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Sonntag, 25. Oktober 2020 - 16:53  -  THEMEN   -   LINKS   -  facebook   -   ARCHIV

Breaking the Silence in Israel: "Ein paar einfache Soldaten werden als Sündenböcke benutzt" - Interview von Nicola Abé  - Bei Breaking the Silence können israelische Soldaten anonym ihren Einsatz in den besetzten Gebieten schildern. Jetzt soll die Organisation die Namen preisgeben. "Das wäre unser Ende", sagt Gründer Shaul.

Der Staat Israel zieht gegen Breaking the Silence ("Das Schweigen brechen") vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft reichte in Petach Tikwa einen Antrag ein: Die Organisation, die Aussagen von israelischen Soldaten meist anonym veröffentlicht, solle deren Identität preisgeben. Es geht um die Untersuchung von Verbrechen während des jüngsten Gaza-Kriegs im Sommer 2014.

Bereits seit einigen Monaten wird die Bürgerrechtsgruppe massiv öffentlich angegriffen. Eine rechte Organisation veröffentlichte einen Videoclip, in dem linke NGOs als "Maulwürfe" bezeichnet wurden. Prominente Politiker schlossen sich der Kampagne an. Breaking the Silence wurde "Verrat" vorgeworfen.

Die Adresse der Organisation ist wegen der vielen Drohungen nicht öffentlich. Im Gebäude in Tel Aviv wird das Büro von einem Bodyguard bewacht. SPIEGEL ONLINE sprach mit dem Gründer Yehuda Shaul: >>>

 

 

NGO soll Quellen offenlegen  - "Breaking the Silence" droht das Aus - Die Gruppe "Breaking the Silence" dokumentiert Missstände in Israels Armee. Die Staatsanwaltschaft will sie dazu zwingen, ihre Quellen offenzulegen. Das sind oft aktive oder Ex-Soldaten, die anonym bleiben wollen. Morgen geht der Fall vor Gericht. - Torsten Teichmann

Es stehe alles auf dem Spiel, sagt Yehuda Schaul von der Nichtregierungsorganisation "Breaking the Silence". Der Generalstaatsanwalt in Israel verlangt vor Gericht, dass die Organisation Namen von Soldaten nennt, die über ihre Einsätze auf palästinensischem Gebiet gesprochen haben.

"Die Folgen sind klar: Wenn wir unser Rohmaterial abliefern müssen und unsere Quellen offenlegen, dann ist das das Ende von 'Breaking the Silence'," sagt Schaul. "So bringe man die Stimmen der Soldaten zum Schweigen. Soldaten die aus den besetzen palästinensischen Gebieten zurückkehren und uns erklären, was wir von ihnen verlangt haben." >>>

 


Israel geht gegen Breaking the Silence vor - Breaking the Silence ist einzige Möglichkeit in der israelischen Gesellschaft für Soldat*innen des Landes ihre Geschichten aus den besetzten Gebieten Palästinas erzählen zu können, ohne staatliche Verfolgung befürchten zu müssen. Die israelische Staatsanwaltschaft will nun gegen die NGO vorgehen. >>>

„Du warst meine Stütze, meine Klagemauer“ - Bewegendes Liebesbekenntnis von Felicia Langer -  ka

Felicia Langer sprach am 8. Mai im Karlsruher verdi-Haus erstmals nach dem Tod ihres Mannes Mieciu († 27.3.2015) über Liebe, Solidarität und Menschlichkeit.

Für Felicia Langer war der Auftritt in Karlsruhe ein ganz besonderes Ereignis. In ihrer Stimme lag die ewige Liebe zu ihrem Mann, als sie zum ersten Mal nach dessen Tod öffentlich über ihre tiefe Dankbarkeit sprach. Siebenundsechzig Jahre waren sie ein Paar gewesen – ein Liebespaar, aber auch Gefährten im Kampf gegen Entrechtung und Unmenschlichkeit. Mieciu Langer war weit mehr als der „Kofferträger der Trägerin des alternativen Friedensnobelpreises“, wie er seine Rolle scherzhaft selbst zu beschreiben pflegte. Er war ein Vorbild für Menschlichkeit und Courage, der trotz aller Grausamkeiten, die er durchlitt, frei von Hass und Rachegefühlen war.

In einem jüdischen Internat für Waisen und Halbwaisen in Krakau lernten sich Felicia Weit und Mieciu Langer kennen. Sie war 17, er 20 Jahre alt. Überlebende des Holocaust. „Niemand wird dich so lieben wie er …“, sagte ihre Mutter damals. Und sie sollte Recht behalten.

1950 nach Israel ausgewandert, erlebte das junge Paar das Unrecht, das die Palästinenser erfuhren. Nach dem sogenannten 6-Tage-Krieg begann Felicia Langer als Rechtsanwältin Brücken zu schlagen für gerechten Frieden und gegen das Leid der Unterdrückten. Heute sagt sie: „Lieber Mieciu, du warst meine Stütze, meine Klagemauer.“ Ohne die Solidarität, das Vertrauen und die Liebe ihres Mannes, so Felicia Langer, hätte sie die Strapazen nicht ausgehalten. „Du warst mit mir solidarisch und hast mich verteidigt, gegen die Schikanen gegen mich, und mehr, auch gegen Morddrohungen. 23 Jahre hast du das ertragen müssen, bis ich aus Protest gegen das unmenschliche Rechtssystem der Besatzung mein Anwaltsbüro im Westen von Jerusalem geschlossen habe. >>>

US-Wahlkampf: Wie Hillary Clinton um jüdische Wähler wirbt - Paul Middelhoff - Hillary Clinton braucht die Stimmen jüdischer Amerikaner. Die Sicherheit Israels spielt deshalb im US-Wahlkampf eine zentrale Rolle. Die Kandidatin will vieles anders machen als Präsident Obama.

Das Atomabkommen mit Iran bedroht Israel? Hillary Clinton sieht das anders. "Das angereicherte Uran ist verschwunden, Tausende Zentrifugen stehen still", erklärte die demokratische Präsidentschaftsbewerberin vor Kurzem bei einer Rede vor AIPAC, der größten proisraelischen Organisation Amerikas in New York. "Ich glaube daran, dass die Vereinigten Staaten, Israel und die Welt deshalb heute sicherer sind."

Was soll sie auch anderes sagen? Schließlich begannen die Verhandlungen zwischen Washington und Teheran während ihrer Zeit als US-Außenministerin. Die Vereinbarung mit Iran ist damit auch ihr Deal. Jetzt kämpft Clinton um die Stimmen der jüdischen Wähler in den USA - und die verfolgen die amerikanische Nahostpolitik ganz genau. Das >>>

Vergleiche gestattet? - Richard C. Schneider - Darf man Geschichte vergleichen? Darf man Entwicklungen in Nazdeutschland in den dreissiger Jahren mit Entwicklungen in Israel heute vergleichen? (...)  wer seine Formulierungen genau gehört oder nachgelesen hat, wird feststellen, dass Golan keinen echten Vergleich gemacht hat, sondern eher vor einer Entwicklung gewarnt hat, die erst einmal nichts mit dem Holocaust zu tun hat, aber alles mit dem Abgleiten einer demokratischen in eine rassistische und schliesslich faschistoide Gesellschaft.

(...) anstatt verbal auf Yair Golan einzuprügeln, sollte man stolz sein, dass man geistig so freie, nachdenkliche und kritische Generäle hat, die sich nicht «gleichschalten» lassen, sondern beweisen, dass auch ein Militär durchaus der intellektuellen Reflexion fähig ist und, mehr noch, sich Fragen über sein Handeln stellt, über die ethische Seite seines Handelns, denn er handelt ja stets im Auftrag der Gesellschaft, der Regierung. Wer also könnte mit mehr Autoritär und Recht kritische Fragen an sein eigenes Volk stellen als ein General, der für dieses Volk sein Leben riskiert. Man sollte ihm zuhören. Nicht zuzuhören, sondern zu verurteilen heisst, dem demokratischen Diskurs einen weiteren Tritt zu geben, ihn zu zerstören. Und damit die ganze Gesellschaft, den Staat. >>>

Joint List MK: Lieberman deal reveals ‘the real face of Netanyahu’ - Emily Mulder - Amid mass political upheaval this week, the Israeli prime minister’s government reshuffle has brought in the creme de la creme of Israel’s far-right and raised the hackles of those fearing an apparent rise in extremism among Israel’s political leadership.

Israel’s defense minister Moshe Yaalon on Thursday stepped down from Israeli politics after saying that as of late he increasingly found himself at odds, morally and professionally, with the PM, several ministers, and MKs.

Yaalon made the move after news broke that Netanyahu planned to newly appoint rightist Avigdor Lieberman — a Yisrael Beitenu MK with a long history of anti-Palestinian remarks and reportedly no military history — as defense minister. >>>

Israeli officials, diplomats free to speak Netanyahu`s mind - Akiva Eldar--When Prime Minister Benjamin Netanyahu said that Israeli military officers can express themselves ``in the relevant forums,`` it seems he was really saying that senior officials should not express any opinion that contradicts his own. >>>

21. 5. 2016

 

Ich war dort
Uri  Avnery, 21.Mai 2016

„BITTE, SCHREIBE nicht über Yair Golan:“ bat mich ein Freund, „irgend ein Linker wie  du wird ihn nur verletzten. Also verzichtete ich einige Wochen.  Aber nun konnte ich nicht mehr still bleiben.

General Yair Golan, der Vertreter des Generalstabschef der israelischen Armee hielt am Holocaust/Gedenktag eine Rede. Er trug seine Armee-Uniform. Er las eine gut vorbereitete Rede, die einen Aufruhr verursachte, der noch nicht abgeklungen ist.

Dutzende von Artikeln sind veröffentlicht worden, einige verurteilen ihn, einige lobten ihn. Es scheint, dass keiner gleichgültig sein konnte.

Der Hauptsatz war „Falls es etwas gibt, das mich über die Erinnerungen an den Holocaust erschreckt, ist es das Wissen über einen entsetzlichen Prozess, der sich in Europa abspielte und ganz besonders in Deutschland, vor 70,80, 90 Jahren und  Spuren davon hier in unserer Mitte, heute im Jahr 2016. Die Hölle brach los. Was!!! Spuren von Nazismus in Israel. Etwas Ähnliches zwischen dem, was die Nazis uns antaten, was wir mit den Palästinensern tun?

(...) DIE ISRAELIS  haben eine selbstschützende Gewohnheit: wenn sie mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert werden, dann weichen sie seinem Wesen aus und beschäftigen sich mit einer zweitranigen, unbedeutenden Ansicht. Von all den Dutzenden und aberdutzenden von Reaktionen in der Presse, den TV-Medien und politischen Plattformen, befasst sich fast keiner mit der schmerzlichen  Behauptung.


Nein, die wilde Debatte, die ausbrach, betrifft die Fragen: ist es einem hochrangigen Armee –Offizier erlaubt, eine Meinung über Sachen zu äußern, die das zivile Establishment betreffen?  Und das in Armeeuniform? Bei einer offiziellen Angelegenheit?


Sollte ein Armee-Offizier über seine politische Einstellung schweigen? Oder nur bei geschlossenen Sitzungen – „bei relevanten  Sitzungen“ wie ein wütender Benjamin Netanjahu es formuliert >>>

Israels Verteidigungsminister tritt zurück - und rechnet ab  - Warnruf aus dem inneren Zirkel der Macht: "Extremisten" hätten die Kontrolle über Israel an sich gerissen, warnt Mosche Jaalon. Wird er zum Held der Aufrechten? -  Peter Münch

Lange Zeit ist Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon ein Held der Rechten gewesen. Nun könnte er ein Held der Aufrechten werden - mit seinem Rücktritt und der Abrechnung mit der eigenen Regierung.

"Extremisten" hätten die Kontrolle übers Land und den Likud an sich gerissen, warnt er. Die moralischen Werte seien bedroht, der Rassismus sei auf dem Vormarsch. Das ist ein Warnruf aus dem inneren Zirkel der Macht, und es spricht mehr aus Jaalon als nur die Enttäuschung darüber, dass er zum Opfer eines politischen Ränkespiels wurde. Es ist das blanke Entsetzen darüber, wie der jüdische Staat von Premier Benjamin Netanjahu und dessen ultrarechten Koalitionären auf allen Ebenen, von der Justiz bis zur Armee, umgebaut wird.

Der 65-jährige Jaalon darf als klassischer Vertreter des alten Israel gelten - ein kampferprobter General und Kibbuznik. Die neuen Eliten aber scheren sich nicht mehr um die Gründungsideale, in der Politik dreht sich alles um Machterhalt und Machtdemonstrationen. >>>

"Ein Mann der Werte" - Reiner Bernstein - Am Morgen des 20. Mai 2016 hat Verteidigungsminister Moshe Ya'alon seinen Rücktritt verkündet. Auch sein Abgeordnetenmandat für den „Likud" will er niederlegen. Für ihn soll Yehuda Glick nachrücken, Leiter der „Temple Mount Heritage Foundation", die den freien jüdischen Zugang zum Gebet auf dem Tempelberg verlangt. Dass er Ya'alon als einen „Mann der Werte" lobt, lässt sich so erklären, dass auch der scheidende Minister strikter Gegner eines Staates Palästina ist.

Ya'alon hat seine Entscheidung mit mangelndem Vertrauten in Benjamin Netanjahu begründet und eine Auszeit angekündigt, die ihm eine Rückkehr in die Politik offenlässt. Beim letzten Auftritt in seinem Tel Aviver Amt hat er unterstrichen, dass er „mit aller Kraft gegen Extremismus, Gewalt und Rassismus in der israelischen Gesellschaft" gekämpft habe, welche die Solidität des Militärs bedrohe und das Einsickern dieser Phänomene begünstige. Außerdem habe er sich gegen Versuche gewehrt, den Obersten Gerichtshof und die Justiz insgesamt zu beschädigen.

Vieles wird davon abhängen, wie das Offizierskorps reagiert. Wird es den völlig unberechenbaren Vabanque-Spieler Avigdor Lieberman als Nachfolger Ya’alons hinnehmen? Immerhin hat der neue Mann seine Berufskarriere nach seiner Einwanderung 1978 als Türsteher vor einer Bar in Jerusalem begonnen... >>>


 

Noch weiter nach rechts - Ministerwechsel in Israel - Knut Mellenthin - Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon hat am Freitag seinen Rücktritt bekanntgegeben. Oder wurde er von Regierungschef Benjamin Netanjahu gefeuert, wie die israelischen Medien schon am Mittwoch gemeldet hatten? Ihnen zufolge hatte der Premier seinem Minister mitgeteilt, dass er ihn durch Avigdor Lieberman, den Chef der extrem rechten Partei Jisrael Beiteinu (Unser Haus Israel) ersetzen wolle.

Trotzdem klingt auch die Version, die Jaalon am Freitag der Presse vortrug, nicht schlecht: Er trete aus Mangel an Vertrauen zu Netanjahu zurück, gebe zugleich seinen Abgeordnetensitz in der Knesset auf und nehme sich »eine Auszeit vom politischen Leben«. »Ich habe mit all meiner Kraft gegen Erscheinungen von Extremismus, Gewalt und Rassismus in der israelischen Gesellschaft gekämpft, die ihre Stärke bedrohen und auch in die Streitkräfte einsickern, wo sie schon Schaden angerichtet haben.«  >>>


 

Moshe Ya'alon fixes Netanyahu in resignation speech - Dr. Ludwig Watzal - Israel's defense minister Moshe Ya'alon was replaced by one of the most extreme politicians in Israel: Avigdor Liberman. The rift between Ya'alon and Netanyahu seems irreconcilable. Right from the start, Ya'alon supported the IDF prosecutors who charged Elor Azaray with the murder that caused an outcry in Israel. A right-wing crowd proclaimed Azaray "King of Israel". Netanyahu distanced himself from Ya'alon. Azaray executed a helpless heavily wounded Palestinian in cold blood at point-blank range. The other incident that made Netanyahu furious was Ya'alon's defense of deputy of the chief of general staff Yair Golan for his courageous speech in which he mentioned similarities between the rise of fascism in the 1930s in Germany and Israel. Ya'alon encouraged his generals to speak out on moral issues. >>>

 



Israeli politician in line to be defence minister called for 'disloyal' Israeli Arabs to be beheaded - The controversial cabinet move follows the resignation of Moshe Yaalon - Matt Payton - The man reportedly offered the role of Israeli Defence Minister has called for "disloyal" Arabic citizens of Israel to be beheaded.

Avigdor Lieberman, who has previously served as Foreign Minister between 2009 and 2012 and 2013 to 2015, leads the ultra-nationalist Yisrael Beiteinu party and has been described by some academics as a "far-right extremist".

The controversial cabinet move follows the resignation of his predecessor, Moshe Yaalon, who said he "no longer had faith" in Israel's Prime Minister Benjamin Netanyahu.

Mr Lieberman, who lives in an illegal settlement in the occupied West Bank, said of Arabs in Israel in a 2015 election campaign speech: "Those who are with us deserve everything. Those against us, it cannot be helped, we must lift up an axe and behead them - otherwise we will not survive here." >>>

Nähert sich Israel dem Rassismus? - Akiva Eldar, 10.5.16 - General Major Yair Golan, Stellvertretender Stabschef der israelischen IDF, sprach am 4.Mai ( Holocaust Gedenktag) über Trends in der israelischen Gesellschaft, die an die dunkle europäische Ära zwischen den beiden Weltkriegen erinnert….Fast zur selben Zeit wies der Ministerpräsident von Israel auf das antisemitische Phänomen in der Welt und im Nahen Osten hin, die ihn an die dunkle Ära  nach 1930 in Europa erinnert.


Die israelische Gesellschaft ist kein amorpher Platz, der Minipräsident ist der eine, der die letzte Verantwortung für die Gestaltung hat. Er selbst dämonisiert die Minoritäten im Land. Er ist der eine, der die Bildung der israelischen Kinder einer politischen Partei anvertraut (rechter Flügel HaBayit HaYehudi) der glaubt, die biblische Bezeichnung „auserwähltes Volk “ sei gerechtfertigt, auf der Würde und den grundlegenden Rechten von Millionen eines anderen Volkes herum zu trampeln. Und so konnten die Worte von Golan interpretiert werden, dass sie an Ministerpräsident Benjamin Netanyahu gerichtet waren. Kein Wunder, dass Netanjahu Golans Bemerkungen für „grundsätzlich inkorrekt“ hielt.


Nichtsdestotrotz, die historischen Analogien sind weder für Generäle noch für die Jurisdiktion der Politiker. Um zu prüfen, ob Israel 2016 sich an die 1930er Jahre in Europa erinnert, oder ob die Assoziation  tatsächlich unbegründet ist, Al-Monitor sucht die Hilfe von Professor Zeev Sternhell, der frühere Chef der politischen Wissenschaft an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Es ist schwierig, eine größere Autorität zu finden, um eine von Golan ausgelöste stürmische Debatte zu referieren.


(...) In dem Interview stellte er der israelischen Gesellschaft eine apokalyptische Vorhersage dar, eine die die Wahlen in Israel ausfallen lässt. Die Geschichte lehrt uns oft dass das, was heute wie eine Apokalypse aussieht, später zur Realität wird.


„ Golan hatte mit jedem Wort, das er äußerte, Recht,“ sagte Sternhell am Anfang unseres Gespräch. „Zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts diente der Antisemitismus als Xenophobie. Heute übernimmt der Hass gegen die anderen dieselbe Rolle wie die radikale jüdische Rechte in Israel. Der Faschismus begann, eine extreme Erscheinungsform von Gewalt zu entwickeln, indem er die universalen und ethischen Werte der Aufklärung und ihren politischen Ausdruck verletzt: Liberalismus, Demokratie und Menschenrechte.  In der Ansicht der radikalen israelischen Rechte – der HaBayit HaYehudi Partei, dem radikalen Flügel der jüdischen Rechte des Likud -  Lieberman und seine Leute–  ist die Beachtung der aufgeklärten Werte kindisch. Deshalb ist der Hass gegen Araber und die Misshandlung von Ausländern und Flüchtlingen erlaubt.


„ Die Rechte sieht die liberale Demokratie als eine Gefahr für das Volk und den Staat und deshalb, kämpft sie, um es zu unterminieren. Für sie ist der Nationalismus natürlich, wobei die Bürgerschaft etwas Künstliches ist und deshalb für ungültig erklärt werden kann. Das ist es, was das Vichy-Frankreich 1940 tat, als es die Rassen-Gesetze verabschiedete und die gleichwertigen zivilen der Juden annullierte, selbst dann, wenn deren Großvater in Frankreich geboren wurde und in seinen Kriegen kämpfte. >>>

Österreichischer Präsidentenkandidat: Hofers ominöse Israel-Reise - Björn Hengst - Heftiger Streit kurz vor der Präsidentenwahl in Österreich: Die rechtspopulistische FPÖ sieht ihren Kandidaten Hofer durch den ORF verunglimpft. Der Sender hatte über Merkwürdigkeiten bei einer Israel-Reise berichtet.

Es ist in Österreich jetzt noch einmal richtig giftig geworden: Zwei Tage vor der Bundespräsidentenwahl kommt es in Wien zu wüsten Beschimpfungen. Aber nicht die beiden Kandidaten, die sich vor wenigen Tagen in einem Rededuell heftig attackiert hatten, gerieten erneut aneinander. Stattdessen griff die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) den öffentlich-rechtlichen Rundfunksender ORF an.

Auf Facebook warf Parteichef Heinz-Christian Strache dem stellvertretenden ORF-Chefredakteur und Moderator Armin Wolf "absurde und niederträchtige" Behauptungen und eine "Manipulationsberichterstattung" vor. Sein Posting eröffnete er mit der >>>



Dichtung und Wahrheit bei Norbert Hofers Israel-Reise - Der blaue Hofburgkandidat erzählt gerne von seinem offiziellen Besuch in der Knesset – doch den gab es nie

Es war ein Termin, der ihm "sehr wichtig" war. So wichtig, dass FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer gerne und bereitwillig in mehreren Interviews davon erzählte – so auch Mitte April im Standard: "Ich war Teil einer Delegation des österreichischen Parlaments und bin von der Präsidentin der Knesset empfangen worden", sagte er da. Eine Formulierung, auf die die FPÖ bei der Autorisierung des Gesprächs noch extra gepocht hat. >>>>

Pressemitteilung 18. Mai 2016 - 354 europäische Menschenrechtsorganisationen, kirchliche Gruppen, Gewerkschaften und politischen Parteien fordern die EU auf, das Recht auf BDS zu unterstützen. Darunter befinden sich auch 18 Schweizer Organisationen wie die Grüne Partei der Schweiz, SolidaritéS, die Gesellschaft Schweiz-Palästina und die Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit JVJP.

Mehr als 300 Menschenrechts- und Hilfsorganisationen, kirchliche Gruppen, Gewerkschaften und politischen Parteien aus ganz Europa haben die EU dazu aufgefordert, ihre gesetzlichen Verpflichtungen aufrechtzuerhalten und Israel für seine Verletzungen des internationalen Rechts zur Rechenschaft zu ziehen und das Recht von Individuen und Institutionen zu verteidigen, die sich an der palästinensisch-geführten Boykott, Desinvestition und Sanktionen (BDS) Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit beteiligen.

Die unterzeichnenden Organisationen fordern in ihrem Brief die EU Kommission dazu auf „Leitlinien für Menschenrechte einzuführen, in denen das Recht auf Redefreiheit und das Recht auf Boykott garantiert werden und alle zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, um die europäischen BürgerInnen in ihrem Kampf für die Aufrechterhaltung grundlegender Menschenrechte zu unterstützen".

Nachdem es Israel nicht gelang, das Anwachsen der weltweiten Unterstützung für die BDS-Bewegung für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit für die PalästinenserInnen aufzuhalten, hat es eine massive Kampagne der Repression gegen BDS gestartet.

Die 354 starke Liste unterzeichnender Organisationen umfasst: Transform! Europa - ein europäisches Netzwerk von 28 europäischen Organisationen aus 19 Ländern, den irischen Gewerkschaftskongress, den norwegischen Gewerkschaftsdachverband, die Parti de Gauche in Frankreich, Podemos in Spanien, Norwegian Church Aid, die große belgische NRO Koalition CNCD 11.11.11, Defence for Children in Belgien, die internationale katholische Friedensbewegung Pax Christi international in Belgien und die große Französisch-katholische NRO Terre Solidaire. Sehen Sie hier den Brief und die vollständige Liste der Unterzeichner.

Auf Israels Verlangen hin führen europäische Regierungen, einschließlich der Großbritanniens und Frankreichs, antidemokratische Gesetze ein und ergreifen andere repressive Maßnahmen, um die BDS-Bewegung zu untergraben. In Frankreich wurde eine Aktivistin verhaftet, nur weil sie ein BDS-T-Shirt trug. >>>

„Friedensarbeit ist viel schwerer als Krieg“ - Sieben Checkpoints und 16 Stunden für 100 Kilometer – Sumaya Farhat-Naser: Jede Ausreise aus Palästina wird zum Abenteuer >>>

Naftali Bennett's vision: Equality through Jewish supremacy - Behind all the pretty words, Bennett’s speech at the Israel Prize ceremony reveals exactly what he’s after: a Jewish nationalist theocracy. - Gil Gertel

During last Thursday’s annual Israel Prize ceremony, Education Minister Naftali Bennett gave a speech laying out his vision. He called for the establishment of a national, Jewish state, and in order to justify his outlook he used a history that doesn’t even exist in the bible, scorned diaspora Jews, and promised equality for all through Jewish supremacy. “This is the only way,” he summarized his speech in support of Jewish theocracy, to the applause of those in attendance >>>

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Aktuelle  Kurznachrichten

US-Wahlkampf: Wie Hillary Clinton um jüdische Wähler wirbt

The state won't be able to break Breaking the Silence

Joint List MK: Lieberman deal reveals ‘the real face of Netanyahu’


Netanyahu-Lieberman coalition tears the mask off Israel, Levy says-- but 'NYT' keeps the mask on


Hamas- Lieberman's threats of assassination do not scare us

Israeli officials, diplomats free to speak Netanyahu`s mind

Palestinian jailed for Facebook post casts light on PA attacks on free speech

Soldiers’ Testimonies Against Nonviolent Activist Contradict Each Other

Two Palestinians Injured By Israeli Army Fire In Gaza

Naftali Bennett's vision- Equality through Jewish supremacy

French Prime Minister visits Israel, Palestine

Israel allows cement into Gaza after 2 month ban

Why pro-Israel Democrats Bernie Sanders and Hillary Clinton could have a fight about Israel

20. 5. 2016

Belgian Parliament nominates Marwan Barghouti for Nobel Peace Prize

Hamas- Lieberman's threats of assassination do not scare us

Israel Has Been Infected by the Seeds of Fascism, Says ex-Prime Minister Ehud Barak

Naftali Bennett's vision - Equality through Jewish supremacy

Why the state won't be able to break Breaking the Silence

Liberman's new job- Control over four million Palestinians

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Youth Against Settlements: Hebron closed military zone ended following activist campaign

Die Hauptversammlung der Arab Palestinian Investment Company - APIC - ratifiziert die Auszahlung von 9 Millionen USD an die Aktionäre

Hamas- “Lieberman’s Threats Do Not Scare Us”

Dozens Injured In Bil’in’s Weekly Nonviolent Protest

Palestinians Capture Israeli Extremists Who Attacked Farmers

PCHR Weekly Report- 7 Palestinian civilians, including 2 children, wounded this week

Hundreds pray in Gaza in solidarity with hunger-striking Palestinian prisoners

Will Israel really outlaw torture

19. 5. 2016

Avigdor Lieberman Israel's New Defense Minister


Netanjahus Rechtsschwenk sorgt für Irritation


Mosche Jaalon forderte Soldaten dazu auf, nach ihrem eigenen Gewissen zu handeln
 

Liberman's new job- Control over four million Palestinians

 Friedenskonferenz soll am 3. Juni in Paris stattfinden


Verschobene Pariser Nahost-Konferenz findet am 3. Juni statt

Merkel zensiert ARD-Bericht über Schulbesuch der Kanzlerin wegen israelkritischer Fragen der Schüler

Israel testet Raketenabwehrsystem auf See


Neue Waffe gegen Hamas: Israel feiert neue Raketenabwehr

Israeli 'chutzpah' versus Palestinian 'sumud'

The Jewish Press » » Let’s See What the IDF Collected During Amnesty Month [photo]

Israeli army to raze EU-funded water tanks in Beit Ummar town

Israeli soldiers detain Palestinian lawmaker in overnight raid

Israel releases hunger-striker Muhammad al-Qiq from administrative detention

Israeli army ends closed military zone in Hebron's Tel Rumeida

Org- Israel has detained 28 Palestinian women over 'online incitement' since October

18. 5. 2016

Palästinensisches Statistikamt: Israel kontrolliert 85% des historischen Palästinas

Im Westjordanland wird ein modernes Museum für politische Heimatkunde eingeweiht – noch ist es allerdings leer.

Ethnic cleansing is an everyday reality

Israel testet Raketenabwehrsystem auf See

Israeli soldiers detain Palestinian lawmaker in overnight raid

Israeli Soldiers Kidnap Six Palestinians In The West Bank

Israeli Soldiers Demolish A Palestinian Home In Jerusalem

Army Demolishes Two Homes In Jerusalem

Hunger Striking Detainee Moved To Hospital

Months After Their Death, Jerusalem Families Burry Two Slain Palestinians

Israeli forces detain Palestinian teens, fire tear gas at Ramallah-area schools

Palestinian Museum Prepares to Open, Minus Exhibitions

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