Deutsches Rüstungsunternehmen
annulliert Waffenverkauf an Israel
-
22.09.2017 -
Hispan TV -
Ein
deutsches Rüstungsunternehmen, Heckler & Koch, hat
unter dem Druck von Menschenrechtsaktivisten seine
Verkäufe an Israel und Saudi Arabien eingestellt.
Die Information stammt
laut Jerusalem Post vom Mittwoch (20.9.) aus dem
Jahresbericht des Rüstungsunternehmens selbst, in
dem es betont, dass sich seine Entscheidung nicht
nur gegen das Regime in Tel Aviv richtet, sondern
auch gegen die korrupten Regime und alle Regionen,
in denen Krieg geführt wird.
Die Verbotsliste des
deutschen Unternehmens umfasst ebenso Ägypten,
Türkei, die Arabischen Emirate, Malaisia,
Indonesien, Indien und alle afrikanischen Länder.
Ab heute, liest man im
Bericht von Heckler & Koch, wird das Unternehmen
seine Waffen nur noch an "grüne Länder" verkaufen,
sowie an die, die nicht auf dem Korruptionsindex der
NGO Transparency International oder auf dem Index
von Trade Intelligence stehen.
"Das Unternehmen stand
unter starkem Druck von Friedensbewegungen in
Deutschland, und sein Image war heute sehr
schockierend, deshalb hat es sich letztendlich
entschieden, keine Waffen mehr an problematische
Länder zu verkaufen", sagte der langjährige Aktivist
Jürgen Grässlin gegenüber Radio Sputnik.
Grässlin sagte,
Heckler & Koch habe seit 1955 für alle Kriege auf
dem Planeten Waffen geliefert. "Durch die Waffen von
H&K sind auf der ganzen Welt etwa zwei Millionen
Menschen gestorben und mehr als 5 Millionen verletzt
worden; alle 13 Minuten wird ein Mensch von Kugeln
von H&K getötet", fügte er hinzu.
Man muss erwähnen,
dass sowohl Israel als auch Saudi Arabien eine
dunkle Geschichte mit Verletzungen der territorialen
Inegrität verschiedener Länder und Massakern an
unschuldigen Zivilisten haben.
Israel hat seit 2008
drei Kriege gegen den Gazastreifen geführt, von
denen der von 2014 laut Zahlen der UNO mehr als
2.300 Tote und mehr als 11.000 Verletzte hinterließ.
Saudi Arabien ist seit
März 2015 in einen blutigen Krieg im Jemen
verwickelt, in dem bis jetzt laut dem
UN-Hochkommissar für Menschenrechte mindestens 5.159
Zivilisten das Leben verloren haben. Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Heckler & Koch: Deutsche
Sturmgewehre nur noch für die Guten
- Strategiewechsel bei Heckler & Koch: Der deutsche
Waffenhersteller will künftig nur noch
nicht-korrupte, demokratische und Nato-nahe Länder
beliefern. Saudi-Arabien, Türkei und andere werden
von der Kundenliste gestrichen. >>> |