Abbas'
Belagerung von Gaza: Ziele und finanzielle Vorteile
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30.06.2017 - Dr. Mahmoud
Al-Ajrami - Seit Hamas am 25. Januar 2006 die Parlamentswahlen
gewonnen hat, hat der Präsident der PLO, Mahmud Abbas,
mit der Besatzungsmacht kollaboriert, um Gaza für inzwischen
etwa zehn Jahre zu belagern. Dieses Bemühen zielte direkt
oder indirekt darauf, den palästinensischen Widerstand
sowie jede Möglichkeit einen lebensfähigen und unabhängigen
palästinensischen Staat zu schaffen zu ersticken. Abbas'
letzte Schritte dazu, zu denen die Kürzung der Bezüge
der Familien der Märtyrer und der Verwundeten gehört,
sowie (Gehälter) aller Beschäftigten einschließlich
derer in Ramallah, die von 50 auf 30% gesunken sind,
deuten auf die Absicht, Gaza zu einem Rebellenterritorium
zu erklären. Ziel ist es, arabische Regime zu militärischen
Aktionen gegen das palästinensische Territorium
anzustiften.
Einen Vorfall in dieser
Richtung gab es bereits, nämlich als der ständige palästinensische
Vertreter bei der UNO, Riad Mansour, darüber ohne Scham
oder Zögern vor der Generalversammlung sprach. Der Schüler
von Abbas scheute sich nicht die arabische Koalition,
die die Hutis im Jemen bekämpft, aufzurufen ihre Einheiten
(dort) wegzunehmen, um den Gazastreifen von der Hamas
(der Widerstandsbewegung) zu befreien. Es ist eindeutig,
dass sich Abbas den Ländern angeschlossen hat, die dem
Gipfel von Riad Loyalität gelobt haben, auf dem angekündigt
worden ist, dass der nächste Krieg vorgeblich gegen
den "Terrorismus" sein wird, wie er von der Islamischen
Republik Iran verkörpert wird. Die Koalition beschrieb
Iran als Quelle aller Verbrechen und allen Blutvergiessens
in der Region. Dazu haben viele Minister und Führer
der am Gipfel von Riad teilnehmenden Länder Hamas als
"Terrororganisation" dargestellt. Auf die Folgen, die
das für die Partei für die Zukunft haben könnte, wurde
nicht eingegangen.
Es ist auch eine bekannte
Tatsache, dass Abbas eine klare und direkte Politik
der Kollaboration mit Israel und den Besatzungskräften
praktiziert. Die Kommunikation (zwischen beiden Seiten)
ist jedem klar, der einmal von der PLO festgenommen
und anschließend den Besatzungskräften übergeben worden
ist. Viele Beobachter haben bemerkt, dass die Zahl der
palästinensischen Gefangenen seit Beginn der Intifada
von etwa 5.000 auf 7.500 angewachsen ist. Täglich wurden
etwa 20 Personen festgenommen, und dies ist ein Ausdruck
für die direkte und eindeutige Kommunikation und Kollaboration
zwischen der PLO und den Israelis im besetzten Palästina.
Kürzlich kam Jason Greenblatt, der für US-Präsident
Donald Trump arbeitende geschäftsführende Vizepräsident,
mit seinem Schwiegersohn nach Israel, um mit israelischen
und palästinensischen Amtsträgern über den Kampf gegen
den Terror zu sprechen. Greenblatt traf sich sowohl
mit Netanyahu als auch mit Abbas und hat seinen Schwiegersohn
mit der Aufgabe betraut, die Erfolge zu überwachen.
Der derzeitige Chef der
Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, hält
an seiner Rolle und deren katastrophalen Auswirkungen
fest, seit er die verheerenden Oslo-Verträge ausgeführt
hat. Eine der Forderungen Netanyahus war, die Stromversorgung
der (besetzten) Gebiete zu kürzen, was sich auch auf
die Menge an Elektrizität auswirkte, die Gaza erreicht.
Die Stromversorgung für Gaza wurde um 8 Megawatt bzw.
15% gekürzt. Dann wurde sie um weitere 12 Megawatt reduziert,
wodurch die Einwohner schätzungsweise ein bis zwei Stunden
Strom täglich bekommen. Abbas hat auch angesichts der
Expansion der Siedlungen und der Judaisierung von Westbank
und dem besetzten (Teil von) Jerusalem geschwiegen.
Ganz zu schweigen davon, dass die PLO nichts tut, wenn
die Besatzungskräfte die Kontrolle der religiösen Stätten
und die zeitweise und räumliche Kontrolle der heiligen
Stätten übernimmt.
Es besteht kein Zweifel,
dass die Maßnahmen in der Zukunft noch gravierender
und gefährlicher sein werden und eine starke, vereinte
nationale Front nötig sein wird, um sich gegen die kommende
Unterdrückung zu stellen. Das trifft insbesondere angesichts
der jüngsten Erklärungen von Abbas zu, in denen er Khalil
Al-Hayya, ein Mitglied des Hamas-Politbüros, als das
größte Hindernis für den Frieden beschreibt.
Schließlich muss man sagen,
dass die derzeitige Golfkrise und die Belagerung von
Qatar, unserem Bruderstaat, das Ergebnis der Dämonisierung
durch eine böswillige Achse im Golf gegen Qatar und
den Widerstand in Palästina und im Libanon ist. Diese
Geschehnisse eskalieren auch die Konflikte in Syrien
und im Irak. Der Widerstand, den es im letzten Jahrzehnt
gegeben hat, war von bemerkenswerter Stärke. Er hat
den Feind gezwungen mit den Kräften des Widerstands
zu rechnen. Wenn Gott will, werden die zukünftigen Siege
größer sein.
Quelle Übersetzung: K.
Nebauer
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