PLO verurteilt
israelisches Projekt 10.000 Häusern in
Ostjerusalem zu bauen
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28.04.2017 - Der Generalsekretär der PLO Saeb
Erekat verwahrte sich heute gegen einen
angeblichen Plan, an dem israelische Behörden
für den Bau von 10.000 Wohneinheiten in
Ost-Jerusalem arbeiten.
"Wir verurteilen
die Beharrlichkeit" der israelischen Regierung
"in der Fortsetzung ihrer kolonialen Kampagne
überall im besetzten Palästina mit dem Ziel die
Zwei-Staatenlösung zu begraben und dem
palästinensischen Volk systematisch das Recht
auf Selbstbestimmung zu verwiegern", legte
Erekat in einem heute verbreiteten Komuniquee
dar.
Erekat bezog sich
auf eine Idee der Jerusalemer Stadtverwaltung
"einen Mitte vergangenen Jahres angekündigten
Plan für den Bau von etwa 10.000 Wohneinheiten"
auf dem alten Flugplatz von Qalandia
"wiederaufzunehmen".
Wie heute die
Tageszeitung Times of Israel berichtete, sagte
der israelischen Wohnungsbauminister Yoav
Galant, sowohl sein Ministerium als auch die
Jerusalemer Stadtverwaltung arbeiteten an einem
2-Jahres-Projekt für den Bau von 25.000 neuen
Häusern, 15.000 davon in Ost-Jerusalem, dem Teil
der Stadt, den die Palästinenser als Hauptstadt
ihres (zukünftigen) Staates beanspruchen.
Die Quelle merkte
an, dass das Bauvorhaben während des Besuchs des
amerikanischen Präsidenten in Israel, der nach
verschiedenen Quellen Ende Mai stattfinden wird,
(offiziell) bekannt gegeben werde.
Die
Stadtverwaltung reagierte nicht auf Anfragen von
EFE zu diesem Plan.
Erekat kritisierte
weitere israelische Initiativen, wie die
Gründung eines neuen israelischen "Außenpostens"
im Süden von Ramallah, "die Enteignung
palästinensischen Landes für den Bau eines
israelischen Informationszentrums" in Jerusalem
sowie die Pläne für den Ausbau der Siedlung
Shilo im Westjordanland.
Der
palästinensische Mandatar sagte, diese Aktionen
seien eine "bewußte Sabotage" Israels in Bezug
auf die Friedensverhandlungen, wenige Tage vor
dem ersten Treffen des Präsidenten der USA,
Donald Trump, mit seinem palästinensischen
Amtskollegen Mahmud Abbas, um mit ihm über die
Situation in der Region zu sprechen.
Erekat forderte
die internationale Gemeinschaft und im
besonderen die USA auf, die Expansion der
jüdischen Siedlungen zu bremsen, als Schritt zu
einem politischen Abkommen und Frieden in der
Region.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |