Palästinensischer
Hügelhang in der Nähe der Siedlung Maon vergiftet
ISM-Bericht, vom 22.3.05
Am
frühen Morgen des 22. März 2005 entdeckten palästinensische Hirten
von At-Tuvani, dass der Hügelhang, der dem Havat-Maon Außenposten am
nächsten liegt, mit winzigen grünen Giftkügelchen bedeckt war. Es
sind etwa 20 dunum Land davon betroffen. Das Gift war überlegt
unter Büsche gestreut, unter denen die Schafe gewöhnlich grasen. Die
Hirten haben daraufhin schnell ihre Schafe vom Hang genommen. Das
Gift war auch nahe an einer größeren Wasserquelle des Dorfes
gestreut. Es ist noch unklar, ob das Wasser auch vergiftet worden
ist.
Die
Hirten riefen sofort die israelische Polizei, die schließlich kam
und Proben mitnahm, Fotos machte und Statements entgegen nahm. Die
Hirten wissen nicht, wann der Hügelhang wieder sauber sein wird und
wann sie mit ihren Schafen zurückkehren können.
Über die Siedler von Maon und Havat Maon gibt es eine lange
Geschichte der Quälerei der Dorfbewohner, des Vergiftens ihrer
Brunnen, der Zerstörung von Eigentum und des Schlagens der
Bewohner. Allein in den letzten zwei Monaten haben internationale
Beobachter von wenigstens 20 Vorfällen mit Gewalt von Siedlern
gegen die Hirten in den Südhebroner Hügeln berichtet, wo sie ihre
Schafe weideten. Tatsächlich hat nur 5 Tage vor diesem Giftstreuen
ein Maon-Siedler als Sicherheitsoffizier internationalen Volontären
gesagt, dass er eine „Demarkationszone“ rund um die Siedlung
wünsche, wo es weder Siedlern noch Palästinensern erlaubt sei, sich
aufzuhalten. Er warnte damit, wenn das Dorf nicht mit solch einer
Zone nicht einverstanden wäre, dann hätte er andere Mittel, dies
durchzusetzen.
Die
Hirten von At-Tuwani werden eine Zeitlang nicht mehr auf dem Hügel
nahe dem israelischen Außenposten von Havat Maon ihr Vieh weiden
lassen können, was ihren Weidefläche wieder kleiner werden lässt.
Vor
zwei Wochen wurde das Dorf vom israelischen Militär informiert, dass
das Gebiet südlich des Dorfes in einen militärischen
Schießübungsplatz verwandelt wurde und dass es ihnen verboten sei,
ihr Vieh dort grasen zu lassen. Die Hirten lässt man auch nicht
mehr im Norden des Dorfes weiden. Es ist ihnen auch verboten die
israelische Siedlerstraße zu überqueren. Im Westen von Al-Tuwani
wurden sie von Siedlern und Soldaten gleichzeitig schikaniert, wenn
sie sich mit ihren Schafen auf 400 m der Siedlung Maon nähern.
Israelische Siedlungen, einschließlich Maon sind nach
internationalem Gesetz illegal. Der Außenposten von Havat Maon ist
mit den anderen Außenposten in den Südhebroner Hügeln nicht nur nach
internationalem sondern auch nach israelischen Gesetz illegal.
www.operationecolomba.org
23.3.05 Am Tag nach der Entdeckung
des gestreuten Gifts auf der Weide, waren zwei Schafe tot und
andere waren krank . Wie viele davon betroffen sind, ist unbekannt.
Palästinenser fanden auch zwei tote Gazellen in diesem Gebiet. Die
Dorfbewohner fürchten, dass eine der Quellen kontaminiert ist. (In
der Vergangenheit war eine der Quellen mit Kadavern toter Hühner
vergiftet worden)
Das Vergiften ist ein weiteres
Beispiel von Angriffen israelischer Siedler von Havat Maon auf die
Bewohner von At-Tuwani.
(dt. Ellen Rohlfs)
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