Palestine Updates
Nr. 53 (zum zweiten Mal) – 4. Juli 2017 -
Liebender Widerstand fordert
uns, mehr zu wagen als Worte
- Ranjan Solomon, Redakteur -
Meinung - Wir beginnen diese Ausgabe mit den
weisen Worten eines Friedensapostels: Mahatma
Gandhi! Es sind 78 Jahre her seit Mahatma Gandhi
den Juden zugerufen hat, die militärische
Domination aufzugeben und stattdessen auf
friedliche Koexistenz zu setzen, die sich auf
guten Willen gründet. Er sagte: „Keine Regierung
ist sicher, wenn sie nicht durch guten Willen
gefestigt wird.“
In der Tragödie, die sich in Palästina und
Israel heute abspielt, ist guter Wille abwesend
und Israel hat beschlossen, dass überlegene
Militärkraft die Zukunft der Region bestimmen
soll. Israel ist bis zu den Zähnen bewaffnet mit
einigen der schlimmsten existierenden Waffen und
weiß, man kann die Palästinenser unterdrücken.
In der Tat, oft wird die Drohung ausgesprochen,
dass Israel Palästina überwältigen kann und
auslöschen, was vom palästinensischen Volk
geblieben ist. Sie hat sich in dem Denken der
israelischen politischen Autoritäten
festgesetzt. Herausgekommen ist Kriegszustand
bei dieser versuchten Unterwerfung in Palästina.
Bewaffneter Widerstand wurde aufgegeben als eine
Annäherung zur Verwirklichung ihrer gerechten
Forderungen. Es sind Überreste von gewalttätigem
Widerstand geblieben, aber die bevorzugte Option
ist gerechter Frieden durch Dialog
Nach der Natur der Geopolitik und des Einflusses
von wirtschaftlichen Faktoren in internationalen
Beziehungen mag internationale Unterstützung für
Palästina wohl keinen großen Stellenwert haben
Viele arabische Staaten wie auch bisher
verlässliche Unterstützer der Befreiung
Palästinas neigen zu Opportunismus und machen
Geschäfte mit Israel. Das ist unter westlichem
Druck wie immer normal und passierte Indien
1992, als Indien seine Prinzipien und seinen
ethischen Anti-Israel Standpunkt fallen ließ und
stattdessen lukrative wirtschaftliche Vorhaben
wählte. Nicht zu sagen, Israel sei ein
wirtschaftlich entwickeltes Land als solches. Es
ist vielleicht eine der am meisten abhängigen
Ökonomien und lebt von der Hilfe, die oft
erhalten wird durch die Zuweisung des
Schuldfaktors an jene Nationen, die einst die
Juden auszurotten beschlossen.
Aber man kann nicht 70 Jahre lang und mehr in
der Schuld leben. Israel wurde beschuldigt, den
Palästinensern das anzutun, was die Nazis ihnen
antaten. Gandhis Worte haben einen
messerscharfen Klang: „Wenn sie (die Juden) nach
dem Palästina der Geographie als nach ihrer
nationalen Heimat ausschauen, ist es falsch, es
unter dem Schatten der britischen (westlichen)
Gewehre zu tun.“
Fortschrittliche Menschen weltweit führen heute
die ungünstigen Wirkungen auf die infame Balfour
Deklaration zurück, die den Raum öffnete für die
zionistische Bewegung, Ansprüche Israels auf das
Territorium zu legen, nachdem das britische
Mandat zu Ende gegangen war. Jene, die
Gerechtigkeit für die Palästinenser
unterstützen, rufen sich 1948 ins Gedächtnis,
als zwischen 1947 und 1948 750.000
palästinensische Flüchtlinge entstanden, nachdem
bereits 300.000 von zionistischen Terrorgruppen
vertrieben worden waren, bevor die arabischen
Armeen verspätet intervenierten in dem Versuch,
die Massaker zu stoppen. Die noch Lebenden
fordern ihr Recht auf Rückkehr. Das
internationale Recht unterstützt diese
Forderungen, aber Israel macht glauben, dass ein
solches Recht unhaltbar sei.
Gerade in den letzten paar Tagen hörte man
Berichte über israelische Grausamkeiten, „die
die Trommeln für einen religiösen Krieg durch
Aufstacheln religiöser Gefühle von eineinhalb
Milliarden Muslime rund um die Welt rührten“.
Israel schloss letzte Woche die Al-Aqsa-Moschee
für Andächtige, was die Warnung der PA auslöste
„der israelische räumlich-temporale Teilungsplan
könnte zu einem religiösen Krieg führen“. Die
israelischen Behörden schreiten ohne Ende zu
restriktiven Praktiken gegenüber den
Palästinensern als Teil einer kollektiven
Bestrafung. Dieses Mal geschah es angeblich, um
sich bei den Palästinensern zu rächen für das
Messerattentat auf ein israelisches Mädchen vor
einem Jahr. Die Not der Beduinen ist ihre
Unsicherheit: Mehr als 7000 palästinensische
Beduinen laufen ständig Gefahr einer gewaltsamen
Umsiedlung aus ihren Dörfern. Trotzdem, ihre
Hoffnung stirbt nicht und ermutigt zum
Weitermachen. Dennoch darf man ihre Agonie nicht
unterbewerten. Wie lange noch können sie
durchzuhalten, wenn Israel von internationaler
Seite keine Vergeltung für die Isolierung fühlt?
Wenn ein Land wie Spanien Leute in allen seinen
geographischen Regionen für die BDS-Kampagne
wirbt, erschauern die israelischen Behörden. Es
ist dieser Mut zur Tat, den noch mehr Länder
teilen müssen. Nicht wie in Indien, wo
Opportunismus zu leeren Worten der Unterstützung
für Palästina führt - und massiver Handel und
kulturell-akademische Bindungen mit Israel
bestehen. Vorüber sind die Tage, als Inder stolz
Pässe vorzeigten, die ihnen den Besuch von
Südafrika und Israel aus dem gleichen Grund
verbaten: Apartheid.
Eine breitere Herausforderung schien jüngst die
Debatte darüber zu sein, ob Hebron kulturell
arabisch ist; das hat die israelischen Führer
erschauern lassen und die Palästinenser
geängstigt. Das Heilige Land ist historisch der
Ort, an dem die drei monotheistischen Religionen
ihre Wurzeln haben. Jede Besiedlung muss diese
Vision von Koexistenz in Betracht ziehen. Es
kann nicht einer über den anderen herrschen, es
muss zu einem Arrangement auf gleicher Höhe und
auf Gegenseitigkeit kommen. Weder die Mauer der
Kanonen noch der Ärger auf den Straßen kann
Frieden bringen.
Die Macht ist üblicherweise nicht bereit, ihre
privilegierte Stellung aufzugeben. Sie tut das
nur unter Gewalt. Die Forderung der
Palästinenser zu „liebendem Widerstand“ ist ein
Mittel, einen solchen Fall herbeizurufen. Ihre
Worte: „Wir bleiben bei der klaren Position,
dass gewaltloser Widerstand in dieser
Ungerechtigkeit das Recht und die Pflicht aller
Palästinenser ist, einschließlich der Christen“.
Da ist ein Slogan, der mich immer anstarrt, wenn
ich an meinem Schreibtisch sitze um zu arbeiten.
Er klingt ganz tief, aber einfach: „Wenn die
Macht der Liebe einmal die Liebe zur Macht
überwältigt, dann wird Frieden sein“. Wird die
Welt dann mehr wagen als Worte, wenn
Palästinenser sich in ihrer dunkelsten Nacht
befinden?
„ … Die dunkelste Stunde der Nacht kommt
unmittelbar vor der Morgendämmerung.“ (Thomas
Fuller)
Mahatma Gandhi sagte Nein zu gewaltsamer
Ansiedlung von Israelis in Palästina.
- „Das Palästina in seiner biblischen Konzeption
ist keine geographische Gegend. Es ist in ihren
Herzen. Aber wenn sie auf Palästina in der
Geographie als ihrer nationalen Heimat schauen
müssen, ist es falsch, es im Schatten der
britischen Kanonen zu betrachten. Ein religiöser
Akt kann nicht mit Bomben und Bajonetten
ausgetragen werden. Sie können in Palästina nur
mit dem guten Willen der Araber siedeln“.
(Mahatma Gandhi)
Indien und Israel richteten am 29. Jänner 1992
volle diplomatische Beziehungen auf, und der
erste Premier-minister, der dort zu Besuch kam,
ist Narrendra Modi in Tel Aviv am 4. Juli, um
den 25. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen
zu feiern. In diesen 25 Jahren hat sich Israel
als der verlässlichste Verteidigungspartner
erwiesen und Indien als Israels größter
Verteidigungsmarkt erreicht 41 % der
Waffenausfuhr. Aber so war es nicht immer. Wenn
es für Indien 45 Jahre gebraucht hat seit der
Unabhängigkeit, um eine israelische Btschaft in
New Delhi einzurichten, so war der Grund dafür
die prinzipielle Solidarität mit der
palästinensischen Sache, die Gegnerschaft zu
erzwungener Siedlungstätigkeit von Israelis auf
palästinensischem Gebiet. Und der Ursprung
dieses prinzipiellen Standpunkts kann auf
Mahatma Gandhi zurückgeführt werden, unseren
Vater der Nation, der glaubte, dass Israelis nur
mit der Zustimmung der Araber in Palästina
siedeln können und es falsch für sie war, mit
der Macht der britischen Kanonen einzudringen.
Am 26. November 1938 schrieb Mahatma Gandhi,
dass seine Sympathien bei den Juden lägen, von
denen einige seit seinen Tagen in Südafrika
seine Freunde seien. Daher wusste er um die
jahrhundertealte Verfolgung der Juden. Aber hier
zieht er eine Linie, indem er sagte, seine
Sympathie für die Juden könne ihn nicht blind
machen für die Erfordernisse der Gerechtigkeit.
„Der Schrei nach einer nationalen Heimat für die
Juden kommt bei mir nicht an.“ Er sagt, dass
Palästina den Arabern gehört ebenso wie England
den Engländern gehört oder Frankreich den
Franzosen, und es ist falsch und inhuman, die
Juden den Arabern aufzudrängen.
Lesen Sie mehr in
„India today“ >>>
Spanien
definiert Recht auf BDS als geschützte Rede.
- Dieses Jahr ist das 50. von israelischer
Militärregierung und nahezu 70 Jahre nach der
Enteignung der Palästinenser und ethnischen
Säuberung. Genug ist genug! Es ist ermutigend zu
sehen, wie die Unterstützung für die
Menschenrechte der Palästinenser quer durch den
spanischen Staat wächst.
Das spanische Parlament hat einstimmig den
Antrag auf das Recht beschlossen, Anwaltschaft
zu betreiben für BDS (Boykott, Divestment,
Sanction) als geschützt durch das Recht auf
Freiheit und Ausdruck der Gemeinsamkeit. Unidos
Podemos (die fortschrittliche
Parlaments-Koalition) sagte: „Am 27. Juni hat
das Komitee des spanischen Kongresses für
internationale Zusammenarbeit einstimmig den
Antrag beschlossen „die Menschenrechtsaktivisten
in Palästina, Israel und anderen Ländern
anzuerkennen und ihr Recht zu verteidigen, sich
für friedliche und legale Aktivitäten zu
engagieren, geschützt durch das Recht auf
Freiheit der Rede und Versammlung, sowie das
Recht, Kampagnen für BDS durchzuführen“.
Spanien muss jetzt diese Rechte hochhalten und
gegen das Schikanieren von Aktivisten auftreten,
die sich gegen friedliche, legale und
zugelassene Kampagnen gegen die Verletzung von
Menschenrechten in Palästina einsetzen. Es hat
sich zusammengetan mit Federica Mogherini
(EU-Vizepräsidentin und Hohe Repräsentantin) und
den Regierungen von Irland, den Niederlanden und
Schweden, und dem Parlament von Navarra.
Ana Sanchez, die internationale
Kampagne-Verantwortliche für das Palestinian BDS
National Committee (BNC) sagte: „Das ist ein
Sieg für alle jene, die von ihrem Gewissen her
an der BDS-Bewegung für die Menschenrechte in
Palästina teilnehmen.“ Da die BDS-Kampagnen
weltweit weiterwachsen, bestätigen staatliche
Institutionen in Europa, den Vereinigten Staaten
und darüber hinaus zunehmend das Recht ihrer
Bürger, an der BDS-Bewegung zur Förderung der
palästinensischen Menschenrechte teilzunehmen.
Dutzende spanische Städte haben sich als „Frei
von israelischer Apartheid“ erklärt und
verbinden sich mit bereits existierenden
Netzwerken von mehr als 70 spanischen
öffentlichen Institutionen, darunter
Bezirksräten und einem Regionalparlament, die
schon lange Position gegen die Apartheid Israels
bezogen haben.
Lesen Sie weiter
in „The International Middle East Media Centre
>>>
Israel
schließt Al-Aqsa Moschee und provoziert erhöhte
Spannungen
- „Durch solche
Aktionen erlaubt Israel Trommelwirbel für einen
religiösen Krieg, indem es die religiösen
Gefühle von 1 ½ Milliarden Muslimen weltweit
aufstachelt“. (Mahmoud al-Habash, oberster
Scharia-Richter in der PA)
Vergangene Woche verschloss Israel die Al-Aqsa
Moschee für Gläubige, eine eskalierende Aktion,
die die PA bestürzte. Die PA warnte, dass dieser
israelische räumlich-temporale Teilungsplan zu
einem religiösen Krieg führen könnte. Die Sache
begann damit, dass Israel die Al-Aqsa-Moschee
für muslimische Beter zuschloss und der Führer
der besetzenden Polizei Yuram Levi in die
Moschee einbrach mit einer Gruppe von jüdischen
Extremisten, die damit den Jahrestag für den Tod
eines jüdischen Siedlers markierten. Die
Eindringlinge erinnerten an den Tod des Mädchens
Hallel Ariel, das von einem Palästinenser in Al
Khalil in Hebron getötet worden war. Israels
Agrarminister Uri Ariel schlug die vor,
Al-Mughrabi Gate in Hallel umzubenennen.
Die palästinensische Regierung verurteilte die
Entscheidung Israels und ein Sprecher der PA
sagte, dass derlei Aktionen „den menschlichen
Werten und Moral zuwiderliefen“ und nannte es
einen schweren Missbrauch aller internationalen
Gesetze. Sie forderten die internationale
Gemeinschaft auf, schnelle und bindende
Entscheidungen zu treffen, um die
Besatzungsbehörde daran zu hindern, zusätzliche
Verbrechen gegen das palästinensische Volk und
die heiligen Stätten der Muslime und der
Christen zu begehen.
Worte des obersten Schariarichter in der PA
siehe oben. Die Araber wurden aufgefordert, die
Moschee zu besuchen in einem Versuch, die
Israelis daran zu hindern, einen demographischen
und religiösen Wechsel in Palästinas heiliger
Hauptstadt Jerusalem vorzunehmen.
Lesen Sie mehr in
Aawsat >>>
Rückkehrerlaubnis
der Flüchtlinge nach Palästina ist ein MUSS
- Die Themen gestohlenes Eigentum und
Kriegsverbrechen müssen so gelöst werden, dass
die israelische Administration zur Verantwortung
gezogen wird für die Verbrechen, die sie
begangen hat. Gerechtigkeit muss vorherrschen,
nach allem! Es gibt jedoch keinen Grund, dass
die Rückkehr nicht so passiert, dass sie nicht
die Menschenrechte aller respektiert, die im
historischen Land Palästina leben, Araber und
Juden gleichermaßen.
Die Palästinenser werden die 70. Wiederkehr der
Nakba (= Katastrophe) in einem Jahr von jetzt
aus begehen. Es war das Jahr, das für ihre
Vertreibung aus Palästina steht. Entgegen der
Propaganda Israels, die sich im Westen über
lange Zeit erhalten hat, war es ein Akt von
ethnischer Säuberung in massivem Ausmaß. Es war
ein Versuch, die ganze indigene Bevölkerung
eines Landes zu verjagen, um Raum zu schaffen
für einen mehr ethnisch „reinen“ säkularen Staat
Israel.
Ungleich vielen anderen Kriegen, bei denen der
Flüchtlingsstatus gewöhnlich temporär ist,
wurden die palästinensischen Flüchtlinge
systematisch durch Israel an der Rückkehr in
ihre Heimat gehindert, ebenso wie die ihrer
Nachkommen. Der sogenannte „jüdische Staat“ hat
in seiner kolonialen Vision keinen Platz für zu
viele arabische Babies. Der Mythos, dass die
Palästinenser „freiwillig“ während eines
„Krieges“ weggegangen sind, lenkt Beobachter von
dem zentralen brutalen Faktum ab. Von den
750.000 palästinensischen Flüchtlingen, die
zwischen 1947 und 1948 geschaffen worden waren,
wurden schon 300.000 durch zionistische
Terrorgruppen vertrieben, ehe die arabischen
Armeen zu spät eingegriffen haben, um die
Massaker zu stoppen zu versuchen.
Lesen Sie weiter
im Middle East Monitor >>>
B’Tselem:
Israelische Armee macht Sorgen für Einwohner von
Deir Abu Mashaal
- „ … Vergeltung
wurde eine Sache der Politik für das Militär –
in einem zynischen Missbrauch seiner Macht zur
Misshandlung von Zivilisten. Diese Art von
kollektivem Bösen ist moralisch und nach dem
Gesetz nicht zu verteidigen“ (BTselem)
Die israelischen Behörden üben weiterhin
restriktive Politik auf die Palästinenser von
Deir Abu Mashaal in dem Bezirk Ramallah im
Zentrum der okkupierten Westbank, nachdem im
vergangenen Monat drei Bewohner der Stadt
totgeschossen worden waren, die vermutlich einen
Angriff nahe dem Damaskus-Tor im besetzten
Ostjerusalem durchgeführt hatten, wobei ein
israelischer Polizeioffizier getötet wurde,
berichtet B’Tselem. Nachdem man herausgefunden
hatte, dass die drei aus dem Dorf Deir Abu
Mashaal kamen, wurde die Stadt in der Folge
abgeriegelt und zahlreichen Hausdurchsuchungen
durch das Militär unterworfen.
Aufgrund der im Dorf durchgeführten
Felduntersuchung berichtete B’Tselem, dass in
der Nacht des Angriffes israelische Streitkräfte
ein eisernes Tor am Eingang zum Dorf montiert
hatten und drei von den Bewohnern benutzte
Sandstraßen mit Felsen und Sandhaufen so
blockierten, dass kein Palästinenser das Gebiet
betreten oder verlassen konnte, das Dorf also
komplett belagert war.
Lesen Sie mehr in
Maan News >>>
UNESCO:
Das Erbe von Hebron muss auch in der Geschichte
der Muslime verankert sein.
- In einem
11seitigen Bericht sagte der International
Council on Monuments and Sites (ICOMOS), die PA
habe sich bei der Eintragung als
Kulturerbe-Bereich nicht genau genug
durchgesetzt, und Israels Entscheidung, Experten
nicht zum Besuch des Gebietes zuzulassen, machen
es schwierig, Schlüsse zu ziehen, ob es
notwendig sei.
Experten der UNESCO warnten die PA, dass es sich
überhaupt um Hebrons muslimische Geschichte
handle und nicht um das jüdisch-christliche
Erbe, wenn verlangt wird, dass die „Altstadt“ in
der Liste der „Welterbe in Gefahr“ Projekte
aufgezeichnet wird. ICOMOS sagte, die PA hätte
besser getan mit einem längeren Zeitraum und
einem größeren geografischen Bereich der Stadt;
dies hätte von der Bedeutung der Stadt für die
Entwicklung der drei monotheistischen Religionen
erzählt, zurückreichend bis 2200 v. Chr. „Auf
der Basis der derzeitigen Zielrichtung Mameluken
des Nominations-Dossier, meint ICONOS, stehen zu
wenig Details zur Verfügung, um die Gesamtheit
der Stadtplanung und der auf die Mameluken-Ära
zurückgreifenden Gebäude zu erfassen. „Da
scheint es genug Potential zu geben, um Hebron
als Pilgerzentrum auszumachen, aber um diesen
Tell Rumeida zu unterstützen, müsse man genauere
Angaben über die Erinnerung an die jüdische
Geschichte haben“, stellte ICOMOS fest.
Die Expertengruppe stellte fest, dass die
IDF-Aktivität in der Altstadt von Hebron
„systemisch“ war und der Konservierung des
historischen Besitzes abträglich sei. So sagte
es ICOMOS. Das rief nach einer „politischen
Antwort“ und forderte Israel auf, mit
seinemExpertenteam das Gebiet zu besuchen.
ICOMOS hat es bis jetzt dreimal versäumt, das
als „Weltkulturerbe in Gefahr“ beschriebene
Gebiet einzutragen.
Lesen Sie mehr in
Jerusalem Post >>>.
Film
gibt der Notlage der palästinensischen Beduinen
ein „menschliches Gesicht.
- Während mehr als
7000 palästinensische Beduinen immer noch mit
dem Risiko einer gewaltsamen Umsiedlung aus
ihren Dörfern leben, wirft ein neu
herausgekommener Dokumentarfilm Licht auf
Gemeinden, die mit Mut und Hoffnung gedeihen. In
„The Enclosure“ macht der kanadische Filmemacher
Simon Trepanier eine Chronik des täglichen
Lebens der Beduinen in fünf verschiedenen
Gemeinden, verstreut in Area C, was etwa 60 %
der besetzten Westbank ausmacht und voll unter
israelischer Kontrolle steht.
Die von Oxfam produzierte interaktive
Dokumentation auf Basis von Web versucht, „der
Situation der Beduinen in Area C ein
menschliches Gesicht zu geben“ und ihnen Raum zu
geben, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise
durch Hauszerstörungen, Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit und Arbeit, und zuletzt,
Umsiedlung – Realitäten, die viele
Beduinengemeinden täglich erleben.
Lesen Sie mehr auf Al Jazeera in Facebook.
Übersetzt: Gerhilde Merz |