Ihre Unabhängigkeit ist unsere
Nakba - Palestinian BDS National Committee -
20.04.2018 - Heute, da Israel das feiert, was es seinen
Unabhängigkeitstag nennt, werden wir, die einheimischen
Palästinenser, die die ethnische Säuberung von 1948/49
überlebt haben und gezwungen wurden als Bürger zweiter
Klasse in Israel oder unter seiner Militärherrschaft
einschließlich in Ost-Jerusalem zu leben, Märsche und
Mahnwachen abhalten, um auf das aufmerksam zu machen, was
für sie die palästinensische Nakba oder Katastrophe ist.
Das palästinensische Nationalkomitee für Boykott,
Investitionsentzug und Sanktionen (BNC), die größte
Koalition in der palästinensischen Zivilgesellschaft, gibt
folgende Erklärung heraus:
Ihre Unabhängigkeit ist unsere Nakba. Dass vor 70 Jahren
zwischen 750.000 und einer Million einheimischer
Palästinenser ethnisch gesäubert und zu Flüchtlingen gemacht
wurden, um einen Staat mit jüdischer Mehrheit in Palästina
zu errichten, ist kein Grund zum Feiern.
Die Nakba ist kein Verbrechen der Vergangenheit, sie geht
weiter. Siebzig Jahre später fährt Israel fort
palästinensische Häuser zu zerstören, unser Land zu stehlen,
um illegale Siedlungen ausschließlich für Juden zu bauen,
Palästinenser aus Jerusalem durch Widerruf unseres
Residenzrechts zu vertreiben und palästinensischen
Flüchtlingen, wie es viele von uns sind, unser international
anerkanntes Recht auf Rückkehr in unsere Heimat zu
verweigern.
Israel versucht unsere Trauer und unsere Weigerung die
fortdauernde Nakba zu akzeptieren, zu kriminalisieren, indem
es Palästinensern, die diesen Tag als einen Tag der Trauer
begehen, gesetzliche Aktionen (nach dem Nakba-Gesetz von
2011, Ü.) androht. Aber wir bestehen auf dem Gedenken und
leisten Widerstand gegen dieses Jahrzehnte alte System des
Unrechts.
Wir gedenken, indem wir unser Recht auf Rückkehr nach Hause
und auf ein Leben in Freiheit und Würde geltend machen.
Tausende Palästinenser in Gaza nehmen weiterhin am Großen
Rückkehrmarsch teil und sind mit der israelischen
Militärpolitik des Schießens, um zu töten und zu
verstümmeln, konfrontiert.
Bis Israel aufhört unsere grundlegenden Menschenrechte zu
verletzen, appellieren wir an Menschen mit Gewissen und
Gemeinschaften auf der ganzen Welt, unsere Bemühungen zur
Beendigung der israelischen Verbrechen durch Aufbau und die
Ausweitung friedlicher BDS-Kampagnen zu unterstützen.
Zu den effektivsten Formen von Solidarität mit unseren
Massenmobilisierungen gehört es Regierungen und
Institutionen dringend zu ersuchen jeden Handel mit
Unternehmen und Investitionen in Unternehmen zu verbieten,
die an rechtswidrigen israelischen Siedlungen und anderen
Verletzungen der palästinensischen Menschenrechte beteiligt
sind. Es sollte auch ein umfassendes Militärembargo gegen
Israel geben einschießlich eines Verbots der Zusammenarbeit
oder Beteiligung an militärischer Forschung mit Israel.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
Israelische
Siedler greifen palästinensische Familien an und versuchen
Häuser in Hebron zu übernehmen - 21. April 2018 -
Eine Gruppe israelischer Siedler griff eine palästinensische
Familie an und versuchte am Samstag im Süden der besetzten
Westbank Hebron zwei Häuser zu
übernehmen.
Der lokale Aktivist Aref Jaber erzählte Ma'an, dass eine
Gruppe israelischer Siedler zwei Häuser in der Altstadt
"angegriffen" und versucht habe, sie zu übernehmen. Sie
forderten, dass die Familien ihre Häuser verlassen würden.
Die Häuser gehörten den Familien Jaber und Kfeseheh.
Jaber fügte hinzu, dass dieselbe Gruppe von Siedlern zuvor
ein Haus der Familie al-Zaatari in der Nähe der
Ibrahimi-Moschee in der Altstadt übernommen hatte.
"Diese ständigen Drohungen israelischer Siedler sollen
palästinensische Familien in Angst und Schrecken versetzen,
um sie zu zwingen, ihre Häuser zu verlassen."
Die Altstadt befindet sich im Zentrum von Hebron - einer der
größten Städte im besetzten Westjordanland - und wurde nach
dem Massaker in der Ibrahimi-Moschee in palästinensische und
israelisch kontrollierte Gebiete geteilt, die als H1 und H2
bekannt sind . Nach einem Bericht der NGO BADIL aus dem Jahr
2016 leben in der Altstadt von Hebron etwa 6500
Palästinenser und 800 notorisch aggressive israelische
Siedler .
Palästinensische Bewohner der Altstadt sind täglich mit
einer großen israelischen Militärpräsenz konfrontiert, mit
mindestens 32 permanente und temporäre Checkpoints an den
Eingängen vieler Straßen. Außerdem dürfen Palästinenser
nicht in der al-Shuhada-Straße fahren, ihre Häuser und
Geschäfte auf der Straße sind verschweißt, und in einigen
Gegenden der Altstadt ist es verboten, auf bestimmten
Straßen zu gehen.
Inzwischen bewegen sich israelische Siedler frei auf der
Straße, fahren Autos und tragen Maschinengewehre.
>>>
Sein neues Buch
Israel zu schützen ist Politik
- Ramzy Baroud - 9.04.2018 - Der Begriff
"Voreingenommenheit der Medien" wird der Beziehung der
westlichen Unternehmensmedien mit Israel und Palästina nicht
gerecht. Die Beziehung ist in der Tat viel tiefer als bloß
parteilich. Es ist auch nicht Ignoranz. Es ist eine
kalkulierte und langfristige Kampagne mit dem Ziel Israel zu
schützen und die Palästinenser zu dämonisieren.
Die derzeitige
skandalöse Berichterstattung über die Volksproteste in Gaza
zeigt, dass die Haltung der Medien darauf abzielt die
Wahrheit über Palästina um jeden Preis und mit allen Mitteln
zu unterdrücken.
Politische
Symbiose, kulturelle Ähnlichkeit, Hollywood, der überragende
Einfluß von pro-Israel- und zionistischen Gruppen innerhalb
der politischen Kreise und Medien sind einige Erklärungen,
die viele von uns dafür angeboten haben, warum Israel oft
mit wohlwollenden Augen angeschaut wird, während
Palästinenser und Araber verurteilt werden. Aber solche
Erklärungen sollten kaum genügen. Heute gibt es zahlreiche
Medienkanäle, die versuchen etwas von diesem Mißverhältnis
auszugleichen, die meisten von ihnen kommen aus dem Nahen
Osten, aber auch aus anderen Teilen der Welt.
Palästinensische und arabische Journalisten, Intellektuelle
und Repräsentanten der Kultur sind weltweit präsenter als je
zuvor und besser in der Lage dem pro-israelischen
Mediendiskurs entgegenzutreten und ihn sogar
herauszufordern.
Dennoch sind
sie für die westlichen Medien unsichtbar; der israelische
Sprecher, der weiterhin das Zentrum besetzt, spricht,
schreit, theoretisiert und dämonisiert, wie es ihm gefällt.
Es ist folglich nicht Ignoranz der Medien, sondern Politik.
Schon vor dem 30. März, an dem dutzende Palästinenser in
Gaza getötet und tausende verwundet wurden, hätten z.B. US-
und britische Medien zumindest fragen sollen, weshalb
hunderten israelischen Scharfschützen und Armeepanzern
befohlen wurde an der Grenze zu Gaza bereit zu stehen, um
palästinensischen Demonstranten gegenüberzutreten.
Stattdessen haben sie von "Zusammenstößen" zwischen jungen
Gazanern und den Scharfschützen berichtet, als seien das
gleich starke Kräfte in einem gleichen Kampf.
Westliche
Medien sind nicht blind. Wenn normale Menschen zunehmend die
Wahrheit hinsichtlich der Situation in Palästina sehen
können, dann können erfahrene westliche Journalisten nicht
möglicherweise blind für die Wahrheit sein. Sie wissen,
entscheiden sich aber zu schweigen. Die Devise, dass die
offizielle israelische Propaganda oder 'Hasbara' zu clever
ist, genügt nicht mehr. Sie stimmt in der Tat kaum. Wo ist
in der Art, wie die israelische Armee die Tötung
unbewaffneter Palästinenser in Gaza erklärt hat, ihr
Einfallsreichtum?
"Gestern sahen
wir 30.000 Menschen", twitterte die israelische Armee am 31.
März. "Wir kamen vorbereitet und mit präziser Verstärkung
hin. Nichts wurde unkontrolliert ausgeführt; alles war genau
und bemessen, und wir wissen, wo jede Kugel landete." Als
wäre es nicht schon schlimm genug, folgte der
ultranationalistische israelische Verteidigungsminister
Avigdor Lieberman dieser Selbstbeschuldigung mit der
Erklärung, es gebe "keine unschuldigen Menschen in Gaza";
damit legitimierte er das Zielen auf jeden Gazaner
innerhalb des belagerten Streifens.
Unfaire
Medienberichterstattung ist nicht von der simplen
Vorstellung "cleveres Israel, unbedarfte Araber"
angetrieben. Westliche Medien sind aktiv damit befasst
Israel zu schützen und sein schwindendes Image zu stärken
und das Image von Israels Feinden sorgfältig zu zerstören.
Nehmen Sie zum Beispiel die haltlose Propaganda, dass Yasser
Murtaja, der Gaza-Journalist, der von eimen israelischen
Scharfschützen kaltblütig ermordet wurde, während er über
die Proteste des Großen Rückkehrmarsches an der Grenze
berichtete, ein Mitglied der Hamas gewesen sei. Erst:
'Ungenannte Funktionäre' in Israel behaupteten, Yasser sei
ein 'Mitglied des Sicherheitsapparates der Hamas'. Dann kam
Lieberman mit mehr (fabrizierten) Details, Yasser habe seit
2011 auf der Lohnliste der Hamas gestanden und 'einen Rang
ähnlich eines Kapitäns innegehabt'. Viele Journalisten
übernahmen diese Erklärung und führten sie weiter, indem sie
alle Nachrichten über Yassers Tod ständig mit Hamas
assoziierten. Dann kam heraus, dass Yassers start-up
Mediengesellschaft in Gaza laut dem US-Außenministerium
sogar eine kleine Unterstützung von USAID erhalten hatte,
die Yassers Gesellschaft einer gründlichen
Sicherheitsprüfung unterzogen hatte. Mehr noch: ein Bericht
der International Federation of Journalists stellte fest,
dass Yasser 2015 sogar von der Gazaner Polizei festgenommen
und geprügelt worden ist, und dass der israelische
Verteidigungsmnister einen Bericht plant.
Wenn man davon
ausgeht, ist der israelische Medienapparat ebenso
unberechenbar und kontraproduktiv wie der von Nordkorea;
aber das ist kaum das von den westlichen Medien übermittelte
Image, denn sie beharren darauf, Israel auf einen
moralischen Sockel zu stellen und die Palästinenser
ungeachtet der Umstände falsch darzustellen. Aber es gibt
bei der Herangehensweise der westlichen Medien an Palästina
und Israel mehr als Israel zu schützen und hochzuheben und
die Palästinenser zu dämonisieren. Oftmals arbeiten die
Medien, um von den Problemen insgesamt abzulenken, wie es
heute in England der Fall ist, wo das Image Israels rapide
schlechter wird. Um die Diskussion über Palästina, die
israelische Besatzung und die bedingungslose Unterstützung
Israels durch die britische Regierung zu unterbrechen,
heizten die britischen Mainstream-Medien gegen Jeremy Corbyn
ein, den populären Führer der Labour-Partei.
Beschuldigungen
wegen Antisemitismus verfolgen die Partei seit der Wahl von
Corbyn 2015. Aber Corbyn ist kein Rassist; im Gegenteil, er
stand immer gegen Rassismus und für die arbeitende Klasse
und benachteiligte Gruppen. Seine überzeugende Haltung pro
Palästina droht vor allem einen Paradigmenwechsel zu
Palästina und Israel in der erneuerten und Energie geladenen
Partei zu erzwingen.
Traurigerweise
fehlt meistens eine Gegenstrategie von Corbyn. Anstatt eine
Erklärung abzugeben, in der er alle Formen von Rassismus
verurteilt, und weiterzugehen, um sich mit den drängenden
Problemen, einschließlich dem Palästinas,
auseinanderzusetzen, erlaubt er seinen Kritikern die Art der
Diskussion zu bestimmen, wenn nicht den gesamten Diskurs. Er
ist jetzt in einer ewigen Diskussion gefangen, während die
Labour Partei regelmäßig ihre eigenen Mitglieder wegen
angeblichem Antisemitismus säubert. Wenn man bedenkt, dass
Israel und seine Verbündeten in den Medien und anderswo
Kritik an Israel und seiner zionistischen Ideologie
einerseits und an Juden und dem Judentum andererseits
miteinander verquickt, kann Corbyn diese Schlacht nicht
gewinnen.
Auch Israels
Freunde sind nicht begierig darauf zu gewinnen. Sie möchten
nur eine nutzlose Debatte verlängern, sodass die britische
Gesellschaft in Ablenkungen verwickelt bleibt und Israel
jede Rechenschaft für seine Aktionen erspart. Wenn die
britischen Medien wirklich bereit wären, offen gegen
Rassismus aufzutreten und Rassisten zu isolieren, weshalb
gibt es dann so wenig Diskussion über die rassistische
Politik Israels gegen die Palästinenser? Die Drehungen und
Wendungen der Medien werden Israel weiterhin den nötigen
Spielraum geben, um seine Gewaltpolitik gegen die
Palästinenser ohne jede moralische Verantwortung weiter
durchzuführen. Sie werden Israel gegenüber loyal bleiben und
einen Puffer zwischen der Wahrheit und ihrem Publikum
schaffen. Es ist unsere Pflicht, diese unheilvolle Beziehung
offen zu legen und Mainstreammedien für die Vertuschung der
Verbrechen Israels und ebenso Israel, an erster Stelle, für
diese Verbrechen zur Verantwortung zu ziehen.
Quelle Übersetzung: K. Nebauer
Palästinensischer
Wissenschaftler in Kuala Lumpur ermordet - 22.
4. 2018 - Nach der Ermordung eines palästinensischen
Wissenschaftlers nehmen die Spannungen in Palästina zu. Fadi
al-Batsch wurde am Samstag in Kuala Lumpur auf dem Weg zu
einer Moschee von zwei Männern auf einem Motorrad
erschossen, wie die örtliche Polizei mitteilte.
Israels Geheimdienstminister Israel Katz sagte dazu am
Sonntag: "Ich schlage Ismail Hanjia, der schon mit
Anschlägen auf Israelis im Ausland gedroht hat, vor, weniger
zu reden und sich mehr in Acht zu nehmen." Israel würde in
einem solchen Fall die Politik der gezielten Tötungen
militanter Palästinenser im Gazastreifen wieder aufnehmen,
drohte Katz. Ranghohe Hamas-Mitglieder in Gaza, darunter
auch Hanija, müssten dann damit rechnen, zu Schaden zu
kommen.
Nach Angaben von Ahmad Zahid Hamidi, stellvertretender
Premierminister von Malaysia,
>>>
Straßenkampf in Bet El - Eindrücke von den Protesten der
Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten -
Freya Fraszcak - Bet El ist eine von rund 200 israelischen
Siedlungen in den palästinensischen Autonomiegebieten und
gilt wegen des dortigen Militärstützpunktes, in dem sich
auch die israelische Zivilverwaltung für den Raum Ramallah/Al-Bira
befindet, als eine der strategisch wichtigsten israelischen
Kolonien im Westjordanland. Hier in »Bethel«, dem »Hause
Gottes«, stehen sich fast täglich die israelische Armee und
das aufständische palästinensische Volk gegenüber. Die
Palästinenser fordern ihr 1977 für die Errichtung der
Siedlung beschlagnahmtes Land zurück. Israel beansprucht
dagegen den 3.800 Jahre alten und schon in der Bibel
erwähnten Ort mit seinen aktuell 6.000 Einwohnern als Teil
des »Gelobten Landes«.
Seit Beginn der jüngsten Protestwelle aus Anlass des 70.
Jahrestages der »Nakba«, der Vertreibung Hunderttausender
Palästinenser im Zuge der Staatsgründung Israels 1948,
demonstrieren auch in Bet El Tausende Menschen jede Woche
gegen die Besatzung. Am vergangenen Freitag fielen die
>>>
Der
Mann mit der Kippa - Nicht jede Wut auf Juden ist
rassistisch konnotiert. - Rolf Verleger - In
Berlin drohte ein arabischstämmiger Mann einem anderen Mann
— zufällig einem israelischen Staatsbürger, zufällig gar
keinem Jude, sondern einem Palästinenser, zufällig mit guten
Verbindungen zur deutschen Presse — der mit einer Kippa auf
dem Kopf durch das gepflegte Berliner Viertel Prenzlauer
Berg schritt, auf offener Straße wegen der Kippa Prügel an.
Die Presse gibt ihrer Empörung über den Vorfall breiten
Raum, Kanzlerin Merkel und Außenminister Maas versichern
ihre unverbrüchliche Solidarität mit Israel. Etwas
Differenzierung zwischen der religiösen und politischen
Symbolik der Kippa tut dringend not. (...)
Nun drohte ein arabischstämmiger Mann einem Mann – zufällig
einem israelischen Staatsbürger, zufällig gar keinem Jude,
sondern einem Palästinenser, zufällig mit guten Verbindungen
zur deutschen Presse – der mit einer Kippa auf dem Kopf
durch das gepflegte Berliner Viertel Prenzlauer Berg
schritt, auf offener Straße wegen der Kippa Prügel an. (...)
Die Kippa – so lesen
wir – sei die Kopfbedeckung, mit der fromme Juden
auf die Straße gehen (so zum Beispiel Matthias
Drobinski in der Süddeutschen Zeitung vom 20.4.2018,
S.4). Ach ja? Die jüdisch-orthodoxe Tradition in
Europa untersagte es jüdischen Männern, nur mit der
Kippa auf die Straße zu gehen.
Die
Kippa (eigentlich die „Jarmulke“, auf jiddisch) trug
man im Haus. Außerhalb des Hauses war sie nicht
genug: Man setzte dazu noch einen Hut auf. Das hatte
nichts mit Nicht-als-Jude-auffallen zu tun, denn
natürlich ist ein orthodoxer Jude mit Bart und Pejes
(Schläfenlocken) stets als solcher zu erkennen.
Vielmehr geht es darum, dieses traditionelle Gebot
der Kopfbedeckung als Zeichen der Ehrfurcht vor
einem Höheren ordentlich zu erfüllen, nicht nur mit
so einem luftigen Käppchen. Mein orthodoxer Bruder
und seine Familie in Israel gehen niemals nur mit
der Kippa auf die Straße.
>>>
Quelle Facebook
- um das Bild zu vergrößern auf das Bild oben klicken
22. 4. 2018
Am 16. 4. 2018 verabschiedete der Stadtrat von Durham
eine Resolution, die den Polizeiaustausch mit Israel
verbietet.
Das ist riesig!
Der polizeiliche Austausch zwischen den USA und Israel
fördert die "schlimmsten Praktiken" der militarisierten
Polizei und verstärkt den Missbrauch der Bürgerrechte von
Farbigen in beiden Ländern.
In Durham wird diese Praxis dank der unglaublichen Arbeit
einer breiten Koalition von Rassengerechtigkeit und
palästinensischen Solidaritätsaktivisten in Zukunft nicht
mehr vorkommen.
Durham, NC ist die erste US-Stadt, die diesen Schritt macht
- und wenn wir zeigen können, dass es eine große öffentliche
Unterstützung für ihre Entscheidung gibt, können wir ihr
helfen, ein Präzedenzfall zu werden, dem viele Städte
folgen:
Wenn es eine Lektion gibt, die wir immer wieder gelernt
haben, dann ist es diese: Der härteste Teil des Kampfes ist
die Verteidigung gegen den Rückschlag. Die Opposition wird
alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese
fortschrittliche, vorausschauende und visionäre Entscheidung
zu verhindern.
Und Sie wissen, dass falsche Anschuldigungen des
Antisemitismus dort die Nummer 1 sein werden, die den
Stadtrat dazu zwingt, sich von ihrem kühnen Standpunkt
abzuwenden.
Wir haben es schon mal gesehen. Erst vor wenigen Monaten hat
der Stadtrat von New Orleans - ebenfalls einstimmig - einen
Beschluss gefasst, der die BDS-Bewegung unterstützt.
Innerhalb weniger Tage mobilisierten die ADL und andere
jüdische Einrichtungen der alten Garde eine solche
Gegenreaktion, dass die Resolution aufgehoben wurde.
Wir müssen der abweisenden, verletzenden Botschaft der
Opposition die Wahrheit entgegensetzen: Es geht hier
wirklich um Sicherheit für alle - und dem Stadtrat von
Durham und allen, die zusehen, wie sie große öffentliche
Unterstützung erhalten:
Seit Jahrzehnten hat Israel den Palästinensern das Leben zur
Hölle gemacht - so wie sie es
gerade
mit den Protesten im Gazastreifen tun - und ist damit
davongekommen. Aber das beginnt sich zu ändern. Senatoren
und Kongressmitglieder verurteilen zum ersten Mal die
Protestmorde in Gaza, und auch die lokalen
Entscheidungsträger brechen die Beziehungen. Je mehr wir
diese Schritte vorwärts feiern, desto wahrscheinlicher ist
es, dass andere folgen werden.
Preisverleihung
in Israel - Nicht mit Natalie Portman - Die Auszeichnung mit
dem israelischen Genesis-Preis hatte sie zunächst "zutiefst
berührt". Nun hat Natalie Portman die Preisverleihung
abgesagt - "aus politischen Gründen".
Im Juni sollte Natalie Portman der Genesis-Preis, mit dem
sie 2017 ausgezeichnet wurde, feierlich übergeben werden.
Doch die Schauspielerin hat ihre Reise nach Jerusalem
abgesagt - aus "politischen Gründen", wie die veranstaltende
Genesis-Stiftung das Management Portmans zitiert.
Anzeige
"Die jüngsten Ereignisse in Israel hat sie als extrem
bedauerlich empfunden", teilte Portmans Management mit. "Sie
fühlt sich nicht wohl dabei, an einer öffentlichen
Veranstaltung in Israel teilzunehmen." Portman könne dies
nicht mit gutem Gewissen tun.
Israels Kulturministerin Miri Regev kritisierte die
Entscheidung Portmans scharf. Sie warf der Schauspielerin
laut einem Bericht der "Jerusalem Post" vor, dem Druck der
BDS-Bewegung nachgegeben zu haben. Die Bewegung setzt sich
für einen Boykott Israels ein.
>>>
Dutzende durch Schüsse verletzt
Vier Palästinenser sterben bei Protesten
Vier Tote, Hunderte Verletzte: Das ist die
vorläufige Tagesbilanz der andauernden Unruhen im
Gazastreifen. Flugblätter hatten die Demonstranten
zuvor gewarnt, sich der israelischen Grenze zu
nähern. Doch ein Ende der Proteste ist nicht in
Sicht.
Bei erneuten Zusammenstößen mit israelischen
Soldaten sind im Gazastreifen vier Palästinenser
getötet worden. Sie seien an der Grenze zu Israel
durch Schüsse tödlich verletzt worden, teilte das
palästinensische Gesundheitsministerium mit. Einer
der Toten sei erst 15 Jahre alt gewesen, ein
weiterer behindert. 445 weitere Palästinenser seien
verletzt worden, davon 125 durch Schüsse. (...) Bei
Massenprotesten an der Gaza-Grenze sind seit Ende
März nunmehr 39 Palästinenser getötet
>>>
Vier Tote bei Unruhen an Gaza-Grenze
Einer der Toten sei erst 15 Jahre alt gewesen, ein
weiterer behindert. 445 weitere Palästinenser seien
verletzt worden, davon 125 durch Schüsse
>>>
Israeli soldiers open fire on Gaza protesters fourth
week in a row
>>>
PCHR Weekly Report On Israeli Human Rights
Violations in the Occupied Palestinian Territory (12
– 18 April 2018)
>>>
Preisverleihung in Israel
Nicht mit Natalie Portman
Die Auszeichnung mit dem israelischen Genesis-Preis
hatte sie zunächst "zutiefst berührt". Nun hat
Natalie Portman die Preisverleihung abgesagt - "aus
politischen Gründen".
>>>
Israeli Colonists Cut 100 Olive Trees Near Nablus
>>>