Palästinensische Bergsteigerin
sendet Botschaft in die Welt und Hoffnung zu den Kindern
WAFA
Palestine News Agency
DUBAI,
07. August 2005 (WAFA) – Die namhafte Bergsteigerin
Suzanne Al-Houby erklärte am Sonntag, dass sie ein
Wohltätigkeitsprogramm für palästinensische Kinder in
den besetzten palästinensischen Gebieten durchführen
wolle.
Al-Houby äußerte telefonisch gegenüber WAFA, dass sie
sich darauf vorbereite, im Frühling innerhalb eines
Solidaritätsprogramms für palästinensische Kinder die
Atlasberge zu besteigen.
Die
ursprünglich aus Yaffa stammende Al-Houby ist stolz
darauf, am 01. August 2005 als erste Palästinenserin
mit dem Mount Elbrus (5642 m) den höchsten Punkt Europas
erklommen zu haben. Sie bezwang den Kilimanjaro, den
höchsten Gipfel Afrikas (2002), den französischen Mont
Blanc (2004), und das Everest-Basislager in Nepal
(2003).
Wie
sie WAFA sagte, wolle sie der Welt beweisen, dass das
palästinensische Volk ein friedliebendes Volk sei, das
Blutvergießen zurückweise.
„Während des Kletterns sende ich eine Botschaft in die
Welt, dass wir Palästinenser gewillt sind, in Frieden zu
leben, nach einem schönen Leben zu streben und Töten und
Zerstörung abzulehnen.“
Al-Houby ermutigt die arabischen Frauen, sich einem
solchen Sport zuzuwenden, weil dieser beweise, dass man
mit Geduld Erfolg haben kann.
Am
Mount Elbrus, dem höchsten Punkt Europas*):
„Es
war kurz nach Mitternacht am 01. August … windig und
kalt. Ich zog meine fünf Überzüge an und startete meinen
letzten Vorstoß zum Gipfel. Stundenlang schaute ich
lediglich meine Füße und meinen Eispickel mit Hilfe
meiner Kopflampe an, zeitweise hätte ich gerne zu den
Sternen geschaut, die über mir den Himmel füllten“, erzählte sie und drückte
damit ihre Gefühle beim Erklimmen des Elbrus aus.
„Unter
mir zu meiner Rechten schien die wunderschönste
Mondsichel. Bald ging die Sonne auf und Val, mein
russischer Führer, gestattete mir eine
Fünf-Minuten-Pause. Die Luft wurde allmählich dünner,
nur etwa die Hälfte des Sauerstoffes auf
Meeresspiegelniveau. Meine Schritte wurden langsamer
aber bestimmter“, fügte sie hinzu.
Al-Houby, Direktor des „Dubai Bone Joint Center LLC“
in Dubai (Anm. des Übers.: Dubai Bone & Joint Center
(DBAJ) ist die einzige orthopädische Klinik der Region),
schloss mit dem Wunsch, dass ein Ende der israelischen
Besatzung der besetzten palästinensischen Gebiete dem
palästinensischen Volk ein Leben in Frieden und
Sicherheit bringen möge.
*)
Übers.: Wer mehr über den Elbrus erfahren möchte, kann
sich unter
http://www.kilimanjaro.cc/Elbrus-Geschichte.htm
informieren.
08.08.2005, Übers. v. Gabriele Al Dahouk
|