Am 26. August 2014 beendeten Israel und Hamas einen Krieg, der 2150 Palӓstinenser
(in der Mehrheit Zivilisten) und 73 Israelis (mehrheitlich Soldaten) tötete,
durch einen vorläufigen Waffenstillstand. Hamas
hat seitdem keine einzige Rakete abgefeuert, keine israelischen Ziele
angegriffen noch irgend etwas unternommen, das die
Waffenstillstansbedingungen verletzt. Hier ist eine Liste israelischer
Aktionen:
1. Annektierte 400 Hektar palästinensisches
Land in der Westbank
2. Beschlagnahmte 56 Millionen Dollar aus den Steuereinkünften der Palästinensischen
Autoritӓten
3. Hat die illegale Blockade nicht aufgehoben (eine Bedingung des
Waffenstillstandes)
4. Brach den Waffenstillstand in vier Vorfällen,
als auf palästinensische Fischer gefeuert wurde.
5. Nahm sechs Fischer fest
6. Tötete den 22
Jahre alten Issa al
Qatari eine Woche vor seiner Hochzeit
7. Tötete
Mohammed Sinokrot, 16 Jahre, durch einen Kopfschuss mit einer
Plastikstahlkugel
8. Folterte einen Gefangenen krankenhausreif
9. Verweigerte 13 Mitgliedern des Europäischen
Parlamentes die Einreise nach Gaza
10. Nahm mindestens 127 Menschen in der Westbank fest, darunter einen
siebenjährigen Jungen in Hebron und zwei Kinder im
Alter von sieben und acht aus dem Hof ihres Hauses, die Mutter wurde mit
Tränengas beschossen
11. Hielt weiterhin 33 Mitglieder des palӓstinensischen
Parlamentes im Gefängnis fest
12. Hielt immer noch 500 Gefangene in der Verwaltungshaft ohne
offizielle Anklageerhebung oder Verfahren
13. Zerstӧrte Hӓuser von Beduinen in Khan al Ahmar bei Jerusalem,
wodurch 14 Menschen obdachlos wurden, und verӧffentlichte
einen Plan, nach dem tausende von Beduinen aus Jerusalem entfernt und
zum Umzug in zwei für diesen Zweck gebaute Ortschaften gezwungen werden
sollen.
14. Zerstӧrte eine Molkerei in Hebron, die ein Waisenhaus unterstützte
15. Zerstӧrte ein Familienheim in Silwan, wodurch u.a. fünf Kinder
obdachlos wurden
16. Zerstӧrte ein Haus in Jerusalem, wo Hilfsgüter für Gaza
untergebracht waren
17. Zerstӧrte einen Brunnen in der Nӓhe von Hebron
18. Setzte einen Olivenhain bei Hebron in Brand
19. Brach in ein Gesundheitszentrum und in einen Kindergarten in Nablus
ein und richtete grossen Schaden an
20. Zerstӧrte Felder in Rafah mit Panzern
21. Forderte das Entfernen eines kleinen Gedenkschreins in Jerusalem für
Mohamed Abu Khdeir, der im Juli von einem israelischen Lynchmob ermordet
wurde
22. Setzte die Arbeit an einem weitverzweigten Tunnelnetz unter
Jerusalem fort
23. Stürmte das Areal um die Al Aqsamoschee durch eine Gruppe von
rechtsextremistischen Siedlern
24. Half hunderten von Siedlern beim Stürmen von Josephs Grab in Nablus
25. Hinderte Studenten am Betreten der Al Quds Universitӓt durch das
Feuern von Schockgranaten und gummi-ummantelten Stahlkugeln
26. Verdiente Millionen (der genaue Betrag
ist nicht bekannt) durch den Verkauf von Baumaterial für den
Wiederaufbau von Gaza, wo 100 000 Menschen darauf warten, dass ihre
zerstӧrten Hӓuser aufgebaut werden. Der benӧtigte
Betrag wird auf 7,8 Milliarden Dollar geschӓtzt.
Omar Robert Hamilton, After the Cease fire, 17. September
2014;
http://www.globalresearch.ca/what-israel-has-done-after-the-ceasefire/5401865;
mit Angabe der 26 Nachrichtenartikel - Übersetzung - Martina Lauer
Israel hat heute -
18. 7. 2014 - wieder eine ganze Familie ermordet:
Israel hat heut wieder eine Familie ermordet:
◾Naim Moussa Abu Jarad ( 3 Jahren)
◾Abdul Musa Abu Jarad (30 Jahre)
◾Siham Moussa Abu Jarad (26 Jahren)
◾Rajaa Elian Abu Jarad
◾Das Kind: Haniyah Abdul Rahman Abu Jarad
◾Das Kind: Samih Naim Abu Jarad
◾Das Baby: Mosa Abdul Rahman Abu Jarad (6 Monate
◾Das Kind: Ahlam Moussa Abu Jarad
Israel hat seit dem Anfang der Aggression 22 Familien umgebracht.
Quelle
Aufruf von Gush Shalom und anderen israelischen
Menschenrechtsgruppen zur Demo in Tel Aviv
Beendet das Töten und die Zerstörung!
Stellt das Feuer ein, hebt die Belagerung auf, sucht Frieden!
Saturday, July 19, 2014 at 8:00 pm
Habima Square, Tel Aviv
Es ist verboten, auf die Zivilbevölkerung zu schießen. Es ist
verboten und doch passiert es. Beide Seiten tun es. Hamas schießt auf die
Bevölkerung Israels. Israel schießt auf die Bevölkerung des Gazastreifens.
Zwei gleich starke Seiten? Weit gefehlt. Der israelische Staat
hat eine gewaltige militärische und ökonomische Stärke. Mit massiver
finanzieller Unterstützung durch die USA hat Israel das System der „Eisenkuppel“
aufgebaut, eine riesige technologische Errungenschaft, die uns schützt. Deshalb
sind die Raketenangriffe auf israelische Städte vor allem eine Lärmbelästigung.
Der Luftalarm irritiert, beeinträchtigt ein bisschen die tägliche Routine, lässt
manchmal erschrecken, aber nicht viel mehr.
Die Menschen in Gaza haben keine “Eisenkuppel”, nicht den
geringsten Schutz vor dem Tod, der aus der Luft, vom Meer und von Land auf sie
herabfällt. Der israelische Staat beschießt Gaza ununterbrochen und tötet und
tötet und tötet. Ja, der israelische Staat plant nicht vorsätzlich, unschuldige
Zivilisten zu töten, Männer und Frauen, Alte und Kinder, die am Strand Fußball
spielen. Es gibt keine vorsätzliche Planung – aber es ist Realität. Das Töten
unbewaffneter Zivilisten in Gaza geht weiter, Tag um Tag, Stunde um Stunde. Mehr
als 200 Palästinenser sind getötet worden. Ein großer Teil davon waren
unbewaffnete Zivilisten, Dutzende waren Kinder und es geht weiter.
“Warum schießen sie auf uns?” wundert sich der selbstgerechte,
aus dem Amt geschiedene Präsident von Israel und Nobelpreisträger. „Warum machen
sie Gaza nicht zu einem florierenden Singapur?“ Aber Simon Peres hat vergessen,
zu erwähnen, dass der Stadtstaat Singapur, dessen Bevölkerungszahl und Größe mit
dem Gazastreifen vergleichbar ist, den größten Hafen der Welt hat. Dort gibt es
niemanden, der Tausende Schiffe, die den Hafen von überall aus der Welt
anlaufen, blockiert und den Handelsfluss, auf dem Singapurs Reichtum basiert,
aufhält. Der winzige Hafen von Gaza ist geschlossen und blockiert. Die
israelische Marine wacht darüber, dass auch nicht das kleinste Schiff den Hafen
erreicht und schießt auf Fischerboote aus Gaza, die sich mehr als ein paar
Kilometer ins Meer hinauswagen. Gaza ist ein riesiges Gefängnis für seine
Bewohner, fast 2 Millionen. Der Staat Israel und sein Nachbar Ägypten – zu dem
die Beziehungen erheblich enger geworden sind, seitdem General Sisi die Macht an
sich gerissen hat – kooperieren dabei, die Belagerung Gazas aufrecht zu erhalten
und halten die Bevölkerung effektiv eingekerkert, ohne einen Schritt nach
draußen machen zu können. Die Menschen in Gaza leben am Meer, sie können am
Strand baden und spielen (außer an den Tagen, wo tödliche Geschosse vom Meer
kommen). Aber sie können nicht in ein Boot steigen und aufs Meer hinausfahren
und auch nicht mit dem Flugzeug irgendwohin in der Welt fliegen. Auch der
Landweg ist fast komplett verschlossen. Seit Jahren sind Millionen
Menschen in diesem winzigen, engen, überbevölkerten Stück Land, das der
Gazastreifen ist, eingeschlossen.
“Wir belagern sie, weil sie auf uns schießen,” sagen die Führer
Israels. (Übrigens, die Belagerung Gazas begann lange bevor die Hamas die Macht
dort übernahm.) „Wir schießen, weil Ihr uns belagert. Wir werden keinem
Waffenstillstand zustimmen, der nicht auch die Belagerung aufhebt,“ sagten
Einwohner Gazas diese Woche. (Und nicht alle von ihnen sind Hamas-Anhänger.)
Es gibt keinen Weg zu einem Waffenstillstand, der einfach nur die
Situation von vor zwei Wochen wiederherstellt. Die Situation von vor zwei Wochen
war untragbar – eine Situation, in der eine absolute Belagerung Gazas bestand,
die eine Leid verursachende und wirtschaftliche Erstickung hervorbrachte und zu
immer extremerer Armut unter der Bevölkerung führte. Die Belagerung Gazas hat
etliche Konfliktrunden verursacht. Die Fortsetzung der Belagerung wäre das
sichere Rezept für eine neue Runde in ein oder zwei Jahren.
Nur die Aufhebung der Belagerung von Gaza, wenn den Bewohnern
ermöglicht wird, zu kommen und zu gehen über Land, übers Meer und durch die
Luft, wenn Güter ein- und ausgeführt werden können und sich die Wirtschaft
entwickeln kann, kann für die Zukunft Hoffnung eröffnen. Nur die Aufhebung der
Belagerung kann eine Chance für Frieden und Ruhe an der Grenze Israels zum
Gazastreifen geben. Übersetzung Ingrid Rumpf
WAS POLITIKER ÜBER
KRIEGE WISSEN SOLLTEN - Jürgen Todenhöfer
Krieg tötet auch Unschuldige. Er ist daher allenfalls unter vier Bedingungen
legitim:
1. Wir werden massiv militärisch angegriffen- Verteidigungsfall.
2. Alle Verhandlungschancen sind voll ausgeschöpft.
3. Angesichts der gigantischen Gefahr muss zur Verteidigung auch die Tötung
Unschuldiger hingenommen werden.
4. Alle Politiker, die für Krieg stimmen, sind bereit, an vorderster Front
mitzukämpfen. Oder ihre Kinder zu schicken.
Wenn auch nur eine dieser 4 Bedingungen nicht erfüllt ist, bleibt der Krieg für
mich Mord, auch wenn er sich den Mantel der humanitären Intervention überwirft.
Mord, für den die verantwortlichen Politiker hart zur Rechenschaft gezogen
werden müssen. Wie in den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen.
Krieg ist nach unserem Grundgesetz grundsätzlich nur zur VERTEIDIGUNG zulässig.
Sogar die bloße 'Vorbereitung' eines ANGRIFFSKRIEGS ist verfassungswidrig und
strafbar. Mindeststrafe 10 Jahre. Einige Politiker scheinen unsere Verfassung
und das Strafgesetzbuch nicht zu kennen.
Im 'Zwei-plus-Vier-Vertrag' von 1990 "bekräftigen die Regierungen der
Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, dass von
deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird." Gelesen, Herr Gauck?
Auch sogenannte 'humanitäre Gründe', wie Menschenrechts- Verletzungen oder die
Verbrechen von Despoten, berechtigen nicht zu ANGRIFFSKRIEGEN. Denn auch
'humanitäre' Angriffskriege töten Zivilisten, Frauen und Kinder. Wie der Krieg
gegen Saddam Hussein mit hunderttausenden toten Zivilisten erschreckend gezeigt
hat. Die Waffe, die nur Despoten und Menschen-schinder tötet, ist leider noch
nicht erfunden.
Es ist eine Vergewaltigung der Sprache, im Namen der Menschlichkeit unschuldigen
Menschen 'den Schädel einzuschlagen'. Nichts anderes ist Krieg. Es gibt keine
humanitären Bomben und keine humanitären Kriege.
Haben Sie schon einmal ein durch Kriegshandlungen sterbendes Kind gesehen, Herr
Gauck? Waren Sie überhaupt schon einmal in einem modernen Krieg? Begleiten Sie
mich einmal auf einer meiner Reisen nach Afghanistan, Irak oder Syrien, bevor
Sie Ihre nächste Rede zum Krieg halten! Ich lade Sie herzlich ein.
'Humanitäre Gründe' sind zur Zeit der beliebteste Trick, um das Verbot von
Angriffskriegen und das Verbot der Einmischung in die inneren Angelegenheiten
fremder Staaten zu umgehen. Dieser immer häufiger angewandte Trick wird vom
geltenden Völkerecht nicht gedeckt. Obwohl vor allem westliche Staaten sich
große Mühe geben, das rechtliche Nichteinmischungs-VERBOT in ein
Einmischungs-GEBOT umzuwandeln. Mit dem Schlagwort 'responsibility to protect'-
aus humanitären Gründen natürlich.
Wirklich aus humanitären Gründen? In Dutzenden von Staaten der Welt herrschen
brutalste Diktatoren, kommt es täglich zu unvorstellbaren
Menschenrechts-Verletzungen. Doch unsere Politiker interessiert das nicht. Der
Westen interveniert nur dort, wo es um wichtige Rohstoffe geht oder seine
strategischen Interessen berührt sind.
Die angeblich humanitären Gründe sind meist nur ein Vorwand für hemmungslose
Interessenpolitik. Ex-Bundespräsident Köhler hat diese Interessen ganz offen
zugeben. Ein ehrlicher Mann.
Wo es zu Völkermord kommt, ist die UNO gefordert. Zu verantwortlichem Handeln.
Aber nicht die NATO. So gern das manche westliche Politiker hätten.
ALL DAS ZEIGT: DEUTSCHLAND BRAUCHT EINE BREITE DISKUSSION ÜBER DIE BEDINGUNGEN
DES KRIEGES.
HELFT MIT, SIE ZU ERZWINGEN. MIT LESERBRIEFEN, EMAILS TWITTER-NACHRICHTEN UND
BRIEFEN AN EURE ABGEORDNETEN SOWIE AN DEN BUNDESPRÄSIDENTEN.
SIE SOLLEN EUCH GENAU ERKLÄREN, WANN SIE KRIEGE FÜR ZULÄSSIG HALTEN. UND OB SIE
BEREIT SIND, MIT AN DIE FRONT ZU GEHEN. ODER IHRE ERWACHSENEN KINDER ZU SCHICKEN
Entschuldigt Euch nicht, wenn Ihr für Frieden seid. Auf die Anklagebank gehören
die Kriegsverharmloser und Kriegstreiber. Die immer nur die anderen in den Krieg
schicken. Die wie einst Churchill von 'fröhlichen kleinen Kriegen gegen
barbarische Völker' träumen. Macht ihnen die Kriegsverharmlosung schwer!
Nie ist der Mensch erbärmlicher, als wenn er Kinder tötet, Müttern das Herz
bricht, mordet, plündert und vergewaltigt- wenn er Krieg führt. Lord Byron hat
Recht: "Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller, als Ströme von Blut zu
vergießen."
Ramadan Karim! Euer JT
PS: Ihr habt mich in den letzten 2 Wochen toll unterstützt. Gegen alle
Beleidigungen, gegen Forderungen, mich aus der CDU auszuschließen und
Staatsanwälte auf mich zu hetzen. Das hat mich berührt. Danke! Jürgen Todenhöfer
Jeder hat das Recht
auf Leben - Hagai El-Ad, B’tselem - Die letzten paar
Wochen sind für alle, die sich um menschliches Leben sorgen, entsetzlich
gewesen. Die einfachen Worte der Universalen Erklärung der Menschenrechte –
jeder hat ein Recht auf Leben - verkörpert ein grundsätzliches moralisches
Prinzip, das in diesen Tagen wiederholt verletzt wird.
Gegenwärtig konzentrieren sich die Mitarbeiter auf die
Dokumentation der Situation und analysieren sie und veröffentlichen
unmissverständlich öffentliche Erklärungen, entsprechend den
Informationen, die wir einsammeln. Wenn die Missiles „Auf das Dach klopfen“
bleibt der israelischen Öffentlichkeit nur wenig Spielraum, Kritik an der
Regierungspolitik auszuüben. Doch die Missiles „klopfen“ nicht nur auf die
Dächer; sie bringen Tod und Zerstörung. Dies bedeutet, dass jetzt dringender
denn je für uns die Zeit gekommen ist, zu dokumentieren, zu analysieren und
entschieden zu widersprechen. Der uns gebliebene Spielraum, der uns im
israelischen Diskurs geblieben ist, um die Wahrheit über die
augenblickliche Realität in Gaza zu berichten, ist zum größten Teil durch die
Bemühungen der Menschenrechtsgemeinschaft ( u.a. B’tselem) gesichert.
Unsere beiden Mitarbeiter vor Ort im Gazastreifen arbeiten
mutig weiter und sammeln Zeugenaussagen, trotz der schwierigen Umstände und der
Unsicherheit für sie und die ihren. Mehrere unser Mitarbeiter vor Ort in der
Westbank helfen von weitem, indem sie Zeugenaussagen aus Gaza über das Telefon
sammeln. Die Mitarbeiter in unserm Jerusalembüro arbeiten Tag und Nacht, um die
hereinkommenden Nachrichten zu analysieren und so zu verarbeiten, um es der
Öffentlichkeit weiterzugeben. In Medien und TV-Interviews wiederholen wir
die Informationen, die wir gesammelt und formuliert haben: Zivilisten beider
Seiten müssen aus den Feindseligkeiten herausgehalten werden. Die Menschen, die
im Süden Israels, in der Nähe des Gazastreifens und jenseits leben, sind
persönliche Sicherheit und normales Leben leere Worte geworden. In Gaza
steigt in furchtbarer Anzahl die Todesfälle weiter, die meisten sind Zivilisten.
Berichte aus erster Hand von besonderen Angriffen sind grauenerregend. Wir
sind eindeutig gegen die illegalen Angriffe auf Wohnhäuser von Familien von
Mittätern in palästinensisch bewaffneten Organisationen, da Euphemismen wie
„gezielte Schläge“ und „einsatzbereite Infrastruktur“ die Tatsachen nicht
maskieren kann. Dutzende (inzwischen über 2 000!)
Häuser sind unrechtmäßig angegriffen worden. Die in der Tat kollektive
Bestrafung in Form von Zerstörung aus der Luft ist – geht auf schreckliche
Kosten des menschlichen Lebens (über 235!) und ( 21 000 Obdachlose!)
(dt.E. Rohlfs)
Pressemitteilung - Das Militär
fordert dass ein Rehabilitationskrankenhaus in Gaza ungesetzlich evakuiert
wird.
B’tselem hat entdeckt, dass das israelische Militär das
al-Wafaa-Krankenhaus in der Shujaiyeh-Nachbarschaft mit einschließt, die
Patienten zu evakuieren, wie die Bewohner der beiden Stadtteile
a-Shujaiyeh und a-Zeitun und zwar heute am 16. Juli um 8 Uhr abends. Der
Krankenhausdirektor Basman al-Ashi sagte zu B’tselem über Telefon, dass das
Krankenhaus schon letzte Nacht um 11 Uhr herum eine Botschaft bekommen hätte,
dass die Bewohner von a-Shujaiyeh das Gebiet verlassen sollen und sich in
nördliche Richtung ins City-Zentrum begeben sollen.
Nach al-Ashi hat das Krankenhaus im Augenblick 17 Patienten
zwischen 14 und 95. Alle leiden an verschiedenem Grad von Lähmung. Es sind auch
etwa 30 Pflegekräfte hier und eine Anzahl internationaler Aktivisten.
Al-Ashi erklärte, dass nicht die Absicht besteht, das Krankenhaus zu evakuieren
… diese Patienten benötigen spezielle Bedingungen, die sie in andern
Krankenhäusern nicht finden.
Die militärische Forderung, das Krankenhaus zu evakuieren ist
nicht rechtens. Ein Krankenhaus ist kein militärisches Ziel, auch nicht wenn es
evakuiert ist. Krankenhauspatienten woandershin zu transportieren, ist
kompliziert und gefährlich. Unter den augenblicklichen Umständen in Gaza ist die
Gefahr sogar tödlich. (dt. und etwas gekürzt: ellen Rohlfs)
FASSUNGSLOS IN GAZA - Jürgen Todenhöfer - "Gaza,
15. Juli. Seit drei Tagen bin ich mit meinem Sohn Frederic in Gaza. Wir werden
auch die heutige Nacht in Gaza verbringen müssen. Die Grenzen sind zu. Die
Menschen hier erwarten diese Nacht besonders schwere Angriffe aus Israel.
Wir besuchten Opfer-Familien, kletterten durch ausgebombte Häuser, gingen durch
überfüllte Krankenhäuser. Über uns stets das bedrohliche Surren israelischer
Kampfdrohnen.
Abends sitzen wir angespannt auf dem Dach unseres Hotels und beobachten das
gespenstische "Feuergefecht" zwischen Israel und Gaza. Wir sehen das kurze
Aufleuchten der Raketen der Hamas und des 'Islamischen Jihad' und ihren langen
weißen Rauchschweif. Kurz danach das durch Mark und Bein gehende Zischen einer
israelischen Rakete, gefolgt von einer Ohren betäubenden Explosion. Die Erde
bebt.
Um drei Uhr nachts wird unser Hotel so niedrig von einer israelischen Rakete
überflogen, dass das Hotel in seinen Grundfesten wackelt. Wie bei einem schweren
Erdbeben. Wir tasten uns schlaftrunken auf die Flure. Müssen wir aus dem Hotel
raus? Die Rakete zerstört ein Wohnhaus 200 Meter von uns entfernt. Wir gehen in
unsere Zimmer zurück.
Der jetzige Krieg einschließlich seiner Vorgeschichte ist eine Schande. Und er
ist absurd. Wie die meisten Kriege.
DIE ERSTE SCHANDE ist die Entführung und Ermordung der jungen israelischen
Siedler Eyal Yifrach, Gilad Shaar und Naftali Frenkel. Wer immer sie feige
getötet hat. Ein Sprecher der Hamas dementiert mir gegenüber zornig jede
Beteiligung an diesem erbärmlichen Mord. Die Hamas bekenne sich stets zu ihren
Taten. Mit diesem Irrsinn habe sie nichts zu tun. Wer sagt die Wahrheit?
DIE ZWEITE SCHANDE ist die Verbrennung des jungen Palästinensers Mohammed Abu
Khdeir bei lebendigem Leib. Die israelischen Täter zwangen ihn, Benzin zu
trinken und zündeten ihn an.
DIE DRITTE SCHANDE besteht - nach wahllosen und brutalen Hausdurchsuchungen und
Massenverhaftungen in der Westbank - in der völlig hemmungslosen Bombardierung
der 1.8 Mio Ghettobewohner von Gaza. Durch israelische Kampfjets, Raketen,
Hubschrauber, Schiffe und Drohnen. Ergebnis: 193 tote Palästinenser (Stand: 18
Uhr Gaza-Zeit). Frauen, Kinder. Die Beschießung ist für jeden erkennbar maßlos.
Wahrer Grund dieses massiven Bombenterrors ist nicht die weitgehend wirkungslose
und dilettantische Schießerei der Hamas und des 'Islamischen Jihad'. Die ich
ebenfalls ausdrücklich verurteile. Sie begann nach der Tötung von 6
Hamaskämpfern in Gaza und sechs palästinensischen Zivilisten in der Westbank.
Wir haben den Beschuss Israels aus Gaza hautnah miterlebt. Die Sirenen von
Jerusalem heulten auf, als drei anfliegende Geschosse entdeckt wurden. Jüdische
Israelis rannten kreidebleich zu ihren Hotels. Zwei Minuten später hörten wir in
der Ferne drei Explosionen. Die Geschosse waren wie meist, ohne Schaden
anzurichten, im Umland zerschellt.
Auch im israelischen Aschkelon erlebten wir einen Angriff aus Gaza. Ein etwa ein
Meter großes Kassam-Geschoss hatte wieder einmal sein Ziel verfehlt. Verbogen
lag es auf einer Straßenkreuzung. Polizei sicherte den Ort seiner Bruchlandung
ab.
Abends in Jerusalem saß am Nachbartisch eines kleinen Gartenrestaurants der
frühere englische Premierminister Tony Blair. Er ist angeblich noch immer
"Friedensbeauftragter" des sogenannten Nahostquartetts. Er lachte und lachte.
Über die weitgehend ineffektiven Geschosse der Hamas und des 'Islamischen
Jihad'? Oder darüber, dass Gaza in den Weltmedien als Angreifer gilt? Er hatte
einen äußerst vergnüglichen Abend.
Der Gazakrieg ist ein Gefecht David gegen Goliath. Nur dass dieser David aus dem
winzigen Gaza selten trifft. Und völlig chancenlos ist. Bisher gab es auf
israelischer Seite eine Handvoll Verletzte und glücklicherweise noch keinen
Toten. Ich beklage jeden dieser israelischen Verletzten ausdrücklich. Wie jeden
palästinensischen Toten und Verletzten. Alle Menschen sind für mich gleich. Ihr
Leid, ihre Schmerzen.
Aber die sinnfreie Hamas-Ballerei mit den massiven mörderischen Raketenschlägen
der Israelis zu vergleichen, ist vollkommen realitätsfremd. Das zeigen schon die
bisherigen Zahlen der Todesopfer: 193:0. Schlagzeilen wie "Israel unter schweren
Beschuss" stellen die Tatsachen auf den Kopf. Gaza liegt unter schwerem
Beschuss!
Netanjahu will die Hamas in die Knie bomben. Vor allem nachdem sie sich mit der
gemäßigten Fatah zusammengeschlossen hat und dadurch das palästinensische Lager
gestärkt hat.
Netanjahu will keine starke, geeinigte Palästinenserführung. Er will schwache,
nachgiebige, gedemütigte Gesprächspartner wie Mahmoud Abbas, die er am Nasenring
durch die Manege führen kann. Ohne dass sie sich wehren. Denen er nie echte
Zugeständnisse machen muss. Weil ein Netanjahu keine Zugeständnisse macht. Das
Leiden der Palästinenser unter der Besatzung Israels hat ihn nie interessiert
und wird ihn nie interessieren.
Netanjahu will keinen Frieden mit den Palästinensern. Jeder führende
US-Politiker von Obama bis Kerry würde das resigniert bestätigen. Netanjahu will
vor allem kein freies, unabhängiges Palästina.
Aber will Hamas Frieden? Auch diese Frage muss man sich ernsthaft stellen. Vor
allem wenn man an die alte Charta der Hamas denkt. Aber war das überraschende
Bündnis mit Fatah nicht gerade ein Signal, dass Hamas bereit war, wenigstens
teilweise auf den nachgiebigeren, versöhnlicheren Kurs der Fatah einzuschwenken.
Warum hat Netanjahu dieses Bündnis so kompromisslos bekämpft?
Die Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern ist nicht
erst seit der jetzigen Bombardierung Gazas maßlos. Das ist nicht nur meine
persönliche Meinung. Das sind israelische Fakten:
Nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B'tselem, mit der wir
am Wochenende telefonierten, wurden seit Beginn der 2. Intifada am 29. September
2000 bis heute 1.110 Israelis getötet. Im selben Zeitraum töteten die Israelis
über 7.000 Palästinenser. Darunter über 1.500 Kinder.
7.000: 1.110. Das soll Selbstverteidigung sein?
Lange saß ich gestern am blutverschmierten Krankenbett des einjährigen Ismael.
Er wurde von einer israelischen Rakete am Hinterkopf schwer verletzt. Wird er
überleben?
Anschließend war ich am Krankenbett der 6 Jahre alten Shaymaá. Sie wurde an
Bauch, Rücken und Leber verwundet. Ihre Mutter und zwei ihrer Brüder wurden
getötet. Doch das weiß sie noch nicht.
Und wir standen erschüttert vor dem Krankenbett der 9jährigen Maria. Ein
israelischer Raketensplitter steckt noch in ihrem Kopf. Sie hat durch das, was
sie erlebt hat, die Sprache verloren.
Wenn ich über Gaza nachdenke, blutet mir das Herz. Die Welt aber nimmt fast
alles widerspruchslos hin. Sie lässt zu, dass die Wahrheit über diesen Krieg in
fast grotesker Weise auf den Kopf gestellt wird. Auch das ist eine Schande.
Fassungslos aus Gaza! Euer JT
PS: Das Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft haben wir zusammen mit
palästinensischen Familien in Gaza verfolgt. Aus Sicherheitsgründen gingen wir
nicht in eines der vielen Strandcafés. Dort wurden kurz vor Beginn des Spiels
Argentinien gegen Holland 9 junge Palästinenser durch eine israelische Rakete
getötet.15 wurden verletzt. Wenn das keine maßlose Kriegsführung ist!" Jürgen Todenhöfer
Bild oben links -
Solche Nägel findet man in den Panzergranaten der zionistischen Armee. Sowas ist
international verboten.....Aber dafür wird Israel nicht betsraft sondern kriegt
eine Belohnung ( eine Waffenlieferung aus USA oder ein U-Boot aus Deutschland ).
Frauen für Palästina
Das letzte Spiel…. Gaza am 16/07/2014 um
11:15 Uhr (Gaza Zeit) - Dr. Abed Shokry
Sehr geehrte Damen und Herren,
Womit fange ich meine neue "Meldung aus Gaza" an?
Was bei uns und um uns herum stattfindet, ist ein sinnloser, idiotischer,
verfluchter und ….und……und…. Krieg.
Warum? Weiß ich wirklich nicht. Wird dieser Krieg den ersehnten Frieden dem
Nachbar- Staat herbeizaubern?
Meine Antwort ist klar und deutlich, NEIN - natürlich nicht!
Bild zum
vergrößern anklicken
Und glauben Sie mir, solange es uns hier in dem Gazastreifen (und mittlerweile
nicht nur in Gaza, sondern in allen Teilen des historischen Palästinas schlecht
geht), wird es auch den Nachbarn NIEMALS gut gehen. Die einen schwimmen in
Swimmingpools und die anderen haben nicht einmal Wasser zum Trinken. Diese
Gleichung geht niemals auf. Bitte verzeihen Sie mir, wenn nun Teile meiner
Meldung Wiederholungen sind, denn das ist immerhin unser dritter Krieg in Folge,
seit wir im Sommer 2007 aus Deutschland in den Gazastreifen heimgekehrt sind.
Wie wär es mit "MEHR FRIEDEN WAGEN ?", denn immerhin drei Kriege sind mehr als
genug…. Hätte "MAN" diese Gelder für irgendein Projekt investiert und damit neue
Arbeitsplätze geschaffen, das wäre sicherlich längerfristig nachhaltiger.
Während ich Ihnen diese Mail schreibe, höre ich das Bombardieren weiter und
teilweise fallen die Raketen etwas weiter und teilweise näher zu dem Haus, indem
wir nun alle untergebracht sind. Dieses Bombardieren kommt aus allen Richtungen
(aus der Luft, aus dem Meer und von den Panzern). Meine Schwiegereltern und
deren Söhne sowie deren Frauen sind bei uns untergebracht. Dies gilt ebenfalls
für viele Familien, die ihre Häuser bzw. Wohnungen verlassen oder verloren
haben. Wir reden von mehr als 25.000 Menschen (meine eigene Einschätzung), die
nun obdachlos geworden sind)
Wie komme ich auf diese Zahl? Es sind ca. 624 Häuser und andere Einrichtungen,
wie Rettungsstellen, NGO's-Gebäude, Krankenhäuser, Moscheen, zerstört worden.
Diese Angaben aus http://www.alwatanvoice.com/arabic/index.html, (arabisch und
heißt "Kriegs-Zähler"). Diese Häuser liegen nun mal dicht neben einander und so
wurden die umliegenden Häuser ebenfalls zum Teil total zerstört. Hinzu kommt,
dass jedes Haus mehr als nur eine Familie beherbergt…..
Sicherlich sind wir traurig, dass wir Freunde, Nachbarn und Verwandte durch
diesen Krieg verloren haben… Viele haben auch ihr ganzes Eigentum verloren.
Diese Meldung kommt auch aus dem ziemlich ganz zerstörten Haus meiner
Schwiegereltern. So ist dieses Haus alles, was sie aus ihrem 40jährigen Schuften
im öffentlichen Dienst verdienen konnten.. Das ist so zu sagen, ihr Lebenswerk.
Dennoch sind sie standhaft, ehrenvoll und gefasst. Mein Schwiegervater ist ein
sehr aufrichtiger Mensch, den ich sehr hoch achte… Genau so wie ich meinen
Doktorvater sehr wertschätze. Stellen Sie sich vor, sie sind schlafen gegangen
und innerhalb von ca. zwei Minuten müssen Sie Ihr Haus verlassen ohne etwas
mitnehmen zu können!
Zu dieser Zeit waren die Söhne mit ihren Familien anwesend. Sie mussten um ihr
Leben zu retten in großer Eile fliehen, um eine Überlebenschance zu haben, denn
die Hass-Raketen waren als Ziel auf das Haus neben meinen Schwiegereltern
gerichtet.
Es war ein Rennen um die Zeit; zwei Minuten später hätten sie alle keine
Überlebenschance gehabt.
Ingrid Rumpf,
Birnenweg 2, 72793 Pfullingen - 17.7.2014
Leserbrief zum Kommentar vom 16.7.2014 von Roland Bengel wg. Gaza-Krieg
Nicht die Hamas „liefert den israelischen Militärs eine Steilvorlage zur
Rechtfertigung für weitere Raketenangriffe auf die Palästinenser“, sondern eher
die Kommentare in den Medien. Ist es schon vergessen? Wer hat die
Kerry-Initiative auch nach Aussagen des amerikanischen Verhandlungsführers
Martin Indyk zum Scheitern gebracht? Die israelische Seite mit ihren irrwitzigen
Forderungen: so der Anspruch auf Ost-Jerusalems, den gesamten Jordangraben und
alle Siedlungsblöcke und damit auf ein Drittel der Westbank. 15% des
historischen Palästinas, verteilt auf 70 kleine Enklaven in der Westbank,
sollten für den palästinensischen „Staat“ übrig bleiben. Dazu die Forderung,
Israel als „jüdischen“ Staat anzuerkennen und damit die eigene palästinensische
Geschichte und alle daraus resultierenden völkerrechtlichen Ansprüche
vollständig zu verleugnen.
Die Medien bei uns reduzierten das Scheitern dagegen auf Israels Weigerung, die
Verhandlungen wegen der Einigung zwischen Fatah und Hamas fortzusetzen. Dann
musste nur die Hamas für den Mord an drei israelischen Siedlerjungen aus Hebron
in der Westbank verantwortlich gemacht werden, um darauf die Westbank mit einer
neuen Gewaltwelle durch das israelische Militär zu überziehen: es gab etliche
Tote und Verletzte, 2000 Häuser wurden überfallen und zum Teil geplündert,
Hunderte Palästinenser, darunter auch Minderjährige, wurden in wenigen Tagen in
israelische Gefängnisse verschleppt. Übrigens sind allein von Januar bis Mai
2014 in Westbank und Gaza 21 Palästinenser vom israelischen Militär getötet
wurden.
Auch die angebliche Verweigerung eines Waffenstillstands durch die Hamas ist nur
die halbe Wahrheit. Erstens scheint die Hamas an den Gesprächen nicht beteiligt
worden zu sein, vor allem aber hat sie eine 10-jähige Waffenruhe angeboten, wenn
10 Forderungen erfüllt werden. Berechtigte Forderungen wie z.B. ein Ende der
vollständigen Blockade von Gaza, Freilassung aller kürzlich Verhafteten, keine
Störung der innerpalästinensischen Einigung durch Israel und Erweiterung der
Fischfangzone vor Gaza.
Liebe Kolleginnen
und Kollegen, Liebe Geschwister,
die Aggression der israelischen
Armee gegen unser Volk in
Gazastreifen und Westjordanland
dauerte seit mehreren Tagen an.
Dabei werden international
verbotene Raketen auf
Zivilbevölkerung ohne jegliche
Warnung von Kampfjets und von
unbemannten Flugkörpern
geschossen. Es werden
Familienhäuser beschossen,
sodass sie über ihren Einwohnern
einstürzen. Die Zahl der Tote
bis jetzt ist nahezu zweihundert
Menschen, die meisten von ihnen
sind Kinder, Frauen, alte
Menschen, also Zivilisten.
Mehrere Hundert Häuser sind
total oder in einem
unbewohnbaren Zustand zerstört
worden. Ihre Einwohner landeten
auf der Straße und sind
plötzlich obdachlos. Die
Aggressionen dauern noch an und
weisen eine dramatische
Entwicklung auf.
Aus diesem Grund
will PalTech seine Pflicht
gegenüber dem palästinensischen
Volk nachkommen und ergreift die
Initiative, eine Spendenaktion
für die Unterstützung der
medizinischen Versorgung in
Gaza. Sehr viele Medikamente für
die Notfälle, Operationen und
Behandlung von Verletzten
fehlen, entweder gänzlich oder
sind sehr knapp geworden. Diese
Aktion führen wir in
Zusammenarbeit mit dem Deutsch-
Palästinensischen Ärzteforum
PalMed e. V., das diese Aktion
leitet und bereits ein Team nach
Gaza entsandt hat. Mit dieser
Aktion wollen wir ein Zeichen
setzen, dass alle
palästinensischen Organisationen
ihrem Volk gemeinsam an der
Seite stehen.
Bitte Spenden
Sie für diese Aktion, damit den
unterdrückten armen Menschen in
Gaza, die unter Dauerblockade
und ständigem Krieg leiden,
geholfen wird.
Spenden sind
herzlich willkommen auf dem
folgenden Konto:
PalTech e. V.
- Konto Nr.: 0000925080 - BLZ:
25090500 - Spardabank Hannover e
G - IBAN: DE07250905000000925080
- BIC:GENODEF 1S09
Verwendungszweck:Hilfe Gaza med.
PalTech Vorstand
Stellungnahme des
ZMD zum anhaltenden
Blutvergießen im Heiligen Land
-
Zentralrat der
Muslime in Deutschland (ZMD) -Mit
fortbestehendem Bedauern stellt
der Zentralrat der Muslime in
Deutschland (ZMD) fest, dass
Gewalt, Krieg, illegale
Landnahme und Annexion seit
Jahrzehnten das Geschehen im
Nahen Osten bestimmen. Von einer
sicheren Koexistenz zweier
gleichberechtigter Staaten sind
Israelis und Palästinenser
weiter entfernt denn je,
geschweige denn von einer
Lebensfähigkeit eines
Palästinensischen Staates. Der
ZMD ruft die Bundesregierung,
die EU und die Vereinten
Nationen auf, endlich ernsthafte
Anstrengungen zu unternehmen,
damit das gewaltige
Blutvergießen sofort beendet
wird. Die über 230 Toten und
weit über 1.700 Verwundeten in
Gaza wie auch ein Toter und
zahlreiche Verletzte in Israel
sind nicht hinnehmbar (Stand
17.07.2014). Gezielte
extralegale Tötungen,
rassistische Hetztiraden,
Kollektivbestrafungen einer
ganzen Volksgruppe, und die
billigende Inkaufnahme des Todes
von Zivilisten werden weder die
gemäßigten Kräfte in der Region
stärken, noch solche
hervorbringen. Die Menschen in
Gaza erleben mittlerweile den
dritten Krieg in sechs Jahren.
Ihr unveräußerliches Recht auf
ein Leben frei von Belagerung,
in Würde, in Freiheit, in
Sicherheit - eine
selbstverständliche
zivilisatorische Normalität -
wird ihnen seit Jahrzehnten
vorenthalten. Die Entführung,
Ermordung und Erschießung von
drei jungen Israelis durch
kriminelle Palästinenser ist
gleichermaßen eine Schande wie
die Entführung, Ermordung und
Verbrennung bei lebendigem Leib
eines jungen Palästinenser durch
kriminelle Israelis. Wir
verurteilen die ständigen
Gewaltexzesse aufs Schärfste.
Mit ihnen werden die einigenden
Werte der drei abrahamitischen
Religionen immer wieder mit
Füßen getreten. Der ZMD ruft
alle abrahamitischen
Gemeinschaften in Deutschland
und Europa dazu auf, trotz und
gerade wegen des erneuten
Gewaltausbruchs im Nahen Osten,
allen anti-semitischen und
anti-muslimischen Befangenheiten
und Stereotypen mit Nachdruck
und Entschiedenheit entgegen zu
treten.
Laut dem
norwegische Arzt Mads Gilbert
benutzt Israel im Gaza krieg
weltweit Geächtete Waffen
- Gilbert sagte auf einer
Pressekonferenz am Sonntag im
Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt,
dass die Untersuchungen der
palästinensischen Opfer zeigen,
dass sie international verbotene
Waffen nutzten. Außerdem sagte
er weiter das diese verbotene
Waffen sehr schwere Verletzungen
am ganze Körper verursachten
insbesondere an den Gliedmaßen.
Der Staatssekretär des
palästinensische
Gesundheitsministerium
Youssef
al-Abo Rish sagte:
Die
Verwendung der international
verbotene
Chemie-Waffendurch Israelsist eineeklatanteVerletzung der
Menschenrechteund
internationale Abkommen"
Der Staatssekretär
rief dieinternationale
Rechtsgruppen auf
, die"israelischen
Verbrechen"
gegenZivilisten
in Gaza
zu
dokumentieren,um Israel vor dem
Den Haager Tribunal zu
verklagen.
,Seit beginn der
offensive am Montag hat die
israelische Armee mehr als 1000
Ziele im Gazastreifen
angegriffen die Absicht war es
jedoch nicht wie Israel
behauptet nur
Abschussrampen der Hamas zu
zerstören sondern gezielt die
Wohnhäuser der Einwohner von
Gaza die aufgrund der völligen
Blockade des Küstenstreifen´s
von der Außenwelt isoliert sind,
durch die Bombardierung der
Wohnhäuser erhofft sich Israel
dass die Bevölkerung Gaza´s sich
schnell gegen die Hamas erhebt.
die Absicht war es jedoch nicht
wie Israel behauptet nur
Abschussrampen der Hamas zu
zerstören sondern gezielt die
Wohnhäuser der Einwohner von
Gaza die aufgrund der völligen
Blockade des Küstenstreifen´s
von der Außenwelt isoliert sind,
Durch die Bombardierung der
Wohnhäuser erhofft sich Israel
dass die Bevölkerung Gaza´s sich
schnell gegen die Hamas erhebt.
Aufgrund der völligen
Abriegelung des Küstenstreifen´s
vor 9 Jahren durch Israel hat
die Bevölkerung keinen einzigen
Luftschutzbunker ,weil es unter
anderem durch die andauernde
Blockade an Baumaterial fehlt.
Übersetzt : K.Ibrahim
http://www.aa.com.tr/en/world/357944--israel-uses-banned-weapons
Etwas zum
Thema "Menschlichkeit".
Israelische Bürger der Stadt
Sderot an der Grenze zum
Gaza-Streifen haben sich auf
einen Hügel versammelt, um das
Bombardement auf der "anderen
Seite" zu beobachten. Bei jedem
Treffer wird laut geklatscht und
gejubelt. Wie im Fußballstadion.
Nur pervers, abartig und
menschenverachtend.
Israeli troops
launch first incursion in Gaza
- Commandos clash
with Hamas fighters in Gaza,
after deadliest night of
bombings that killed 18 members
of same family. - Israeli
marines clashed with Hamas
gunmen in the first reported
ground incursion in the Gaza
Strip, after the deadliest night
of violence in Israel's latest
offensive in which 18 members of
the same family were killed. The
Israeli army said at least four
soldiers were "lightly injured"
on Sunday, as they attacked a
site in northern Gaza the army
said was being used to launch
long-range rockets. >>>
Prof. Rolf
Verleger,
Liebe Freunde,
als 1903 der
junge Michail
Rybatschenko bei
Kischinew (heute
Moldawien,
damals
Zarenreich)
ermordet
aufgefunden
wurde, stellten
dort die "guten
Christenmenschen“
die Juden als
blutrünstige
Monster dar.
„Tod den Juden“
wurde
geschrieben,
gepredigt,
gebrüllt und
tatkräftig
umgesetzt. Das
war das erste
Kischinewer
Pogrom. Das
Zaren-Regime
schaute gerne
zu.
Jetzt, über
hundert Jahre
später, wurden
im von Israel
besetzten
Westjordanland
drei jüdische
Schüler entführt
und umgebracht.
Bis heute sind
die Täter
unbekannt. Aber
für „gute Juden“
- in Israel und
anderswo - ist
die Sache klar:
Blutrünstige
Monster sind die
Hamas, die
Araber, die
Muslime. „Tod
den Arabern“
wird bis weit in
die Mitte der
Gesellschaft
hinein
geschrieben,
gepredigt,
gebrüllt. Und
nun auch
tatkräftig von
Israels
Luftwaffe
umgesetzt.
Das sind
offenkundige
Parallelen. Sie
haben auch einen
inneren
Zusammenhang: In
einer Wolfswelt
werden Schafe
selbst zu
Wölfen. Nach dem
Kischinewer
Pogrom 1903
propagierte der
junge Wladimir
Jabotinsky
„Juden, lernt
schießen“. Die
Welle
landesweiter
Pogrome im
Herbst 1905 im
Zarenreich
konnten die von
ihm inspirierten
Selbstschutzgruppen
nicht
verhindern.
Danach gingen
viele von ihnen
nach Palästina,
mit ihren
Gewehren.
Jabotinsky
gründete die
Bewegung, die
heute der Likud
ist, Netanjahus
Regierungspartei.
„Tod den Juden“
von damals, „Tod
den Arabern" von
heute: Ein
wesentlicher
Unterschied
zwischen der
russischen
Regierung von
damals und der
israelischen
Regierung von
heute ist, dass
die israelische
Regierung das
Gewaltmonopol
behalten will:
Die Anderen
sollen nicht
einfach von
Rabauken und
Irren umgebracht
werden, sondern
strategisch
gezielt von
Experten.
Und daher gibt
es jetzt ein
planvolles
Pogrom gegen
Gasa, verübt von
Fachleuten. Die
Motivlage ist
identisch zu
1903:
Nationalistischer
Hass, religiöser
Wahn, Zorn über
ermordete
Kinder, Wut über
die Gegenwehr,
Mordlust.
"Der
Nachbar ging mal auf
Fischfang. Das haben
Sie ihm verboten. Er
hatte mal Fabriken.
Die haben Sie ihm …
zerbombt. Er hatte
mal Landwirtschaft.
Die haben Sie
ruiniert .... Er
hatte mal einen
Flughafen – gebaut
von EU-Geldern. Den
haben Sie
kaputtgemacht: Böse
Nachbarn brauchen
keinen Flughafen.
Der böse
Nachbar, der nur
schießen will,
soll nicht
fischen, nicht
arbeiten, nicht
Boden beackern,
nicht verreisen:
Der böse, böse
Nachbar soll auf
Sie schießen,
damit Sie
zurückschießen
können.
Das tat er denn
auch.“
Es scheint sich
seit 2009 nichts
geändert zu
haben. Aber das
stimmt nicht.
Das Fundament
internationaler
Unterstützung
für dieses
Israel ist immer
brüchiger
geworden. Kein
normaler Mensch
möchte mit
solchen
Rassisten noch
etwas zu tun
haben. Und das
wird seine
Wirkung haben.
Auch das
Zarenreich ist
zusammengebrochen.
Grüße Rolf
Verleger
VERGESST
GAZA NICHT!
-
Jürgen Todehöfer -
Liebe Freunde, nicht nur
dem Hubschrauber Arafats
hat man die Flügel
weggeschossen. Auch den
1.7 Mio Palästinensern
in Gaza, dem größten
Freiluft-Gefängnis der
Welt. Täglich wird die
Blockade härter,
gnadenloser. Nirgendwo
auf unserem Planeten
gibt es eine derartige
Käfighaltung von
Menschen. Dieser Tage
befasste sich der
UN-Menschenrechtsrat mit
der katastrophalen
humanitären Lage in
Gaza. Doch kaum jemand
wird darüber berichten.
Es sind ja nur
Palästinenser, deren
Würde mit Füßen getreten
wird. Von allen Seiten.
Wir leben in einer
feigen Welt.
Die Schmuggeltunnel aus
dem Sinai sind
zugeschüttet, durch die
ich noch 2011 heimlich
von Ägypten nach Gaza
gelangen konnte. 1.370
gab es. Auch der
ägyptische Grenzübergang
Rafah ist fast immer
geschlossen. Israel
blockiert alle anderen
Luft- Land-und
Wasserwege. Auch mir
hielt man eine
Maschinenpistole unter
die Nase, als ich über
den israelischen
Grenzübergang Erez nach
Gaza wollte. Über Erez
lässt Israel nur
überteuerte Waren nach
Gaza, die sich dort kaum
jemand leisten kann.
Gleichzeitig werden
Exporte aus Gaza
verhindert. Die
Bevölkerung wird immer
tiefer in Not, Elend und
Verzweiflung getrieben.
Die Arbeitslosigkeit
explodiert. Fast 80
Prozent der Bevölkerung
leben unterhalb der
Armutsgrenze. Von
weniger als 2 Dollar am
Tag. Das ist zu wenig
zum Leben, zum Sterben
zuviel. 90 Prozent des
Wassers sind
ungenießbar. Existieren,
vegetieren können die
Meisten nur mit
humanitärer Hilfe der
UN. Erniedrigung total
für dieses stolze kleine
Volk mit seiner
mehrtausendjährigen
Geschichte.
Ziel der unmenschlichen
Einschnürung ist es, die
Wirtschaft des
Gazastreifens dauerhaft
"am Rande des
Zusammenbruchs" zu
halten. Israelische
Beamte haben das
gegenüber der
US-Botschaft mehrfach
offen zugegeben. Die
Weltöffentlichkeit aber
schweigt zu diesem
politischen
Waterboarding. Die
ägyptische Regierung
leistet sogar
stillschweigend
Beihilfe, um die im
Gazastreifen regierende
Hamas zu schwächen. Es
ist zum Weinen.
Es ist Frühling in Gaza.
Auch dort die schönste
Jahreszeit, die Zeit der
Träume. Die Menschen von
Gaza träumen von
Freiheit. Von Flügeln,
die sie über israelische
Mauern und
Stacheldrahtzäune, über
zugeschüttete Tunnels
hinwegtragen könnten.
Doch die Hoffnung wird
immer geringer. Niemand
kümmert sich um die
Träume der
Palästinenser. VERGESST
DIE EINGSCHLOSSENEN VON
GAZA NICHT! Euer JT
Diane Sawyer von ABC News
erzählte den Zuschauern,
Szenen der Zerstörung in
Gaza wären in Israel
Mainstream Medien stellen
Israel als Opfer dar, das
sich gegen die Raketen aus
dem Gazastreifen verteidigt.
Man kann das Töten und
Verstümmeln dutzender
unschuldiger Palästinenser
nicht gleichsetzen mit der
Suche verschreckter Israelis
nach einem Schutz vor den
primitiven Raketen, die
selten Schaden anrichten.
Aber das hat die Medien
nicht gestoppt zu versuchen,
und in manchen Fällen glatt
zu lügen und die Gewalt
verfälscht darzustellen.
Ein Beispiel dafür ist, wie
Diane Sawyer von ABC News
die Folgen der israelischen
Raketen (missiles) auf Gaza
fälschlich als Zerstörung
durch palästinensische
Raketen (roquets)
interpretiert.
[...] Sie beschreibt das
Bild einer palästinensischen
Familie, die Habseligkeiten
aus den rauchenden Trümmern
ihres von (Israelischen)
Raketen (missiles)
zerstörten Hauses
zusammensucht, als das einer
"israelischen Familie, die
zu retten versucht, was sie
kann".
Sawyer beschreibt dann das
Bild einer palästinensischen
Frau inmitten zerstörter
Häuser so: "eine Frau steht
sprachlos mitten in den
Ruinen" und sagt implizit,
sie sei Israelin.
Sawyers dürftige
Falschberichterstattung
bringt entweder eine
bewusste Lüge von ABC News
zum Ausdruck oder eine
gewollte Unwissenheit, die
so schwerwiegend ist, dass
Tod und Elend der
Palästinenser unsichtbar
bleibt, auch wenn sie den
Produzenten von ABC News
direkt in die Augen schaut.
Der Tag, an dem
ich mich schämte Jude zu sein -
Rabbiner Michael Even David
klagt Israel an:
"Nie war der Frieden entfernter.
Nie habe ich mich so geschämt
Israeli zu sein. Nie habe ich
mich mehr geschämt Jude zu
sein."
Heute haben wir uns zu den
Scheiterhaufen der Inquisition
gesellt. Wir verbrennen Menschen
mit einem anderen Glauben als
dem unseren bei lebendigem Leib
und haben gesagt, es sei unser
Gott, der das verlangt. Heute
haben wir uns zu den Horden der
Kosacken gesellt, mit
mörderischem und wildem Hass,
ohne den anderen zu sehen, nur
den Blick auf unsere
Andersartigkeit. Heute gesellen
wir uns zu den Nazimördern und
ermorden ein Kind brutal wegen
seiner Rasse und Ethnizität.
Heute haben wir aufgehört, das
Auserwählte Volk zu sein, denn
dafür wurden wir nicht
auserwählt. Vielleicht brauchen
wir weitere zwei tausend Jahre
Exil, um uns daran zu erinnern,
wer wir sein sollten. Heute
haben wir jegliche moralische
Überlegenheit verloren, von der
glauben wollten, dass wir sie
hätten. Wir sind genauso wie
sie. Auch wir sind Möder. Wir
alle. (Wir) Die ihn angezündet
haben, die "Tod den Arabern"
geschrien haben, die erklärt
haben, die Thora verlange von
uns zu töten und zu morden und
uns zu rächen. Die, die das
alles gesehen und nicht
unternommen haben, die, die auch
morgen nichts unternehmen
werden.
Besonders jene, die ihr Gewissen
zu beruhigen versuchen mit
Vergleichen wie: "Ah, aber wir
feiern die Morde nicht", "wir
lehren in den Schulen nicht zu
hassen", "für uns sind es
keineTerroristen, (sondern)
Helden". Aber da geht es nicht
um sie, Allmächtiger G'tt, es
geht um uns! Es geht darum, dass
wir uns selbst verloren haben,
um unser Scheitern als Nation.
Es ist eindeutig, dass wir
gescheitert sind.
In der Zukunft, wenn man die
Legenden über die Zerstörung
unserer Gesellschaft, unseres
Staates studiert, wird man
lesen: "Wegen dem Mord, der
Verbrennung, dem wilden Mord an
Muhamad Abu Khdeir wurde unser
Tempel zerstört, wurde unser
Land verlassen, wurden wir
Exilierte unter den Nationen."
Niemals war der Frieden weiter
entfernt. Nie habe ich mich so
geschämt, Israeli zu sein. Nie
habe ich mich so geschämt Jude
zu sein. Michael Even David -
http://www.palestinalibre.org/articulo.php?a=51287
- Übersetzung: K. Nebauer
Israels Kultur
der Straflosigkeit:
Kriegsverbrechen,
Einschüchterung und
Unterdrückung
- Palästinensische Kinder leiden
weiter sehr unter Gewalt u.
Einschüchterung durch
israelisches Militär - Brad
Parker, 7.7.14 (er gehört als
internationale Anwaltsoffizier
zu Defence for Childre, einer
unabhängigen
Kinderrechts-Organisation, die
die Rechte der Kinder verteidigt
und sich für die Rechte der
Kinder in den besetzten Gebieten
einsetzt. (wie z.B. Rifat Odeh)
Fakher Zahed, ein 47 jähriger
Palästinenser aus der besetzten
Westbank-Stadt Beitunia, lebt
unten an der Staße, die zu
Israels Ofer-Militärgefängnis
führt, ein Gebiet, wo
palästinensische Demonstrationen
üblich sind. Am 15. Mai als
palästinensische Jugendliche und
israelisches Militär direktvor
seinem Haus auf einander
stießen, wurde er Zeuge, wie
Israelisches Militär auf zwei
palästinensische Teenager mit
scharfer Munition schossen. Die
tödlichen Schüsse wurden von
seinen Sicherheits-Kameras, die
am Haus befestigt sind,
aufgenommen.
Nach Veröffentlichung des Filmes
beschrieb die Sicherheits-Kamera
das Töten von Nadeem Nawarah,
17, und Mohammad Abu Daher, 16,
und wurde prompt an die Obama-
Regierung weitergegeben, um
israelische Offizielle
anzurufen, sofort eine
gründliche Untersuchung
durchzuführen. Das UN- Büro des
Hohen Präsidenten für
Menschenrechte erklärte, das
Töten kann zu außergerichtlicher
Exekution oder gewolltem Töten
nach internationalem Recht
gerichtet werden, und Human
Rights Watch fand kürzlich ,
dass das Töten ein
offensichtliches
Kriegsverbrechen ist.
Trotz dieser Behauptungen von
Kriegsverbrechen, als auch die
weitverbreitete Kritik an
israelisch militärischer
Anwendung exzessiver Gewalt
gegen Zivilisten, haben
israelische Behörden noch nicht
damit begonnen, eine ernsthafte
Untersuchung durchzuführen.
Stattdessen haben die Behörden
nach den tödlichen Schüssen ihre
Bemühung auf die Familien der
Opfer konzentriert, sie in
Misskredit gebracht und die
Zeugen eingeschüchtert.
Einschüchterung und willkürliche
Verhaftung
Am 17 Juni um 4Uhr 20
nachmittags kommen etwa 20
schwer bewaffnete israelische
Soldaten mit vier Jeeps vor
Fakhers Haus und statt ihn als
Augenzeugen auszufragen und das
tödliche Schießen zu
untersuchen, nehmen sie seinen
Ausweis und zwingen ihn in ein
Jeep und bringen ihn in das
Ofer-Militärgefängnis. Dort
bringen sie ihn in einen Raum,
wo er von mehreren israelischen
ArmeeOffizieren umgeben wird.
Dort schüchtern sie ihn und
seine Familie ein, und bedrohen
ihn, die Armee würde ihn
„zerdrücken“. Sie verlangen die
beiden Kameras innerhalb von 24
Stunden abzunehmen, die das
tödliche Schießen aufgenommen
haben. Nachdem er willkürlich
für etwa eine Stunde verhaftet
war, wurde er nach Hause
gebracht.
Israelische Offizielle haben
wiederholt behauptet, dass am
15. Mai nicht mit scharfer
Munition geschossen wurde und
dass Israelische Militärkräfte
nur Gummi-ummantelten
Stahlkugeln und Tränengas
verwendet hätten. Der Videofilm
und die Zeugnisse der
Augenzeugen und der
gerichtsmedizinische Beweis
deuten überwältigend darauf hin,
dass dies nicht wahr ist. Die im
letzten Monat durchgeführte
Autopsie am Körper von Nadeem
Nawarah im
Forensisch-medizinischen
Institut der Al-Quds-Universität
in Abu Dis stellte fest, dass es
eine scharfe Kugel war, die
seinen Tod verursachte.
Zusammenstöße folgen der
Beerdigung eines
palästinensischen Teenagers
Nach nochmaliger Prüfung all der
Beweise der Schießerei am 15.
Mai, fand Human-Rights-Watch,
dass die „ video-Filme,
Fotografien, Zeugenaussagen und
die medizinischen Berichte
darauf hinweisen, dass Nadeem
und Mohammad im Augenblick des
Erschießens keine Gefahr für
israelische Soldaten
darstellten.
In den Wochen seit diesem
tödlichen Schießen hat
israelisches Militär zunehmend
rücksichtslos exzessive Gewalt
mit scharfer Munition und
gummiummantelten Stahlkugeln
gegen Zivilisten und Kinder
angewendet. Das Töten von Nadeem
und Mohammad folgten nach Wochen
eskalierender Gewalt mit der
Folge von Verletzungen von mehr
als einem Dutzend anderer
Kinder.
In Gaza wurden am 23. Mai
Mohammad, 16, von israelischen
Soldaten erschossen, als er und
sein Bruder 150m vom Grenzzaun
Heu zusammenrechten. Als er
rannte, u m seinen jüngeren
Bruder zu schützen, traf ein
Geschoß seine rechte Schulter,
durchtrennte die Wirbelsäule und
lähmte ihn ab der Taille
abwärts.
In Hebron verlor Yazan, 15, ein
Auge durch ein gummi-ummanteltes
Geschoß, als er am 30. Mai
hinter seiner Mutter her rannte
, fand er sich auf einmal in
einem Clash zwischen
israelischen Soldaten und
palästinensischen Zivilisten.
Wenn man dem Verschwinden von
drei israelischen Teenagern am
12. Juni folgt, die in einer
Jeshiva in Hebron studierten und
die kürzliche Entdeckung ihrer
Leichen nahe von Hebron,
verfolgte das israelische
Militär eine Politik der
kollektiven Strafe im ganzen
besetzten Gebiet, das besonders
Kinder betraf. Westbank-Häuser
sind überfallen worden, die
Bewegungsfreiheit noch mehr
eingeschränkt und bei
Zusammenstößen mit Soldaten gab
es noch mehr Tote und Verletzte.
Defense for Children –Palestine
Quellen sagen, dass
palästinensische Kinder unter
den Hunderten sind, die nach dem
Bericht der drei vermissten
Studenten, gefangen genommen
wurden.
Zwei palästinensische Kinder
wurden am Abend des 15. Juni
durch Schrapnell verletzt, als
die israelische Armee – nach
neuen Berichten - die
Eingangstür ihres Hebroner
Hauses beschoss. Die Armee
führte einen Überfall aus und
verhaftete die männlichen
Familienmitglieder.
Mohammad Dudeen, 15, wurde von
einem einzigen scharfen Geschoss
getötet, nachdem Dutzende
israelischer Soldaten von seinem
Heimatdorf Dura, nahe Hebron,
kamen.
Während Israel behauptet,
Untersuchungen der Vorfälle
einzuleiten, bei denen Kinder
verletzt wurden und gegen die
Gewalt angewendet wurden,
herrscht für israelische
Soldaten Straflosigkeit.
Untersuchungen sind weder
transparent noch unabhängig und
selten wird ein Soldat
strafrechtlich verantwortlich
gehalten.
Die Kriegsverbrechen, deren
Israel angeklagt wird, werden
nicht enden, solange wie die
israelische Regierung eine
gewalttätige, militärische
Besatzung aufrecht erhält, die
Ungleichheit und Ungerechtigkeit
blühen lässt. Israels letzte
Aktionen, einschließlich
Versuchen, die Familien von
Opfern und Augenzeugen in
Misskredit zu bringen,
absichtlich auf Zivilisten zu
zielen und eine Politik
kollektiver Strafen zu
verfolgen, verkörpern die
Unterdrückung und systematische
Verletzung der Menschenrechte,
die in Israels ungerechter
Besatzung liegen.
Israels Besatzung sanktioniert
Unterdrückung und verbietet
Gerechtigkeit. Israels Behörden
müssen ihre Politik der
kollektiven Strafe beenden und
versichern, dass
palästinensische Zivilisten
geschützt und nicht Ziele von
Gewalt werden. (dt. Ellen
Rohlfs)
http://aljazeera.com/indepth/opinion/2014/7/israel-violence-palestinian-chil-20147517250180621html
"Die
Geschichte hat uns
auserwählt, die
Sperrspitze im Kampf
gegen den
terroristischen Feind
aus Gaza zu sein"
Geht es noch ein wenig
rassistischer? Das
auserwählte Volk. Hatten
wir so etwas nicht schon
vor einigen Jahrzehnten?
Tagesbefehl des
israelischen Generals
Ofer Winter an alle
seine Truppen vor der
Grenze Gazas vorgestern:
(...) Gott von Israel,
wir kämpfen gegen einen
Feind, der deinen Namen
schändet. Ich richte
meine Augen gen Himmel
und rufe mit euch „höre
Israel, höre unser Gott,
der einzige Gott“. Die
Geschichte hat uns
auserwählt, die
Sperrspitze im Kampf
gegen den
terroristischen Feind
aus Gaza zu sein,
welcher unseren Gott
Elohim beleidigt,
verwünscht und
herausfordert. (…)!
Unser Gott, der einzige
Gott, Gott Elohim (…),
lasse Israel erfolgreich
unsere Wege gehen, die
Wege des Krieges für
dein Volk Israel gegen
einen Feind, der deinen
Namen blasphemisch
missbraucht. (Soldaten
…) euer Gott, Elohim,
der mit euch geht, wird
es richten, wie es in
den Schriften steht,
„eure Schlachten wird er
schlagen gegen eure
Feinde, euch zu
erretten, und wir sagen
Amen.
Eskalation
bis an die Grenze des Krieges - medico–Partner in Israel und Palästina
berichten über dramatische humanitäre Situation - medico international
bittet um Spenden für seine Partner.
„Hier gehen überall Raketen runter. Es ist jetzt keine Frage, ob man
okay ist oder nicht, sondern ob man das überlebt. Wir haben hier keine
Schutzräume oder Bunker, auch kein Raketenabwehrsystem. Wir können
nichts tun im Moment. Die Straßen sind, im Vergleich zu sonst, wie
leergefegt. Die Raketen schlagen mit einer unglaublichen Häufigkeit ein.
Du weißt nicht, ob der nächste Einschlag in der Nähe sein wird oder weit
weg, ob vielleicht irgendwann dein eigenes Haus getroffen wird", sagt
Dr. Aed Yaghi, Leiter der Palestinian Medical Relief Society im
Gazastreifen, deren medizinische Programme medico international
unterstützt.
Auch die israelischen Partner von medico, die Ärzte für Menschenrechte,
berichten, dass jeder Alarm in Israel die Menschen in Angst versetzt,
auch wenn es in Israel durch die Raketenangriffe bislang keine
Todesopfer gab, während im Gazastreifen seit Beginn der militärischen
Eskalation über 100 Menschen ums Leben kamen.
„Wir können mit der Unterstützung unserer Partner versuchen, das Leid zu
lindern, aber was hier dringend nottut, ist eine politische Lösung und
Beendigung der Besatzung“, so Riad Othman, Leiter des medico-Büros in
Ramallah.
Mustafa Barghouti, Präsident der Palestinian Medical Relief Society,
sagt dazu: “Die Asymmetrie des Konflikts ist vielleicht die Wurzel des
Problems. Fakt bleibt, dass eine militärische Besatzung seit 47 Jahren
hingenommen wird. Sie hat das Leben der Palästinenser mit der Zeit in
ein repressives Apartheid-System gezwungen. Wenn sich das nicht ändert,
wird sich nichts ändern. Weder Palästinenser noch Israelis werden
wirklichen Frieden oder Sicherheit genießen.“
medico international bittet um Spenden für seine Partner unter dem
Stichwort: “Israel/Palästina“
Ein Blick von
Gaza: Wir umarmen die Kinder, als die Bomben fallen -
Mona El-Farra,
Dr. Mona El-Farra schrieb diesen Bericht zwischen drei und vier
Uhr morgens am Mittwoch, den 9. Juli 2014. Israelische Streikrӓfte tӧteten an
diesem Morgen sechs Kinder, als eine Rakete in einem Wohnhaus in Khan Younis im
Süden Gazas einschlug.
Die israelischen Kriegsschiffe setzen ihre Bombenangriffe fort...
Es ist dunkel. Ich weiss nicht, was vorgeht und ich kann wiederholte
Bombeneinschlӓge hӧren. Ich denke an all die Menschen, die ich kenne, besonders
an meine Kollegen im Krankenhaus, die unter diesem grossen Druck arbeiten und wo
der Basisibedarf an medizinischer Ausrüstung fehlt. Seid stark.
Ich hӧrte, dass sie die Gegend um das Europӓische Krankenhaus im
Osten von Khan Younis im südlichen Gaza bombardiert haben... Dann wurde direkt
auf das Krankenhaus gezielt. Gegen ein Uhr nachts wurde die Mauer des
Krankenhauses wegen des starken Beschusses beschӓdigt. Dann wurde der Beschuss
mit ungefӓhr dreissig Luftangriffen fortgesetzt.
Als Zivilisten im Krankenhaus Schutz suchten, haben sie wieder
darauf gefeuert.
Das Dach der Intensivstation wurde beschӓdigt und durch die
Explosion barsten die Fenster. Gegen drei Uhr morgens mussten dann sechs
Patienten von der Intensivstation und 20 Kinder von der Kinderstation evakuiert
werden. Vom Krankenhaus wurden zwei Verletzungen gemeldet, darunter eine
Krankenschwester.
Ich habe keine weiteren Komnmentare...Ich überlasse Euch das
kommentieren. Für mich ist das nichts Neues. Das ist das normale Verhalten der
israelischen Armee. Menschenrechtsverletzungen gegen medizinische Einrichtungen
und Arbeiter kommen immer vor, wenn Israel angreift. Für mich selbst denke ich
an all die Menschen, die im Krankenhaus Schutz suchten, besonders an meine
Kusinen. Um Viertel nach vier Uhr morgens sind die Explosionen sehr nah bei
meiner Wohnung. Der Hafen von Gaza wurde gerade von mindestens einer Bombe
getroffen. In Palӓstina schlӓft heute nacht kein Mensch.
Oh nein! Es ist neben meinem Haus, so laut, dass ich mit Nachbarn
und Kindern auf dem Boden bin, die so erschreckt und geschockt sind. Geborstene
Fenster versetzen die Kinder in Schrecken... Das sind furchtbare Angriffe...Wir
sind alle auf dem Boden. Eine Stunde spӓter umarmen wir uns, wӓhrend sich die
Kinder an den Erwachsenen anklammern...Die Bomben sind so nahe.
Jetzt lenke ich die Kinder des Nachbarn einige Minuten spӓter ab,
indem ich ihnen einige schӧne Zeichnungen zeige, die mit Liebe und Solidaritӓt
aus Kanada und Australien geschickt wurden. Die Kinder lachen. Ich denke, dass
in diesem Moment das Leben stӓrker ist als der Tod. Eines Tages wird die
Gerechtigkeit siegen.
Dr. El-Farra ist eine ausgebildete Ӓrztin und die Direktorin für
die Projekte der Middle East Children's Alliance in Gaza; sie wurde in Khan
Younis in Gaza geboren und arbeitet am Ausbau von Programmen, die den
Gesundheitsdienst in Gaza mit dem Kultur- und Freizeitprogramm verbindet.
Übersetzung Martina Lauer
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Eskalation in Israel und Palästina - medico-Partner aus Gaza und
Tel Aviv berichten
- http://www.medico.de/i/document_images/1764.5.jpg
Statement der Ärzte für Menschenrechte – Israel gegen einen neuen
Gaza-Krieg. Erschienen als großflächige Anzeige auf der Titelseite der
Tageszeitung Haaretz am 10. Juli 2014: Übersetzung siehe unten.
Die Geschichte wiederholt sich - nur noch als Tragödie. Die aktuellen Bilder der
Gewalt und der Krieg der Bilder erinnern in trauriger Weise an den Gaza-Krieg um
die Jahreswende 2008/09. Angesichts der kalkulierten Dynamiken der Eskalation
weicht berechtigter Pessimismus den Zweifeln, ob nicht schon längst die Hoffnung
auf eine bessere Zukunft im Nahen Osten gänzlich Frage steht. Gemeinsam mit
unseren medico-Partnern in Gaza und Tel Aviv diskutieren wir dieser Tage oftmals
die Frage, ob es beim Säbelrasseln bleibt, weil keine der beiden Seiten
Interesse an einem „echten“ Krieg haben könne. Zugleich trifft Riad Othman,
medico-Büroleiter in Ramallah/Westjordanland, aber auch schon Vorbereitungen zur
Unterstützung der evtl. anstehenden, gemeinsamen Nothilfeaktivitäten unserer
Partner in Israel und Palästina. Sein Bericht:
Ran Cohen vom medico-Partner Ärzte für Menschenrechte - Israel (PHR-IL) in
Tel Aviv-Jaffa schilderte, unter was für Bedingungen seine Kollegen und
Kolleginnen schon jetzt zum Teil im Süden Israels arbeiten: "Krankenhäuser dort
haben bestimmte Abteilungen in Schutzräume verlegt, um essentielle medizinische
Dienste auch unter Beschuss sicher zu stellen. In den letzten 15 Jahren wurden
viele solcher Räume, z.T. unterirdisch, angelegt." Er selbst erlebte in den
Tagen seit Anfang der Woche schon mehrere Male Bombenalarm in Tel Aviv. Drei Mal
schaffte er es in den Bunker. Seine Sorge gilt aber nicht allein der
Unversehrtheit seiner Mitbürger in Israel. Er weiß, dass die Geschosse aus Gaza
in der Regel in ihrer Präzision nicht mit der Waffentechnologie der israelischen
Armee zu vergleichen sind. Diese stellte zufrieden fest, dass 90% der Geschosse,
die es aus dem Gazastreifen überhaupt über die Grüne Linie schaffen, vom
Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen werden. Das ändert nichts daran, dass
jeder Alarm die Menschen in fürchterliche Angst versetzt. Die übrigen 10% der
Raketen hatten in der Vergangenheit zum großen Glück der israelischen
Zivilbevölkerung eine so geringe Treffsicherheit, dass hohe Opferzahlen
ausblieben. In der jüngsten Eskalation kamen die meisten betroffenen Menschen in
Israel bisher wörtlich mit dem Schrecken davon. 59 wurden wegen Schocks
behandelt, und 9 Menschen wurden glücklicherweise nur leicht verletzt.
Hoffentlich bleibt das so.
Im Gazastreifen sieht das anders aus. Wenn die israelische Armee Raketen
abfeuert, treffen diese meistens auch ihr Ziel. "Hier gehen überall Raketen
runter. Es ist jetzt keine Frage, ob man okay ist oder nicht, sondern ob man das
überlebt. Wir haben hier keine Schutzräume oder Bunker, auch kein
Raketenabwehrsystem. Wir können nichts tun im Moment. Die Straßen sind, im
Vergleich zu sonst, wie leergefegt. Die Raketen schlagen mit einer unglaublichen
Häufigkeit ein. Du weißt nicht, ob der nächste Einschlag in der Nähe sein wird
oder weit weg, ob vielleicht irgendwann dein eigenes Haus getroffen wird", sagt
Dr. Aed Yaghi, Leiter der Palestinian Medical Relief Society (PMRS) im
Gazastreifen, deren medizinische Programme medico unterstützt. Bis
Donnerstagmorgen kosteten die Luftschläge mehr als 70 Menschen im Gazastreifen
das Leben, darunter viele Zivilisten und Kinder. Hunderte sind verletzt. Auch
ein Gesundheitszentrum von PMRS in Ezbat Beit Hanoun, erst kürzlich mit Mitteln
des deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) ausgebaut und renoviert, wurde bei einem heftigen Bombardement
der Nachbarschaft beschädigt.
Das wahre Gesicht der radikalen Regierung in Israel -
Deutsch Palästinensische Gesellschaft
Seit Tagen bombardiert die Kriegsarmee der
Besatzungsmacht Israel Wohngebiete und die Infrastruktur im Gazastreifen. Die
Zahl der getöteten Zivilisten und das Ausmaß der Zerstörung – insbesondere an
Wohnhäusern – spricht für die wahren Absichten der rassistischen Politik der
zionistischen Machthaber. Ihr Ziel war und ist immer noch, dass das
palästinensische Volk sein Schicksal der Besatzung und der Unterdrückung
hinnehmen und seinen legitimen Widerstand für Selbststimmung und Freiheit
aufgeben soll. Kurzum: Das palästinensische Volk im Besetzten Palästina soll das
zionistische Apartheidsregime stillschweigend akzeptieren und fügsam sein.
Der Vorwand für das barbarische Vorgehen der Besatzungsmacht, die eigene
Bevölkerung vor den Palästinensern zu schützen, ist weit mehr als sarkastisch
und irreführend. Es ist vielmehr und vor allem eine Verleugnung der Realität und
der Tatsachen.
Realitäten und Tatsachen
Tatsache ist, dass die Besatzung des Gazastreifens nie aufgehört hat. Israel hat
die Besatzungsarmee lediglich umplatziert und so die Methode der Kontrolle und
Unterdrückung verschleiert.
Realität ist die seit Jahren hermetische Abriegelung des Gazastreifens seitens
der Israelis. Für normale palästinensische Zivilisten ist die Ausreise faktisch
unmöglich. Was nach sich zieht, dass zahlreiche Kranke und Bedürftige, die
durchaus hätten gerettet werden können, elendig dahin gesiecht sind.
Realität ist, dass die Besatzungsmacht fast wöchentlich im Gazastreifen
Terroroperationen zu Liquidierung von Palästinensern durchführt. Realität ist
ebenso, dass die Besatzungsmacht den Palästinensern die Grundlage für das Leben
– Wasser, Nahrung, Elektrizität – nur rationiert und willkürlich zuteilt.
Tatsache ist, dass die Zurückhaltung der Palästinenser in der Westbank und die
friedliche Politik der palästinensischen Führung mit immer mehr Siedlungen,
immer mehr Siedlern, immer stärkerer Enteignung und immer heftiger werdenden
Schikanen gedankt wurde. Die Liste der strukturellen Gewalt von Hunderten
Checkpoints allein innerhalb der palästinensischen Gebiete bis zu
Apartheitsstraßen nur für israelische Siedler und eine Apartheidsmauer, die
jegliches Gerede über oder Gedanken an einen palästinensischen Staat ad absurdum
führt.
Realität ist, dass die Palästinenser im Besetzten Palästina der Willkür der
israelischen Besatzungsarmee ausgeliefert sind. Verhaftungen, Liquidierungen,
Zerstörung der Häuser sowie Raub jeglicher Ressourcen bestimmen ihren Alltag.
Tatsache ist, dass das Leben der palästinensischen Kinder und Frauen nicht
weniger Wert ist, als das israelischer Kinder und Frauen. Dass die Palästinenser
sich gegen diese strukturelle und physische Gewalt mit allen Mitteln wehren, ist
ihr legitimes Recht. Sie haben das legitime Recht auf Widerstand gegen diese
Besatzung.
Schutztruppen für Palästina
Wir von der Palästinensischen Gemeinde Deutschland und der
Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft fordern die Weltgemeinschaft auf, die
Besatzungsmacht Israel und ihr menschenunwürdiges Vorgehen auf das Schärfste zu
verurteilen und Schutztruppen für das palästinensische Volk ins Besetzte
Palästina zu senden. Die Anerkennung des Staates Palästina – insbesondere von
der Europäischen Union – ist der erste Schritt zur Beendigung der Besatzung und
der Willkür der Zionisten im Besetzten Palästina Wir fordern die deutsche
Regierung auf, nicht länger ihre schützende Hand über das Verbrecherregime in
Israel zu halten. Es ist an der Zeit, die Politik der rassistischen Regierung in
Israel mit Sanktionen zu bestrafen.
Frieden in Palästina wird es nur geben, wenn das palästinensische Volk seine
Selbstbestimmung und die Gründung seines unabhängigen Staates in den Grenzen von
1967 verwirklichen kann. Frieden wird es nur geben, wenn eine gerechte
Lösung – auf der Grundlage des internationalen Rechts – gefunden wird.
Majeda Al-Saqqa von der Culture & Free Thought Association (CFTA) berichtet
aus Khan Younis, im Süden des Gazastreifens: "Ich weiß nicht, was die Leute hier
denken. Ich denke, das ist Wahnsinn. Dieser Krieg sollte nicht stattfinden. Es
wird vergessen, wie viel Leid das über die Menschen bringt, dass es sich auch
hier um wirkliche Personen mit Namen, Familien und Freunden handelt. Das ist so
traurig. Ein junger Mann, der ums Leben kam, wollte nächste Woche heiraten.
Jemand anders hat seine Zwillinge verloren." Die meisten Menschen in Gaza gehen
nicht mehr vor die Tür. Ganz untypisch für den Fastenmonat Ramadan hat momentan
abends fast alles geschlossen. Die sonst üblichen Besuche bei Verwandten und
Freunden lassen viele ausfallen. Majeda Al-Saqqa kann aber auch unter Beschuss
nicht einfach zu Hause bleiben oder nur im Büro arbeiten. "Ich muss zu unseren
Frauenzentren fahren, um mich um meine Kolleginnen zu kümmern, um zu sehen, wie
es den Nachbarn dort geht." Das Zentrum, das medico unterstützt, liegt im
Flüchtlingscamp Al-Burej, welches seit Beginn der Kämpfe auch Ziel israelischer
Angriffe wurde.
Die derzeitige Stimmung in Israel sei brandgefährlich, sagt Ran Cohen von PHR-IL:
"Nach der Entführung und Ermordung der drei israelischen Jugendlichen auf der
Westbank wollen viele Rache. Ich denke, Israel leidet an einer emotionalen
Blockade. Wenn man sich ansieht, was Leute z.B. in den sozialen Medien posten,
dann ist da kaum noch eine Spur von Mitgefühl. Es gibt so unglaublich viele
hasserfüllte Kommentare. Leute verlangen danach, 'den Job dieses Mal endlich zu
Ende zu machen'. Netanjahu steht unter Druck." Im derzeitigen politischen Zwist
mit Außenminister Avigdor Lieberman, der seit Tagen nach einer Bodenoffensive
verlangt, wolle der Premierminister beweisen, dass er politisch noch immer weit
genug rechts stehe, um die Erwartungen radikaler Teile der Gesellschaft zu
bedienen. Manche fühlen sich an das Gesellschaftsklima kurz vor der Ermordung
Yitzhak Rabins erinnert, an die Wochen vor seinem Tod, in denen eine
beispiellose Hetzkampagne gegen ihn veranstaltet worden war. PHR-IL versucht
sich diesem gesellschaftlichen Rechtsruck entgegenzustemmen. Sie
veröffentlichten deswegen nicht nur Zeugnisse von Menschen aus Gaza, sondern
auch einen öffentlichen Aufruf gegen den drohenden Krieg und für einen gerechten
Frieden auf der Titelseite der Zeitung Haaretz:
Das Statement der Ärzte für Menschenrechte – Israel (10. Juli 2014): Als
Frauen und Männer, die sich beruflich um die Gesundheit von Menschen kümmern,
sind wir vor allem dafür verantwortlich Schaden zu verhindern. Wir glauben, dass
die Verantwortung des Staats gegenüber seinen Bürgern nicht auf die
gelegentliche Ausübung militärischer Macht reduziert werden kann.
Es obliegt dem Staat eine klare und reelle Vision für Gleichheit, Frieden und
Freiheit zu präsentieren, denn nur diese können langfristige Sicherheit
gewähren. Wir sehen gegenwärtig jedoch keine Vision, sondern erleben eine
weitere Zurschaustellung militärischer Gewalt.
Als im Gesundheitsbereich tätige Menschen und als Menschenrechts- und
Friedensaktivisten begegnen wir täglich Opfern und sind Zeugen von Leid, Not und
Erniedrigungen. Wurzelnd in dieser Erfahrung ist unsere Überzeugung, unser
Glaube, dass der Weg vorwärts hin zu einer gerechten Lösung und zur Vermeidung
weiteren Leids in der Erkenntnis besteht, dass die Freiheit und Sicherheit der
Bewohner und Bewohnerinnen Israels unmittelbar mit der Freiheit und der
Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner der besetzten Palästinensergebiete –
des Gazastreifens, der Westbank und Ostjerusalems - verbunden ist.
Die zunehmende Kontrolle und Abriegelung des Gazastreifens einerseits sowie die
fehlende Bereitschaft sich für eine gerechte Lösung für den Nahostkonflikt und
ein Ende der Besatzung zu engagieren andrerseits führen uns in einen Abgrund und
entfachen Hass und Rache, die eine gesunde Gesellschaft unmöglich machen.
Die Ärzte für Menschenrechte haben unterdessen auch Kontakt zu palästinensischen
KollegInnen und PatientInnen im Gazastreifen aufgenommen und prüfen
Möglichkeiten der gegenseitigen solidarischen Hilfe.
"Am meisten sorgt man sich um die Kinder. Das ist das Schwierigste, die Kinder.
Man selbst kann wegen des Dauerbombardements kaum schlafen und ist völlig
erschöpft, aber man muss für die Kinder da sein. Man will für sie da sein. Das
Einzige, was man tun kann, ist Trost zu spenden. Du kannst ihnen nicht mehr die
Angst nehmen, weil sie längst wissen, dass die Eltern sie nicht beschützen
können. Sie brauchen extrem viel Nähe in dieser Zeit. Man kann nur versuchen,
sie zu trösten, sie im Arm zu halten", erzählt Mahmoud Aburahma, der für das Al
Mezan Menschenrechtszentrum in Gaza-Stadt arbeitet. Und Aed Yaghi erinnert
daran, dass die Leute in Gaza schon vor der jüngsten Eskalation erschöpft waren.
"Das Leben hier ist auch ohne Krieg schon schwer genug. Wenn man kein sauberes
Wasser und nicht genügend Strom hat, wenn man gezwungen ist, der nächsten
Gasflasche zum Kochen nachzujagen – all das verursacht so viel Stress, weil man
eine unglaubliche Kraft aufwenden muss, um sein tägliches Leben zu organisieren.
Die einfachsten Dinge geraten zu komplizierten Unternehmungen. Ständig sorgt man
sich unbewusst über alltägliche Kleinigkeiten, weil es hier schon längst keine
Normalität mehr gibt."
Dem will Mahmoud Aburahma trotzen, indem er sich ein Stück Normalität im
Unnormalen erschafft: "Ich werde versuchen, die Kinder ausnahmsweise lange wach
zu halten. Normalerweise dürften sie nie so lange auf bleiben, aber schlafen
könnten sie sowieso nicht", sagte er am Abend des Halbfinalspiels Brasilien -
Deutschland. "Falls wir Strom haben, werde ich sie einen Film sehen lassen, um
sie abzulenken. Irgendetwas, in dem sie sich verlieren können und sich keine
Gedanken machen. Bis 23 Uhr, dann würde ich mit ihnen Fußball gucken – falls es
Strom gibt. Wir sind für Brasilien." In Gaza gewinnt man nicht oft. Wie bei
seiner Unterstützung für die brasilianische Nationalmannschaft ist Mahmoud mit
seiner Sehnsucht nach Normalität für die Menschen im Gazastreifen und in Israel
sicher nicht allein. Ein Bericht von Riad Othman, Leiter des medico-Büros in
Israel und Palästina -
Quelle und Fotos
IPPNW-Pressemitteilung vom 10.7.2014 - Raketenangriffe auf
Israel, Militäroffensive im Gazastreifen - Friedensverhandlungen statt
Eskalation der Gewalt - Die ärztliche Friedensorganisation
IPPNW appelliert an Außenminister Frank-Walter Steinmeier sich für einen
sofortigen Waffenstillstand zwischen der israelischen Regierung und der Hamas
einzusetzen. "Wir verurteilen die massiven Raketenangriffe beider Seiten und
sind äußerst besorgt über die große Anzahl ziviler palästinensischer Opfer,
insbesondere Kinder", betont Dr. Sabine Farrouh, IPPNW-Vorstandsmitglied.
Steinmeier solle sich gegenüber der israelischen Regierung dafür einsetzen,
sobald wie möglich in einen Dialog mit der palästinensischen
Befreiungsorganisation einzutreten und die ausgesetzten Friedensverhandlungen
wieder aufzunehmen, um endlich eine gerechte Lösung des nun schon seit 1967
andauernden Konflikts um die besetzten palästinensischen Gebiete zu erreichen.
Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, hatte die
Eskalation der Gewalt eine Folge des Scheiterns der Friedensverhandlungen
zwischen Israel und den Palästinensern genannt, für das Israel die
Hauptverantwortung trage.
Nach palästinensischen Angaben ist die Zahl der Toten seit Beginn der
israelischen Militäroffensive in der Nacht zum Dienstag auf mindestens 70
gestiegen. Unter den Opfern befinden sich auch Kinder. Laut Aussage von Dr. Abed
Schokry aus dem Gazastreifen liegt die Zahl der verletzten Zivilisten durch
israelische Raketen bei ca. 450 Personen. Die Familien Kowarea im Süden und die
Familie Hamad im Norden des Gazastreifens hätten mehrere Opfer zu beklagen. Im
Gazastreifen gebe es kaum Schutzräume für Zivilisten. Zudem seien 250 Häuser
beschädigt und 40 Häuser total zerstört worden. "Der Himmel über dem
Gazastreifen ist bedeckt mit Militärflugzeugen", schildert Dr. Schokry die
Situation vor Ort. Gewalt und Gegengewalt werde unweigerlich zu noch mehr
Eskalation führen.
Die IPPNW hat heute zudem an die Mitglieder des Menschenrechtsausschusses des
Deutschen Bundestages appelliert, sich gegenüber ihren israelischen und
palästinensischen Kollegen und Kolleginnen dafür einzusetzen, alles in ihrer
Macht stehende zu tun, diesen Kreislauf der Gewalt endlich zu beenden.
Im Rahmen einer Begegnungsfahrt nach Israel/Palästina vom 29. April -10. Mai
2014 haben sich Mitglieder der deutschen Sektion der IPPNW mit israelischen und
palästinensischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen getroffen. Lesen Sie
unsere Reisedokumentation
http://issuu.com/ippnw/docs/ippnw-akzente-palaestina-israel
Kontakt: Angelika Wilmen (Presse), Tel. 030-69 80 74-15. Deutsche Sektion der
Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer
Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Email:
wilmen@ippnw.de
Uri Shani - Quelle facebook - Ich erhielt
eine mail von einer deutschen Organisation. (Ich nenne ihren Namen nicht, nicht
um sie zu schützen, sondern weil das Folgende bestimmt für viele andere auch
passt.) Da steht drin:
"With great concern we are following the news about rockets from Gaza hitting
the south of Israel and even Tel Aviv and Jerusalem…"
Vom Leid der Palästinenser kein einziges elendes mickriges kleines Wort. So habe
ich ihnen zurückgeschrieben:
Liebe Hannelore, liebe Christine!
Ich bedanke mich für die Anteilnahme Eurerseits. Als Opfer meiner eigenen
Regierung muss ich mich schämen, aber:
Auch die deutsche Regierung hat nicht wenig "Dreck am Stecken". Sechs atomare
U-Boote und viel weiteres Kriegsmaterial, zusammen mit einem Schweigen gegenüber
dieselbe israelische Regierung belastet die deutsche Regierung mit einer
schweren Schuld. Das ist natürlich dieser Regierung egal, denn solange
Deutschland Geschäfte mit dem Nahen Osten macht, und die israelischen und die
palästinensischen Machthaber ihre Rollen wie vorgeschrieben spielen, sodass,
nach der totalen Zerbombung mit deutschem Geld wieder fleissig aufgebaut werden
kann (wer das noch nicht kapiert hat: So funktioniert der Kapitalismus), ist ja
alles gut.
Aber von Euch, als deutsche StaatsbürgerInnen, die durch ihre Regierung schon
wieder mit der Schuld von Hunderten von palästinensischen Todesopfern belastet
wird, erwarte ich ein bisschen mehr als nur "Anteilnahme".
Ihr habt nämlich auch Grund, Euch zu schämen wie ich, vielleicht ein bisschen
weniger als ich, aber nach diesem Brief, der das Leid der Palästinenser mit
keinem einzigen elenden mickrigen kleinen Wort benennt, noch mehr.
Mit freundlichen Grüssen! Uri Shani
Gaza am 10/07/2014 um 11:10 Uhr morgens - Abed Schokry -
Sehr geehrte Damen und Herren, meinen Glückwunsch an die Armee der einzigen
Demokratie im Nahen Osten!
Denn sie begeht gerade Verbrechen gegen die Menschheit. Das war eine sehr heiße
Nacht, (bitte wörtlich verstehen), denn Massaker wurden gegen die
Zivil-Bevölkerung von der israelischen Armee verübt. Das ist eine Horrornacht –
eine Blutnacht… eine Nacht des Staatsterrors gegen die Zivil-Bevölkerung des
Gazastreifens.
Wenn ein Strand-Café während des Fußballspieles (Argentinien gegen Niederlande)
gezielt angegriffen wird.
Welchen Sinn macht das und mit welcher Absicht geschieht so etwas????
Die Piloten und die Marine-Offiziere könnten doch das Spiel mit anschauen…. Aber
nein - so vermischt sich unser Blut mit dem Sand und dem Meerwasser in
Khan-Younes…
Bringt das den Israelis und uns den Frieden näher??
- Wenn auf Wohngebiete nach Mitternacht Raketen abgefeuert werden und das
inmitten der Stadt Khan-Younes, dann sind die schlafenden Kinder die Opfer… Und
so blieb von der Elhaj –Familie nur ein Kind am Leben. Der Vater, die Mutter und
all seine Geschwister (Sechs) wurden kaltblütig ermordet. Leider ist das das
Schicksal von weiteren Familien im Gazastreifen.
- Wenn auf Moscheen Raketen abgefeuert werden, und das teilweise während des
Gebets???
- Wenn auf Journalisten-Fahrzeuge auch Raketen abgeschossen werden? Dabei starb
der Journalist, Hamid Shehab; neun weitere Personen wurden bei diesem Angriff
verletzt.
- Wenn auf das europäische Krankenhaus (auch in Khan-Younes) ebenfalls mehrmals
Raketen abgefeuert werden.
- Wenn auch auf Rettungswagen Raketen abgefeuert werden und leider hier wurden
Rettungsassistenten verletzt.
- Wenn auch Rettungswachen mit Raketen angegriffen werden, was in Jabalya
geschehen ist.
- Wenn Hühnerzucht-Bauernhöfe ebenfalls mit Raketen beschossen wurden. Das
geschah an mehreren Stellen in dem Gazastreifen.
- Wenn die Wasserversorgungsrohre zum "Beach Camp" in dem Gazastreifen gezielt
zerstört wird.
Eben höre ich aus dem Radio, dass der Grenzposten im Grenz-Gebiet zu Ägypten
einschließlich aller erst vor kurzen fertig gestellten Gebäuden total zerstört
wurde.
So handelt die moralischste Armee der Welt. Sie gibt uns genug Beweise, damit
wir uns endlich an den internationalen Gerichtshof in den Haag wenden können.
Die Zahl der Getöteten steigt auf ca. 80, und der Verletzten auf ca. 700 (fast
alle Zivilisten). Und die Zahl der total zerstörten Häuser steigt auf ca. 100
und in deren Umgebung wurden nun ca. 1000 Häuser unbewohnbar gemacht.
Israel begeht Völkermord und die Welt schaut tatenlos zu. Wer zu Unrecht
schweigt, macht sich mitschuldig. Sagen Sie nicht, Sie hätten von alldem nichts
gewusst.
Meine Grüße sind mit unserm Blut geschrieben worden… Unser Blut fließt weiter,
denn unsere Feinde sind noch blutdurstiger.
Abed Schokry
Israelische
Soldaten haben bei den Durchsuchungen von Häusern, Büros von NGOs,
Geschäften und Universitäten im Westjordanland nicht nur die
Wohnungen und Büros verwüstet, Geräte zerschlagen, sondern auch
geplündert. Nach einem Bericht von Euro-Mid
Observer for Human Rights wird der dadurch entstandene Schaden auf 3 Mio
Dollar geschätzt.
http://euromid.org/uploads/reports/English_Confiscation_of_Palestinians_WestBank.pdf
Sich lieben
in einer Zeit
in der Menschen einander töten
mit immer besseren Waffen
und einander verhungern lassen
Und wissen
dass man wenig dagegen tun kann
und versuchen
nicht stumpf zu werden
Und doch
sich lieben
Sich lieben
und einander verhungern lassen
Sich lieben und wissen
dass man wenig dagegen tun kann
Sich lieben
und versuchen nicht stumpf zu werden
Sich lieben
und mit der Zeit
einander töten
Und doch sich lieben
mit immer besseren Waffen
Delegation zur Olivenernte in Palästina - Auch wenn
die Gewalt eskaliert, müssen die Menschen in Palästina ihr alltägliches Leben
weiter organisieren. Dazu gehört die Olivenernte, die eine der wichtigsten
Einkommensquellen der palästinensischen Landbevölkerung in der Westbank ist.
IWPS (International Women`s Peace Service) organisiert in Zusammenarbeit mit dem
österreichischen Versöhnungsbund vom 6. bis 19. Oktober 2014 eine
deutsch-österreichisch-schweizer Informations- und Solidaritätsreise zur
Olivenernte für Menschen über 21 Jahren.
Dabei begleiten internationale Aktivist_innen palästinensische Bäuer_innen, die
vom israelischen Militär und Siedler_innen am Zugang zu ihren Olivenhainen
gehindert, bedroht oder bei der Ernte tätlich angegriffen werden. Eine
internationale Präsenz kann deeskalierend wirken und zeigt den
Palästinenser_innen unsere Solidarität und praktische Unterstützung. Für euch
ist es eine Gelegenheit, ein Stück weit die Lebensrealität der
Palästinenser_innen unter Besatzung zu erfahren. Neben dem Olivenernten wird es
Treffen mit verschieden Organisationen sowie ein kulturelles und politisches
Besuchsprogramm in der nördlichen Westbank geben. Ein obligatorisches
Vorbereitungstreffen für die TeilnehmerInnen findet vom 28. bis 31. August in
Linz statt.
IWPS - International Women’s Peace Service ist eine kleine
Graswurzelorganisation internationaler Frauen, die in einer ländlichen
Gegend im Norden der besetzten Westbank Menschenrechtsverletzungen dokumentiert
und den gewaltfreien Widerstand gegen die Besatzung unterstützt. Auch außerhalb
der Olivenernte suchen wir Frauen, die für mindestens 4 Wochen Teil unseres
Teams vor Ort sein wollen.
Das entstellte Gesicht von Tarek Abu Chdair Im Palästina-Portal
lässt mich nicht los. Ich will schreien vor Wut. Das Gefühl ist ähnlich wie vor
Jahren, als ich in jedem gefolterten Jungen meinen Sohn Michael sah.
Der 15 Jahre alte Tarek Abu Chdair soll in Jerusalem von
Grenzpolizisten schrecklich geschlagen worden sein. Es handelt sich um einen
Cousin des ermordeten Mohammad Abu Chdair. In israelischen Medien war ein
Video zu sehen, das zeigt, wie Polizisten auf eine am Boden liegende Person
einschlagen und zutreten. Tarek Abu Chdair, US-Bürger, hat die Amerikaner
zutiefst beunruhigt … sogar das US-Außenministerium verurteilte den „exzessiven
Einsatz von Gewalt.“ Was für eine Ideologie steht dahinter?
Wir sehen ein Plakat in den Händen von zwei eleganten,
geschminkten Mädchen mit bezauberndem Lächeln: die Aussage lautet, auf
Hebräisch: „Araber zu hassen ist kein Rassismus, es sind Werte!“ Am Rand ist ein
Davidstern zu sehen und unten steht: „Israel verlangt Rache.“ Man sagt, dass
35.000 Leute solchen Aussagen zugestimmt haben … das ist erschreckend!. „The
attack on the 15 year old Tarik appears to be the latest affront to a family
that is mourning the brutal death of a child“, – schrieb einer der Journalisten.
Tarek, man kann dich nicht vergessen! Dein entstelltes Gesicht
zeigt die Hässlichkeit der „demokratischsten Armee der Welt“, und des Staates
Schande!
Abdallah Frangi ist von Präsident Abbas als Gouverneur für Gaza ernannt
worden. Die Vereidigung fand am 07. Juli statt und
Abdallah Frangi hält sich seit dem 08.07. in Gaza auf.
Zu seinem Aufgabenbereich gehört, eine funktionsfähige Verwaltung und soziale
Strukturen aufzubauen. Außerdem muss er die Kontakte zu allen palästinensischen
Parteien intensivieren und die Einheitsregierung in allen Bereichen fördern.
Abdallah Frangi war lange Jahre der
Botschafter Palästinas in Deutschland. Bild - Abdallah Frangi besucht Erhard Arendt und "Das
Palästina Portal" in Dortmund - Januar 2012
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Das Freiluftgefängnis Gaza, Objekt der Sippenhaft, des Mordens
Vor Tagen fragten wir: "Cui bono - für wen gut?" Netanjahu liefert nun die
Antwort.
Der palästinensische Botschafter in Österreich - Salah Abdel Shafi: Israel praktiziert Staatsterror
-„Unübersehbar ist in den letzten 48 Stunden der israelische
Staatsterror, der mit 27 Toten, darunter zahlreiche Kinder und Frauen, und mit
über hundert Luftangriffen auf hauptsächlich zivile Einrichtungen ein
gnadenloses Ausmaß genommen hat. Der von Israel betriebene Staatsterror ist
weder eine Reaktion noch eine Gegenreaktion, wie westliche Medien mit Vorliebe
darstellen und damit der Welt eine einäugige und unsachliche Sichtweise
diktieren. Verantwortlich für diese militärische Gewalt ist die seit über vier
Jahrzehnten existierende Besatzung und Unterdrückung. Auch den tragischen Tod
der drei Siedler hat allein Israel zu verantworten, denn von ihrer Regierung
wurden die drei Jugendlichen illegal und völkerrechtswidrig in die besetzten
Gebiete geschickt. In Verantwortung steht auch die Staatengemeinschaft, die
nicht imstande ist, diese Okkupation endgültig zu beenden. Selbstverteidigung
und Widerstand ist kein Monopol Israels, sondern stehen auch völkerrechtlich
einem unter Besatzung lebenden Volk zu. Auf Grundlage des Völkerrechts wird die
palästinensische Regierung diese Berechtigung über die verschiedenen
UN-Organisationen wahrnehmen, damit die israelischen Kriegsverbrecher umfassend
zur Rechenschaft gezogen werden.“
Sehr
geehrter Bundesminister des Auswärtigen Herr Steinmeier und
Bundestagsabgeordneter Herr Binding,
der Hass auf die Einheimischen Menschen, vor allem auf Kinder und Jugendliche,
die keine Juden sind, ist erschreckend. Ich bitte um Warnungen und FORDERUNGEN
an der Regierung des Staates Israels, die Gewalt SOFORT zu beenden. Sehr geehrte
Herren, 'normale' Menschen bezeichnen das Vorgehen von der Regierung Israels als
Staatsterror. Die Regierung Israels handelt offenbar, weil ihr die
gemeinsame PA-Hamas'Regierung' nicht passt, oder? Diese E-Maail geht auch an
Herrn Arendt, Betreiber von sehr bekanntem Palästina-Portal: http://www.palaestina-portal.eu/
Medizinphysikerin Dr. N., eingebürgerte Deutsche aus Indien, Vater war in
Mahatmas Bewegung
P.S. muß ich wegen der US-Israel-Achse Angst um Einreise in die USA haben?
Offenbar gibt es 'einseitigen' Daten-Transfer zwischen der NSA und Israel
http://mondoweiss.net/2013/09/national-security-agency-gives-data-on-americans-to-the-israeli-government.html
Aktueller Bericht aus Gaza,
Gaza in der Zeit vom 02- 06/07/2014 - Dr.Abed Schokry
Sehr geehrte Damen und
Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
Wie schon mehrmals
versichert, bin ich gegen jegliche Gewalt, gegen Verhaftungen Unschuldiger und
natürlich auch gegen Zwangsernährung in den Gefängnissen. Ich bedauere sehr,
dass die drei zunächst verschwundenen israelischen jugendlichen Siedler, getötet
worden sind. Wir wissen alle, dass dies keine Lösung des Nahostkonfliktes
bedeuten kann. Das unnötige Töten bringt nur noch mehr Gewalt und Blutvergießen
ins Land.
Jeder Tote ist nach meiner Ansicht "Einer zu
viel"! In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an den Prozess, den Israel gegen
den deutschen Kriegsverbrecher Adolf Eichmann geführt hatte. Ihm wurde der
Prozess gemacht und er erhielt seine Strafe. In unserem Fall, werden X oder Y
hinter dieser Tat verdächtigt. Ungeprüft und ohne
Beweise werden ihre Häuser zerstört. Ist es nicht so,
dass nach der Genfer Konvention jeder Angeklagte so lange unschuldig bleibt, bis
das Gericht seine vermutete Tat nachweisen kann? -
Oder liege ich hier falsch mit meinen
Gedanken? Ein weiterer Gedanke:Wer hatte den
israelischen Ministerpräsidenten Rabin ermordet? War das nicht auch ein Siedler?
Gibt es nicht Radikale und Fanatiker überall in dieser Welt? Noch ein anderer
Gedanke: Kann es nicht sein, dass irgendeine Mafia (russische,
israelische oder sogar arabische oder meinetwegen palästinensische) dieser Tat
steckt?
Warum also diese Vorverurteilung?
Ich bekenne hiermit, dass
ich es niemals verstehen kann, dass ein normaler Mensch so etwas tun kann. War
das vielleicht ein Racheakt? Wer hat hier eine Aufklärung? Im Zuge des
Ganzen wurden bis heute ca. 600 Palästinenser verhaftet, darunter ein
Parlamentspräsident und Parlamentsabgeordnete. Zudem wurden freigekommene
Gefangene erneut verhaftet. Heute dann ein neuer Schock!
Ein palästinensischer Jugendlicher wurde
entführt, während er sich gegen 4.00 h in der Frühe auf dem Wege zur Moschee
befand. Das
macht mich fassungslos und ich frage mich inzwischen, ob ich einem
Traum verfallen bin oder ob das die grausame Wirklichkeit ist? Die Leiche des
Jungen wurde später gefunden. Sie zeigte Spuren von Quälereien
– bevor man sie verbrannte!!! Nach neuen Erkenntnissen soll der Junge
lebendig verbrannt worden sein. Was sind das für Menschen? --
Es gibt Kamera-Aufnahmen,welche die
palästinensischen Angaben beweisen, dass die Täter bei den Siedlern zu suchen
sind, welche den Jungen entführt und dann kaltblütig ermordet hatten. Haben wir
Palästinenser nun die Macht – nach diesen Attentätern zu suchen? Haben wir nun
das Recht Hausdurchsuchungen in den israelischen Siedlungen durchzuführen? Wird
unser Präsident ABBAS dieses Verbrechen öffentlich verurteilen? Wohin steuern
wir? --
Stehen wir vor dem nächsten
Krieg?
Sehr geehrte Damen und Herren, bitte helfen sie uns und
unseren Nachbarn, den Weg des Friedens
wieder zu suchen und zu finden. Verhindern wir gemeinsam, dass auf beiden Seiten
des Konfliktes noch mehr Menschen sinnlos sterben werden. Soviel zum Thema –
und nun komme ich nach Gaza:
Die Lage ist zurzeit sehr angespannt, denn die israelische Armee spart nicht mit
dem Einsatz aller seiner Militäreinheiten. Es ist die dritte Nacht infolge, in
der wir nun schlafen können, denn das israelische Militär gefällt es nur nach
Mitternacht, seine Militärmacht unter Beweis zu stellen. So werden die
schlafenden Kinder sehr schon erschrocken…
Und kaum haben sie sich von den Folgen der
vergangenen zwei Kriegen gegen den Gazastreifen erholt, um dann wieder dort
anzukommen, wo sie waren. Inzwischen wird der Gazastreifen aus der Luft, vom
Meer aus und mit Panzern angegriffen. Aus Gaza werden die selbstgebauten Raketen
abgefeuert. Das ist das gegenwärtige Bild. Diese Eskalation kam zustande,
nachdem am vergangenen Freitag ein
israelisches unbemanntes Beobachtungsflugzeug zwei Palästinenser durch einen Raketenangriff
ermordet haben. Sie waren in ihrem Auto unterwegs als
sie von der Rakete getroffen und zerfetzt wurden.
Es kommt hinzu, dass nun Hamas-Aktivisten
aus Gaza für das Geschehen in Hebron verantwortlich
gemacht werden. So werden wir als Bewohner Gaza s noch mehr
zu leiden haben – als hätten wir nicht genug zu erdulden. Denn in Gaza haben wir keinen Strom,
kein Wasser, kein Koch Gas, keine Brennstoffe, kein Mehl, keine
Bewegungsfreiheit, kein Geld und keine Hoffnung mehr auf ein "NORMALES LEBEN"! Gaza stirbt jeden
Tag, denn die Blockade ist nun sehr verschärft, da die Grenze zu Ägypten seit
Monaten dicht ist und wenn Israel ihre Grenze zum Gazastreifen schließt, so sind
wir von der Außenwelt sehr abgeschnitten. –
Sie können mir glauben,
dass wir Gazaner den Krieg nicht lieben, eher das Gegenteil, denn wir haben
schon genug Kriege erlebt. Wir möchten lediglich normal leben können. Mir
persönlich wäre es lieber, Ihnen und Euch zum Sieg gegen Algerien sowie gegen
Frankreich zu gratulieren, als mich immer wieder über Politik zu äußern. Oder
Ihnen über den Fastenmonat Ramadan zu informieren, der am vergangenen Sonntag
begonnen hat. Immerhin wir fasten täglich und
leben ohne "Essen und Trinken"!!
Manchmal wünschte ich mir,
in einem anderen Land geboren zu sein.......
Wird es UNS je möglich
sein, dass wir endlich in Ruhe, in Frieden und in Würde unser Leben
selbstständig planen und durchführen können????? Bis das wahr wird
verbleibe ich für heute. Mit traurigen Grüßen aus Gaza Abed Schokry