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Nie wieder - niemand - nirgendwo - Nachrichten aus dem, über das besetzte Palästina - Information statt Propaganda

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Lila Ahmed Younes. 4 Jahre alt.

Sie war und ist nicht mehr



»Netanjahu ist Feind Nummer eins der Israelis«

Israels Kriegsverbrechen gegen die Palästinenser und die Beseitigung demokratischer Rechte.
Ein Gespräch mit Ofer Cassif


Jakob Reimann und Juliana Rivas - 26.11.2024

Die sozialistische Chadasch bildet mit fünf von 120 Sitzen den linken Flügel in der israelischen Knesset. Chadasch wurde 1977 als Zusammenschluss arabischer und jüdischer Kommunisten und den Black Panthers gegründet und ist seitdem in verschiedenen Konstellationen Teil linker Wahllisten. Ihre Wurzeln liegen im anhaltenden Kampf der palästinensischen Bürger Israels, die etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, jedoch oft systematischer Diskriminierung, wirtschaftlicher Marginalisierung und eingeschränkter politischer Vertretung ausgesetzt sind. Chadasch kämpft für die Rechte der arabischen Bevölkerung und gegen die Hegemonie der rechten bis extrem rechten Vertreter im israelischen Parteienspektrum.

Vergangene Woche hat der Ethikausschuss der Knesset einstimmig beschlossen, Sie für sechs Monate aus dem Parlament auszuschließen. Können Sie die Schritte erläutern, die zu dieser Entscheidung geführt haben?

Zunächst einmal besteht das Komitee aus vier Knesset-Mitgliedern, die alle dem rechten politischen Spektrum angehören. Die Botschaft ist klar: Wer sich gegen den Völkermord im Gazastreifen, die ethnischen Säuberungen, die Kriegsverbrechen und Gräueltaten ausspricht oder sich für die Freilassung der Geiseln einsetzt, wird politisch verfolgt. Und das macht auch vor uns Abgeordneten nicht halt. Zusätzlich habe ich eine Petition unterschrieben, die die Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof unterstützt. Aber das ist nur ein Vorwand. Wir sollen mundtot gemacht werden. So sieht Faschismus aus.

Die Entscheidung des Ausschusses ist also politisch motiviert und ein klarer Versuch, friedensbewegte, propalästinensische und linke Stimmen zum Schweigen zu bringen. Wie würden Sie diesen immer weiter schrumpfenden demokratischen Raum beschreiben?

Israel war nie eine echte Demokratie, weil es von Tag eins an im politischen Sinne die jüdische Vorherrschaft betrieben hat. Ich spreche hier nicht nur von rassistischen Aspekten, auch wenn der Rassismus auf dem Vormarsch ist und zunehmend die Gesellschaft dominiert. Es stimmt, dass die politische Verfolgung, insbesondere gegen palästinensische Bürger Israels, deutlich zunimmt – oft sogar gewaltsam. Beispiele dafür gibt es reichlich: Schauen Sie sich nur die geplanten und die bereits verabschiedeten Gesetze an, die die Bürgerrechte aller, insbesondere jedoch die der Palästinenser und der Linken, drastisch einschränken. Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Demonstrationsfreiheit werden mit Füßen getreten und brutal unterdrückt. Menschen wurden verhaftet, nicht weil sie die Hamas unterstützten, sondern weil sie Mitgefühl für die Kinder in Gaza äußerten oder sich gegen die anhaltenden Angriffe aussprachen. Doch auch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Menschen haben ihre Arbeit oder ihren Studienplatz an der Universität verloren und wurden grundlos inhaftiert. Erst im November wurden weitere Gesetze verabschiedet, die klar diktatorischer Natur sind. Besonders besorgniserregend ist die Absicht der Knesset – unterstützt von Teilen der Opposition –, uns von den nächsten Wahlen auszuschließen.

Wie will man Sie an der Teilnahme der Wahlen hindern?

Schon 1985 hat die Knesset ein Gesetz verabschiedet, mit dem Wahllisten, die den Staat Israel nicht als Staat des jüdischen Volkes anerkennen oder Terror, Terrorismus oder Gewalt gegen Israel unterstützen, von den Wahlen ausgeschlossen werden können. Seitdem gab es bei jeder einzelnen Wahl Versuche der Rechten, bestimmte Listen oder Kandidaten auszuschließen. Als ich 2019 erstmals kandidierte, entschied der Wahlausschuss, dass ich nicht teilnehmen dürfe, weil mehr >>>


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Gazastreifen unter Wasser

Nahost: UNO besorgt über Leid in Gaza.
Widersprüchliches zu Verhandlungen mit Libanon

Mawuena Martens - 26.11.2024

Wasser sei in ihr Zelt geflossen und habe alle Habseligkeiten überflutet, ihre fünf Kinder seien durchnässt, dabei habe sie kaum noch Wechselkleidung, so schildert die 36jährige Mariam Abdel Aal ihr Leid gegenüber der Deutschen Presseagentur, wie diese am Montag berichtete. Nicht anders als Tausende andere Palästinenser im Gazastreifen sind Abdel Aal und ihre Kinder von den Auswirkungen der ersten starken Regenfälle betroffen, die am Sonntag auf den Küstenstreifen niedergingen.

Das Palästina-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) schätzt, dass rund eine halbe Million Menschen in Gaza in überschwemmungsgefährdeten Gebieten lebt. Es zeigte sich außerdem über den kommenden Winter besorgt. Zu dem rauen Winterwetter kämen heftige Regenfälle und der steigende Meeresspiegel hinzu, die zu Abwasserkatastrophen und Krankheiten führten. »Mit jedem Regentropfen, jeder Bombe, jedem Angriff wird die Situation nur noch schlimmer«, schrieb die UN-Organisation auf X.

Israelische Bomben trafen am Montag auch die Menschen am südlichen Stadtrand der libanesischen Hauptstadt Beirut. Es habe »zwei aufeinanderfolgende Angriffe« gegeben, so die libanesische Nachrichtenagentur ANI am selben Tag. Auch tags zuvor hatten schwere Luftangriffe zu vielen Toten und Verletzten geführt. Die Hisbollah schoss daraufhin mehr Raketen als üblich auf Israel ab.

 



Angeblich sollen jedoch die Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Miliz vorangekommen sein, zumindest wenn man Meldungen wie denen des US-Nachrichtenportals Axios unter Berufung auf Regierungskreise der Vereinigten Staaten Glauben schenkt. Aus Israel kamen am Montag hingegen widersprüchliche Aussagen. Während ein Regierungssprecher erklärte, man bewege sich »in Richtung eines Abkommens«, es gebe jedoch noch offene Fragen zu klären, forderte Sicherheitsminister Itamar Ben-Gwir, sein Land müsse den Krieg bis zum »absoluten Sieg« fortsetzen.  mehr >>>

 

Regen und Kälte verschärfen die Not der Vertriebenen und der Geiseln in Gaza

Spiegel online - 25.11.2024

Rund 90 Prozent der Palästinenser im Gazastreifen sind seit Kriegsbeginn vertrieben worden. Nun leiden sie unter dem ersten schweren Winterregen. Auch israelische Geiselangehörige warnen: »Sie werden die eisige Kälte in den Tunneln nicht überleben.« 

Der zweite Kriegswinter im Gazastreifen beginnt – und das bereits jetzt mit verheerenden Folgen: Das Uno-Palästinenserhilfswerk UNRWA warnt angesichts der ersten heftigen Regenfälle im Gazastreifen vor noch mehr Leid für die Menschen dort. Rund eine halbe Million Anwohner seien gefährdet, da sie sich in Gebieten aufhielten, die von Überschwemmungen betroffen seien.

Am Sonntag hatte es in einigen Teil des Küstengebiets heftig geregnet. Dort harren viele durch die Kämpfe Vertriebene in Zelten aus. Viele der provisorischen Behausungen seien beschädigt worden, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz mit und bat um die Lieferung von Zelten und Wohnwagen. Einige tiefer gelegene Gebiete seien überflutet worden, auch weil es dort kein funktionierendes Abwassersystem gebe. In sozialen Medien wurden Aufnahmen verbreitet, die zeigen sollen, wie unter anderem Kinder zwischen Zelten durch knöcheltiefes Wasser laufen.

Im Norden des Gazastreifens hat zudem eine neue Fluchtwelle eingesetzt, nachdem das israelische Militär am Wochenende die Räumung eines Vororts von Gaza-Stadt angeordnet hatte. In sozialen und palästinensischen Medien kursieren Bilder, auf denen zu sehen sein soll, wie Bewohner Schudschaijas zu Fuß oder auf Eselskarren und Rikschas den Vorort    Quelle und  mehr >>>
 



Die völkerrechtliche Bewertung des Terrorismuskriegs

Essen 20. 11. 2024 - Norman Paech


Seit nunmehr gut zwölf Monaten herrscht in Gaza ein Inferno, welches mit dem Wort Krieg zu harmlos beschrieben wird. Hier wird vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein Völkermord verübt, den wir nach 1945 nicht mehr für möglich gehalten haben.

Sie alle kennen die grauenerregenden Details, die uns täglich über Radio und Fernsehen geliefert werden, obwohl sie bei Weitem nicht die Realität abbilden, Teile verharmlosen oder verschweigen und nicht einmal das kritische Niveau der israelischen Presse erreichen.

Die Anzahl der Opfer steigt täglich, selbst ausgewiesene Flucht- und Sicherheitszonen sind nicht vor gezielten Angriffen sicher. Dies alles, vom 7. Oktober bis zum heutigen Tag kann man unter dem Begriff Terrorismus versuchen zu erfassen.

Beide Seiten werfen ihn sich gegenseitig vor, ohne dass dabei deutlich wird, was er genau erfasst und was sein Gebrauchswert
ist. Ist er überhaupt geeignet, das zu erfassen, was derzeit im Gazastreifen geschieht?

Wir müssen deshalb nach den Gründen, dem Hintergrund der Kriegsziele und ihrer Motive für die vollkommen aus den Normen geratene Kriegswut fragen. Das mag dann einigen Aufschluss für die völkerrechtliche Bewertung des Terrorismus zu geben.


Betrachten wir also die Intention und Strategie der Hauptbeteiligten Israel, USA und Hamas.

1.Israel
Netanjahu spricht offen aus, was er will, und man sollte ihn wörtlich nehmen: die Vernichtung der Hamas und Säuberung des Gazastreifens, was immer es kostet.

Das ist die Vollstreckung des expansiven und aggressiven Zionismus, wie er bei Ben Gurion schon angelegt und von Wladimir Zeev Jabotinsky weiter in die jüdische Gesellschaft gepflanzt wurde.

 

 

Ob Schamir, Scharon, Olmert oder Netanjahu, sie alle sind Exponenten dieses scharfen, auf Expansion, Landraub und Vertreibung zielenden Zionismus nach dem alten Schlachtruf von Ben Gurion. „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“. Was 1948/49 mit der Staatsgründung Israels für die palästinensische Bevölkerung zur Nakba – Katastrophe wurde, war nur der Auftakt einer Vision, die der Zionismus nie aus den Augen verloren hat.

Wer drohte, sie zu vergessen oder zu verleugnen, wie Rabin, wurde ermordet. Die Radikalität dieser Ideologie scheute nie vor Krieg und militärischer Gewalt zurück, da ihr mit ihrer militärischen Überlegenheit der Sieg immer sicher war.

Allerdings werden das Ausmaß und die Unbedingtheit dieser Radikalität erst jetzt in Gaza deutlich, wo die politische und militärische Führung die Schwelle zum Völkermord überschritten hat.

Auch der US-amerikanische Ökonom Michael Hudson macht sich keine Illusionen über die historische Tiefe dieser Politik. In seinen Worten: „Der Völkermord, den Sie heute erleben, ist also eine ausdrückliche Politik, und das war die Politik der Vorväter, der Gründer Israels. Die Idee eines Landes ohne Menschen war ein Land ohne Araber, ein Land ohne nicht-jüdische Menschen. Das war es, was es wirklich bedeutete. Sie sollten noch vor der offiziellen Gründung Israels, der ersten Nakba, dem arabischen Holocaust, vertrieben werden. Und die beiden israelischen Premierminister waren Mitglieder der Stern-Bande von Terroristen. Die Terroristen wurden zu den Herrschern Israels …“

 

Ein jeder an seinem Platz

In einem Weißbuch, das mehr als eine Woche nach dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 veröffentlicht wurde, präsentierte das „Institut für nationale Sicherheit und zionistische Strategie“ „einen Plan für die Umsiedlung und endgültige Eingliederung der gesamten Bevölkerung des Gazastreifens in Ägypten“, der auf der „einzigartigen und seltenen Gelegenheit zur Evakuierung des gesamten Gazastreifens“ basiert.

Das Dokument beginnt mit der Feststellung, dass im benachbarten Ägypten zehn Millionen Wohnungen leer stehen, die „sofort“ mit Palästinensern besetzt werden könnten. „Der nachhaltige Plan stimmt gut mit den   mehr >>>



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Fotos: Omri SP/ Activestills - 23. 11. 2024

23. NOVEMBER: Die Bewohner von Beit Umra, westlich von Yatta im Westjordanland, versuchen, ihre Oliven zu ernten und ihr Land zu pflügen. Israelische Kolonialtruppen sind in das Gebiet eingedrungen, haben die landwirtschaftliche Arbeit verhindert und die Landbesitzer und Solidaritätsaktivisten gewaltsam aus den Olivenhainen vertrieben. Soldaten nahmen den Dorfvorsteher fest und bedrohten ihn mit den Worten, dass "jeder, der das Land noch einmal betritt, erschossen wird". Vor vier Monaten wurde in der Nähe dieser Ländereien ein Siedler-Außenposten errichtet. Letzte Woche wurde dort ebenfalls ein Militärposten errichtet.

 

Israels Genozid-Tag 416:

Laut UNRWA deckt die in den Gazastreifen gelassene Nahrungsmittelhilfe weniger als 6% des Bedarfs

In Gaza sind Tausende von Familien, die in Notunterkünften im Süden des Gazastreifens leben, von den durch heftige Regenfälle verursachten Überschwemmungen betroffen. Das UNRWA berichtet, dass die Hilfslieferungen in den Gazastreifen weniger als 6% des Bedarfs decken.

Qassam Muaddi - 25. November 2024 - Übersetzt mit DeepL

 

Opfer
44.235+ Tote* und mindestens ä

104.638 Verletzte im Gazastreifen, davon

59% Frauen, Kinder und ältere Menschen, Stand 21. Oktober 2024*.

796+ Palästinenser wurden im besetzten Westjordanland einschließlich Ost-Jerusalem getötet. Darunter mindestens 146 Kinder.

3.7678 Libanesen wurden seit dem 8. Oktober 2023 von israelischen Streitkräften getötet und mehr als

15.669 verletzt***.  (...)

* Der Gaza-Ableger des palästinensischen Gesundheitsministeriums bestätigte diese Zahl in seinem täglichen Bericht, der am 25. November 2024 über seinen WhatsApp-Kanal veröffentlicht wurde. Menschenrechtsgruppen und Gesundheitsexperten gehen von einer weitaus höheren Zahl an Todesopfern aus.

** Die Zahl der Todesopfer im Westjordanland und in Jerusalem wird nicht regelmäßig aktualisiert. Dies ist die letzte Zahl des palästinensischen Gesundheitsministeriums vom 24. November 2024.

*** Diese Zahl wurde vom libanesischen Gesundheitsministerium veröffentlicht und am 25. November 2024 aktualisiert. Die Zählung basiert auf dem offiziellen libanesischen Datum für den Beginn der „israelischen Aggression gegen den Libanon“, als Israel nach dem Beginn der „Unterstützungsfront“ der Hisbollah für Gaza mit Luftangriffen auf libanesisches Gebiet begann.


Wichtige Entwicklungen
Gaza
Während die israelische Belagerung des nördlichen Gazastreifens ihren 50. Tag erreicht, berichtet das UNRWA, dass die gesamte Hilfe, die in den Gazastreifen gelangt ist, weniger als 6% des humanitären Bedarfs der Bevölkerung deckt.
Laut UNRWA ist es für Familien im Gazastreifen „unmöglich“ geworden, an Lebensmittel zu gelangen.

Seit Samstag hat Israel bei Luftangriffen im gesamten Gazastreifen 59 Palästinenser getötet und 165 verletzt, darunter auch Frauen und Kinder.

Am Montag tötete Israel bei einem Angriff auf das Viertel Sheikh Radwan in Gaza-Stadt 22 Palästinenser, darunter 10 Kinder.
Regenfälle überfluten die Zeltlager der Vertriebenen in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens und in der Region Mawasi im Süden.

Die israelische Armee sprengt Wohnhäuser in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens und wirft Flugblätter ab, in denen die Bewohner aufgefordert werden, das Gebiet zu verlassen.

Der Direktor des Kamal-Adwan-Krankenhauses, Dr. Husam Abu Safiyeh, wird durch Splitter einer Bombe verletzt, die von einem israelischen Quadrocopter auf das Krankenhaus in Beit Lahia im Norden Gazas abgeworfen wurde.

Haaretz berichtet, dass ein Viertel der palästinensischen Häftlinge aus Gaza in israelischen Gefängnissen an Krätze leidet.


Libanon
Die israelische Tageszeitung Yediot Ahranot berichtet, dass sich Netanjahu und das Kabinett grundsätzlich auf ein Waffenstillstandsabkommen mit dem Libanon geeinigt haben.

Der israelische Einwanderungsminister sagte im israelischen Armeerundfunk, die Waffenstillstandsgespräche mit dem Libanon seien weit fortgeschritten.

Der israelische Sicherheitsminister Ben-Gvir erklärt, ein Waffenstillstandsabkommen mit dem Libanon wäre ein „historischer Fehlschlag“.

Israel bombardiert am Sonntag und Montag wiederholt die südlichen Stadtteile Dahiya und Haret Hraik in Beirut und zerstört ganze Gebäude.

Israel bombardiert weiterhin die libanesischen Städte Biut al-Sayad, al-Mansouri, Zebqin, Dabin, Arnoun, Kufr Tebnit, Deir Syrian, Baraashit, Majdal Salm, Jimeijemeh und Kounin.

Die Hisbollah startete am Sonntag den größten täglichen Raketenbeschuss auf Israel seit Beginn des Krieges. 250 Raketen wurden auf die Küstenstädte Haifa, Nahariya, Tel Aviv und Asdod abgefeuert.

Die Hisbollah zerstört nach eigenen Angaben fünf israelische Panzer bei der Abwehr einer israelischen Invasion in der Nähe des Grenzdorfes Bayadha im Südlibanon.

Die Hisbollah nimmt fünf Konzentrationen der israelischen Armee am Stadtrand von al-Khyam ins Visier, wo die israelischen Streitkräfte in diesem Monat zweimal versucht haben, vorzurücken.

Westjordanland
Die israelischen Streitkräfte haben seit Sonntag 29 Palästinenser verhaftet, darunter eine Frau und ein Kind.
Die israelischen Streitkräfte führten eine Razzia im Dorf Mughayyir durch, riegelten es am Samstag und Sonntag für zwei Tage ab und führten Dutzende von Verhören vor Ort durch.

Nach Angaben des Palestinian Prisoners' Club hat Israel seit dem 7. Oktober 423 palästinensische Frauen inhaftiert.
Israelische Streitkräfte töten zwei Palästinenser im Alter von 13 und 20 Jahren mit scharfer Munition bei einer Razzia in der Stadt Yaabad westlich von Jenin.

Die palästinensische Kommission für Siedlungs- und Mauerangelegenheiten berichtet, dass Israel seit dem 7. Oktober 52.000 Dunam (12.849 Acres) Land in der Westbank konfisziert hat.

Israelische Siedler zerstören eine unbekannte Anzahl von Olivenbäumen im Dorf Khalayel al-Loz in der Nähe von Bethlehem; Siedler zerstören 55 Olivenbäume im Dorf Lubban al-Sharqiyah südlich von Nablus.

Israelische Siedler greifen palästinensische Häuser an und verletzen einen Mann im Dorf Beit Furik östlich von Nablus; Siedler stürmen den islamischen Friedhof in Tel Rumeidah in Hebron; israelische Siedler stürmen die Ibrahimi-Moschee in Hebron; hunderte israelische Siedler stürmen die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem.


Hisbollah und Israel eskalieren die Kämpfe, ein Waffenstillstandsabkommen soll kurz bevorstehen.

Israel und der Libanon stehen kurz vor dem Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens, berichteten israelische Medien am Montag, nachdem es am Wochenende zwei Tage lang zu heftigen Feuergefechten zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee gekommen war.

Der israelische Botschafter in den USA sagte am Montag im israelischen Armeerundfunk, dass Israel kurz davor stehe, innerhalb weniger Tage ein Waffenstillstandsabkommen mit dem Libanon zu schließen, während der israelische Einwanderungsminister im selben Radiosender erklärte, dass die Waffenstillstandsgespräche mit dem Libanon weit fortgeschritten seien.

Diese israelischen Berichte kamen zu einem Zeitpunkt, als die israelische Tageszeitung Israel Hayom berichtete, dass Netanyahu am späten Sonntagabend ein Treffen mit wichtigen Ministern seines Kabinetts abhielt, darunter Kriegsminister Yizrael Katz, Minister für strategische Angelegenheiten Ron Dermer, Finanzminister Bezalel Smotrich und Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir, um sich über die letzten Details des angeblichen Abkommens zu einigen.

Paradoxerweise sprach sich Ben-Gvir am Montag gegen einen Waffenstillstand mit dem Libanon aus und bezeichnete ihn als „historischen Fehlschlag“, der Israel eine „historische Gelegenheit zur Zerstörung der Hisbollah“ nehmen würde.  Quelle

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Fotos: Avishay Mohar /Activestills. - 24. 11. 2024

 Palästinensische Familien werden von den israelischen Kolonialtruppen in der Region Sahel Turmus-Aya daran gehindert, Oliven von ihren Hainen zu ernten.

Bevor sie von ihrem Land vertrieben wurden, stellten die Landwirte fest, dass ihre Olivenbäume nur sehr wenige Früchte trugen. Während des gesamten vergangenen Jahres wurden die Landbesitzer von Siedlern und Soldaten daran gehindert, ihr Land zu betreten, so dass es unmöglich war, ihre Bäume angemessen zu pflegen. Außerdem stellten die Landwirte fest, dass viele Bäume bereits von Siedlern "abgeerntet" worden waren, die die Oliven stahlen, während andere Bäume ganz abgeholzt wurden, was die Lebensgrundlage der Landwirte zerstörte. Die Soldaten griffen auch einen Jugendlichen an, nachdem er ein Foto von einem von ihnen gemacht hatte, konfiszierten sein Telefon und zwangen ihn, das Foto zu löschen.


 

Israelisches Massaker hinterlässt nur wenige Überlebende

Asil Almanssi - 25. November 2024 - 25. 11. 2024 - Quelle

Die erste Rakete, die die israelischen Besatzungstruppen am 28. Oktober auf das Haus der Familie Abu Nasr in Beit Lahiya im nördlichen Gazastreifen abfeuerten, traf das Treppenhaus.

Etwa 300 Mitglieder der Großfamilie Abu Nasr hatten in den zehn Wohnungen des fünfstöckigen Gebäudes Zuflucht gesucht, und das Treppenhaus war der einzige Fluchtweg.

Nachdem die erste Rakete um 22 Uhr abgefeuert worden war, konnten die meisten Menschen im Gebäude nicht mehr fliehen. Als am nächsten Morgen um 4 Uhr die zweite Rakete abgefeuert wurde, überlebten nur 15 Mitglieder der Großfamilie: 10 Kinder und 5 Männer.


Electronic Intifada hat einige der Überlebenden interviewt, die derzeit im al-Helou International Hospital in Gaza City behandelt werden.

Hier sind ihre Aussagen.

Hani Abu Nasr
Hani Abu Nasr ist 39 Jahre alt. Seine Frau und seine Söhne wurden bei dem israelischen Angriff getötet.

„Die Besatzungstruppen feuerten [am 28. Oktober um 22 Uhr] eine Aufklärungsrakete auf das Treppenhaus des Gebäudes und versperrten damit einen wichtigen Fluchtweg. Da ich nicht wusste, dass weitere Angriffe folgen würden, konnte nur mein Bruder, der im Erdgeschoss wohnte und die Treppe nicht benutzen musste, mit seiner Frau und seinen Kindern fliehen.

„Der Rest der Familie und ich saßen fest und konnten nicht evakuiert werden. Deshalb riefen wir den Zivilschutz und den Rettungsdienst an, nur um zu erfahren, dass zu diesem Zeitpunkt keine Hilfe zu uns kommen konnte. Wir packten unsere Habseligkeiten zusammen und hofften, bei Tagesanbruch Hilfe zu bekommen. Leider schlugen die Besatzungstruppen erneut zu und machten diese Hoffnung zunichte.

„Das Besatzungsflugzeug griff das Gebäude mit F-16-Raketen an [am 29. Oktober um 4 Uhr morgens] und verwandelte das Haus in einen Trümmerhaufen.

„Als der Luftangriff stattfand, hörte und fühlte ich nichts. Ich wachte auf und fand mich auf dem Dach eines Nachbarhauses wieder. Es war Morgen und ich hörte Menschen schreien und sah, wie Nachbarn Opfer aus unserem Haus und den Nachbarhäusern bargen, die ebenfalls durch den Luftangriff beschädigt worden waren, darunter auch das Haus der Familie Odeh.

„Mein Arm blutete und die Schmerzen waren unerträglich. Mein Brustkorb schmerzte und ich hatte das Gefühl, er sei gebrochen. Ich konnte weder sprechen noch schreien und es war niemand in der Nähe, der mich sehen oder mir helfen konnte. Als ich mich umsah, sah ich überall auf dem Boden, auf dem ich lag, Steine verstreut. Ich versuchte, auf dem Rücken zum Rand des Daches zu kriechen und begann, Steine zu werfen, um jemanden auf mich aufmerksam zu machen. Nach dem dritten Versuch hörte ich endlich jemanden sagen: „Hier ist jemand“.

Nachbarn kamen, hoben Hani auf einen Pferdewagen und brachten ihn ins Al-Awda-Krankenhaus. Er wusste nicht, dass seine Frau und seine vier Kinder den Märtyrertod erlitten hatten.

Er blieb drei Tage im Al-Awda-Krankenhaus und konnte wegen der andauernden israelischen Angriffe auf den Norden von Gaza nicht verlegt werden.

Als er im Al-Helou-Krankenhaus in Gaza-Stadt eintraf, stellten die Ärzte einen gebrochenen linken Arm und einen Riss in den Bronchien fest, eine „lebensbedrohliche Verletzung“, die durch stumpfe Gewalteinwirkung auf den Brustkorb verursacht worden war.

Muhammad Abu Nasr
Muhammad Abu Nasr, 29, ist der Bruder von Hani Abu Nasr und wurde von Hani als das Familienmitglied erwähnt, das mit seiner Frau und seinen Kindern nach dem ersten israelischen Angriff entkommen konnte.

„Als die Explosion geschah und die Außenmauer des Gebäudes in mein Haus stürzte, wusste ich, dass wir in Gefahr waren und fliehen mussten. Ich sprang über die Mauer und sah, dass die Treppe des Gebäudes zerstört worden war, so dass meine Familie keine Chance hatte, ohne Hilfe des Zivilschutzes oder der Rettungskräfte zu entkommen. Ich wusste nicht, ob ich mich und meine Familie retten oder bleiben und mit ihnen in den Tod gehen sollte“.

Muhammad sprang über die Mauer, und seine Frau musste ihm ihre Kinder über die Mauer nachwerfen. Sie flohen zum Haus eines Nachbarn, da sie nachts keine weiten Strecken zurücklegen konnten, weil am Himmel Quadrokopter patrouillierten.

„Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und an meine Eltern, Brüder, Nichten und Neffen gedacht. Wie konnte ich sie im Stich lassen und fliehen? War ich ein Feigling, ein Verräter? Die Gedanken quälten mich und ich konnte nicht sagen, ob ich das Richtige getan hatte oder nicht.

„Schließlich schlief ich ein, aber nur für zehn Minuten. Ich erwachte durch das Geräusch einer Explosion, lauter als alles, was ich je gehört hatte. Es war, als hätte ein Erdbeben die ganze Gegend erschüttert, der Boden bebte heftig und Teile der Wände des Hauses, in dem ich Zuflucht gesucht hatte, stürzten ein. Dann wurde mir klar, dass das Geräusch von einem Angriff auf das Haus meiner Familie stammte.

„Ich konnte die Stimmen meiner Familie hören, wie sie schrien und um Hilfe flehten. Sie sagten, es gäbe viele Verletzte und Märtyrer. Der Schmerz war unerträglich und wurde noch dadurch verschlimmert, dass ich nicht nach draußen gehen konnte. Alle sagten mir, ich solle es nicht tun und warnten mich, dass ich mich in Gefahr bringen würde. Ich musste bis zum Morgen warten, weil die [israelische] Luftwaffe den Himmel patrouillierte. Ich saß da und hörte die Schreie meiner Familie, ohne ihnen helfen zu können.

Muhammad barg 117 Leichen aus den Trümmern und sagte, er vermute, dass noch weitere 130 unter den Trümmern begraben seien.

Aida Abu Nasr
Die 15-jährige Aida Abu Nasr überlebte, aber ihre gesamte unmittelbare Familie wurde getötet.

„Wir wohnten im fünften Stock, und als die Aufklärungsrakete [am 28. Oktober] einschlug, wurden meine Mutter, meine Schwester und ich verletzt. Wir schliefen nebeneinander im Wohnzimmer. Der Rest meiner Familie war unverletzt, aber sie konnten uns nicht helfen, weil niemand das Haus verlassen konnte. Unsere Verletzungen waren anfangs nicht schlimm, aber wir bluteten und ich hatte schreckliche Schmerzen in den Beinen“.

Sie schrien und riefen um Hilfe, aber niemand reagierte. Die Unverletzten begannen, Taschen zu packen und wichtige Dinge zusammenzupacken, in der Hoffnung, am nächsten Morgen aufbrechen zu können.

„Als die Raketen der F-16 [um 4 Uhr morgens] einschlugen, hörte ich nichts, aber ich verlor nicht das Bewusstsein. Zuerst verdeckte eine dicke schwarze Wolke meine Sicht, aber nach und nach klärte sich alles auf. Ich stand zwischen meiner Mutter und meiner Schwester. Der Abschnitt, in dem wir uns befanden, war geneigt und stand kurz vor dem Einsturz. Ich überlebte, weil ich im obersten Stockwerk war, aber die Verletzten in den unteren Stockwerken verbluteten weiter, weil sie nicht gerettet werden konnten.

Aida Abu Nasr, 15, im al-Helou-Krankenhaus in Gaza-Stadt. Asil Almanssi

„Meine Mutter hielt sich an meinem rechten Arm fest und meine Schwester Rania an meinem linken, weil sie Angst hatte zu fallen. Sie waren beide verletzt und ich fragte immer wieder: „Geht es euch gut?“ Sie konnten nur mit den Augen gestikulieren, aber nicht sprechen.

„Mein Bein war [unter einem Betonblock] eingeklemmt und ich schrie und flehte um Hilfe, während mein anderer Fuß unter den Trümmern eingeklemmt war. Jedes Mal, wenn ich versuchte, ihn zu befreien, hielt meine Mutter mich noch fester, aus Angst, selbst zu fallen.

„Ich blieb ruhig und hielt meine Position, um sie zu beruhigen. Plötzlich spürte ich, wie ihre Hand von meinem Arm glitt. Ich drehte mich um und sah, dass sie tot war, und meine schwangere Schwester auf der anderen Seite war vor ihr gestorben, ohne dass ich es gemerkt hatte.

„Ich versuchte immer wieder, meinen Fuß zu befreien, bis es mir nach mehreren Versuchen endlich gelang. Inzwischen war es Morgen geworden, und ich humpelte wegen meines verletzten Fußes über die sterblichen Überreste meiner Brüder, meiner Mutter und meines Vaters und schrie: Hilfe, Hilfe!

Aida wurde auf einem Wagen ins Al-Awda-Krankenhaus gebracht. Rettungsteams versuchten, so viele Angehörige wie möglich zu bergen, fanden aber nur ihre Mutter und ihre Schwester.

Aida wurde schließlich vom Al-Awda-Krankenhaus ins Al-Helou-Krankenhaus verlegt.

Bassam Abu Nasr

Bassam Abu Nasr ist 5 Jahre alt und der einzige Überlebende seiner unmittelbaren Familie.

Bei dem israelischen Angriff wurden ihm beide Beine gebrochen und er erlitt Verbrennungen dritten Grades am Körper. Er wird mehrere Operationen benötigen und muss dringend im Ausland behandelt werden.

Bassam weint und schreit und fragt immer wieder nach seinem Vater. Er erinnert sich, seinen Vater in einem schrecklichen Zustand gesehen zu haben, mit offenem Kopf und Blutungen.

Bassam wurde im Haus eines Nachbarn gefunden und in das Al-Awda-Krankenhaus gebracht, wo er drei Tage lang in großer psychischer Not blieb, nach seinen Eltern flehte und wiederholt die Namen seiner Geschwister rief.

Bei seiner Ankunft im Al-Helou-Krankenhaus befand er sich in einem sehr schlechten Zustand. Er war auf Beruhigungs- und Schmerzmittel angewiesen, ohne die er unter heftigen Weinkrämpfen litt.

Die einzigen Worte, die ich ihn immer wieder sagen hörte, waren: „Ich will zu meinem Vater“.  Quelle

Um das Video zu sehen, auf das Bild klicken

23. NOVEMBER: Siedler des Außenpostens Havat Ma'on dringen in das Dorf At-Tuwani im Westjordanland ein und werfen Steine auf zwei Mitglieder der Familie Hureini vor deren Haus.

Fotos: Omri SP /Activestills - 23. 11. 2024

Etwa eine Stunde später stürmten Soldaten das Haus der Hureinis und verhafteten den Vater Hafez, der einige Stunden später wieder freigelassen wurde.

Aufgrund der Nähe ihres Grundstücks zum Außenposten ist die Familie täglich der Gewalt von Siedlern und Militär ausgesetzt.

Vor zwei Jahren griffen Siedler desselben Außenpostens Hafez in seinem Garten an und brachen ihm beide Arme.

Trotz Videobeweisen, die zeigen, dass die Siedler den Angriff initiiert hatten, wurde Hafez festgenommen und zehn Tage lang inhaftiert.




Nennt uns nicht Helden!

Roaa Shamallakh - 25. November 2024 - Übersetzt mit DeepL
 

Die Luft war schwer, voller Asche und Rauch, der mir bei jedem Atemzug in der Kehle brannte.

Ich kauerte hinter einer kaputten Mauer und hielt eine Flasche schmutziges Wasser in der Hand, das ich nicht verschwenden konnte.

Über mir war der Lärm von Granatsplittern, die den Himmel zerrissen, ohrenbetäubend. Irgendwo hinter mir näherte sich ein Panzer.

Ich dachte nicht nach, ich bewegte mich einfach. Meine Beine trugen mich in eine andere Ecke, wieder ein flüchtiges Gefühl von Sicherheit.

Ich war nicht mutig, ich war kein Held. Ich versuchte nur zu überleben.

Während des Völkermords blieb ich sieben Monate lang im Norden des Gazastreifens.

Die Menschen nennen diese Weigerung, vertrieben zu werden, einen heroischen Akt. Sie sprechen über mich, als wäre ich eine Art Legende, verewigt in Liedern und Videos.

Aber was sie nicht sehen - was sie nicht sehen können - ist, dass ich nur meinem Lebensinstinkt gefolgt bin.

Die Welt liebt es, die Menschen in Gaza zu mythologisieren und unser Überleben in Geschichten von Tapferkeit und Widerstand zu verwandeln. Aber fragt sich irgendjemand, was es wirklich bedeutet, das durchzumachen?

Hat sich jemals jemand gefragt, wie wir es schaffen, diesen endlosen Kreislauf von Tod, Zerstörung und Verlust zu überleben? Ich glaube nicht.

Stattdessen werden wir zu Symbolen degradiert, unserer Menschlichkeit beraubt. Es ist einfacher, uns zu Helden zu machen, als uns der unerträglichen Realität unseres Lebens zu stellen.

Das Unerträgliche aushalten
Überleben in Gaza ist keine Frage des Mutes. Es geht darum, das Unerträgliche auszuhalten.

Es geht darum, verschmutztes Wasser zu trinken, obwohl man weiß, dass man davon krank wird, weil es kein sauberes Wasser mehr gibt. Es geht darum, Essensreste zu essen, die für Tiere bestimmt sind, weil der Hunger sich nicht um die Würde kümmert.

Es geht darum, barfuß durch Straßen zu rennen, die mit Trümmern übersät sind, sich vor Granatsplittern, Panzern und allen möglichen Waffen zu verstecken und zu hoffen, den nächsten Moment zu erleben. Es geht darum, Freunde und Familienmitglieder sterben zu sehen, immer und immer wieder, und trotzdem irgendwie am nächsten Tag wieder aufzustehen.

Aber das Überleben in Gaza ist mehr als der physische Akt, am Leben zu bleiben. Es ist das Nichts, die Leere, die sich einstellt, wenn man dem Tod ins Auge blickt.

Es ist das Geräusch der Panzer, die durch die Stadtviertel rollen, und die Fähigkeit, die verschiedenen Geräusche der Waffen zu unterscheiden, wenn sie abgefeuert werden. Es sind die Mehl- und Lebensmittelmassaker, der Geruch von Blut und Schießpulver, vermischt mit dem beißenden Feuer des weißen Phosphors.

Es ist die Art und Weise, wie der Körper zu reagieren beginnt, bevor das Gehirn verarbeiten kann, was gerade passiert, weil man es schon so oft erlebt hat.

Es sind die Details, über die niemand spricht. Sie sind zu schmerzlich, zu menschlich.

Die Welt will nichts wissen von Kindern, die im Schlaf weinen, von Eltern, die still in der Ecke eines zerstörten Hauses weinen, von Menschen, die durch die Trümmer gehen und nicht nur nach den Überresten ihrer Habseligkeiten suchen, sondern auch nach den verbliebenen Körperteilen oder Knochen ihrer Angehörigen.

Diese Geschichten passen nicht in das Bild des Heldentums. Es sind die stillen, unausgesprochenen Wahrheiten des Überlebens, die die Welt lieber ignoriert.

Überleben durch Instinkt
Während dieser sieben Monate überlebte ich durch Instinkt. Ich folgte Vögeln auf der Suche nach Essensresten, schlief in Ecken, in die Granatsplitter nicht eindringen konnten, und betete, dass die Mauern um mich herum halten würden.

Bücher und Philosophie wurden zu meiner Zuflucht - nicht, weil sie die Dinge besser machten, sondern weil sie mir etwas anderes gaben, auf das ich mich konzentrieren konnte.

Während all dem hat sich mir ein Satz eingeprägt: "Wenn ich sterben muss, musst du leben, um meine Geschichte zu erzählen. Diese Worte von Refaat Alareer, meinem Professor und Mentor, wurden zu einem Rettungsanker.

Sie erinnerten mich daran, dass ich nicht nur für mich überleben musste, sondern auch für diejenigen, die nicht mehr sprechen konnten. Seine Worte verankerten mich in einem Ziel, von dem ich nicht einmal wusste, dass ich es hatte, als alles um mich herum zusammenbrach.

Aber auch das war keine Stärke. Es war ein Überlebensmechanismus, eine Möglichkeit, den endlosen, verrückten Kreislauf von Angst und Verlust zu ertragen.

Wenn die Leute mich eine Heldin nennen, weil ich überlebt habe, sehen sie nicht, was Überleben wirklich bedeutet. Sie sehen nicht die Krankheit, den Hunger, den Terror oder die Taubheit, die sich einstellt, wenn man zu viel Tod gesehen hat.

Uns Helden zu nennen, bedeutet, nicht zu verstehen, was es heißt, in Gaza zu überleben. Heldentum setzt eine Wahl, Handlungsfähigkeit und Sinn voraus.

Aber in Gaza zu überleben ist keine Wahl - es ist ein Instinkt, ein Zwang. Es ist keine Frage der Tapferkeit, sondern der Notwendigkeit.

Die Welt will uns nicht als Menschen sehen.

Es ist einfacher, unsere angebliche Widerstandskraft zu feiern, als sich der Tatsache zu stellen, dass wir gewöhnliche Menschen sind, die außergewöhnliche Schmerzen ertragen. Indem die Welt uns mythologisiert, distanziert sie sich von unserem Leiden.

Sie macht uns zu Symbolen, beraubt uns unserer Komplexität und reduziert unser Leben auf eine einzige Erzählung.

Aber wir sind keine Symbole. Wir sind keine Legenden.

Wir sind Menschen, die an einem Ort leben, an dem das Leben ständig bedroht ist. Wir spüren die Leere, die Verzweiflung.

Wir kennen den Geruch von Blut, verbranntem Fleisch und weißem Phosphor. Wir hören den Lärm von Panzern und Bomben und erkennen das unterschiedliche Knacken verschiedener Waffen.

Das sind nicht die Erfahrungen von Helden. Es sind Erfahrungen von Menschen, die gezwungen sind, unvorstellbare Schrecken zu überleben.

Ich bin kein Held. Ich bin kein Symbol.

Ich bin ein Mensch, der überlebt hat, indem er dem grundlegendsten menschlichen Instinkt folgte: zu leben.

Und doch feiert die Welt das Überleben in Gaza weiterhin als etwas Außergewöhnliches, als wäre es etwas, worauf man stolz sein kann, einen Völkermord überlebt zu haben.

Wenn es der Welt wirklich um uns ginge, müsste sie unser Leiden nicht verklären.

Sie würde unseren Schmerz nicht in Liedern und Videos verarbeiten und dabei die Realität dessen, was wir durchmachen, ignorieren. Stattdessen würde sie uns als das sehen, was wir sind: Menschen, die unvorstellbare Schmerzen erleiden und versuchen, sich an die kleinsten Fragmente ihrer Würde zu klammern.

Reflex der Unterdrückten
In Gaza zu überleben ist kein Triumph. Es ist eine Notwendigkeit.

Es ist nichts, was gefeiert werden sollte, sondern etwas, das verstanden werden muss.

Und solange die Welt nicht aufhört, Helden in unserem Leid zu suchen, wird sie nie wirklich verstehen, was es bedeutet, diesen wahnsinnigen Schmerz und Völkermord zu überleben.

Manchmal möchte ich schreien und fragen: Träumen wir, die Menschen in Gaza, nicht wie ihr?

Sind wir nicht verzweifelt, wenn uns die Hoffnung genommen wird?

Sind wir nicht verletzt, wenn die Bomben unsere Straßen, unsere Häuser, unsere Herzen zerreißen? Wenn ihr uns verwundet, bluten wir dann nicht wie alle anderen?

Wenn ihr uns stehen seht, macht uns das unzerstörbar? Wenn wir aushalten, macht uns das unbesiegbar?

Nein. Wir überleben, weil wir es müssen, nicht weil wir besser sind.

Wir weinen, wie ihr weint. Wir trauern, wie ihr trauert.

Und obwohl wir Helden, Legenden und Symbole des Widerstands genannt werden, sind wir immer noch aus Fleisch und Blut, immer noch Herzen, die unter der Last des Schmerzes schwanken.

Fürchten wir uns nicht?

Leiden wir nicht an der Leere all dessen, was wir verloren haben?

Zerbrechen wir nicht, wenn die Last zu schwer wird?

Und doch beobachten Sie uns aus der Ferne und sprechen von Widerstandskraft, als wäre sie eine Rüstung.

Aber unser Widerstand ist nicht das Ergebnis einer Entscheidung. Sie ist der Reflex der Unterdrückten, der Instinkt, sich festzuhalten, wenn nichts mehr bleibt.

Wenn Sie uns sehen, nennen Sie uns nicht unbesiegbar. Nennen Sie uns nicht mythisch.

Nennt uns das, was wir sind: Menschen. Menschen, die bluten, die trauern, die hoffen und die manchmal unter der Last der bloßen Existenz zusammenbrechen.

Das ist die Realität des Überlebens in Gaza. Das ist kein Heldentum, das ist nackte Menschlichkeit.

Es ist der grundlegende, rohe Instinkt zu leben.  Quelle


 

Die israelische Regierung sanktioniert Haaretz und bricht alle Verbindungen ab.

Die Entscheidung ist eine Reaktion auf Äußerungen des Herausgebers der Zeitung über palästinensische „Freiheitskämpfer“.


MEE-Mitarbeiter - 24. November 2024 - Quelle

Die israelische Regierung hat am Sonntag einem Vorschlag zugestimmt, der alle staatlich finanzierten Organisationen anweist, die Kommunikation mit Haaretz einzustellen und Anzeigen aus der Zeitung zurückzuziehen.

Die Regierung begründete ihre Entscheidung mit „zahlreichen Artikeln, die die Legitimität des Staates Israel und sein Recht auf Selbstverteidigung verletzen, und insbesondere mit den Äußerungen des Haaretz-Herausgebers Amos Schocken in London, der den Terrorismus unterstützt und Sanktionen gegen die Regierung fordert“.

Schocken war Anfang des Monats von der israelischen Regierung wegen seiner Äußerungen über palästinensische „Freiheitskämpfer“ kritisiert worden.

Der Vorschlag, der in letzter Minute auf die Tagesordnung der Kabinettssitzung gesetzt wurde, wurde von Premierminister Benjamin Netanjahu gebilligt.

Als Reaktion darauf veröffentlichte Haaretz am Sonntag eine Erklärung, in der es heißt: „Die opportunistische Entscheidung, Haaretz zu boykottieren, die in der heutigen Regierungssitzung ohne rechtliche Prüfung getroffen wurde, ist ein weiterer Schritt auf Netanjahus Weg, die israelische Demokratie zu demontieren. Wie seine Freunde [der russische Präsident Wladimir] Putin, [der türkische Präsident Recep Tayyip] Erdogan und [der ungarische Ministerpräsident Viktor] Orban versucht Netanjahu, eine kritische, unabhängige Zeitung zum Schweigen zu bringen.

„Haaretz wird sich nicht beugen und sich nicht in eine Regierungszeitung verwandeln, die von der Regierung und ihrem Führer gebilligte Botschaften veröffentlicht“.

Die israelische Zeitung berichtete weiter, dass der Generalstaatsanwalt nicht über den zur Abstimmung stehenden Vorschlag informiert gewesen sei und weder eine Prüfung noch ein Rechtsgutachten vorgelegt habe.

In einer Rede auf einer Konferenz in London am 1. November sagte Schocken: „Die Regierung Netanyahu kümmert sich nicht darum, dem palästinensischen Volk ein grausames Apartheidregime aufzuzwingen.

„Sie ignoriert die Kosten, die beiden Seiten durch die Verteidigung der Siedlungen und den Kampf gegen die palästinensischen Freiheitskämpfer entstehen, die Israel als Terroristen bezeichnet“.

Schocken stellte später klar, dass er die Hamas nicht als „Freiheitskämpfer“ betrachte und betonte seine Unterstützung für Freiheitskämpfer, die keinen „Terrorismus“ anwenden.

Die Tageszeitung Haaretz veröffentlichte daraufhin einen Leitartikel, in dem sie ihren Herausgeber desavouierte und erklärte, Schocken sei in seiner Klarstellung nicht weit genug gegangen, da er die Angriffe anderer palästinensischer Gruppen nicht verurteilt habe.

Trotzdem forderte Kommunikationsminister Shlomo Karhi einen Boykott der Zeitung durch die Regierung und legte einen Vorschlag mit einer Reihe von Einschränkungen vor.

In dem von Karhis Büro veröffentlichten Vorschlag hieß es, die Regierung dürfe „keine neuen Verträge mit Haaretz abschließen, einschließlich Einzelabonnements für Staatsbedienstete, noch bestehende Verträge verlängern; alle laufenden Verträge mit Haaretz, einschließlich Einzelabonnements, werden im Rahmen des rechtlich Möglichen gekündigt“.

Darüber hinaus wurde die staatliche Werbeagentur angewiesen, „Haaretz anzuweisen, alle Anzeigen, einschließlich gesetzlicher Bekanntmachungen, ungeachtet des Zahlungsstatus einzustellen und bereits geleistete Zahlungen zurückzufordern. Es dürfen keine weiteren Anzeigen in der Publikation veröffentlicht werden“.
 (Quelle)



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Lyd(2023)| Official Trailer

„Ich möchte, dass die Israelis verstehen, dass Zionismus Rassismus ist“.

„Lyd“, unter der Co-Regie des palästinensischen Journalisten und Aktivisten Rami Younis, zeigt, wie das Leben hätte aussehen können, wenn es die Nakba nicht gegeben hätte.

In Israel verboten, ist der Film in Nordamerika ein Publikumsmagnet. „Bis heute erkennt niemand an, was uns widerfahren ist - außer der arabischen Welt und ein paar linken Gutmenschen“, sagt Younis in einem Interview.

Nirit Anderman - 23. Nov 2024 - Übersetzt mit DeepL

„Lyd“, unter der Co-Regie des palästinensischen Journalisten und Aktivisten Rami Younis, zeigt, wie das Leben hätte aussehen können, wenn es die Nakba nicht gegeben hätte. In Israel verboten, ist der Film in Nordamerika ein Publikumsmagnet. Bis heute erkennt niemand an, was uns widerfahren ist - außer der arabischen Welt und ein paar weichherzigen Linken", sagt Younis in einem Interview.

Jede Diktatur, die diesen Namen verdient, wäre stolz auf das, was am 10. Oktober in Israel geschah. Unmittelbar nachdem ein rechtsgerichteter Aktivist erfahren hatte, dass der palästinensische Film „Lyd“ - der arabische Name für die Stadt Lod - im Al Saraya Theater in Jaffa gezeigt werden sollte, schickte er eine dringende Nachricht unter anderem an Kultur- und Sportminister Miki Zohar, in der er behauptete, dass dies die Sicherheit Israels gefährde.

Zohar erklärte, der Film zeichne ein „wahnhaftes, verlogenes Bild“ und forderte die israelische Polizei auf, die Vorführung zu verhindern. Die Beamten beeilten sich, dem nachzukommen, zitierten den Theaterdirektor zu einem „Warnungsgespräch“ und untersagten die Vorführung - weil „keine Genehmigung für die Vorführung des Films bei der Filmkommission des Landes beantragt worden war“. Den Vogel schoss der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, ab, der auf X (ehemals Twitter) schrieb: „Ich höre das Geschrei der Linken über die Absage der Vorführung des Films „Lyd“ in einem Theater in Jaffa. Sie müssen verstehen, dass ein Gesetz ein Gesetz ist und ein Befehl ein Befehl“.

Die Vorführung von „Lyd“, der von der Eroberung der einst blühenden arabischen Stadt durch Israel während des Unabhängigkeitskrieges handelt, wurde abgesagt; die offensichtliche und gegenwärtige Gefahr für die Existenz Israels wurde abgewendet. Man kann sich nur vorstellen, was am 7. Oktober letzten Jahres geschehen wäre, wenn die Behörden mit der gleichen Effizienz und Schnelligkeit gehandelt hätten. Jedenfalls haben 14 Organisationen, die kreative Künstler vertreten, schockiert über die unerträgliche Leichtigkeit, mit der die Veranstaltung verboten wurde, den Generalstaatsanwalt Gali Baharav-Miara aufgefordert, dem Kulturminister und der Polizei klar zu machen, dass es nicht ihre Aufgabe ist, kulturelle Inhalte zu interpretieren oder ihre öffentliche Präsentation zu verhindern. „Die Aufgabe der israelischen Polizei ist es, die Meinungsfreiheit zu schützen und nicht diejenigen, die versuchen, sie zu verletzen und zu untergraben“, erklärten die Gruppen.

Zu diesem Zeitpunkt war Rami Younis, der Co-Regisseur des Films, bereits in die USA geflogen, wo er eine Reihe internationaler Vorführungen von ‚Lyd‘ begann. Seitdem pendelt er zwischen verschiedenen Städten in den USA, spricht mit dem Publikum und erzählt, wie die israelische Polizei plötzlich zum Zensor wurde und wie er selbst zum Sündenbock wurde, der regelmäßig von Vertretern des rechten Flügels in Israel verfolgt wurde.

Younis, ein Palästinenser und israelischer Staatsbürger, der darauf besteht, seine Meinung zu äußern, auch wenn er weiß, dass er damit viele Juden in seiner Umgebung verärgert, ist es gewohnt, angegriffen zu werden, und weiß, wie es sich anfühlt, zum Schweigen gebracht zu werden. Wenn man seinen Namen auf Hebräisch googelt, ist eines der ersten Ergebnisse „Meet the denigrator - BDS“, ein Link, der zu einer ihm gewidmeten Seite auf einer rechtsextremen Website führt, die Menschen als „Verleumder Israels“ brandmarkt.

Gerade weil Younis an solch scharfe Kritik gewöhnt ist, wartete er über ein Jahr, bevor er sich gemeinsam mit seiner jüdisch-amerikanischen Co-Regisseurin Sarah Ema Friedland entschloss, „Lyd“ in Israel zu zeigen. Seine Weltpremiere feierte der Film im August 2023 beim Amman International Film Festival, wo er zwei Preise gewann. Doch gerade als der Film in Israel und weltweit gezeigt werden sollte, machte der 7. Oktober allen Plänen einen Strich durch die Rechnung.
„Zu Beginn des Krieges war es buchstäblich lebensgefährlich, einen solchen Film in Israel zu zeigen, also haben wir uns selbst zensiert, einfach aus Angst um unsere persönliche Sicherheit“, sagt Younis in einem Videointerview, das Anfang dieses Monats in einem Hotelzimmer in Massachusetts geführt wurde. “Schließlich leben wir in einem Land, in dem Ben-Gvir Heimatschutzminister ist, also haben wir einfach gewartet und gewartet, bis es unmöglich war, noch länger zu warten.
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Schließlich", fährt er fort, "nimmt der Alptraum kein Ende, also was sollen wir tun - den Film nicht zeigen? Als uns das Al-Saraya-Theater sagte: ‘Wir wollen ihn zeigen“, haben wir zugestimmt. Zuvor hatten wir tatsächlich eine Vorführung in Lod gemacht, unter dem Radar, ohne es öffentlich zu machen. Wir sind uns bewusst, wo wir leben und in welcher Atmosphäre von McCarthyismus und Faschismus wir uns befinden“.

Younis hatte bereits erlebt, wie die Polizei im August sowohl in Haifa als auch in Jaffa die Vorführung des neuen Films „Jenin Jenin 2“ von Mohammad Bakri verbot, weil sie befürchtete, dass er „die öffentliche Ordnung stören“ könnte; die Polizei schloss auch die Haifaer Zweigstelle der arabisch-jüdischen Hadash-Partei. Was Younis jedoch überraschte, war die Entscheidung des Kulturministers, sich den rechten Eiferern in ihrem anti-palästinensischen Wahn anzuschließen.

„Es ist eine Schande, dass der hetzerische und verlogene Film „Lyd“, der von Aktivisten geschrieben und produziert wurde, die den Boykott gegen Israel unterstützen, auf dem Territorium des Staates gezeigt wird“, schrieb Zohar an diesem Tag. „Der Film, der ein wahnhaftes und falsches Bild von Soldaten der israelischen Armee zeichnet, die angeblich ein brutales Massaker verübt haben, beschreibt die Vertreibung der Palästinenser aus Lod und vermittelt die Lüge, dass die Stadt Lod angeblich wegen des Staates Israel zerstört wurde, und fährt fort, Israel und die Soldaten der israelischen Armee zu verleumden“.

Einige Tage später fügte der Minister in einem Interview mit Channel 13 News hinzu, dass „Lyd“ ein „wirklich minderwertiger Film sei, eine grundlose Lüge, [gekennzeichnet durch] Erfindungen ohne Bezug zur Realität, gegen das jüdische Volk, gegen die Nation Israel, gegen den Staat Israel“.

In diesem Monat wurde ein anderer Film über den israelisch-palästinensischen Konflikt ähnlich behandelt. Die Filmprüfstelle des Kulturministeriums warnte die Kinematheken des Landes davor, Neta Shoshanis "1948 - Remember, Remember Not" zu zeigen und belebte damit die Anwendung einer Verordnung aus der britischen Mandatszeit, die eine Vorführgenehmigung als Mittel zur Zensur kontroverser Filme vorschreibt.

Wie so oft bei Younis führte die Offensive gegen seinen Film zum Gegenteil. „Was für ein tolles PR-Geschenk, das sie mir da gemacht haben“, sagt er lächelnd. „Ich möchte diese Plattform nutzen, um mich bei denen zu bedanken, die das getan haben.“
Spaß beiseite, Younis hat Recht. Ohne die heftige Attacke von Minister Zohar und das Verbot der Polizei, den Film in dem kleinen Theater in Jaffa zu zeigen, hätten viele Menschen den Film wahrscheinlich gar nicht gesehen. Aber das Aufführungsverbot, das impulsiv ausgesprochen wurde - ohne dass sich einer der selbsternannten Zensoren die Mühe gemacht hätte, den Film anzusehen - brachte ihn über Nacht in die Schlagzeilen, in Israel und im Ausland, wo die Vorführungen vor ausverkauftem Haus stattfanden. Denn wer wollte nicht einen so gefährlichen Film sehen, eine tickende filmische Bombe, ein Werk, das es geschafft hat, einen israelischen Minister so unter Druck zu setzen, dass er eine so unüberlegte Maßnahme ergriff?

Younis: „Ich hatte eine Ahnung, was passieren würde, aber ich wusste nicht, dass Miki Zohar die Botschaft dieses rechten Aktivisten kopieren und einfügen würde. Er hat mir ein unglaubliches Werbegeschenk gemacht. Aber dass die Polizei einem Minister gehorcht, dem etwas nicht gefällt und der beschließt, es abzublasen - das ist verrückt. Das Ergebnis ist, dass viele in der internationalen Gemeinschaft jetzt verstehen, was wir durchmachen, wenn sie sehen, wo wir leben, und sie verstehen, dass die Leute Angst vor diesem Film haben. Und warum? Weil er es wagt, sich eine Situation vorzustellen, in der alle gleich und frei sind.

Durch das Verbot verstehen jetzt viele in der internationalen Gemeinschaft, was wir durchmachen, wenn sie sehen, wo wir leben, und sie verstehen, dass die Menschen Angst vor diesem Film haben. Und warum? Weil er es wagt, sich eine Situation vorzustellen, in der alle gleich und frei sind.

Rami Younis
„Lyd“ ist ein hybrides Werk, das dokumentarische und fantastische Elemente miteinander verbindet. Der Film erzählt die Geschichte der Stadt Lod in Zentralisrael anhand einer Kombination aus Archivmaterial, historischen und aktuellen Interviews sowie Animationen, die eine alternative Realität schaffen. Der dokumentarische Teil konzentriert sich auf das geschäftige Lod vor 1948 und den schweren Schlag, den die Stadt während der Nakba erlitt - dem israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1947 bis 1949, als mehr als 700.000 Araber flohen oder aus ihren Häusern vertrieben wurden. Die Massaker, die die Soldaten der aufstrebenden Armee an den Einwohnern von Lod verübt haben sollen, die Massenvertreibungen, die Plünderungen und die Beschlagnahmung der zurückgelassenen Häuser - all diese schmerzhaften Themen werden in „Lyd“ angesprochen.
Indem er sich auf diese eine Stadt konzentriert, erzählt der Film die sehr reale Geschichte der Nakba des gesamten palästinensischen Volkes. Aber Younis und Friedland hüllen die Katastrophen, die Lod heimgesucht haben, auch in einen Mantel der Phantasie. Die Stadt wird vermenschlicht, in eine eigenständige Figur verwandelt und darf mit ihrer eigenen Stimme aus der Ich-Perspektive ein letztlich optimistisches Bild zeichnen. Mit anderen Worten: Die Filmemacher haben sich die Freiheit genommen, ein „Was wäre wenn“-Spiel zu spielen und sich vorzustellen, wie die Stadt, die heute mehr als 85.000 Einwohner zählt, aussehen würde, wenn die Nakba nicht stattgefunden hätte. Mit Hilfe von Animationen erschaffen sie eine blühende und lebendige Stadt, die das jüdische Volk nicht zerstört hat, um seinen Staat zu gründen.

In diesem Film löschen Sie Israel praktisch aus, lassen es verschwinden.

„Wir haben eine Realität geschaffen, in der es keinen Zionismus und keinen Staat Israel gibt, aber unser Paralleluniversum stammt nicht aus dem Jahr 1948, sondern aus dem Jahr 1918. Wir haben das Sykes-Picot-Abkommen [von 1916] annulliert, das den Nahen Osten in britische und französische Kolonien aufteilte. Was ich damit sagen will - und als Araber kann ich das sagen - ist, dass in diesem Paralleluniversum die Araber Rückgrat bewiesen, sich erhoben und die Europäer vertrieben haben. So haben wir eine Situation geschaffen, in der Palästina als Staat existiert, in der aber auch Juden zu seiner Bevölkerung gehören und in der alle glücklich und gleichberechtigt zwischen dem Fluss und dem Meer leben“.

Ist das die Situation, die Sie sich hier wünschen?

„Ich würde mir wünschen, dass die Israelis verstehen, dass Zionismus Rassismus ist, dass sie verstehen, dass es nicht in Frage kommt, die Verbrechen der Vergangenheit nicht anzuerkennen. Denn, wie Tamer Nafar vor nicht allzu langer Zeit in Haaretz schrieb, wenn man ein Verbrechen nicht anerkennt, wiederholt es sich. Und genau aus diesem Grund haben wir zu Beginn des aktuellen Krieges gesehen, wie Persönlichkeiten wie [der ehemalige Chef des Sicherheitsdienstes Shin Bet und jetzige Landwirtschaftsminister] Avi Dichter eine 'zweite Nafta' gefordert haben. Avi Dichter mit einer „zweiten Nakba“ drohten.

„Das ist wirklich dumm, weil er die erste ja nicht einmal anerkennt. Aber es zeigt auch, dass es für sie in der Vergangenheit funktioniert hat, denn die Welt hat es akzeptiert, und Tatsache ist, dass bis heute, außer der arabischen Welt und ein paar linken Gutmenschen, niemand wirklich anerkennt, was uns passiert ist. Und wenn das so ist, dann, hey, ist es möglich, es wieder zu tun. Das ist es, was ich den Leuten sagen möchte.

Schlägerei im Studio
Younis, 39 Jahre alt, ist in Lod geboren und aufgewachsen. Schon in jungen Jahren wurde er Aktivist und setzte sich für die unterdrückte palästinensische Bevölkerung der Stadt ein. Tagsüber arbeitete er in einem pharmazeutischen Unternehmen (er hat einen Bachelor-Abschluss in Biologie), nachts demonstrierte er mit seinen Freunden gegen Hauszerstörungen und organisierte verschiedene kulturelle Aktivitäten, darunter Filmvorführungen.

Im Alter von 28 Jahren änderte er seinen Kurs und schloss sich der Kerngruppe an, die Local Call gründete, eine aktivistisch-journalistische Website, die sich für Demokratie, Gleichheit und Widerstand gegen die Besatzung einsetzt. Er begann als Autor und Redakteur zu arbeiten und trug auch zum englischsprachigen Zwilling der Website, „972+“, bei.

2015 wagte er den Sprung in die Politik, als er Medienberater von MK Hanin Zoabi (Balad) wurde, der damals wohl meistgehassten arabischen Abgeordneten des rechten Flügels. „Das war eine echte Herausforderung. Ich wollte es versuchen, es interessierte mich, aber die Arbeit in der Knesset war ... Ich erinnere mich, wie ich dort ankam, parkte und hinaufging: Ich hatte das Gefühl, dass ein Bein nach oben ging, während das andere in die entgegengesetzte Richtung zog. Ich wollte nicht dort sein, es war wirklich schwer für mich, zur Arbeit zu gehen und [den Ultranationalisten MK Bezalel] Smotrich um mich herum zu sehen. Die Arbeit selbst war super interessant und herausfordernd - und manchmal auch lustig; es fühlte sich an wie eine lange Episode von „Veep“. Aber wir haben es nicht geschafft, auch nur ein einziges Gesetz zu verabschieden. Was sollten wir also da sitzen und nur Erklärungen für die Medien abgeben?

Nach nur drei Monaten hatte er genug und kehrte zum Journalismus zurück. Und da er mit Leib und Seele Kulturunternehmer ist, schloss er sich mit einigen Freunden aus Lod zusammen, um die Palestine Music Expo zu gründen, ein palästinensisches Musikfestival, das ab 2017 drei Jahre lang in Ramallah im Westjordanland stattfand, viel Aufmerksamkeit in den großen internationalen Medien erregte und viele Gäste aus dem Ausland anzog, bis es drei Jahre später von der Pandemie ausgelöscht wurde. „Die Idee war, eine Verbindung zwischen der lokalen Musikszene auf beiden Seiten der [Trenn-]Mauer herzustellen, also zwischen palästinensisch-israelischen Musikern von 1967 und Musikern wie mir, die 1948 ins Exil gegangen sind, und sie mit dem Rest der Welt zu verbinden“, erklärt er.

Während dieser Zeit lernte er die amerikanische Regisseurin Sara Ema Friedland kennen, die ihm vorschlug, mit ihr an einem Filmprojekt über die Geschichte von Lod zu arbeiten. Sie begannen mit der Arbeit, unterstützt durch eine Crowdfunding-Kampagne. Dann kam eine unerwartete E-Mail. Roger Waters - der ehemalige Frontmann von Pink Floyd, heute ein sehr lautstarker politischer Aktivist, der sich für Boykott, Desinvestition und Sanktionen gegen Israel einsetzt - sagte, er wolle den Film unterstützen.

Younis: „Er kannte mich von meiner journalistischen Arbeit auf Englisch und von der Palestine Music Expo. Als er von unserer Kampagne hörte, kam er einfach auf mich zu und sagte: 'Ich liebe dieses Projekt, ich möchte es unterstützen. Wissen Sie, wie es ist, morgens aufzustehen und den Namen ‚Roger Waters‘ in Ihrer Mailbox zu sehen und zu wissen, dass er Ihren Film unterstützen möchte? Das war ein unglaublicher Moment.

Aber als Journalist, der weiß, dass die Erwähnung von Waters' Namen in einem Interview wie diesem Stirnrunzeln hervorrufen könnte, fügt Younis schnell hinzu, dass eine große Anzahl palästinensischer Philanthropen und auch Juden zur Entstehung von „Lyd“ beigetragen haben - nur eines von vielen aktivistischen Projekten, an denen er in den letzten Jahren beteiligt war.

„Das ist es, was ich tue: kultureller Aktivismus als Mittel, um mit systematischer Gewalt umzugehen. Das ist ein Teil von mir und wird es immer sein“, versichert Younis. “Nehmen wir zum Beispiel die Musik - Palästinenser, die israelische Staatsbürger sind, haben keine Live-Musikszene. Wir werden weder im Armeeradio noch im All-Music-Kanal des Armeeradios gespielt. Ich weiß nicht, ob palästinensische Musiker überhaupt Sendezeit im Armeeradio wollen, aber es bleibt ein Problem.

„Schließlich können wir nicht einfach im Barby Club [in Tel Aviv] auftreten, wann immer wir wollen. Wegen der Besatzung, weil wir Araber in Israel sind, haben wir nicht die Möglichkeiten, die das jüdische Publikum hat. Das ist eine Art eingebaute Gewalt, und die Palestine Music Expo sollte das in Frage stellen. Wir sagten: „Okay, ihr hindert uns daran, die Welt zu erreichen? Dann bringen wir die Welt zu uns. Und das hat funktioniert.“

Aufgrund seiner Aktivitäten erhielt er 2019 eine Einladung der Harvard University, an einem Programm teilzunehmen, das Aktivisten aus verschiedenen Orten und Bereichen zusammenbrachte, um über den israelisch-palästinensischen Konflikt und Möglichkeiten, ihn zu lösen, nachzudenken.

Er verbrachte ein ganzes Jahr dort und plante, dort zu bleiben und nicht nach Israel zurückzukehren, aber COVID machte auch dieser Idee einen Strich durch die Rechnung. Er kehrte nach Hause zurück, zog nach Haifa und verfiel in eine Depression. Bis ihn die dortigen politischen Entwicklungen wieder in eine ernsthafte aktivistische Existenz zurückführten.

Die Unruhen im Mai 2021 - die Zusammenstöße zwischen Arabern und Juden in Städten und Gemeinden in ganz Israel, von denen die in Lod zu den gewalttätigsten gehörten, im Gefolge der Operation „Wächter der Mauern“ im Gazastreifen - veranlassten die israelischen Medien, nach wortgewandten israelischen Palästinensern zu suchen. Younis, der gut Hebräisch spricht, sich gut ausdrücken kann und sich nicht schämt, seine Meinung zu sagen, schien der perfekte Interviewpartner zu sein.
Er wurde in die aktuelle Sendung von Dov Gil-Har auf Kanal 11 der Kan Public Broadcasting Corporation eingeladen. Als er vor dem Studio wartete, so erzählt er, erhielt er eine SMS, in der stand, dass Gil-Har wenige Minuten zuvor in der Sendung einen hochrangigen Polizeibeamten gefragt hatte, ob es nicht an der Zeit sei, „sowohl die Festplatte als auch die Munition zu wechseln“, um sich gegen arabische Randalierer zu verteidigen, zum Beispiel wegen der Gewalt in Lod.

Younis betrat das Studio wütend. In einem sechsminütigen Interview griff er Gil-Har an, beschuldigte ihn, zur Gewalt gegen Araber aufzurufen und auf sie zu schießen, und kritisierte die israelischen Medien für ihre einseitige und voreingenommene Berichterstattung über die Unruhen und insbesondere dafür, dass sie die Geschichte des Ausbruchs der Gewalt in Lod nicht aufgegriffen hätten. Die beiden lieferten sich eine verbale Auseinandersetzung im Live-Fernsehen, wobei Younis den Moderator anschrie: „Ich werde nicht das arabische Haustier sein, das Sie herumschubsen“.

„Ich war total aufgebracht, als ich ins Studio ging“, erinnert sich Younis. “Wie kann jemand, der eine Sendung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk moderiert, so etwas sagen? Ich stritt mit ihm. Er sprach mit mir über die Kristallnacht [Gil-Har wies darauf hin, dass die jüdischen Einwohner von Lod die Gewalt gegen sie mit dem Massenpogrom in Deutschland 1938 verglichen hatten], aber was hatte das damit zu tun? Sie sind eine Atommacht und reden mit mir über die Kristallnacht? Das ist doch Wahnsinn! Aber noch während des Interviews sah ich mich selbst, wie ich es ins Englische übersetzte und in der ganzen Welt verbreitete - und ich hatte Recht. Eine Sache, die ich in Harvard gelernt habe, ist, dass, wenn wir der Welt sagen, was auch immer uns als Palästinenser in Israel passiert, wenn wir es der Welt in einer Sprache sagen, die verstanden wird - dann hört die Welt zu“.

Unter denen, die genauer hinhörten, waren auch die Produzenten einer anderen Sendung von Kanal 11, „On the Other Hand“, moderiert von Guy Zohar, der den leidenschaftlichen palästinensischen Journalisten einige Male als Gast eingeladen hatte. Als der Sender später beschloss, eine Version von „On the Other Hand“ für seinen arabischsprachigen Kanal Kan 33 zu produzieren, wurde Younis eingeladen, die Pilotsendung zu moderieren. Die Sendung, die im November 2021 erstmals ausgestrahlt wurde, war eine tägliche Nachrichtensendung, die wie Zohars Sendung kritisch und bissig war und versuchte, Fake News auf amüsante und zynische Weise aufzudecken.

Tatsächlich war dies ein beispielloses Ereignis für Channel 33. Nach Jahren, in denen der Sender als schwach wahrgenommen wurde, weil er zwar Arabisch sprach, aber ein zionistisches Narrativ verbreitete, stellte das neue Programm einen erfrischenden und mutigen Bruch dar. Es war ein Pionierprojekt, das es wagte, in einer neuen Sprache zu sprechen, aber auch nicht davor zurückschreckte, die arabische Politik und Gesellschaft zu kritisieren.

Doch diese Perspektive rief die Ultranationalisten des Landes auf den Plan. Ein rechtsextremer Aktivist, der von Younis' neuem Job gehört hatte, grub zwei alte Beiträge aus den sozialen Medien aus: In einem hatte der militante Journalist IDF-Soldaten als „Nazis“ bezeichnet, im anderen seine Unterstützung für BDS ausgedrückt. Die Jagd auf Younis hatte begonnen.

Ein Sturm der Entrüstung brach in den Medien los, die Ethikkommission des Senders forderte den Generaldirektor Eldad Koblenz auf, die Ausstrahlung von Younis' Sendung zu überdenken (Koblenz weigerte sich), und rechtsextreme Abgeordnete beschlossen, dass das Thema eine hitzige Sitzung in der Knesset rechtfertige, die sich auch als solche erwies. („Es ist unvorstellbar, dass ein abscheulicher Antisemit, ein Judenhasser, ein verachtenswerter Hetzer sein Gehalt vom israelischen Steuerzahler erhält“, erklärte der Likud-Abgeordnete Amichai Chickli, der heute Minister für Diaspora-Angelegenheiten ist).

Younis seinerseits schwieg. „Auf Guys [Zohars] Rat hin habe ich geschwiegen. Ich sagte mir: Ich rede nicht, ich gebe keine Interviews, die sollen machen, was sie wollen, ich lasse das Programm für mich sprechen. Ich erinnere mich, dass ich zu Guy sagte, die ganze Sache erinnere mich an einen Sketch von Monty Python: "Wir machen die Show und die Verrückten stehen draußen mit ihren Mistgabeln".

Juden, nicht nur Israelis, wachsen mit Desinformation und allen möglichen historischen Verzerrungen auf, so dass es nicht nur kein Massaker gab, sondern dass die Araber 1948 freiwillig gingen. Aber ich kenne nicht viele Leute, die einfach denken: „Ahh, yallah, ich verlasse meine Heimat freiwillig“.

Die täglich um 20 Uhr ausgestrahlte Sendung entwickelte in den sozialen Medien ein Eigenleben. Immer wieder sorgten rechte Übergriffe für Schlagzeilen und die Popularität der Sendung stieg innerhalb kürzester Zeit in der arabischen Bevölkerung Israels und auch im Ausland sprunghaft an.

„Ich wollte radikaler sein“, sagt Younis. “Guy Zohar zog in seine Richtung, mein Redakteur zog in seine Richtung, aber das spielte keine Rolle - am Ende trafen wir uns in der Mitte, und die Sendung war fantastisch. Innerhalb eines halben Jahres haben wir die hebräische Sendung in der Zuschauergunst überholt. Es spricht für uns, dass wir mutig waren - wir waren die erste Sendung, die das Establishment auf Arabisch kritisierte.

Andererseits", fügt er hinzu, "haben die Leute auf der palästinensischen Seite nicht verstanden, warum jemand wie ich dort war. Wie kannst du auf so einem Kanal auftreten? Aber ich glaube daran, zu stören, die Spielregeln zu ändern, neue und herausfordernde Dinge zu tun.

Die rechte Kampagne gegen Sie basierte auf Ihren Social-Media-Posts, in denen Sie beispielsweise Soldaten mit „Nazis“ verglichen und die BDS-Bewegung unterstützten. Stehen Sie immer noch hinter diesen Ansichten?

„Wissen Sie, ich verstehe, dass Journalisten manchmal Fragen stellen müssen, die nicht unbedingt das widerspiegeln, was sie wirklich denken, aber wie fühlen Sie sich jetzt, wenn Sie hören, was die Rechten über mich sagen? Ich werde Ihnen sagen, warum sie das tun. Sobald sie mit einem Araber konfrontiert werden, der Rückgrat hat, der keine Angst hat, der stolz auf seine Identität ist, der in Harvard studiert hat - und der noch nie eine Waffe in der Hand hatte oder zu Gewalt aufgerufen hat - wird er wie verrückt verleumdet.

„Der einzige Grund, warum ich nicht juristisch gegen sie vorgehe“, fährt Younis fort, “ist, dass ich mich nicht mit diesen Leuten im Dreck suhlen will. Man sitzt also einem Menschen gegenüber, der eine erfolgreiche Fernsehshow hatte, einen erfolgreichen Film gedreht hat, ein erfolgreiches Musikfestival ins Leben gerufen hat, Harvard-Stipendiat war und zum Gründungskollektiv von Local Call gehörte - und man fragt ihn nach einem alten Facebook-Post?

Da diese Kommentare eine Art Feuersturm um Sie herum entfacht haben, sind sie auch relevant.

„Ich möchte Sie noch etwas anderes fragen. Warum werde ich wegen eines Posts von vor sieben Jahren verfolgt - in dem es übrigens um eine [palästinensische] Sanitäterin und neun Zivilisten ging, die alle in den Oberkörper geschossen wurden -, um mich aus dem Geschäft zu drängen? Aber [jüdische] israelische Journalisten, die nach Ausbruch des Gaza-Krieges Artikel schrieben, in denen sie den Völkermord lobten - warum unternimmt in ihrem Fall niemand etwas? Ich sitze hier mit Ihnen bei einem Interview über unseren erfolgreichen Film, der jetzt in Israel verboten wurde, und wir sprechen über eine Verleumdungskampagne gegen mich, die von einem rechten Aktivisten geführt wird. Ich muss sagen, dass ich in diesem Punkt nicht mit Ihnen übereinstimme: Es gibt einen Unterschied zwischen Berichterstattung und Verleumdung“.

Sie haben vorhin erwähnt, dass Sie sich über die Ähnlichkeit zwischen dem, was mit Ihrer Show passiert ist, und einem Monty Python Sketch amüsiert haben. Gab es einen Punkt, an dem Sie sich nicht mehr amüsiert haben?

„Im Jahr 2022 ging es zu weit. Die erste Staffel der Show war zu Ende, und im November wurde ich eingeladen, eine Podiumsdiskussion über palästinensische Kultur zu moderieren. Ein Knessetabgeordneter und einige Kahanisten demonstrierten vor dem Tikotin-Museum in Haifa, wo die Veranstaltung stattfand, und ich erhielt Polizeischutz, nachdem einer der Demonstranten gesagt hatte, dass die Einsatzregeln geändert werden sollten, um den Diskussionsteilnehmern eine Kugel zwischen die Augen schießen zu können. Es wurde unheimlich.

„Zur gleichen Zeit verhandelte mein Agent mit der Firma über meinen Vertrag für die zweite Staffel der Show, aber trotz des Erfolgs der ersten Staffel mit Millionen von Zuschauern gab es keine Fortschritte. Es war unglaublich. Ich konnte den Wind spüren. Die neue Regierung war bereits an der Macht, und ich ahnte, dass [Kommunikationsminister Shlomo] Karhi und all diese hirngewaschenen Leute, die sich Kabinettsminister nennen, mich zum Aushängeschild ihres Kampfes gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk machen würden. Und mit Ben-Gvir als Polizeiminister wurde die Situation gefährlich und beängstigend. Die Leute von Kan boten mir etwas an, das wirtschaftlich keinen Sinn machte, also habe ich den Vertrag einfach nicht verlängert.
Wenn die Show so erfolgreich war, warum wurde Ihr Vertrag nicht verlängert?

„Das ist das Frustrierende an dieser Geschichte. Offiziell ging es um Geld, aber sagen wir mal, die Lücken waren nicht so groß. Wenn man einen Moderator hat, der zig Millionen Zuschauer anzieht, die Show um ihn und seinen Namen herum aufgebaut ist, alle Palästinenser in Israel ihn sehen, ebenso die Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen und in der arabischen Welt - die Tatsache, dass sie nicht alles getan haben, um mich zu behalten, sagt etwas darüber aus, wo wir leben.
„In meiner Situation kann man die beste Person für den Job sein, man kann der Beste in dem sein, was man tut, und sie lassen einen nicht weitermachen. Ich will nicht wie eine Heulsuse klingen oder wie jemand, der sich zum Opfer macht, aber so ist es, wenn man Araber in diesem Land ist. Es riecht definitiv nach McCarthyismus.
Inhalt und Form

Die Idee zu „Lyd“ kam Sarah Ema Friedland, nachdem sie im Magazin „The New Yorker“ einen Auszug aus dem Buch „My Promised Land“ des Journalisten Ari Shavit gelesen hatte, in dem sie zum ersten Mal erfuhr, wie sich die Nakba in Lod abgespielt hatte. Von Anfang an war klar, dass sie für ihr Projekt einen palästinensischen Partner brauchte. Ein Freund stellte ihr Younis vor und sie verstanden sich auf Anhieb.

Zunächst hatten sie eine Standarddokumentation im Sinn, aber ihr Ansatz änderte sich im Laufe der Zeit. „Schließlich entschieden wir, dass in unserem Film nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form die hegemoniale Geschichte herausfordern sollte“, sagt Friedland in einem Videointerview aus den USA. „Also haben wir uns entschieden, die Stadt Lod als Figur, als Erzählerin zu benutzen, um die hegemonialen Erzählweisen der Geschichte in Frage zu stellen.“
Das Verbot des Films sieht Friedland nicht als isoliertes Ereignis. Schließlich würden in den USA auch Kunstwerke, meist Bücher, boykottiert. Für sie ist die Absage der Vorführung daher „Teil einer weit verbreiteten Tendenz, einer weltweiten Bewegung in Richtung Faschismus. Es ist nicht wirklich überraschend, dass das Kulturministerium der Likud-Regierung die Vorführung eines solchen Films zu diesem Zeitpunkt verbieten will“, sagt sie.
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„In gewisser Weise haben wir darauf gewartet, dass es passiert“, fährt Friedland fort, “und nachdem es passiert war, wussten wir, dass wir diese Geschichte veröffentlichen müssen, dass es wichtig ist, dass die Menschen wissen, dass ein Film über die Gewalt, die mit der Gründung des Staates Israel einherging - also die Gewalt, die ein integraler Bestandteil des Gründungsprozesses war und die bis heute andauert - jetzt nicht mehr gezeigt werden darf. Gerade jetzt, wo die Nakba in Form des Völkermords in Gaza vor unseren Augen weitergeht, erzählt das Verbot dieses Films eine umfassendere Geschichte über die Art von Geschichte, die der Staat Israel seinen Bürgern zeigen will.

Zu den umstrittensten Elementen von „Lyd“ gehören natürlich jene, die sich auf das von der IDF verübte Massaker in Lod beziehen oder nicht. Die Massenvertreibung und die Plünderung des Eigentums der fliehenden palästinensischen Einwohner sind unumstritten und werden durch Zeugenaussagen sowohl von Israelis als auch von Palästinensern bestätigt, die an den im Film geschilderten Ereignissen beteiligt waren oder sie beobachtet haben.

Was die kompliziertere Frage des Massakers betrifft, so liefern die Filmemacher Aussagen von Palästinensern, die behaupten, die IDF habe etwa 200 Menschen getötet, die in einer lokalen Moschee Zuflucht gesucht hatten. Aber die Zeugenaussagen der Palmach - der Eingreiftruppe der Haganah, der vorstaatlichen jüdischen Miliz - die in Lod und anderswo kämpften, obwohl sie auch von Tötungen, sogar unschuldiger Zivilisten, berichten, präsentieren im Allgemeinen andere Versionen der Ereignisse.
Es ist mir egal, wie die Israelis das sehen. Ich habe keine Hoffnungen in die israelische Gesellschaft - nicht in die israelischen Intellektuellen, nicht in die israelischen Medienleute, in niemanden. Und ich habe keine Hoffnungen in Sie, es ist vorbei.

Shmarya Guttman, der Kommandeur der Truppe war, die Lod einnahm, und später Militärgouverneur der Stadt (und später ein bekannter Archäologe), berichtet in seiner Aussage im Film (aus dem Palmach-Archiv), dass Hunderte von Männern, Frauen und Kindern dem Befehl der Armee folgten, sich in einer örtlichen Moschee und Kirche zu versammeln.
„Von der Moschee aus wurden Bomben auf unsere Leute geworfen„, sagt er. Ich wurde gefragt, was ich tun solle, und sagte: 'Es ist erlaubt, in die Moschee zu schießen. Ein Ort, von dem aus Bomben geworfen werden, muss zerstört werden. Es stimmt, dass einige Einwohner zu Opfern wurden. Kinder und Frauen waren nicht dabei.

Moshe Green, ein Mitglied der Palmach, sagte: „Und dann wurden die Türen geöffnet. Ich stürmte mit einem Trupp, bewaffnet mit Granaten und Maschinengewehren, hinein. Die Leute hatten sich drinnen versammelt, ich weiß nicht, wie viele, und einige von ihnen wurden getroffen. Die meisten wurden bei dieser Aktion getroffen, denn was die PIAT [eine Panzerabwehrwaffe] noch übrig gelassen hatte, wurde dann von den Granaten und Maschinengewehren erledigt“.

„Was die Vertreibung der Einwohner von Lod betrifft, so ist dies vielleicht der einzige Fall unter den zahlreichen Vertreibungen in den Jahren 1948-1949, über den unter den Forschern kein Streit herrscht“, bemerkt der Historiker Adam Raz, der im Film nicht zu sehen ist. “Es gab sogar eine Echtzeit-Diskussion darüber in der Regierung. Es ist die am besten dokumentierte Vertreibung, und es gab auch weit verbreitete Plünderungen“.

„Was das Massaker betrifft“, fährt Raz fort, “ist eines unserer Probleme als Forscher, dass es geheime Dokumente gibt, die der Staat zurückhält, und ein weiteres Problem ist, dass es eine ganze Bandbreite von Tötungen bis hin zu Massakern gibt. Wenn Sie mich fragen, ob es in Lod ein organisiertes Massaker gab, dann gab es keines. Was passierte, war, dass die IDF in einer extrem chaotischen und gewalttätigen Situation das Feuer eröffnete und anscheinend einige Granaten auf eine Moschee abfeuerte, in der sich Palästinenser befanden, einige von ihnen Kämpfer, andere [Zivilisten].

„Es ist klar“, sagt er, “dass dies ein sehr gewalttätiger Vorfall war, und es ist klar, dass die IDF unverhältnismäßige Gewalt angewendet hat und sich nicht um palästinensische Leben gekümmert hat. Aber es ist nicht die gleiche Brutalität wie in Tantura, in Al-Dawayima, während der Operation Hiram. Es ist ein Unterschied, ob man Menschen aufreiht und ihnen in den Bauch schießt oder ob man eine Granate in ein Gebäude wirft, in dem sich Menschen befinden.
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„Schätzungen zufolge wurden an diesem Tag [in Lod] 250 Palästinenser getötet. Doch die Historiker sind sich über das Massaker nicht einig. Die einen sagen, es sei eine palästinensische Verleumdung gewesen, die anderen bestehen darauf, dass es sich in jeder Hinsicht um ein Massaker gehandelt habe, und wieder andere vertreten eine Ansicht, die irgendwo in der Mitte liegt“.

Younis seinerseits betont, dass es ihm und Friedland wichtig war, Zeugenaussagen der Palmach in den Film zu integrieren und sich nicht nur mit palästinensischen Zeugen zu begnügen, um ihren Fall in den Augen der jüdischen Zuschauer zu stärken.
Younis: „Juden, nicht nur Israelis, wachsen mit Desinformation und allen möglichen historischen Verzerrungen auf, so dass es nicht nur kein Massaker gegeben hat, sondern dass die Araber 1948 freiwillig gegangen sind. Aber ich kenne nicht viele Menschen, die einfach denken: „Ahh, yallah, ich verlasse meine Heimat aus freien Stücken und gehe irgendwohin, ohne Geld, ohne irgendetwas, und vielleicht sterbe ich auf dem Weg“. Menschen tun so etwas nicht, es sei denn, sie werden vertrieben oder ihr Leben ist bedroht.

„Oder es gibt diese Lüge, dass die Juden in dieses Land gekommen sind, um die Wüste zum Blühen zu bringen. Welche Wüste? Meine Großmutter war eine Wüste? Was ist das für ein Unsinn? Das ist einfach eine glatte Lüge. Der Film zeigt also, dass es vor 1948 Leben in Palästina gab und dass Lod, das heute als das „wahre Loch“ bekannt ist, vor 1948 eine der wichtigsten palästinensischen Städte war.

„Die zionistische Bewegung hat die palästinensischen Städte einfach entvölkert, weil Urbanisierung und Kolonisierung nicht gut zusammenpassen. Und da die Geschichte von den Siegern geschrieben wird, werden einige behaupten, dass es kein Massaker gab, dass es keine Vertreibung gab und dass die Juden die Wüste zum Blühen gebracht haben. Aber das ist nicht wahr, und der Film zeigt es.

Einerseits sagt Younis, dass die Absage der Vorführung von „Lyd“ in Jaffa nicht das Ende des Kampfes sei, da es weitere Versuche geben werde, den Film in Israel zu zeigen. Andererseits sagt er, dass es für die Israelis nicht so wichtig sei, den Film zu sehen.

„Es ist mir egal, was die Israelis denken, es interessiert mich nicht“, sagt Younis. “Wir haben den Film auch nicht ins Hebräische übersetzt - er ist nur auf Englisch und Arabisch -, weil es mir egal ist, ob die Israelis ihn sehen. Ich habe keine Hoffnungen in die israelische Gesellschaft - nicht in die israelischen Intellektuellen, nicht in die israelischen Medienleute, in niemanden. Und ich habe keine Hoffnungen in Sie, es ist vorbei“.

„Nach „On the Other Hand“ hatte ich noch den Wunsch, zurückzukehren und Dinge zu tun und zu arbeiten, aber jetzt habe ich diesen Wunsch nicht mehr. Die israelischen Medien arbeiten zusammen, um die Wahrheit vor der israelischen Öffentlichkeit zu verbergen - die meisten Israelis wissen nicht, was in Gaza vor sich geht. [US-Präsident Joe] Biden sagte zu Beginn des Krieges: „Ich glaube diese Zahlen nicht“. Aber wir kennen diese Leute! Wir sprechen mit ihnen, wir sehen die Bilder!
Wenn es Ihnen nicht wichtig ist, dass Israelis den Film sehen und Sie sich nicht für die israelischen Medien interessieren, warum sprechen Sie dann mit mir?

„Wegen des Aufführungsverbotes. Weil es jetzt zu einem Problem wird, das weit über mich hinausgeht: ein Problem der Meinungsfreiheit. Und ich habe viele israelische Freunde, ich lebe in Israel, es ist wichtig, dass man Filme zeigen kann. Heute bin ich es, morgen werden es andere kreative Künstler sein. Und wenn die Leute jetzt schockiert sind, dass die Vorführung meines Films blockiert wurde, dann möchte ich, dass sie hören, was ich zu sagen habe, und verstehen, warum“.
* * *
Ein Sprecher der israelischen Polizei erklärte: „Im Gegensatz zu dem, was hier behauptet wird, kam der Besitzer des Veranstaltungsortes auf die Polizeiwache, nachdem die Filminspektion bei der Polizei eine Beschwerde eingereicht hatte, in der behauptet wurde, dass der Film nicht die gesetzlich vorgeschriebene Genehmigung der Filminspektion erhalten habe. Jede andere Behauptung ist falsch und irreführend.  Quelle


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