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Stellungnahme
Was Israels Außenminister meint, wenn er 'Normalisierung' sagt

Gideon Levy - 29. 8. 2020 - Übersetzt mit DeepL

Außenminister Gabi Ashkenazi ist ein hochrangiger Staatsmann im Werden und eine große Hoffnung im Ruhestand. Aber das Lager der Mitte, das verzweifelt einen Führer braucht, könnte ihm die Rolle der großen Hoffnung noch zurückgeben. Seine Äußerungen sind selten, er sagt nichts über irgendetwas, entweder weil er nichts zu sagen hat oder weil er Angst hat, das zu sagen, was er zu sagen hat - die erste Möglichkeit ist wahrscheinlicher - und deshalb verdient jede seiner kleinen Äußerungen Aufmerksamkeit.

Letzte Woche sagte Aschkenasi dem deutschen Außenminister, Israel sei "von der Annexion zur Normalisierung" übergegangen. Daraufhin strahlte Europa vor Freude und kündigte an, dass es hofft, den Assoziationsrat, einen ständigen Dialog auf hoher Ebene zwischen der Europäischen Union und Israel, zu erneuern. Europa wünscht sich so sehr, seinen Liebling Israel wieder zu lieben - befreien Sie ihn einfach aus dem Griff von Premierminister Benjamin Netanjahu. Als Zugabe fügte Aschkenasi noch ein paar weitere grundlose Klischees hinzu, die er seit Jahren mit Leichtigkeit geäußert hat:"Wir haben unseren Nachbarn die Tür offen gelassen, und jetzt liegt es an ihrer Entscheidung und ihrer Wahl. "

Wenn ein israelischer Staatsmann den Begriff "Normalisierung" verwendet, bedeutet dies die Aufrechterhaltung des Status quo, was für die meisten Israelis die normale Situation ist. Jeder Bruch erfordert eine sofortige Normalisierung, eine Wiederherstellung des Status quo ante. Ein Beispiel? Palästinensische Kinder sind dazu verdammt, nicht weit vom Meer entfernt zu leben und ihre Kindheit, manchmal sogar ihr ganzes Leben lang, zu verbringen, ohne jemals den Strand gesehen zu haben. Das ist eine normale Situation. Wenn Brüche im Grenzzaun entdeckt werden und es den Palästinensern in der Augusthitze gelingt, an den Strand zu gelangen, ist die Normalität gestört, und sie muss gewaltsam wiederhergestellt werden.

Ein weiteres Beispiel: Proteste sind in der Nähe der Residenz des Premierministers in der Balfour Street erlaubt, aber im palästinensischen Dorf Bil'in verboten. Das ist in einer Demokratie normal. Es ist völlig normal, zwei Millionen Menschen für viele Jahre einzusperren - was könnte normaler sein als das? - und zu erwarten, dass sie stillsitzen. Wenn sie Schritte gegen diese wahnsinnige Situation unternehmen, muss die Normalität sofort wiederhergestellt werden; das heißt, ihre unterwürfige Rückkehr in den Käfig. Sollen sie im Gazastreifen sitzen und für immer verrotten und eine Normalisierung mit Israel herbeiführen.

Es ist normal, dass ein Land als Demokratie bezeichnet wird, wenn etwa die Hälfte der Menschen unter seiner direkten und indirekten Herrschaft unter einer totalitären Diktatur lebt. Es ist normal, dass zwei Völker in einem Land leben können, wobei die Einheimischen keinerlei Rechte haben, während die Einwanderer und ihre Nachkommen alle Rechte haben. Es ist normal, dass Israel in den souveränen Luftraum jedes Landes in der Region eindringen kann, um sie auszuspionieren und zu bombardieren, aber keinem von ihnen ist es erlaubt, auch nur einen Ballon in israelisches Gebiet zu fliegen. Es ist normal, dass die Palästinenser die einzigen Menschen auf der Welt sind, die keinem Land angehören. Es ist normal, dass ein Land über Gebiete herrscht, die kein anderes Land anerkennt, und dennoch das privilegierteste Land der Welt ist, wenn es um die Durchsetzung des Völkerrechts geht, mit Ausnahme der Vereinigten Staaten. Es ist normal, dass eines der am mächtigsten bewaffneten und reichsten Länder der Welt einige der großzügigsten Wirtschaftshilfen der Geschichte erhält. Es ist normal, dass eine der Hoffnungen des nicht-rechten Lagers verkündet, dass sie die Normalisierung unterstützt.

Als Aschkenasi von Normalisierung sprach, meinte er damit nicht Normalität. Normalität bedeutet Gleichheit zwischen zwei Völkern. Davon träumt Aschkenasim nicht. Normalität bedeutet, dass eine militärische Besetzung für eine sehr kurze Zeit andauert. Normalität bedeutet, dass ein Land das Völkerrecht befolgt, diese Art von Sensationsmacherei. Normal ist, dass ein Land für seine Kriegsverbrechen bestraft wird.

Aschkenasim will das alles nicht. Das politische Zentrum, das Aschkenasim repräsentiert, will nur Ruhe. Das ist Normalisierung. Lassen Sie ihn schon wegen der Besetzung in Ruhe. Lassen Sie die palästinensischen Arbeiter die Häuser bauen, die Straßen pflastern und dann ganz normal in ihre Käfige zurückkehren. Lassen Sie die israelische Armee nachts in ihre Häuser einmarschieren und sie nach Herzenslust verhaften und tagsüber frei tyrannisieren, erniedrigen und erschießen. Das ist normal. Alles andere Verhalten stört die Normalität. Aschkenasim will Normalität, und so bringt Aschkenasim Hoffnung. Jetzt hängt alles von den Palästinensern ab, sie sollen sich dieser Realität einfach ergeben. Dann werden wir mit ihnen die Normalisierung haben.   Quelle

Wir können nicht zulassen, dass die Siedler einen weiteren Sieg erringen

Dutzende von Siedlern drangen gestern in Hebron in ein palästinensisches Grundstück vor dem Grab der Patriarchen ein. Diese Art der Invasion ist ein wiederholtes Verbrechen der Siedler, die die gewalttätige Realität im Westjordanland prägen.

Als Soldaten, die in den besetzten Gebieten gedient und die tägliche Gewalttätigkeit der Siedler aus erster Hand miterlebt haben, wissen wir, wie wichtig es ist, diese politischen Pyromanen aus Hebron herauszuholen.


Quelle Facebook - um die Bilder zu vergrößern auf das Bild klicken

Abed Schokry aus Gaza

Sehr geehrte Damen und Herren, Gaza am 29. August 2020 Es dauerte fast fünf Monate, aber jetzt ist es so weit, CORONA hat Gaza erreicht und verbreitet sich auch in Gaza. Im dicht besiedelten Gazastreifen sind die ersten Corona-Fälle außerhalb spezieller Quarantäne-Einrichtungen nachgewiesen worden. Daraufhin wurde ein kompletter Lockdown für den gesamten Gazastreifen verkündet. Die Maßnahme sollte von Montagnacht  an für 48 Stunden gelten. Bildungseinrichtungen, Moscheen und Märkte mussten geschlossen bleiben. Der Lockdown wurde nun für weitere 72 Stunden Stunden verlängert, (gestern Abend um 48 Stunden verlängert). Eine starke Ausbreitung des Virus gilt als Horrorszenario. Entgegen vieler Befürchtungen verlief die Pandemie bislang bei uns glimpflich. Seit vergangenem Dienstag haben wir aber mehr als 25 Fälle und inzwischen drei Todesfälle. Zwar handelt sich bei den Verstorbenen um ältere und vorerkrankte Personen, dennoch könnten sich andere Personen dadurch infiziert haben. Noch ist es unklar, wie es dazu kam, denn alle heimkehrenden Personen kommen für mindestens drei Wochen in Quarantäne. Daher ist es sehr schwierig herauszufinden, wie es dazu gekommen ist. Ich hoffe, dass wir die Lage noch in den Griff bekommen werden, anderenfalls droht uns in der Tat eine Katastrophe. Insgesamt wurden über 140 Fälle bis einschließlich gestern Abend gemeldet.

Auf jeden Fall ist der Alltag ein ganz anderer geworden. Das ständige Hupen der Sammeltaxis ist von den Straßen Gazas verschwunden. Oh ein Wunder!!! Nur Lebensmittelläden, Bäckereien und Apotheken sind geöffnet bzw. dürfen aufmachen. Den Bauern wurde erlaubt, ihre landwirtschaftlichen Produkte zu ernten und zu verkaufen. Dabei sollen Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt und einbehalten werden. Es geht darum, die Verbreitung des Virus mit allen Mitteln zu stoppen. Denn das ist die einzige Möglichkeit, die Bevölkerung zu schützen. So bin ich gestern mit Einweg-Handschuhen und Einweg-Maske zum Einkaufen gegangen. Ich musste viel für unsere sechsköpfige Familie einkaufen und wusste, dass ich schwer zu tragen haben werde. Der Markt ist zwar nicht weit entfernt, aber wenn man mit schweren Taschen auch nur zehn Minuten gehen muss, ist das ganz schön anstrengend. Sammeltaxis wie sonst fuhren nämlich nicht. Immerhin konnte ich Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Paprika, Karotten, Peperoni kaufen. Alles war zum Glück vorhanden und bis jetzt sind die Preise noch normal. Ich kam sehr erschöpft zuhause an. Wegen der desolaten Strom- und Wasserversorgung können wir die Lebensmittel nicht sicher im Kühlschrank aufbewahren. Stellen Sie sich vor, Ihr Kühlschrank würde nur vier Stunden täglich kühlen. Und stellen Sie sich vor, Sie könnten bei großer Hitze nicht duschen. Das ist unsere Situation, unsere Realität, unser Alltag.

 

Ein palästinensischer Junge, der eine Schutzmaske trägt, schaut während der Abriegelung in Gaza-Stadt am 29. August 2020 inmitten zunehmender Fälle von Coronavirusinfektionen in der palästinensischen Enklave zu. Die Abriegelung wurde verhängt, nachdem neue Fälle von Coronaviren in der Gemeinde außerhalb der offiziellen Quarantänezonen des Gazastreifens entdeckt worden waren. Rund 2 Millionen Menschen leben im Gazastreifen, der seit 2007 unter israelischer Blockade steht. - Bild: Mohammed Zaanoun/Activestills.org


Auf die folgenden Themen in der Übersicht werde ich heute eingehen.

· Diese und letzte Woche, Luftballons mit Brandsätzen und Luftangriffe,
· Die Schule und die Universität und die UNRWA Schule,
· Blockade, seit 14 Jahren,
· Die wirtschaftliche Lage,
· Das Wetter, die Strom- und Wasserversorgung,
· Die Fischer,
· Ist es die Ruhe vor dem Storm? Eskalation eher unwahrscheinlich, nicht nur wegen CORONA,
· Der Hafen von Beirut und das Abkommen zwischen VAE und IL,
· Fatah und Hamas nähern sich an, dann aber geht die Schere doch wieder auseinander

Diese und letzte Woche, Luftballons mit Brandsätzen, und Luftangriffe, In den vergangenen Tagen wurden Ballons aus dem Gazastreifen in Richtung Israel geschickt, an denen Brandflaschen oder Sprengsätze befestigt waren. Seitdem greift die israelische Armee Ziele im Gazastreifen an. Es gab auf beiden Seiten einige Verletzte. In einer Nacht ist eine Rakete in einer UNRWA-Schule in „Beach"-Flüchtlingslager gefallen und sie explodierte nicht. So wurde diese Rakete am Morgen danach entschärft und die Schule blieb an dem Tag geschlossen. Wir hören die Explosionen, wenn die israelischen Raketen in unserer Nähe einschlagen. Diese Angriffe finden oft nach Mitternacht statt und so wurden unsere Kinder von den schockierenden Geräuschen schreiend geweckt, als Drohnen und Flugzeuge der israelischen Luftwaffe über das Gebiet geflogen sind und ihre Raketen abfeuerten.

Die Schule und die Universität
- Die Schule hatte in diesem Jahr bereits Anfang August begonnen und das obwohl die Schulklassen nicht geeignet sind, dass Unterricht inmitten des Sommers stattfindet. Es ist sehr warm in den Klassen und „Klimaanlage" ist ein Fremdwort in dem Zusammenhang. Auch die Privatschulen haben keine Klimaanlagen. In den einen oder anderen Schulklassen kommt es vor, dass man einen Dachventilator vorfindet. Normalerweise fängt die Schule in der ersten Woche im September an. Dieses Jahr begann die Schule etwas früher, damit die Schülerinnen und Schüler, den noch nicht bearbeiteten und wichtigen Stoff des letzten Schuljahres nachholen können. Ich denke, dass das ein guter Ansatz ist. Zumal nur vier Unterrechtseinheiten täglich angeboten werden. Bis einschließlich vergangenen Montag ging das trotz der Hitze gut. Am Montagabend wurde bekannt, dass das CORONA-Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Gaza erreicht hat. Die Vorlesungen sollen aber am 05 September 2020 in gewohnter Form stattfinden. Zwar ist das in Gaza noch nicht entschieden, aber nachdem nun das Virus sich verbreitet, so nehme ich eher an, dass die Vorlesungen nun doch über E-Learning laufen werden.

Blockade, seit 14 Jahren,
- Die israelische Blockade gegen den Gazastreifen dauert nun über 14 Jahre an. Ein Ende ist auch im Augenblick leider nicht in Sicht. Nach Vermittlungen von UNO, Ägypten und Katar sollten bestimmte zivile Projekte bereits seit zwei Jahren umgesetzt werden. Dies sollte als ein Beweis dazu dienen, dass die Blockade gelockert wurde. Das ist aber nicht geschehen. Das führte nun dazu, dass Luftballons als Zeichen des Widerstandes wieder in Richtung Israel fliegen. Aus Israel hört man, dass sich nichts an

den Umständen in Gaza ändern würde, solange es israelische Gefangene in Gaza gibt bzw. solange die Leichname der im Jahr 2014 gefallenen israelischen Soldaten nicht zurückgegeben worden sind. Und in Gaza wird davon gesprochen, dass über 6000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen gefangen sind. Die israelischen Leichen werden nur nach Israel überstellt, wenn palästinensische Gefangene in Israel freikommen. Ist das alles legal? Ist das rechtens, dass über zwei Millionen Menschen in Gaza kollektiv bestraft werden für Sachen, die sie nicht zu verantworten haben.

Die wirtschaftliche Lage
- Darüber habe ich Ihnen und Euch viel berichtet. Nun ist die Lage noch schlimmer, katastrophaler, miserable. Sie können sich das nicht vorstellen. Es gibt da und dort einzelne Versuche, dass sich Menschen absichtlich verbrennen, andere versuchen auf andere Weise sich das Leben zu nehmen. Allerdings bin ich persönlich total dagegen, dass man sich das Leben nimmt, als Protest oder als Zeichen der Hoffnungslosigkeit oder der Perspektivlosigkeit. Wie schlimm muss es einem gehen, dass er oder sie darüber nachdenkt und es dann auch in die Tat umsetzt. Das ist unerträglich.
Fast 300.000 suchen im Gazastreifen nach Arbeit. Fast alle haben mindestens einen Bachelor-Abschluss. Diese Lage ist für sie sehr deprimierend und eine baldige Besserung ist nicht in Sicht. LEIDER!

Das Wetter und die Strom- und Wasserversorgung
- Es herrschen tagsüber Temperaturen im Durchschnitt über 31 Grad und nachts sind Werte um 22 Grad zu messen. Nun, an sich ist das nicht so schlimm. Wenn man aber täglich nur 4 - 6 Stunden Strom alle 24 Stunden bekommt, dann ist das ein großes Problem. Es ist so, als lebten wir im 21. Jahrhundert wie in der Steinzeit. Mit einem Kollegen in Deutschland, Zoom-Meeting zu vereinbaren, das muss ich gut planen, denn ich muss zusehen, dass ich Strom habe (von den Stadtwerken oder vom privaten Anbieter, hier bezahle ich den SIEBENFACHEN Preis für ein KW). Denn diese  privaten Anbieter benötigen auch Brennstoffe, die es im Augenblick nicht genügend gibt, da Israel die Versorgung mit Brennstoffen als Strafe wegen der Luftballons gestoppt hat.

Gerade in den Flüchtlingslagern, wo die Häuser und Wohnungen sehr dicht nebeneinander liegen und teilweise keine Fenster haben, ist es ein großes Problem. Wenn dann auch Kinder oder Babys dort ihr Zuhause haben, dann ist das ein noch größeres Problem. Mit der Stromversorgung hängt sehr oft auch die Wasserversorgung zusammen. Und da es nun nur für vier - sechs Stunden Strom gibt, führt das dazu, dass es in manchen Stadtteilen für mehrere Tage kein Wasser gibt. Und das führt dazu, dass die Abwasseraufbereitungsanlagen stillstehen und das Abwasser auch die Strände von nebenan (Israel) erreicht hat. Sie erinnern sich (ich habe bereits früher einmal darüber geschrieben), der Gazastreifen benötigt unter normalen Witterungsverhältnissen ca. 400 M-Watt. Wenn es aber sehr heiß oder sehr kalt ist, dann sind ca. 600 M-Watt nötig. Es gibt nur ein einziges Elektrizitätswerk im Gazastreifen und das ist von Israel abhängig, vom Wohlwollen des Nachbarn, ob Brennstoffe geliefert werden oder nicht. Dieses Werk erzeugt allein bestenfalls ca. 90 M-Watt, im Sommer nur 60 M-Watt. 120 M-Watt bekommen wir aus Israel und Israel nimmt dafür das Geld direkt von der Palästinensischen Autonomiebehörde. Nun wurden keine Brennstoffe seit fast zwei Wochen aus Israel geliefert und das Werk steht still. Die Palästinenser werden wie Kinder behandelt, die man einfach mal alle bestraft, selbst wenn es nur ein paar „Schuldige" gibt. Ich weiß nicht, was sich unser Nachbar von diesen Strafmaßnahmen erhofft. Welchen Einfluss könnte ich denn auf die nehmen, die die Luftballons rüberschicken?

Von den Projekten, die hätten umgesetzt werden sollen, ist eines eine „Gas Pipe". Die Idee ist, dass das Elektrizitätswerk mit Gas getrieben wird und nicht mit Brennstoffen. Bei anderen Projekten geht es um lnfrastrukturprojekte, wie Wasserversorgung bzw. Meerwasserentsalzungsanlagen. Einige dieser Projekte sollten bereits umgesetzt worden sein, was aber nicht geschehen ist, obwohl es mit den Israelis vereinbart worden war.

Die Fischer
- Sofern man Fischer ist, lebt man in Gefahr, das ist normal, wegen Meer und Wetter usw. Bei uns aber kommt die israelische Marine noch dazu. Einige Fischer wurden getötet, andere verhaftet, weitere verletzt und manche verloren ihre Boote. Oft dürfen sie nicht aufs Meer ausfahren und wenn, dann nur für sehr wenige Seemeilen. Dabei begeben sie sich immer in Lebensgefahr. Vor einigen Tagen näherte sich ein israelisches Boot dem kleinen Fischerhafen der Stadt Gaza und hat die Bevölkerung in Angst versetzt.

Ist es die Ruhe vor dem Storm, Eskalation!!!
- Im Augenblick lässt Israel nur Grundnahrungsmitteln und Medikamente in den Gazastreifen. Alles andere darf nicht rein. Auch hier eine Kollektivstrafe. Bevor die ersten CORONA Fälle bekannt wurden, dachte ich daran, dass eine Eskalation eher unwahrscheinlich ist. Nun weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie es weiter gehen wird. Denn die Lage ist sehr ernst, da im Prinzip alles im Gazastreifen fehlt. Vor allem fehlt das Geld.

Die Explosion in dem Hafen von Beirut und das Abkommen zwischen VAE und IL
- Die Explosion im Hafen von Beirut, hat die gesamte Region getroffen und ebenso die Nachricht, dass Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate die Aufnahme volle diplomatische Beziehungen mit Israel aufnehmen werden. Die Explosion in Beirut ist ein Verbrechen gegen die Menschheit, die Schuldigen sollen bestraft werden. So etwas darf nicht als Schicksal hingenommen werden. Eine internationale Expertengruppe sollte das Ganze analysieren und die Schuldigen zur Verantwortung ziehen. Das ist meine Meinung. Was das andere Thema angeht, so ist jedes Land frei, mit welchen Ländern es diplomatische Beziehungen aufnimmt bzw. Handel treibt oder was auch immer. So ist es auch in dem Fall mit VAE. Was mich ein wenig ärgert, dass sie sagen, sie hätten das für uns getan. Was hat uns das gebracht???? Beendigung der Besatzung??? Ausrufung des Staates Palästinas in den Grenzen von 1967, mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt??? Rückkehr aller Flüchtlinge oder ... oder ... oder ..... Ich weiß es nicht.

Fatah und Hamas nähern sich an und dann geht die Schere doch wieder auseinander
- Das alte Lied, Fatah und Hamas nähern sich an, dann aber geht die Schere doch wieder auseinander. Ich weiß auch hier nicht, was noch geschehen soll, damit beide Seiten sich endlich versöhnen und sich um die Belange des Volkes kümmern. Mir ist klar, dass externe Akteure am Werk sind, aber es ist die höchste Zeit, dass wir egoistisch werden sollten und an uns denken.

In der Hoffnung, dass alles gut enden wird, verbleibe ich für heute Mit freundlichen Grüßen  Ihr Abed Schokry

 

Die Anwältin des Teufels

Der Film «Advocate» über die jüdische Anwältin Lea Tsemel (75) hat weltweit für Aufruhr gesorgt und läuft ab dieser Woche in den Schweizer Kinos. Wir haben bei der Protagonistin nachgefragt und zehn Dinge zusammengestellt, die Sie über den Film wissen müssen.
Eliane Eisenring
 - 30. 8. 2020

Internationale Resonanz: «Advocate» war weltweit auf 17 Filmfestivals zu sehen. Diese Woche kommt die Dokumentation in die Schweizer Kinos.
2/7
Intelligente Anonymisierung: Die Regisseure Rachel Leah Jones und Philippe Bellaïche bedienten sich comicartiger Animationen, um die Identität von Lea Tsemels Klienten zu schützen.
Getty Images

Niederlagen gehören zu ihrem Alltag: Anwältin Lea Tsemel vor den Medien, nachdem das Oberste Gericht in Jerusalem 1993 die Ausweisung von 415 mutmasslichen palästinensischen Fundamentalisten für rechtmässig erklärte.

Seltener Moment des Triumphs: 1996 verlieh der französische Präsident Jacques Chirac Lea Tsemel den Menschenrechtspreis der Französischen Republik.

«Advocate» dokumentiert den Kampf der jüdischen Anwältin Lea Tsemel (75) für die Rechte eines palästinensischen Jungen, der des Mordes angeklagt ist. Unter der Regie von Rachel Leah Jones (50) und Philippe Bellaïche (53) bekommt der Zuschauer eine Einsicht in das israelische Rechtssystem und begleitet Tsemel, die auch «The Devil’s Advocate» («Die Anwältin des Teufels») genannt wird, bei einem ihrer brisantesten Fälle. Diese zehn Dinge müssen Sie über den Film wissen:

Migrationshintergrund: Tsemel wurde 1945 in Haifa, der drittgrössten Stadt Israels, geboren. Ihre Eltern, die aus Belarus und Polen stammen, emigrierten in den 1930er-Jahren nach Israel.

Selber im Krieg: Mit 22 Jahren nahm Tsemel am Sechstagekrieg teil, der 1967 zwischen Israel und den arabischen Staaten herrschte. «Ich war damals Studentin und meldete mich freiwillig, um der Zivilbevölkerung an der Grenze in Jerusalem zu helfen», sagt Tsemel. Ihre Erlebnisse im Jerusalemer Musrara-Viertel, in dem zahlreiche Palästinenser lebten, waren der Auslöser für ihr Engagement für die palästinensische Bevölkerung.



Grosse Fussstapfen: 1971 arbeitete Tsemel für Felicia Langer, eine israelisch-deutsche Menschenrechtsaktivistin und Anwältin. Als erste israelische Anwältin verteidigte Langer Palästinenser aus den von Israel besetzten Gebieten vor israelischen Militärgerichten. «Felicia war zweifellos die Inspiration für meine jetzige Arbeit», sagt Tsemel.

Folterverbot: 1999 war Tsemel Mitglied der Gruppe Public Committee Against Torture in Israel, die sich beim obersten Gericht Israels erfolgreich dafür einsetzte, den Einsatz von Folter bei Befragungen gesetzlich zu verbieten. >>>

 

Texte von Felicia Langer im "Das Palästina Portal"  >>>

Bücher von Felicia Langer >>>

(Bild: Leute zerreißen ein Plakat, das den Kronprinzen Mohammed bin Zayed während eines palästinensischen Protests gegen die United Arab Emirates vor dem Felsendom in der Altstadt von Jerusalem am 14. August 2020 schildert.)
 


Sich von UAE verraten fühlend, versuchen die Palästinenser …
Palästina Update Nr. 398 – 20. Aug. 2020

*Weil sie sich von UAE verraten fühlen, suchen die Palästinenser nach einer Neudefinition von Kampf*

Verrat, Tragödie, ein Messer in den Rücken – die Palästinenser haben während der vergangenen Woche viele verängstigte Phrasen benutzt, um das brodelnde Normalisierungs-Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu beschreiben, aber man muss klar definieren, wo sie sich befinden: auf einer Wegkreuzung. Für die Palästinenser zeichnet sich das UAE-Israel-Abkommen ab als mehr als nur ein Hieb gegen die arabische Einigkeit und ihren Anspruch auf Staatlichkeit zu sein, sondern als Griff nach der Führung und ein letzter Nagel in den Sarg des Osloer Friedensprozesses.

Verlassen von seinen arabischen Alliierten, den USA und der internationalen Gemeinschaft versuchen die Palästinenser ihren Kampf neu zu definieren mit einem erneuerten Gefühl für Dringlichkeit. Was bei den Graswurzel-Menschen hochkommt ist auch der Wunsch nach einer dramatischen Bewegung weg von konventionellen Forderungen und der Diplomatie, und ein Verlass auf ihre politische Leitung. Anstelle von „Frieden“ oder eben „Staatlichkeit“ lauten die Stichwörter unter Palästinensern auf der Straße und bei Aktivisten „Rechte“ und „Widerstand“.

Das Abkommen zwischen UAE und Israel beendet Jahrzehnte von arabischem Einverständnis, dass die arabischen Staaten abstehen von einer Normalisierung mit Israel – und seinen damit verbundenen wirtschaftlichen und diplomatischen Vorzügen – bis nach einer gemeinsamen Friedensverhandlung um einen unabhängigen palästinensischen Staat, wozu Israels Rückzug aus den Gebieten gehört, die es 1967 besetzt hatte, Frieden wird..

Das als Arabische Friedensinitiative von Saudi-Arabien 2002 formulierte Einverständnis wurde von den Arabern und den Palästinensern als Anreiz für Israel und die internationale Gemeinschaft angewendet, um sich an den Friedensprozess und an die Zweistaatenlösung zu halten. Mit der Verletzung dieses Einverständnisses durch die UAE, einem regionalen Schwergewicht und einem der reichsten arabischen Staaten, sagen Beobachter und Offizielle, seien die palästinensische Führerschaft und die Palästinenser diplomatisch und politisch isoliert. Weiter: Das Abkommen ist ein Beweis dafür, dass die Taktik der Palästinenser, arabische Spieler „zu beschämen“, die die Normalisierung suchen – früher erfolgreich beim Unterlaufen von Israels Frieden mit Jordanien und Ägypten und dem Verstecken der Zusammenarbeit von Israel und den Golfstaaten hinter verschlossene Türen – nicht mehr funktioniert.

Wie vorhersehbar zündete die Ankündigung in der vergangenen Woche Proteste in Gaza, Jerusalem und Ramallah an, wobei die Protestierenden UAE des “Verrats“ bezichtigten und Fotos des Kronprinzen Mohammed bin Zayed verbrannten. Auf den Straßen und in den sozialen Medien wiederholten Slogans den einen Ruf: „Normalisierung ist Verrat“. Sie wird auch als tödliche Verletzung der Palestinian Authority (PA) gesehen, der man die Schuld für die kostspielige Verfolgung des jetzt dem Tode geweihten Friedensprozesses gibt und die, nachdem sie von der Trump-Administration vom Tisch gefegt wurde, auf die arabische Unterstützung als ihre stärkste bleibende Karte angewiesen ist.

„Einfach, der Friedensprozess ist ein schiefgelaufener Rahmen. Die PA unter (Präsident) Mahmoud Abbas hat sich nur auf Verhandlungen und noch mehr Verhandlungen verlassen, als klar war, dass er vor langer Zeit die Strategie hätte verändern müssen“, sagt die Aktivistin Diana Buttu, frühere Sprecherin der PLO. „Verhandlungen sind einfach eine Taktik, niemals eine wirkliche Strategie, und jetzt haben sie nicht einmal mehr die Araber hinter sich. Sie haben nichts.“ Quelle
 

 

 

 



*Warum arabische Nationen außer der Türkei und dem Iran die Normalisierung mit Israel suchen*
(Bild: Israelische Fahne über Jerusalem zeigt Annäherung zwischen UAE und Israel an)
 

*Die Bedeutung der wirtschaftlichen und politischen Aspekte des „Abraham-Abkommens“ können kaum überbewertet werden, sagt der israelische Publizist Avigdor Eskin, hebt die Rolle des Mossad hervor und sieht weitere Friedensabkommen zwischen dem jüdischen Staat und den Königreichen am Golf voraus, während das Thema Palästina anscheinend seine ursprüngliche Bedeutung verliert.*

Am 13. August kündete Präsident Trump an, dass die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) und Israel ein Friedensabkommen vereinbart haben mit dem Titel „das Abraham Abkommen“. Die UAE wurden damit zum dritten arabischen Land und zur ersten Golfnation, die formell diplomatische Beziehungen mit dem jüdischen Staat eingegangen ist. „Jedermann sagte, das würde unmöglich sein. Nach 49 Jahren werden Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre diplomatischen Beziehungen voll normalisieren“, erklärte Trump Journalisten und drückte seine Hoffnung aus, dass „jetzt, wo das Eis gebrochen ist“ mehr arabische und muslimische Länder „den United Arab Emirates folgen werden“.

*Annäherung UAE-Israel* - „Die wirtschaftlichen und politischen Aspekte dieses Friedensvertrages sind enorm. Dieses ist eine historische Bewegung“, stimmt Avigdor Eskin, der israelische Publizist und politische Kommentator zu. Für jene, die die Affären im Mittleren Osten genauer verfolgen, ist das historische Abkommen nicht wie ein Bolzen vom blauen Himmel gefallen, meint der „Council on Foreign Relations (CFR), eine einflussreiche Denkerriege der USA, denn die beiden Länder sind in den vergangenen Jahren auf die Normalisierung zugegangen“.

So hat Israel 2015 ein Diplomatenbüro in Abu Dhabi geöffnet, während israelische Beamte, Geschäftsleute und Sportler schon eine Zeitlang an UAE-Veranstaltungen teilgenommen haben. Die Zeitwahl des Abkommens fiel zusammen mit der Entscheidung von Premierminister Netanyahu, den Prozess der Einverleibung von Judäa und Samaria – ein biblischer Name für die Westbank – am 1. Juli nicht abzuweisen, im Gegensatz zu früheren Plänen. Früher, am 12. Juni, hat Yousef Al Otaiba, der UAE-Botschafter für Washington, den jüdischen Staat gewarnt vor der Übernahme der Region, die von den arabischen Staaten als „illegal besetzte palästinensische Gebiete“ betrachtet wird.

„Kürzlich haben israelische Führer aufregende Gespräche über die Normalisierung der Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten geführt. Aber die israelischen Pläne für eine Annexion und ihr Reden über die Normalisierung sind ein Widerspruch“, schrieb der Botschafter in seiner Presseerklärung für die israelische Zeitung „Yedioth Ahronoth“. Nach der Meinung von Beamten der Emirate brachte das neue Normalisierungsabkommen ein Ende der Einverleibungsbestrebungen; aber Netanyahu machte klar, dass die Ausdehnung der Souveränität Israels über Judäa und Samaria noch auf dem Tisch liegt, auch wenn sie zeitlich zurückgestellt ist.


*Das Thema der Palästinenser heißt ’Bedeutung verlieren‘*
- „Das Abkommen zwischen UAE und Israel würde den formalen Zugang der Westbank zum jüdischen Staat nicht unmöglich machen, im Gegenteil“, glaubt Eskin. „Das Thema, die israelische Souveränität über einige Teile von Judäa und Samaria zu klären (formell: die Westbank im Königreich Jordanien), wird natürlicher als je“, sagt er. „Der Friedensvertrag zwischen Israel und UAE manifestiert die Anerkennung in der arabischen Welt für den verschwindenden Wert einer Suche nach dem palästinensischen Staat“. Der Publizist schlägt vor: „Das gibt keine Veränderung in der arabischen Grundeinstellung, aber im realistischen Blick auf die Realität“.

„Früher haben wir üblicherweise gehört, das Thema Palästina sei der Kern der ganzen Problematik des Mittleren Ostens“, fasst Eskin zusammen, „aber wie wir sehen, hatte der Iran-Irak-Krieg, der Krieg in Syrien, in Libyen, im Jemen – alle diese blutigen Ereignisse – mit Israel und mit dem palästinensischen Problem nichts zu tun. Daher wird weiteres Erkennen dieser einfachen Realität für die Araber es Israel leicht machen, dort legal zu handeln.“ Während die wichtigsten palästinensischen politischen und militanten Organisationen einstimmig den UAE-Israel-Deal anprangern, hat es den Anschein, dass „die Emirate ihre nationalen Interessen nicht einer unwirksamen und korrupten palästinensischen Führung unterordnen wollen“, wie CFR vermutete.

Außerdem wurde des Abraham Abkommen von Bahrein, Ägypten, Jordanien und Oman öffentlich gelobt. Es ist zu erwarten, dass Bahrein und Oman dem Vorbild von UAE folgen werden. „Wir können davon ausgehen, dass wir mehr Golfstaaten sehen werden, die Friedensverträge mit Israel unterzeichnen“, sagt Eskin und fügt hinzu, „dass Marokko auch darüber nachdenke“. Diese verdeckten diplomatischen Prozesse sind im Laufen, und Mossad, die nationale Geheimdienstagentur Israels, spielt eine wichtige Rolle bei der Knüpfung von fremden Beziehungen, meint der Publizist. „Eine der Aufgaben des Mossad ist es, Frieden mit den arabischen Führern herzustellen und geheime Verhandlungen zu führen statt Cocktail-Parties mit ausländischen Ministerien zu inszenieren“, betont Eskin. „Das ist so gelaufen seit der Zeit von David Ben-Gurion, dem ersten Kopf des Staates Israel.“

*Die Saudis bleiben ruhig*
- Nach Angabe des israelischen Publizisten bleibt inzwischen die Frage offen, ob die Saudis ein Friedensabkommen mit dem jüdischen Staat anpeilen wollen. „Da gibt es eine heimliche Kooperation, aber ein offizielles Friedensabkommen? Die Leute können nur raten“, bemerkt er.

Obwohl sich Riad ruhig verhalten hat über die UAE-Israel-Abkommen „hat das Königreich in früheren Jahren schon geheime Absprachen mit Israel kultiviert“, notiert „The Times of Israel“, und gab zu, dass die Initiative von Kronprinz Mohammed bin Salman vorangetrieben wurde. Nach Angabe des Medienberichts braucht der Plan für 2030 von Saudi-Arabiens mutiger Vision israelische Expertise auf verschiedenen Gebieten von Herstellungsstätten und Biotechnologie bis zu Cybersicherheit. Aber zuhause in Mekka und Medina, den heiligsten Stätten des Islam, ist Saudi-Arabien eher vorsichtig, ehe es formelle Beziehungen der Normalisierung mit dem jüdischen Staat eingeht.

*Iran, Qatar und die Türkei bewaffnen sich gegen den Deal*
- Mittlerweile schlagen Iran, Qatar und die Türkei offen aus gegen die Emirate wegen des Abraham Abkommens und nennen den Deal einen „Verrat“ an den Palästinensern und allen Muslimen und einen „Stich in den Rücken“. Dennoch sind es - laut Eskin - die Türkei und der Iran, die den UAE und einigen anderen arabischen Staaten zugeredet haben, eine Normalisierung mit Israel zu suchen. „Die Betroffenheit über die Ausweitung des Iran war einer der Katalysatoren für dieses Friedensabkommen“, vermutet der israelische Publizist. „Auch die Türkei ist eine Sache, die Besorgnis erregt. Die Idee, das ottomanische Imperium wieder zu beleben, ist für die arabische Welt nicht akzeptabel.“

Früher verstand man sich in der Ansicht, dass die Vereinigten Staaten die Aufgabe der „Abschreckung und Stabilisierung“ in der Region übernommen hätten, erinnert sich Eskin. Aber Washington verliert langsam aber unentwegt das Interesse an der arabischen Welt aus dem einfachen Grund, dass die Amerikaner ihre Ölbestände in einem Ausmaß entwickelt haben, dass sie jetzt der Ölproduzent Nr.1 in der Welt sind, meint der Publizist.

*Israel ist geographisch „näher“ an der arabischen Welt als die USA; außerdem sind die militärischen und technologischen Kapazitäten des jüdischen Staates erheblich, unterstreicht der Kommentator und nimmt an, dass die arabischen Länder deshalb versuchen, Verbindungen mit Israel einzugehen – anders als der Iran und die Türkei.“ Quelle    Quelle Update
 (Übersetzung: Gerhilde Merz)

 

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