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Kurznachrichten Themen Links Archiv Facebook - Dienstag, 11. Mai 2021 - Sponsern Sie Aktuelle Termine Suchen |
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So sehen die Höfe und Gebetshallen der al-Aqsa-Moschee nach einer israelischen Welle der Gewalt und Aggression gegen die palästinensischen Gläubigen heute aus. Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken |
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Nahostkonflikt entzündet sich auf Tempelberg Ein Wochenende der Gewalt hat Jerusalem erschüttert. Bei Strassenschlachten wurden fast 300 Palästinenser sowie etliche israelische Polizisten verletzt. Die Heilige Stadt und das ganze unruhige Land ringsherum sind nun im Alarmzustand. Denn die Unruhe speist sich gleich aus mehreren Quellen, und Möglichkeiten zur weiteren Eskalation werden sich in den nächsten Tagen reichlich bieten. |
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In Bildern: Israelische Streitkräfte stürmen den Al-Aqsa-KompoundZahlreiche Palästinenser verletzt, nachdem die israelische Polizei gegen Protester in Ostjerusalem vorgegangen ist
Untertitel: Israelische Polizei jagt einen Kameramann, der den Einsatz gegen die Palästinenser auf dem Al-Aqsa-Gelände filmt.
Israelische Streitkräfte stürmten das Al-Aqsa Moschee-Gelände am Montag und feuerten gummi-ummantelte Stahlgeschosse, Tränengas und Blendgranaten auf palästinensische Gläubige. Die palästinensische Rote-Kreuz-Gesellschaft sagte, über 180 Palästinenser seien verletzt worden, von denen mehr als 80 stationär aufgenommen wurden, einer von ihnen in kritischem Zustand. Potentielle Zwangsvertreibungen der Palästinenser aus ihren Häusern im besetzten Ostjerusalem lösten Demonstrationen aus, bei denen die israelischen Sicherheitskräfte im muslimischen heiligen Monat Ramadan hart durchgegriffen haben. Videos zeigten Tränengas-Kanister, die in die Moschee abgefeuert wurden und Blendgranaten, die auf weibliche palästinensische Gläubige sogar in der Al-Aqsa-Moschee selbst abgeschossen wurden. Die jüngste Gewalt kommt, da das besetzte Ostjerusalem sich für einen geplanten jüdischen nationalen Marsch durch die Stadt später am Montag rüstet. Die jährliche “Jerusalem Tag”-Parade kennzeichnet den Tag, an dem Ostjerusalem 1967 von Israel besetzt und später dann annektiert wurde, eine Handlung, die von den meisten der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt wird.
Bild 2 Laut dem palästinensischen Roten Kreuz wurden 180 Palästinenser verletzt und die Sanitäter daran gehindert, den Schauplatz der Gewalt zu betreten. Mindestens 80 Menschen wurden stationär eingeliefert.
Spannungen eskalierten in Jerusalem, der besetzten Westbank und Gaza im gesamten heiligen Monat Ramadan.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte Israel auf, „maximale Zurückhaltung zu üben und das Recht auf Freiheit der friedlichen Versammlung in Ostjerusalem zu respektieren.“
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BildquelleJerusalem kann nicht von einer Personengruppen beansprucht werden.
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Ost-Jerusalem erlebt schwerste Ausschreitungen seit Jahren - 09.05.2021 Palästinenser und israelische Polizisten haben sich in Ost-Jerusalem die schwersten Zusammenstöße seit Jahren geliefert. Mehr als 200 Menschen wurden bei den Auseinandersetzungen am Wochenende verletzt. Der Protest entzündete sich an der drohenden Zwangsräumung für palästinensische Familien in einem Viertel der Stadt. Die Eskalation der Gewalt löste international Besorgnis aus. Mehr als 90 Menschen wurden am Samstagabend nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds verletzt, bei Zusammenstößen am Abend zuvor waren bereits mehr als 200 Verletzte registriert worden. Die meisten wurden demnach durch Gummigeschosse oder Blendgranaten der israelischen Polizei verletzt. Auch Minderjährige seien unter den Opfern. Vor allem in der Altstadt von Jerusalem und im Ost-Jerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah gingen die Palästinenser am Samstag auf die Straße, um gegen die dort drohenden Zwangsräumungen zu protestieren. Sie bewarfen die israelischen Sicherheitskräfte mit Steinen. Diese setzten Wasserwerfer, Gummigeschosse und Blendgranaten ein und versuchten, die Demonstranten mit übelriechendem Wasser zu vertreiben, wie ein Reporter berichtete. Drei Protestierende wurden nach Polizeiangaben in Jerusalem festgenommen. Palästinenservertreter berichteten von 13 weiteren Festnahmen. Ein Polizist wurde nach offiziellen Angaben am Kopf verletzt. Bereits am Abend zuvor hatte es Zusammenstöße auf dem Tempelberg und in anderen Teilen Ost-Jerusalems gegeben, bei denen mehr als 200 Menschen verletzt wurden. Nach Angaben der israelischen Polizei, welche die Zugänge zum Tempelberg bewacht, wurden die Beamten von "hunderten Randalierern" mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen. Über der Altstadt stieg Rauch auf, dutzende Schüsse waren zu hören. Videoaufnahmen zeigten, wie israelische Sicherheitskräfte Schallgranaten im Inneren der Al-Aksa-Moschee abfeuerten, wo zahlreiche Gläubige beteten, darunter Frauen und Kinder.
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Vertreibung und Entrechtung der Palästinenser setzt sich im 73. Jahr der NAKBA fort Jedes Jahr am 15. Mai erinnern die Palästinenser an ihre Entwurzelung und den Verlust ihrer Heimat. In diesem Jahr jährt sich die Nakba von 1948 zum 73. Mal und die aktuellen Ereignisse insbesondere in Jerusalem zeigen einmal mehr, dass die Nakba des palästinensischen Volkes weiter andauert. |
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Ist die BDS-Bewegung antisemitisch?
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Isabella Hammad zu ihrem Roman "Der Fremde aus Paris"
(...) Die Verlagswelt tendiert aus Gründen des Marketings dazu, Autoren in Schubladen zu stecken. Wie beurteilen Sie diese Praxis? |
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Palestine Update Nr. 466 Die „Ein-Staaten“-Lösung Die Debatte um Israels Besetzung Palästinas dreht sich oft um die Zwei-Staaten-Lösung: ein Staat für Palästinenser, der andere für Juden. Zurzeit gibt es im historischen Palästina einen einzigen Staat, den Apartheidstaat von Israel. Ein Netz von Mauern, Siedlungen, und ein Rechtssystem der Diskriminierung gibt Israel die volle Regierung über Land, See und Luft. Israel hat tatsächlich die Errichtung eines separaten Staates unmöglich gemacht. Es ist klar, was jetzt gebraucht wird: ein einziger, demokratischer Staat, mit vollen Rechten für alle Menschen. 1994 auf dem Rasen vor dem Weißen Haus unterzeichnet, leugneten die Osloer Friedens-Abkommen kategorisch die palästinensische Souveränität unter dem Vorbehalt von Verhandlungen im Blick auf eine zukünftige Staatlichkeit. Nach Oslo sollte Israel die militärische Kontrolle über die Westbank und Gaza behalten, wogegen verstreute palä-stinensische Enklaven – besser gesagt Bantustans - sich verändernde Grade von ziviler Autonomie garantieren würden. Nach fünf Jahren förderte der Vertrag eine andere Runde von Verhandlungen für ein dauerndes Übereinkommen über zwei Staaten. 25 Jahre später verhindert Israel die Bildung Palästinas und den Zugang zum größten Teil des Landes und baut hunderte illegale Siedlungen ‚nur für Juden‘ – und fährt fort mit der Enteignung ganzer palästinensischer Wohnviertel und Städte, und entwickelt eine Infrastruktur ‚nur für Juden‘ (einschließlich Straßen, Parks und der Ausbeutung nationaler Bodenschätze). Ein neuer 213-seitiger Bericht von ‚Human Rights Watch‘ bringt Details dieser Apartheid-Wirklichkeit an die Öffentlichkeit und verklagt Israel für seine „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Innerhalb der israelischen Gesellschaft ist das „Nationalstaatsgesetz“, welches die palästinensische nationale und kulturelle Existenz grundsätzlich leugnet, die jüngste Wieder- holung von dutzenden Gesetzen, die seit der Gründung von Israel den zweitklassigen Status der Palästinenser festmacht. Ein Land, das der einheimischen Bevölkerung den Zugang zum Land, Wohnungseigentum oder Wohnrecht in großen Teilen des Landes ableugnet, seinen Zugang zur Arbeit, zur Bildung und zu Wohltätigkeitseinrichtungen verhindert, verneint sein Recht auf nationale oder kulturelle Selbstbestimmung, und sogar seinen politischen Vertretern das Recht nicht gibt, Gleichheit zu fordern, ist keine Demokratie. Die jüdischen rassistischen Tumulte in Jerusalem in der vergangenen Woche, bei denen Palästinenser in den Straßen von der Polizei und vom Mob jüdischer Israelis, die „Tod den Arabern“ brüllten, aus dem Hinterhalt überfallen und geschlagen wurden, ist nur ein Beispiel für Israels Stehen zu einem ethno-nationalistischen Staat. Die Zweistaaten-Lösung würde einen solchen Staat intakt lassen. Zweistaaten-Verhandlungen sprechen Millionen von Palästinensern – einer der größten Gruppe von Flüchtlingen – das international anerkannte Recht auf Rückkehr zu ihrem Land und ihren Wohnstätten ab, von denen sie gewaltsam vertrieben worden waren. Während das israelische Gesetz Juden von wo immer her in der Welt das Recht auf „Rückkehr“ gewähren, wird es den Palästinensern, die in Palästina geboren sind, und ihren Nachkommen verweigert. Keine anerkennungswürdige Lösung kann die legitimen Hoffnungen von sieben Millionen palästinensischen Flüchtlingen ignorieren. Wie Ofer Cassif, ein Mitglied der Knesset, formuliert hat; „Das Recht auf Rückkehr ist keine Bedrohung. Es ist eine Lösung.“ Jede Lösung, die den Staat Israel als einen jüdischen Staat bezeichnet, verletzt die individuellen und kollektiven demokratischen, die zivilen und die Menschenrechte der Palästinenser. Israel ist eine Siedlergesellschaft, die eine herausfordernde indigene Bevölkerung unterwerfen und knebeln möchte. Dieses Israel siedelt auf dem Land Palästina.
Vom Fluss bis zum Meer - Ein wirklich freies und demokratisches Land für alle Menschen ist eines, das – wie es Edward Said einmal formuliert hat – Bürgerschaft allen mit gleichen Privilegien und Ressourcen zuteilt. Eine selbstverständliche Sache, wenn man von den Grundstandards der modernen Demokratie ausgeht - aber israelische und amerikanische politische Führer beeichnen dieses als unrealistisch, sogar als unfair... Viele, die unter der Brutalität von Israels Projekt leben, bestätigen, dass das auf die Länge hin gesehen die einzige richtige Lösung ist. 2018 herausgebracht, fordert die „One Democratic State Campaign“ (= Kampagne für den einen demokratischen Staat / ODSC) „volle zivile Gleichberechtigung“ für beide Völker, das Recht auf Rückkehr, und die Schaffung eines Prozesses, um die „historischen Kränkungen“ der Palästinenser als Ergebnis des zionistischen Projektes zu heilen. Ihr Manifest fordert eine konstitutionelle Demokratie, die die kollektiven Rechte und die Versammlungsfreiheit schützen wird, egal ob national, ethnisch, oder im religiösen, im Klassen- oder Genderbereich … (und) sichert, dass alle Sprachen, Künste und Kulturen blühen und sich frei entwickeln können. Keine Gruppe oder Kollektiv soll irgendwelche Privilegien haben, noch wird eine Gruppe oder ein Kollektiv irgendeine Kontrolle oder Beherrschung anderer haben können. Die Konstitution wird dem Parlament die Autorität absprechen, irgendwelche Gesetze in Kraft zu setzen, die irgendeine Gemeinschaft diskriminiert, sei es ethnisch, national, religiös, kulturell oder in Bezug auf Klasse. Die ODSC verbindet ihre Forderung mit den fortschrittlichen Kampagnen quer über die arabische Welt und international für eine Welt „frei von Ausbeutung, Rassismus, Intoleranz, Unterdrückung, Kriegen, Kolonialismus und Imperialismus.“ Unterstützer der Zweistaaten-Lösung zitieren oft das Recht der Juden auf Selbstbestimmung. Jedoch: ein jüdisches Recht auf Selbstbestimmung heißt nicht ein jüdisches Recht auf Staatlichkeit. Wie Peter Beinart kürzlich betont hat, würde ein Recht auf Staatlichkeit allen Völkern anzubieten unmöglich sein, ohne dieses durchzusetzen zu Lasten anderer, wie das der Fall ist in Israel. Israel gibt vor, für alle Juden zu sprechen und eine „Heimat“ für jüdische Völker zu sein. Aber schon innerhalb der israelischen jüdischen Gesellschaft werden nicht-weiße Juden vom Staate diskriminiert und ihre kulturelle Selbstbestimmung wird ihnen abgesprochen. Die zionistische Bewegung hat die jüdische Diaspora auch lange getrennt von ihren am meisten logischen Verbündeten – den unterdrückten Minderheiten. Sie hat diese auf verschlungene Weise zusammengetan mit weißen Herrenmenschen - genau jenen Leuten, die sie verachteten. Das schwächt die Ablehnung, Recht zu tun - und unterminiert die Solidarität. Jahrzehntelang war die Idee eines einzigen demokratischen Staates ein stimulierender Punkt für die palästinensische Befreiungsbewegung. Der Ruf nach Demokratie und Freiheit ging durch das ganze historische Palästina vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer und einem Ende der jüdischen Ethnokratie. Nach der Kapitulation der Palestinian Liberation Organization (PLO), der palästinensischen Regierungspartei, vor den einschränkenden Bedingungen der Oslo Vereinbarungen verminderte jedoch die Demoralisierung die Ansichten vieler und demobilisierte ständig den Widerstand der Basis. Wachsendes Misstrauen in die PLO und ihre Rolle, an endlosen leeren Verhandlungen festzuhalten und davon Nutzen zu ziehen, spielte auch eine Rolle bei der Enttäuschung an dem Rahmen der Zweistaaten-Lösung. Eine große Mehrheit aller Palästinenser stimmen zu, dass die Zweistaaten-Lösung unrealistisch ist. Eine wachsende Zahl glaubt an einen demokratischen Staat, besonders die jüngeren Palästinenser und jene in der Diaspora. Der palästinensische Miterfinder der Boykott-Desinvestment-Sanktionen-Bewegung (BDS), Omar Barghouti, nannte eine solche Lösung die „gerechtere, moralische und daher ausdauernde Alternative“. In Abwesenheit einer nationalen Befreiungsbewegung können wir auf die Forderungen der BDS schauen, die von der palästinensischen Zivilgesellschaft vorgebracht wurden, und die einen Grundstock für eine Beendigung von Israels kolonialen Projekt legte: Beendigung des Ethno-Nationalismus und der Okkupation Israels von allem arabischen Land, Abbruch von Israels Apartheid-Mauer, und die Wahrnehmung der Rechte der palästinensischen Flüchtlinge. Wenn ihr an Demokratie, Gerechtigkeit und an das Ende aller Formen der Unterdrückung glaubt, dann solltet ihr auch eine Ein-Staat-Lösung vom Fluss bis zum Meer unterstützen! Quelle Über die Autorinnen: Daphna Thier ist Sozialistin, Mutter eines Kleinkindes und Aktivistin, die ihren Wohnsitz in Brooklyn hat. Sie ist Mitautorin des Bandes: „Palästina: Eine sozialistische Einführung“ (Haymarket Books) Sumaya Awad ist Direktorin für Strategie und Kommunikation des „Adalah Justice Projekts“ und Mitautorin von „Palästina: Eine sozialistische Einführung“ (Haymarket Books) Palestine Updates ist eine Sammelstelle für historische und aktuelle Information über Geschehnisse besonders in den palästinensischen Gebieten, über globale Kampagnen, Initiativen der israelischen Friedensbewegung und Kritik an Regierungspolitiken in Israel und Palästina, die die Menschen verletzen. Es gibt auch Neues von Gruppen der fortschrittlichen palästinensischen Gruppen der Zivilgesellschaft …. Wenn Sie Zugänge zu diesem Newsletter wünschen, wenden Sie sich bitte an palestineupdates11@gmail.com
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