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Israelische Straflosigkeit für
den Angriff auf Gaza - Gerechtigkeit verweigert
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21.08.2017 - Im Juli 2014 begann Israel einen
militärischen Angriff auf den Gaza-Streifen,
einschließlich einer wahllosen Bombenkampagne
und einer brutalen Bodeninvasion. Bei diesem
Krieg wurden 1.545 palästinensische Zivilisten,
darunter 556 Kinder getötet. 11.166 Familien
wurden obdachlos.
Im Juli 2014 begann Israel einen militärischen
Angriff auf den Gaza-Streifen, einschließlich
einer wahllosen Bombenkampagne und einer
brutalen Bodeninvasion. Bei diesem Krieg wurden
1.545 palästinensische Zivilisten, darunter 556
Kinder getötet. 11.166 Familien wurden
obdachlos.
Für die palästinensischen Opfer und Überlebende
des Angriffs auf den Gazastreifen sind die
israelischen Militärgerichte die einzige Stellen
für einen Rechtsweg. Doch diese Gerichte bieten
den Palästinensern keinen wirklichen Rechtsweg.
Von den 500 palästinensischen Beschwerden, die
bei israelischen Militärgerichten in Bezug auf
den Gaza-Krieg 2014 eingereicht wurden, wurden
196 sofort gewiesen, 133 wurden im System
verloren und nur 31 wurden zur strafrechtlichen
Untersuchung vorgelegt.
Drei Soldaten wurden schließlich für kleinere
Vergehen, wie Kreditkartendiebstahl und
Plünderungen verurteilt. Militärische
Kommandeure und Politiker - die zumeist für die
massiven Zerstörungen und den Tod der vielen
Menschen verantwortlich sind - wurden niemals
für ihre Verletzungen der Menschenrechte und des
Völkerrechts verantwortlich gemacht.
Quelle |
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Ägypten blockiert von
deutscher Regierung gestützte Webseite:
Menschenrechte
- 18.18.2017 -
Kairo: Laut einer Menschenrechts-NGO mit Sitz in
Kairo haben die ägyptischen Behörden eine
Webseite blockiert, die von der deutschen
öffentlichen Rundfunkanstalt Deutsche Welle
betrieben wird.
In einer am
Donnerstag Abend veröffentlichten Erklärung
berichtete das Arabic Network for Human Rights
Information, die ägyptischen Behörden hätten die
Webseite Qantara der Deutschen Welle blockiert,
ohne dafür einen Grund anzugeben. "Internet-User
haben vergeblich versucht die Webseite zu
erreichen", sagte die NGO und wies darauf hin,
dass damit seit dem 1. Mai 127 Webseiten von den
ägyptischen Behörden blockiert worden sind.
Laut der
Menschenrechtsgruppe fokussiert die Webseite
Qantara nicht ausschließlich Fragen der
ägyptischen Politik, sondern bietet mehr
verschiedene Themen in Deutsch, Englisch und
Arabisch. Die Webseite, die direkt vom deutschen
Außenministerium gefördert wird, gibt an, dass
sie einen "konstruktiven Dialog und
Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen
und Zivilisationen (fördern will) in der Absicht
eine universale menschliche Kultur aufzubauen".
Kairo ist ein
häufiges Ziel der Kritik von lokalen und
internationalen Menschenrechtsorganisationen,
die das ägyptische Regime beschuldigen
Freiheiten der Medien zu verletzen. Das Regime
seinerseits weist diese Behauptungen zurück und
besteht darauf, dass es die freie
Meinungsäußerung unterstütze.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
Presse- und Meinungsfreiheit -
In eigener Sache: Ägypten sperrt Qantara.de
- Ohne vorherige Ankündigung haben die Behörden
in Ägypten den Zugang zu dem Informationsportal
der Deutschen Welle gesperrt. "Qantara.de" ist
nicht das erste Opfer dieser Vorgehensweise.
Die Maßnahme der Regierung sei "offensichtlich
Teil einer fortgesetzten Kampagne gegen die
Presse- und Meinungsfreiheit", erklärte
DW-Sprecher Christoph Jumpelt. Er forderte die
ägyptischen Behörden auf, "Qantara.de" in allen
drei Sprachen unverzüglich wieder
freizuschalten.
"Qantara.de" ist ein Online-Magazin im Zeichen
des Dialogs mit der Islamischen Welt - auf
Deutsch, Englisch und Arabisch. "Qantara" ist
das arabische Wort für Brücke. Die Redaktion
greift politische, kulturelle und
gesellschaftliche Fragen auf und arbeitet mit
einem Netzwerk von Autoren zusammen.
Die DW erfuhr auf telefonische Anfrage von Osama
Heikal, dem Vorsitzenden des Medienausschusses
des ägyptischen Parlamentes, dass die ägyptische
Regierung seit rund zwei Monaten bemüht sei,
alle Internetportale in Ägypten zu registrieren
und zu verifizieren. >>> |
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Ägypten
schließt nach kurzer Öffnung Grenzübergang zu
Gaza wieder
- Muhammed Macid - 18.18.2017 - Ägypten hatte am
Montag den Grenzübergang für Hadsch-Pilger vier
Tage lang geöffnet.
Laut einer
palästinensischen NGO haben die ägyptischen
Behörden jedoch am Freitag einem algerischen
humanitären Hilfskonvoy nicht erlaubt, die
Grenze zu passieren.
Das National
Committee for Breaking the Siege of Gaza sagte
in einer Presseerklärung: "Die ägyptische
Entscheidung dem Hilfskonvoy die Einreise (in
den Gazastreifen) zu verhindern, ist sehr
bedauerlich und spiegelt nicht den positiven
Geist, der seit kurzem die Beziehungen zwischen
Gaza und Ägypten ausgezeichnet hatte." [...]
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer |
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Patriot of a non-existing
country (attempt at a manifesto)
- Yossi Gurvitz - 20. 8. 2017 - In May
2004, Haaretz published a news item (Hebrew):
The government of Israel opposed in the High
Court of Justice a petition demanding that the
title “Israeli” will appear under the
“Nationality” rubric of the ID card.
The attempt to recognize an Israeli nationality,
claimed the government, would undermine the
Israeli state.
One can hardly think of an item more clarifying
of the Israeli condition, the clash of “two
nations in thy womb”, the struggle within the
soul of Israel. The petitioners – including the
late Shulamit Aloni of blessed memory, Uri
Avneri, Yehoshua Sobol and others – argued that
the Israeli Interior Ministry recognized some
135 different nations. It recognizes the mighty
Assyrian nation; the ancient, stubborn tribe of
the Samaritans; and the far-away Georgians.
There is, however, one nation it is unwilling to
recognize: the Israeli nation. >>> |
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Report - 33 Seiten
- pdf -
englisch - Gaza –
zehn Jahre später -
Vorwort -
Versuche zu erzählen, was normalen Menschen im
Gazastreifen heute passiert, werden schnell das
Ziel von Polemik – darüber, was die Ursache und
was die Folgen sind, rund um den korrekten
Ablauf von Geschehen und den Reaktionen darauf,
über die verwendete Sprache und so weiter.
Mittlerweile wird das Leben für den
durchschnittlichen Palästinenser in Gaza immer
elender. In diesem Jahr ist Strom die
sichtbarste Verschlechterung der
Lebensbedingungen in Gaza, sie kommt aber
zusätzlich zu einer Unzahl anderer chronischer
und akuter Probleme, die inzwischen zum
"normalen" Leben gehören. Ein 11-jähriges Kind
hat in seinem ganzen Leben keinen einzigen Tag
mit mehr als 12 Stunden Stromversorgung erlebt.
Niemand erinnert sich an eine Zeit, als
trinkbares Wasser zuverlässig aus dem Wasserhahn
kam. Erinnerungen daran, dass man sich mühelos
in und aus dem Gazastreifen hinaus bewegen
konnte, rücken immer weiter in die Ferne.
2012 hat das UN Country Team einen Bericht über
die Lebensbedingungen in Gaza erstellt und,
gestützt auf die Trends, die wir damals sahen,
vorhergesagt, dass Gaza auf dem Weg sei 2020
unbewohnbar (unliveable) zu werden. Als wir in
diesem Report von 2017 wieder die gleichen
Trends abcheckten, hatte sich die
Verschlechterung leider beschleunigt, nicht nur
infolge einer zerstörerischen Runde von
Feindseligkeiten 2014, von der wir erst jetzt
anfangen uns zu erholen.
Bei meinen zweiwöchentlichen Besuchen in Gaza
bin ich immer beeindruckt von der Resilienz
eines Volkes, das es schafft trotz dieser
Ungleichheiten irgendwie zurechtzukommen. Für
die meisten von uns ist bei lediglich zwei
Stunden Strom pro Tag, wie es vor kurzem der
Fall war, und einer Jugendarbeitslosigkeit von
60% die Schwelle zu "unbewohnbar" bereits
überschritten. Aber irgendwie finden Familien in
Gaza einen Weg sich zu behelfen.
Aber dies ändert nichts an der Tatsache, dass es
zutiefst ungerecht und inhuman ist die Menschen
in Gaza einem solchen Leidensweg zu unterziehen.
Offen vor aller Welt. Und zehn Jahre nach den
dramatischen Ereignissen von 2006/2007, nach
denen der Gazastreifen abgesperrt, isoliert und
von der Westbank getrennt zurückgeblieben ist,
ist noch kein Ende in Sicht. Das Leben in Gaza
ist seither in einer Dauerkrise.
Dieser Report versucht unsere Kenntnisse vom
Stand der Dinge in Gaza 2017 zu aktualisieren.
Im Interesse der "normalen" Bürger des
Gazastreifens, die für niemanden eine Bedrohung
darstellen, aber trotzdem einen hohen Preis für
die Handlungen und Unterlassungen anderer
bezahlen. Der Report versucht über die Polemik
hinweg zu sehen und die sozio-ökonomische,
humanitäre und menschenrechtliche Katastrophe,
die sich in Gaza entfaltet, nochmals zu
überprüfen und für die zwei Millionen Menschen,
die in dieser traurigen Realität gefangen sind,
einzutreten. >>>
Übersetzung: K. Nebauer |
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