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2017 - Video 1 -  Lobbyarbeit in Großbritannien
2017 - Video 2 -  Lobbyarbeit in Großbritannien
2017 - Video 3 -  Lobbyarbeit in Großbritannien
2017 - Video 4 -  Lobbyarbeit in Großbritannien

 

       

2017 - VIDEO 4 - Israelische Lobbyarbeit in Großbritannien

 

Auf diesen Unterseiten finden sie als Text eine deutsche Übersetzung:

2017 - Video 1 -  Lobbyarbeit in Großbritannien
2017 - Video 2 -  Lobbyarbeit in Großbritannien
2017 - Video 3 -  Lobbyarbeit in Großbritannien
2017 - Video 4 -  Lobbyarbeit in Großbritannien

Hier auch: 2017 - Videos und deutsche Übersetzung - 2018 - Die israelische Lobby in den USA >>>
 

The Lobby – Episode 4 – Die Absetzung

Der hochrangige Beamte der israelischen Botschaft in London diskutiert ein mächtiges Komplott, um britische Politiker, darunter auch ein hochrangiger Minister, “abzusetzen”.
 


 

 

P4 

Zuvor; Großbritanniens Labour-Partei hält ihre Jahreskonferenz.

 

“Menschen kommen und mögen “Solidarität”.

 

In einem überraschenden Schritt stellt der politische hochrangige Offizier unseren Undercover-Reporter als Vorsitzender der neuen Spin-Off-Gruppe die “Young Labour Friends of Israel”.

 

Shai Masot:“Er ist der Vorsitzende der “Young LFI”.

 

Robin: “Schön, Sie kennenzulernen.”

 

Dame: “Ah, sie werden die “Young LFI” leiten, oh brilliant.”

 

Eine Besucherin am LFI-Stand wird vom Antisemitismus gefangen.

 

Joan Ryan: “Danke Ihnen, Jean, ich habe mich über das Gespräch gefreut.

Ich belasse es dabei.”

 

Jean Fitzpatrick: “Nein, nein, ich frage Sie wegen der Siedlungen...”

 

Joan Ryan: “Nun gut, ich werde nicht mehr antworten, sorry Jean.

 

Berichterstatter ist Clayton Swisher, Journalist, Al Jazeera

 

In dieser letzten Episode von “The Lobby” zeichnen Shai Masots Aktivitäten ein beunruhigendes Bild. Wenige ausländische Botschaften in London sind in Großbritanniens  demokratischen Prozess engagiert. Und an welchem Punkt überschreitet es eine Grenze?

 

Die Lobby

 

 

Infolge von Jahrzehnten der Gewalt ist eine neue Herausforderung gegen Israels Besetzung von palästinensischen Landes aufgetaucht, die BDS genannt wird.

 

Demo: “BDS ist hier, um zu bleiben!”

 

Es ist die globale Bewegung, um Israel zu boykottieren, ihm Desinvestionen und Sanktionen aufzuerlegen und es als Apartheidstaat zu entlarven.

 

Die israelische Regierung hat mit einer Kampagne reagiert, um das Image des Landes zu verbessern.

 

Netanyahu: “Der Grund, weshalb wir BDS bekämpfen sollten, ist, weil es unrecht ist – es ist ein moralischer Verstoß.”

 

Es ist eine Operation, die von dem geheimnisvollen Ministerium für Strategische Angelegenheiten geführt wird.

 

Yossi Melman, israelischer Autor und Journalist:

 

“Sie rekrutieren hauptsächlich ehemalige Geheimdienstoffiziere.

Ihre Hauptaufgabe ist es, BDS weltweit zu bekämpfen.”

 

Indem sie einen Undercover-Reporter einsetzen, entlarvt Al Jazeeras Ermittlungskomitee Israels geheime Aktivitäten in London, eine Stadt, die zu einem großen Kampffeld geworden ist.

 

Ilan Pappe: “Die BDS-Kampagne keimt in verschiedenen Formen in Großbritannien.”

 

Sie werden Menschen, die BDS bekämpfen, auf jeder Ebene der britischen Politik begegnen.

 

Shai Masot: “Israelische Botschaft”

 

Michael Rubin: “Wir arbeiten eng zusammen. Aber vieles davon spielt sich hinter den Kulissen ab.”

 

Eins von Israels Angriffszielen ist die Labour Partei.

Zum ersten Mal ist sein Führer ein Verfechter der palästinensichen Bürgerrechte.

 

Anderer Sprecher:

 “Sie wären froh, Jeremy Corbyn nicht länger als Führer der Labour-Partei zu sehen, ganz bestimmt.”

 

Es ist eine verdeckte Aktion, die das Herz von Großbritanniens Demokratie durchdringt.

 

Shai Masot:  Kann ich Ihnen einige PMs nennen, die ich vorschlage, abzusetzen?

 

Peter Osborne, Journalist, Daily Mail

 

“Es ist eine unerhörte Einmischung in britische Politik, es sollte nicht erlaubt sein.”

 

Es ist ein Kampf um Ideen, der nicht nur versucht, zu ändern, wie Israel dargestellt wird, sondern sogar, wie man darüber debattiert.

 

 

Joan Ryon: “Es ist antisemitisch, es ist es. Es ist eine Trope.”

 

Jean Fitzpatrick: “Nein, ist es nicht...”

 

                                               EPISODE 4  - Das Absetzen (von PMs)

Die Jahreskonferenz der Opposition der Labour-Partei wird in Liverpool, im Norden Englands fortgesetzt.

Die Versammlung ist für Israel wichtig, weil der Führer der Partei zum ersten Mal ein Verfechter der BDS-Bewegung ist.

 

Robin, unser Undercover-Reporter, war mit Mitgliedern der Labour Friends of Israel dort.

 

Shai Masot hatte einen Plan entwickelt, um junge, pro-Israel Briten in die Labour Partei zu ziehen, die er dann die Young LFI nennt. Er promotete Robin als deren Vorsitzenden.

 

Shai Masot ist ein hochrangiger politischer Offizier der israelischen Botschaft

 

Jetzt sieht es so aus, als ob die “Young LFI” umgesetzt wird.

 

Michael Rubin: “Shai sprach mit mir und sagte, er …, die israelische Botschaft könnte ein wenig Geld bekommen, was gut ist.”

 

Michael Rubin ist parlamentarischer Offizier für die Labour Friends of Israel.

 

“Er ist froh, einige Veranstaltungen zu unterstützen, somit …. denke ich nicht, dass Geld tatsächlich ein Problem darstellen sollte. Es wird gerade organisiert und tatsächlich auf die Beine gestellt.”

 

Inzwischen wurde unser Undercover-Reporter ein enger Vertrauter des hochrangigen politischen Offiziers  der israelischen Botschaft.

 

Aber plötzlich will er ein privates Wort.

 

Shai Masot: “Ich will mit dir sprechen. Eigentlich wollte ich das bei einem Kaffee tun, aber lass es uns auf dem Weg zu der Veranstaltung tun.”

 

Etwas scheint sich geändert zu haben.

 

Shai Masot: “Als ich betrunken oder was auch immer war, stellte ich dich vor, als ob du für die LFI arbeitetest. Tatsächlich ist es noch keine offizielle Position.”

 

Shai hatte zuvor unseren Undercover-Reporter als neuen Vorsitzenden der Young LFI.

 

“Es war eine Idee, die ich jedoch nicht umsetzen kann, weil ich weder einer der Young LFI; noch ein junger Brite bin. Es ist nicht relevant, alle zu treffen, ich bin Beamter. Ich kann dir eine Idee geben, und dich mit allem unterstützen, aber ich bin keinesfalls zuständig für dich. Ich bin lediglich ein Mittel, um dir zu helfen, wenn du es willst. Wenn du entscheidest, die Idee zu bekommen.”

 

Robin: “Also, du koordinierst nicht all zu viel mit ihnen?”

 

Shai Masot: “Ich koordiniere viele Dinge mit ihnen. Aber ich bin nicht ihr Chef. Meine Position ist, wenn du Hilfe brauchst..., dich mit den Gruppen an verschiedenen Plätzen zu verbinden, das kann ich tun.”

 

Robin: “Aber du kannst nicht mit mir verbunden werden … und du kannst mich nicht … nutzen als jemand, der etwas sagt.

 

Shai Masot: “Es ist nicht relevant. Ich bin nicht für alles zuständig. Ich arbeite nur in der Botschaft.”

 

Am folgenden Tag berichtete die Haaretz Zeitung über eine durchgesickerte Telegramm der israelischen Botschaft in London.

 

Das Memo beschuldigte ein Ministerium der israelischen Regierung für Strategie-Angelegenheiten, britische jüdische Organisationen in der Art operieren zu lassen,

die gegen das britische Recht verstoßen könnte.

 

Yossi Melmann: “Das Ministerium für Strategische Angelegenheiten könnte lokale Gruppen dazu nutzen, als britische Bürger, BDS zu bekämpfen.

 Sie könnten mit ihnen in Kontakt sein, sie könnten sie bekämpfen, sie könnten sie unterstützen. Aber sie wären sehr, sehr vorsichtig, um als Staat die Gesetze und die Souveränität anderer Nationen nicht zu verletzen.”

 

Shai Masot: “Du kannst nicht sagen: “Ja, Shai sagte, es schön, wenn ich bei euch Volontär wäre. Denn ich bin nicht derjenige, der Entscheidungen bei der LFI fällt.”

 

Robin: “Es tut mir leid, wenn ich dich in Schwierigkeiten gebracht habe.”

 

Shai Masot: “Nein, mir geht' s gut.”

 

Robin: “Okay, gut.”

 

Shai Masot: “Wichtig ist, du weißt, dass das klar ist. So, wenn ich dir also so etwas wie Ideen gebe, dann ist das wie freundliche Ratschläge. Es ist eine freundliche Art, es ist inoffiziell, nicht etwas, was du benutzen kannst, ...”

 

Robin: Also, aber dann, es gibt, meine ich ...”

 

Shai Masot: “Wenn du das Gefühl hast, du magst die Idee, in der LFI zu arbeiten, so erhieltest du die Idee von einem Freund. Das ist schön, ich werde dieser Freund sein. Aber die Grenze , es ist nicht so..., es ist nicht so..., dass ich bei dieser Idee etwas zu sagen hätte.

 

Robin: “Ja, okay, sicher.”

 

Shai Masot: “Hast du es verstanden? Das ist Politik.” 

 

Peter Osborne: “Wenn Sie versuchen, das britische Volk zum Narren zu halten, indem sie eine Frontorganisation errichtet, die vertuscht oder sagt, dass sie echte Freunde von Israel sind, aber tatsächlich von Tel Aviv gesteuert wird, dann ist das besorgniserregend. Stellen Sie sich vor, da wäre eine spontane pro-iranische Organisation in Großbritannien und sie stellte sich heraus, dass sie von Teheran betrieben oder inspiriert würde. Das wäre empörend.”

 

Die jährliche Versammlung, die die Labour Friends of Israel (Labour-Freunde Israels) veranstalteten, war eine der am meisten erwarteten Konferenz. Der Parteiführer nimmt immer teil.

 

Die Vorsitzende des LFI hat ein Verfahren eingeleitet.

 

Joan Ryan ist Parlamentsmitglied und Vorsitzende der LFI.

 

“Wir müssen mit Hochdruck gegen die BDS-Bewegung und all dienigen, die versuchen, den Staat Israel zu dämonisieren, vorgehen. Dazu aufzurufen, den einzigen Jüdischen Staat in der Welt herauszugreifen und zu boykottieren, das ist antisemitisch, und wir sollten das laut aussprechen.”

 

Ilan Pappe, israel. Historiker und Autor: “Es ist sehr erstaunlich, dass Menschen plötzlich über Basisthemen des Antisemismus in der Labour-Partei sprechen, sprechen, sobald eine bestimmte Person zum Führer gewählt wurde.”

 

Joan Ryan:

Sehr geehrte Damen und Herren, der Führer der Labour-Partei - Jeremy Corbyn!”

 

Ilan Pappe: “Das ist der einzige Grund. Menschen suchten Antisemitismus und, Sie wissen, wenn Sie etwas suchen, werden Sie immer etwas finden, ob es existiert oder nicht.”

 

Jeremy Corbyn, Vorsitzende der Labour-Partei

 

“Und ich möchte Joan Ryan als Vorsitzende der LFI für Ihre geleistete Arbeit danken und auf welche Art und Weise, sie die Organisation repräsentiert.”

 

Das plötzliche Auftauchen der Antisemitismus-Vorwürfe veranlasste Jeremy Corbyn, sich öffentlich mit den pro-Israel-Gruppen auseinanderzusetzen.

 

Jeremyn Corbyn: “Die Labour-Partei ist kein Haus für Antisemitismus in jeglicher Form. Ich beabsichtige nicht, das zu erlauben. Wir haben einen Bericht verfasst, um uns damit auseinanderzusetzen.”

 

Jeremy Newmark: “Ich kann damit in der jetzigen Zeit leben. Es wird uns ein weiteres Jahr beschäftigen.”

 

In der Vergangenheit war Israel es gewöhnt, die unangefochtene Unterstützung des gesamten britischen politischen Establishments zu haben.

 

Diese parteiübergreifende Übereinstimmung gab Israel Handlungsfreiheit,

 

so dass es illegale Siedlungen auf palästinensischem Land erbauen konnte.

 

Joan Ryan: “Ich bin sicher, viele Menschen sind erfreut, Ihre Verpflichtung zu einer Zwei-Staaten-Lösung zu hören und Ihre Verpflichtung, Antisemitismus zu bekämpfen, wo auch immer er auftaucht, in unserer Partei oder in der breiteren Gesellschaft.”

 

Inoffiziell hat Israel eine andere Botschaft: “Corbyn und die globale BDS-Bewegung, die er unterstützt, bedrohen den politischen Status Quo, der Israels Besetzung von palästinensischen Land ein halbes Jahrhundert toleriert hat.”

 

Shai Masot: “Corbyn ist ein verrückter Führer. Eins der Dinge, die er nicht versteht, ist, dass man in dem Augenblick, wo man die Führung erhält, alle Verrückten - die Extremisten – fallen lässt. Man kann nicht eine Regierung aus Extremisten aufbauen. Aber er will das. Er will bei all diesen Verrückten bleiben.”

 

Zurück in ihrem Haus in London, hatte die Frau, die Joan Ryan mit dem Bau der rein jüdischen Siedlungen konfrontierte, eine Nachricht erhalten: ...sie sei zum Thema einer formellen Labour-Partei-Untersuchung geworden.

 

Jean Fitzpatrick, Labour-Partei-Mitglied

 

Der folgende Vorwurf wurde gegen Sie aufgrund Ihres Verhaltens auf der Konferenz der Labour-Partei 2016 erhoben.

 

Joan Ryan: “Danke Jean, ich habe mich über das Gespräch gefreut. Ich belasse es dabei.”

 

Jean Fitzpatrick: “Nein, nein, ich fragte Sie bezüglich der Siedlungen...”

 

Joan Ryan: “Nun gut, ich werde das nicht weiter beantworten.”

 

Jean Fitzpatrick (später): “Als die Frau, von der ich nun erfahre, dass es Frau Ryan war,

mich beschuldigte, lautete der Vorwurf, ich sei Antisemitin.

Ich war entsetzt.

 

 

Sie haben die gesamte Westbank atomisiert, ich frage Sie, da ich wirklich ehrlich interessiert bin, wie soll eine Zwei-Staatenlösung ...”

 

Joan Ryan: “Ich arbeite gerade für eine Zwei-Staaten-Lösung.”

 

Die Beschwerde besagte, Jean habe permanent behauptet, die LFI habe eine Menge Geld und Macht, obwohl sie tatsächich (nur) einmal sagte, die LFI habe Geld und Ansehen, noch erwähnte Jean einen hochbezahlten Job.

Abschließend heißt es in einer Zusammenfassung:

 

Die vorgenannten Ereignisse und Vorwürfe, die gegen mich erhoben wurden, die

Beschwerdeführer sich als Opfer fühlen ließen und eingeschüchtert und beide empfanden, dass der Vorfall das enthielt, was beide als Antisemitismus-Vorfälle bezeichneten.”

 

Joan Ryan: “Ich berichtete diesen Vorfall mit dieser Frau. Ich reichte eine formelle Beschwerde ein.”

 

Nach mehreren Wochen löschte die Ermittlung ihren Namen.

 

Jean Fitzpatrick: “Dass sie diejenigen sein sollten, die sich als Opfer und von einem Mitglied der öffentlichen, ein Mitglied der Labour-Partei eingeschüchtert fühlten, das an einen Stand kommt, wo sie vorgeben, Informationen zu geben und, wie ich annahm, die Zwei-Staaten-Lösung diskutieren wollten..., finde ich einfach, wie ich meine, höchst lächerlich, wenn es sich mich nicht solche Auswirkungen für mich hätte.

 

Ich weiß nun, wie so etwas sich auf das Leben von Menschen auswirken kann.

 

Ich bin nur ein einfacher Bürger, der besorgt über das ist, was sich im Nahen Osten ereignet. Und dass man nicht darüber sprechen kann, ohne des Antisemitismus angeklagt zu werden, halte ich für zutiefst besorgniserregend.

 

Ich finde das ziemlich beschämend.”

 

Zurück an der israelischen Botschaft in London, wollte Shai Masot unbedingt eine Rolle für Robin finden. Er lud unseren Undercover-Reporter ein, eine erfahrene Parlamentarierin zu treffen,

 

Maria Strizzolo.

 

 “Du musst eine Sekunde nach mir angekommen sein.”

 

Beide kamen rechtzeitig zu ihrem Treffen.

Während sie darauf warteten, dass Shai aus der Botschaft auftauchte,

stellte sich heraus, dass Strizzolo zwei von Shais Vorgesetzten in Israel getroffen hat.

 

Maria Strizzolo, Parlamentsmitglied:

 

“Das eine Mal, wo ich zu spät kam, … zur Zeit ist sie Shais Vorgesetzte, traf ich sie in Jerusalem, als ich im Sommer dort war. Das eine Mal war ich zu spät, sie kam pünktlich!”

 

Im letzten Jahr traf ich sie mit ihrem Vorgesetzten ein paarmal mit meinem damaligen Chef, weil sie Dinge diskutieren wollten, weißt du, Probleme... mit Großbritanniens Regierung.”

 

Robin: “Ja, für wen hast du zu der Zeit gearbeitet?”

 

Maria Strizzolo: “Ich pflegte für einen Abgeordneten, einen Minister zu arbeiten, wirklich.”

 

Robin: “Wer ist das?”

 

Maria Strizzolo: “Robert Halfon.”

 

Robin: “Halfon?”

 

Robert Halfon ist Großbritanniens Staatsminister und ehemaliger Vorsitzender der Konservativen Partei.

 

Die britische Beamtin begann, unseren Undercover-Reporter zu unterrichten,

wie die israelische Lobby innerhalb des Parlamentes arbeitet und vor allem in der Konservativen Partei.

 

Robin: “Wie viele der Parlamentsmitglieder deiner Partei sind in der CFI?”

 

Maria Strizzolo: “Oh, ziemlich viele von ihnen.”

 Wenn es den jährlichen Lunch kurz vor Weihnachten gibt, stellen die Whips immer sicher, dass die leichten Stimmen (?) nachher zu dem CFI-Lunch kommen, weil es wie bei allen Parteien dort ist.

 

Whips sind Parteianhänger, die sicherstellen, dass PMs auftauchen, wann immer sie zur Abstimmung gebraucht werden.

 

Shai Masot: Und den Premierminister.

 

Maria Strizzolo: Und den Premierminister und den Kanzler und den Außenminister und jeden.

 

Peter Osborne:

 

 “Wenn wir über die Konstruktion von britischer Politik bezüglich des Nahen Ostens, bezüglich der Palästinenser, bezüglich Israel, sprechen,  kannst du das nicht beschreiben, ohne die Tatsache einzubeziehen, dass die israelische Regierung eine mächtige Verbündete in Form der Konservativen Freunde Israel hat, und sie spielen brilliant, machen einen brillianten Job, indem sie Israels Sichtweise vermitteln.”

 

Die Parlamentarierin beschrieb die Leichtigkeit, mit der die Informationen der CFI von den Parlamentsmitgliedern akzeptiert werden. 

 

Maria Strizzolo:

 

“Wenn du zumindest eine kleine Gruppe Parlamentsmitglieder, von denen du weißt, dass du dich jederzeit auf die verlassen kannst, wenn etwas zum Parlament kommt, und du weißt, du briefst sie, du sagst; “Sie müssen nicht alles tun, wir werden Ihnen die Rede erteilen, wir werden Ihnen alle Informationen geben, wir werden alles für Sie tun.”

 

Dann wird es, wie ich denke, leichter. Und aus dieser kleinen Gruppe könnte es wachsen und wachsen.

Also, wenn du alles für sie vorbereitest, fällt es ihnen schwerer, zu sagen: “Oh, nein, ich habe keine Zeit...”

Also, wenn sie bereits die Frage auf der Tagesordnung für die Fragezeit des Premierministers haben, ist es schwer, zu sagen: “Oh, nein, nein, nein. Ich werde das nicht tun.”

 

Maria Strizzolo prahlte damit, wie ihre Bemühungen einmal eine sofortige Wirkung auf die nationale Debatte hatten.

 

Maria Strizzolo: “Ich war in Israel mit der CFI, als sie die drei Kinder fanden, die 2014 entführt worden waren. Und ich war am Telefon mit Rob, um ihn zu überzeugen, eine Frage für die Fragezeit des Premierminister auf die Tagesordnung zu setzen... bezüglich “Tribut zu zollen”.

 

Robin: “Tat er es?”

 

Maria Strizzolo: “Ja...und auch eine dringende Frage,  um … um eine Stellungnahme der Regierung bezüglich der drei Kinder zu bekommen.”

 

Herr Robert Halfon,

 

“Danke, Mr. Speaker,

die Welt hat die tragische und brutale Ermordung von drei israelischen Jugendlichen gesehen, höchstwahrscheinlich durch die Hamas.

Wird mein ehrenhafter Freund der israelischen Regierung jegliche Unterstützung geben … jegliche mögliche Unterstützung in diesem Augenblick geben?

Und stimmt er mir zu, dass Israel alles, was möglich ist, tun muss, um Hamas Terroristennetzwerk zu beseitigen?

Und werden wir die israelische Regierung dabei unterstützen?”

 

David Cameron, ehemaliger Premierminister

 

“Ich meine, es ist sehr wichtig, dass Großbriannien zu Israel steht, indem es diejenigen, die dafür verantwortlich sind, vor Gericht bringt.”

 

Inzwischen wurde der hochrangige politische Offizier an der israelischen Botschaft ein enger Vertrauter unseres Undercover-Reporters.

 

Shai Masot: “Ich mag wirklich ....”

 

Robin: “Es ist ziemlich irre.”

 

Shai Masot: “Ja, ich mag das.”

 

Shai Masot:  Das?

 

Robin: Ja, ich würde da eher hingehen.

 

Shai lud Robin ein, an einer Versammlung teilzunehmen, die teilweise von den City Friends of Israel organisiert wurde, der Gruppe, von der er zuvor sagte, er sei im Begriff, sie zu errichten.

 

“Wie es aussieht, kommst du gut mit den Israelis aus. Du hast das, du kommst schnell damit aus. Das ist zu bewundern, wie machst du das?”

 

Maria Strizzolo war auch dort. Die Diskussion drehte sich um Donald Trump.

 

Shai Masot: “Er ist eine so unberechenbare Person.”

Das Einzige, weißt du, was du aus der Sicht Israels denken kannst, ist,  dass er stetig auf diesem Gebiet aufgrund der Tatsache ist , dass seine Tochter Jüdin ist. Sie konvertierte zum Judentum.”

 

Die Versammlung war mit AIPAC koordiniert worden, das Amerikanisch-Israelische Komitee für Öffentliche Angelegenheiten, wahrscheinlich Washingtons mächtigste Lobby-Gruppe. Weitgehend ist nicht bekannt, dass AIPAC eine Präsenz in London hat.

 

Ein Gast von AIPAC

 

“Als Euopäer und jemand, der in der westlichen Welt lebt und sich seiner individuellen Freiheiten erfreut, sehe ich auch und hoffe, die meisten von Ihnen tun das auch, sehe ich Israel als Kampffeld, wo Modernität und westliche Werte auf Kräfte treffen, die diese Art zu leben sie zerstören wollen.”

 

Joe Richards von AIPACs Wall Street Division fasste ihre Aktivitäten zusammen.

 

“Heute sind wir eine starke Organisation.

Wir haben eine einzige Aufgabe, die ist, dass die Vereinigten Staaten und Israel sehr eng verbunden bleiben in ihrer Freundschaft auf so viele verschiedene Arten verbunden.

So, wie wir es tun, ist, die Beziehung mit unseren 535  Kongressabgeordneten, 100 im Senat, 435 in dem Haus zu bauen.”

 

AIPACs Gäste eklären Robin ihr Interesse in Großbritannien:

 

“Das wahre strategische Ziel ist, dass das Vereinigte Königreich sich mehr wie die USA als Europa verhält, wenn es sich um Israel handelt.

Sie in die US-Sphäre zu ziehen, zu zerren...”

 

Zu diesem Zeitpunkt war Robin sich der engen Beziehungen des israelischen Diplomaten mit Amerikas pro-Israel-Lobby voll bewusst.

 

Shai Masot: “Ich ging zu AIPAC im letzten Jahr, weil ich die amerikanisch-britische Delegation für AIPAC  organisiert habe. Es waren ich und die britischen Spender, ungefähr 30, 40 reiche Familien, die die CFI gesponsert haben, die Konvervativen waren mit uns sowie einige von der Labour . Wir alle gingen zusammen zur AIPAC. Aber der Endeffekt war, dass wir ein Spender-Treffen mit dem Strategiechef bei AIPAC und er traf uns grundsätzlich, um uns zu unterrichten, wissen Sie, um uns einige Ideen für Großbritannien zu geben.”

 

Shai verkündete dann einen weiteren mutigen Plan:

 

Ein Frontunternehmen einzubeziehen, das vom Ministerium für Strategische Angelegenheiten errichtet wurde, dessen Aufgabe es ist, BDS zu bekämpfen.

 

“Die Strategischen Angelegenheiten, sie fragten mich -  sie sind dabei, ein neues Unternehmen zu errichten, das grundsätzlich für die israelische Regierung arbeiten wird, eine Art Fremdfirma...”

 

Das Ministerium für Strategische Angelegenheiten hat es einen geheimen Krieg genannt,

möglicherweise darunter das, was dieser prominente israelische Reporter als schmutzige Tricks bezeichnete.

 

Yossi Melman:

“Wenn ich sage “schmutzige Tricks” heißt, sie können Menschen

Aktivisten, BDS-Aktivisten oder andere diskrimieren.

Sie können ihre E-Mails hacken, um Informationen darüber, was sie vorhaben.

Sie können, wie sie wissen, Menschen stressen.”

 

Shai Masot:

“Es wird ein Büro mit 20 Personen sein. Daher ist die Position, die sie mir empfahlen, ist die Verbindung für die internationalen Gesellschaften weltweit zu sein.

Also ist es gut manchmal, weil, weißt du, es ist gut mit AIPAC und all den anderen, CFI und LFI zu arbeiten. Das ist cool, das ist gut.

Die letzte Position, für die ich mich beworben habe und es gibt eine kleine Chance, dass ich sie tatsächlich bekommen werde, ist, der Chef der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Informationsabteilung in Israel. Ich bin kein Karrierediplomat, ich bin ein politischer Posten, was bedeutet, dass ich nur für eine Positiion infrage komme, bei politischen Themen zu unterstützen, das manchmal spezifisch ist dass du jemanden brauchst, der sich nur um sie kümmert, der auf sie fokussiert ist. Das ist das, was ich tue.”

 

Entspannt mit dem Vertrauen seiner Dinner Kompagnons, lancierte Shai die Idee eines parlamentarisches Komplotts.

 

Shai Masot: “Kann ich dir einige PMs nennen, die ich dir vorschlage, abzusetzen?”

 

parl. Mitarbeiterin: “Nun gut, weißt du, wenn du scharf genug hinschaust, bin ich sicher, dass es etwas gibt, das sie zu verbergen suchen.”

 

 Shai Masot: “Ja, ich hab einige PMs.” 

 

 parl. Mitarbeiterin: “Nun, lassen Sie uns darüber sprechen.”

 

Shai Masot: “Nein, sie weiß, welche PMs ich absetzen möchte.”

 

parl. Mitarbeiterin: “Ja, es ist gut, mich zu erinnern.”

 

Shai Masot: “Der Stellvertretende Außenminister.”

 

Sir Alan Duncan ist Staatsminister für auswärtige – und Commonwealth Angelegenheiten

 

“Er übte Kritik an den illegalen Siedlungen in der Westbank. “

 

 

 

Peter Osborne: “Dieser Austausch zwischen dem politischen Offizier der israelischen Botschaft und einer parlamentarischen Mitarbeiterin verwendet den Ausdruck, Alan Duncan “abzusetzen”, das ist empörend. Das ist schockierend.

 

Das ist ganz klar ein willkürlicher Versuch einer ausländischen Regierung, sich in die  Funktionsweise der britischen Demokratie einzumischen und die Zerstörung einer Karriere eines Ministers der britischen Regierung sicherzustellen.”

 

Sir Alan Duncan

 

“Wir haben Israel im Jahre 1950 anerkannt, als sie keine klaren Grenzen hatten.

Sie hatten keine Hauptstadt. Und jetzt ist es höchste Zeit, dasselbe für Palästina zu tun.”

 

parl. Mitarbeiterin: Willst du das immer noch?”

 

Shai Masot: “Es ist egal.”

 

parl. Mitarbeiterin: “Willst du es immer noch tun?”

 

Shai Masot: “Jetzt macht er viele Probleme.”

 

Es klingt wie eine Verschwörung.”

 

Parl. Mitarbeiterin: “Ich dachte, wir hätten ihn, weißt du, ein kleines Bisschen neutralisiert, nein?”

 

Shai Masot: “Nein.”

 

Parl. Mitarbeiterin: “Ah, Boris ist gut.”

 

Shai Masot: “Boris, er ist grundsätzlich gut.”

 

Parl. Mitarbeiterin: “Er steht fest zu Israel.”

 

Shai Masot: “Ja, er kümmert sich nur nicht. Er ist mit etwas Anderem beschäftigt, Boris ist beschäftigt, weißt du.”

 

Boris Johnson ist Großbritanniens Außenminister und Sir Alan Duncans Vorgesetzter,

 

Shai Masot: “Du weißt, er ist ein Idiot, aber so weit … er wurde Außenminister ohne jegliche Art von Verantwortungen. So technisch, falls etwas geschieht, wird es nicht sein Fehler sein.”

 

Der parlamentarische Offizier erinnerte dann daran, wie Sir Alan Duncan einst ihren Vorgesetzten, den Abgeordneten, Robert Halfon, konfrontierte.

 

Parl. Mitarbeiterin: “Rob schrieb Artikel...

Er tat alles, stellte Fragen im Parlament über Terroristengehälter...”

 

Shai Masot: Ah, als er (Duncan) ein Minister in DFID (Abteilung für Internationale Entwicklung)

 

parl. Mitarbeiterin: “Ja und nach einer Weile tat Rob viel, und Alan Duncan nahm ihn, wie ich denke, aber mich nicht genau erinnere, wo …

aber er nahm ihn auf eine Seite und bedrohte ihn: “Wenn du damit nicht aufhörst, werde ich dich ruinieren, ich werde dich vernichten und all diesen Sh**t...“ und Rob sagte es den Whips, und die Whips rieten, sich zu beruhigen.

 

Shai Masot: „Okay.“

 

parl. Mitarbeiterin: „Ja, wissen Sie, sagen Sie niemals nie, ein kleiner Skandal...“

 

Shai Masot: „Niemals sag niemals – ja, aber...“

 

parl. Mitarbeiterin: „Ein kleiner Skandal, vielleicht? Auf jeden Fall, bitte erzählen Sie niemand von unserem Treffen!“

 

Shai Masot: „Wem sollen wir es sagen?“

 

„Ich denke bestimmt, dass sie erklären muss, was sie tut. Wir wollen wissen, ob irgendwelche weiteren Schritte ergriffen wurden, um Herrn Duncan abzusetzen oder auszuschalten. Ich meine, wir müssen viel mehr über den Hintergrund davon wissen,was sonst noch vor sich ging, um dem Außenminister zu schaden. Mir fällt auf, dass das die Art von Aufgabe ist, die der Geheimdienst tun sollte, um einen genauen Überblick zu haben, was vor sich geht.“

 

Großbritanniens Geheimdienst, MI5, beinhaltet in seiner Definition von Spionage:

 

 “Versuchen, die Entscheidungfäller zu beeinflussen und Meinungsbilder, um die Interessen einer ausländischen Macht zu begünstigen.

 

Seitdem dieses Programm erstellt wurde, hat der israelische Botschafter in Großbritannien, Mark Regev, sich bei Sir Alan Duncan entschuldigt.

 

Herr Regev sagte, dass Shai Masots Kommentare völlig unakzeptabel seien.

 

Hr. Masot kehrte nach Israel zurück und ist nun aus dem Regierungsdienst ausgeschieden.

 

Maria Strizzolo hat ihre Position als britische Beamtin aufgegeben.

 

Joan Ryan glaubt, es sei vollkommen berechtigt, eine Beschwerde gegen Jean Fitzpatrick einzureichen.

 

 “Es ist die Pflicht von allen Mitgliedern, eine Sprache zu melden, die sie für rassistisch oder antisemitisch halten.

 

übersetzt von Inga Gelsdorf

 

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