies ist
nur eines in einer langen Reihe solcher Vorfälle.
Die Soldaten sprachen
mit den Internationalen und sagten ihnen, dass solche
Maßnahmen kollektiver Bestrafung höhere Befehle seien und dass
solche Taktiken in der Vergangenheit gewirkt hätten, gerade in
Tulkarem. Die Soldaten wurden wieder erinnert an ihre
persönliche Verantwortung und dass höhere Befehle keine
Entschuldigung sein: jeder Soldat ist als einzelner für seine
Handlungen verantwortlich.
Die Soldaten sagten
den Internationalen auch, dass die Dorfbewohner nicht
entlassen werden würden, es sei denn die Internationalen gäben
ihre Pässe her. Wieder konnten die Soldaten keine Details über
die Angezeigten oder den Ursprung des Befehls geben.
Das Dorf hat
wiederholt unter Kollektivstrafmaßnahmen gelitten. Die
BewohnerInnen erleben allgemeine Misshandlungen über einen
längeren Zeitraum und nächtliche Eingriffe der Armee fast jede
Nacht während der letzten 3 Wochen, manche davon besonders
brutal. Der Bauer und Vater von acht Kindern ist mehr als 20
Mal zum Verhör geholt worden.
Angeblich sucht die
Armee nach Information über den Aufenthaltsort einer seiner
Söhne, der vorher 3 Monate in Haft gewesen und entlassen
worden war. Die Armee konnte allerdings nicht bestätigen,
warum sie versuchen, den Jungen zu finden. |