Palestine Update Nr. 57 – 17.
Juli 2017 -
Apartheid IsREAL -
Meinung - Ranjan Solomon,
Redakteur - Unterstützer von Israel laufen
Sturm, sobald Israels politische Aktionen als
eine Form von Apartheid bezeichnet wird, ebenso
wie in Südafrika, bis dieses System demontiert
wurde. Der Kampf zur Beendigung der Apartheid
wird vom Rest der Welt oft als eine Form
betrachtet, die die Palästinenser nachbauen
können, um ihr Land von der Okkupation frei zu
bekommen.
Viele Südafrikaner, die jetzt
zu Besuch nach Israel kommen, lassen verlauten,
dass, obwohl die Apartheid, die sie erlebt
haben, hart und bösartig war, diese nicht
wirklich mir derjenigen zu vergleichen ist, die
Israel den Palästinensern aufbürdet. Die von
ihnen erlebte Apartheid ist gegenüber Israels
Version im Vergleich gerade eine Teaparty.
Stellen Sie sich vor: Die
israelische Tourismusindustrie erlaubt sich eine
Form von zynischem Tourismus, indem sie „Fantasy-Camps“
anbietet. Die Touristen dürfen den Geschmack
einer israelischen Militärerfahrung kosten. Mit
anderen Worten, dem Touristen wird die Begegnung
mit Israels Hass-Laboratorium geboten, das jetzt
bestens bekannt wurde durch seinen ideologischen
Architekten „Zionismus“.
Hunderte, sogar tausende
schwerkranker Patienten, Kinder eingeschlossen,
bekommen keinen Zutritt zu dringend nötiger
medizinischer Behandlung. „Unsere Kinder werden
sterben“, schluchzt die Mutter eines
Kleinkindes. Die Leute haben aufgehört zu
zählen, wie viele Kinder sterben mussten wegen
Unterlassung einer entsprechenden medizinischen
Behandlung.
Apartheid herrscht auch auf
der religiösen Ebene. Israel erwartet zurzeit
(siehe
auch
Ö1-Nachrichten
am 21./22. Juli),
dass die Gläubigen nur unter neuen und
demütigenden Sicherheitsmaßnahmen die Al Aqsa
Moschee betreten dürfen, die sie erfunden haben:
Dazu gehört das Durchschreiten von
Metalldetektoren und Kameras. Die Palästinenser
haben diese
Maßnahmen glattweg abgelehnt.
Die Aktion des israelischen Militärregimes,
durch welche die Al Aqsa Moschee geschlossen und
muslimische Palästinenser gehindert werden, die
Moschee zu betreten, verspottet das
Internationale Abkommen über zivile und
politische Rechte (ICCPR) von 1966, das von
Israel am 3. Oktober 1991 unterzeichnet wurde.
Es wurde zum gesetzlichen
Risiko, sogar die apartheid-ähnlichen Praktiken
Israels herauszufordern. Drei Jahre von
gesetzlichen Bemühungen hat es gedauert, bis
Mitglieder der Schottischen Kampagne für
Solidarität mit Palästina ihre Sache gewonnen
haben – man hatte ihnen Rassismus vorgeworfen.
Ihr „Verbrechen“, wenn man es als solches
bezeichnen will, war der Protest gegen die
israelische Firma Jericho Cosmetics, die rund um
das Tote Meer in der besetzten Westbank ihre
Produkte erzeugt. Dieser Protest fiel auch
zusammen mit dem Gaza-Krieg Israels von 2014,
bei dem mehr als 2.200 Palästinenser getötet
wurden. Wieder einmal hat sich Israel des Wortes
„Rassismus“ bedient, um gegen die Protestierer
aufzutreten, nur weil diese sich entschieden
hatten, Israels Apartheid-Praktiken
herauszufordern.
Eine von Organisationen auf
Rechtsbasis in Palästina geschaffene Infographik
hat ihren Schwerpunkt in der ungerechtfertigten
israelischen Politik des Residenzverlustes für
Palästinenser in Jerusalem. Es ist Israels
Werkzeug, den Zugang nach Israel aus dem
besetzten Ostjerusalem für Palästinenser zu
beschränken, sodass ein jüdisch-israelische
Mehrheit in der Stadt erhalten bleiben konnte.
Israel beharrt mit neuen Kriterien den
Residenzstatus von Palästinensern rückgängig zu
machen, was zur Kündigung der Wohnrechte für
viele tausende Palästinenser führen würde. In
Solidarität Ranjan Solomon, Redakteur
Anti-Terror Fantasy-Camps
sprießen in ganz Israel und in der Westbank
–
Und Touristen fressen sie! Eine Simulation von
zwei Stunden enthält einen Selbstmord-Bomber auf
einem Marktplatz in Jerusalem, eine
Messerattacke und eine Life-Demonstration mit
Kampfhunden und Heckenschützen. „Ich würde mich
wundern, wenn ein Jude in Auschwitz geträumt
haben könnte, dass so etwas in Israel
existiert“.
In der Gush Etzion Region in
der Westbank ist „Caliber 3“ eine Akademie für
Gegen-Terrorismus und Sicherheitstraining, die
in den letzten Jahren auf ihrer Expertise
aufgebaut hat, um einen neuen Geschäftszweig zu
entwickeln: Spezialprogramme für Touristen, die
den Geschmack von israelischer Militärerfahrung
spüren wollen.
„Firmen, die sich auf diese
Art von Militärtourismus spezialisieren“, sagt
Sand, die Gründerin von Travel Composer (einer
Boutique, die von der Israel Agency extra für
Luxustouren eingerichtet hat), „haben einen Boom
von diesem Geschäft im letzten Jahr erlebt.
Lange Zeit war es für jüdische Touristen üblich,
und speziell für organisierte Missionen,
israelische Militärbasen zu besuchen und sich
mit den Soldaten zu treffen, um sie bei ihren
Militärübungen zu beobachten.
Der ganzen Bericht
>>>
Ich fürchte, mein Kind zu
verlieren! - „Es scheint mir, als würde
die Belagerung unsere Kinder töten“
(Samir al-Zain, Vater)
- Ashraf al-Qedra, der Sprecher
für das palästinensische Gesundheitsministerium
in Gaza erklärte „Middle East Eye“, „das
Ministerium in Ramallah hat auf das Ersuchen um
Transport ins Ausland aus therapeutischen
Gründen nicht reagiert und erhielt keine
Erlaubnis für Überweisung an ausländische
Spitäler, was zum Tod von wenigstens vier
(krebskranken) Kindern führte.“
Er sagte, die Anzahl von
Transporten ins Ausland zu Therapiezwecken sei
weniger geworden. „Die PA musste 1.622 Personen
aus Gaza trotz notwendiger medizinischer
Behandlung im Ausland zurückweisen; auf andere
Ansuchen um Überführung ins Ausland wurde nicht
eingegangen, weder positiv durch Zustimmung noch
negativ durch Verweigerung.
„Wir hoffen, dass die neue
Maßnahme gegen den Gazastreifen und die
Verschärfung der Belagerung in den kommenden
Stunden und Tagen nicht noch mehr Verluste von
Patientenleben fordern wird“.
Palästinensische Kinder lesen
in Gaza City wegen der Stromausfälle bei
Kerzenlicht.
Die PA sagte im Juni, sie
habe ihre Politik für Gaza nicht verändert,
berichtet Haaretz und dass es keine Änderung in
der Anzahl der finanziellen Zuwendungen gegeben
habe.
Israel blockiert Gaza, seit
die Hamas 2006 die Kontrolle übernommen hat.
Israel sagt, dass die Forderung, die Blockade zu
verschärfen und die Stromlieferung zu kürzen,
von der PA ausgegangen sei, welche nach Angabe
Israels die offizielle und legitime Regierung
aller Palästinenser ist.
Im Mai verurteilte die Gaza
Association of Human Rights Organisations die PA
und Israel und verlangte, dass sie festhalten
müssten bei ihren Verpflichtungen für Zivilisten
in der Gegend, einschließlich der
selbstverständlichen Grundrechte. Sie flehten
auch die Führer von Hamas und Fatah an, ihre
Trennung zu beenden.
Quelle
Schottischer Gerichtshof pfeift
Antisemitismus-Vorwurf zurück
- Ein
beachtlicher Sieg gelang Mitgliedern der
Scottish Palestine Solidaritäts-Kampagne vor
Gericht: Angeklagt wegen Rassismus ging sie in
diesen Tagen als siegreich davon. Ihr Verbrechen
war, sich gegen Zionismus zu wehren.
Das
Gerichtsverfahren beendete drei Jahre
Spekulation und Druck gegen SPSC-Mitglieder: Für
die robuste Verteidigung ihrer Aktionen wurden
sie am Freitag bei der Verkündigung des
Beschlusses im Glasgow Sherriff Gerichtshof zum
Tagessieger gemacht.
Vier Tage
lang Zeugenaussagen und Kreuzverhör zu Beginn
dieses Monats zielten auf die Aktionen von zwei
Mitgliedern von SPSC, die beschuldigt wurden,
Rassismus und schwere Vergehen im Protest gegen
die israelische Firma Jericho Cosmetics
angewandt zu haben, die rund um das Tote Meer in
der besetzten Westbank ihre Produkte herstellt.
Der Protest wurde zu Beginn der israelischen
Militäroffensive 2014 gegen palästinensische
Zivilisten im Gazastreifen durchgeführt. Während
der Demonstration am 13. September 2014
protestierten Mitglieder der SPSC gegen die
Tötung von mehr als 2200 Palästinenser, die von
den Israelis während der Offensive ermordet
worden waren, ehe der Krieg am 26. August zu
Ende war.
Quelle
Aufkündigung des Residenzrechtes: Israels
gewaltsame Ausbürgerung von Palästinensern aus
Jerusalem: - Sieben
palästinensische Organisationen (CAC-Al-Quds-University,
LJAC, die Gesellschaft von St. Yves, Al-Haq,
BADIL, die Zivilkoalition für Rechte der
Palästinenser in Jerusalem, und al-Shabaka)
kommen zusammen, um Palästina in Wort und Bild
sichtbar zu machen und schaffen eine Serie von
Darstellungen der Situation im besetzten
Ostjerusalem. Die Graphiken wollen die
Kenntnisnahme der israelischen
Apartheid-Praktiken in der Stadt, ihre Wirkung
auf die palästinensische Bevölkerung und die
schweren Verletzungen des internationalen
Gesetzes und der Menschenrechte erreichen, die
sich als Ergebnis solcher Praktiken ergeben.
Die
Informationsgraphik darunter (die zweite Reihe
in der Serie) betont die nicht gerechtfertigte
israelische Praxis der Verweigerung des
Wohnrechtes, die Palästinenser aus Jerusalem
betrifft. Die Verweigerung des Status
permanenten Wohnrechts ist das Werkzeug, das
direkt angewendet werden kann, um Palästinenser
mit Gewalt aus dem besetzten Ost-Jerusalem zu
vertreiben, so dass eine jüdisch-israelische
Mehrheit in der Stadt aufrecht gehalten werden
kann. Seit 1967 schuf Israel Kriterien und
weitete diese ständig aus, um das Wohnrecht der
Palästinenser zu widerrufen, und dadurch die
Residenzrechte für derzeit mehr als 14.500
Palästinenser auf Dauer zu kündigen.
Quelle
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Hoffen und beten wir, dass damit die
akute Gefahr eines Ausbruchs einer Intifada
vorüber ist. Die Übersetzerin Gerhilde Merz |