Unbekannte
zünden Haus des einzigen Zeugen
eines Brandanschlags an, bei dem
eine palästinensische Familie starb.
- Sputnik Mundo -
Unbekannte haben am frühen Sonntag
Morgen das Haus von Ibrahim
Dawabscheh in Duma angezündet, der
der einzige überlebende Zeuge in
einem Prozess gegen vier jüdische
Siedler ist, die angeklagt sind, am
30. Jul 2016 das Haus von Saad
Dawabscheh in Brand gesetzt zu
haben.
Der Brand vom vergangenen Jahr,
ebenfalls in Duma, wurde mit
Molotovcocktails ausgeführt, wenige
Meter entfernt von dem Ort des
heutigen Brandschlags [...].
An diesem Sonntag konnten Ibrahim
Dawabscheh und seine Frau aus dem
Haus entkommen, bevor sich die
Flammen in ihrem Schlafzimmer
ausbreiteten. Sie wurden wegen der
Rauchgasinhalation im Krankenhaus
von Nablus behandelt.
In dem Haus wurden mindestens zwei
Flaschen gefunden, die anscheinend
mit einer brennbaren Flüssigkeit
gefüllt waren, sowie ein
Ziegelstein, mit dem die Fenster des
Schlafzimmers eingeschlagen worden
waren, durch die dann die
Molotovcocktails geworfen wurden.
Palästinensische Zeugen gaben an
mehrere jüdische Siedler gesehen zu
haben, die kurz vor dem Brand durch
das Dorf gingen, sowie ein Auto mit
dem gelbem Kennzeichen für Israelis.
Saeb Erekat, Sekretär des
Exekutivkomitees der PLO, hat heute
den israelischen Premierminister
Benjamin Netanyahu für den Anschlag
verantwortlich gemacht und den
Internationalen Gerichtshof in Den
Haag aufgefordert, etwas zu tun,
damit das Verbrechen an der Familie
Dawabscheh vom vergangenen Jahr
bestraft wird.
Quelle:
www.palestinalibre.org/aticulo.php?a=60426
Übersetzung: K. Nebauer
Haus des
palästinensischen Hauptzeugen für
die Terrormorde von Dawabscheh durch
Brandanschlag zerstört
- Richard
Silverstein - 20.03.2016 - Gestern
haben unbekannte Brandstifter das
Haus von Ibrahim Dawabscheh
niedergebrannt (ABC News report s.
Originaltext), dem Nachbar und
Cousin der Familie Dawabscheh, die
in einem Brandanschlag im
vergangenen Juli ermordet wurde.
Ibrahim ist Hauptzeuge des Anschlags
und sagt derzeit als Zeuge bei einem
israelischen Gericht aus. Obwohl die
Polizei gesagt hat, in der Mordnacht
habe es nur einen Brandstifter
gegeben – Ibrahim hat zwei Angreifer
gesehen.
"Ich sah Saad und Reham brennend am
Boden. Neben ihnen waren zwei
maskierte Männer, einer neben jedem
von ihnen. Sie trugen Jeans und
schwarze langärmlige T-Shirts",
sagte er gegenüber Ha'aretz. "Ihre
Gesichter waren mit einer Wollmütze
bedeckt, die nur den Mund und die
Augen frei liessen. Das
Strassenbleuchtung schien direkt auf
sie. Ich war entsetzt über das, was
ich sah. Sie sahen mich und ich
hatte Angst und lief nach Hause
zurück. Ich sagte es meinem Bruder
Bishar, um Hilfe zu bekommen und
kehrte zu Saads Haus zurück, wo ich
die beiden maskierten Männer nicht
mehr sah", sagte Ibrahim.
Niemand hatte eine Erklärung für
diese Diskrepanz. Über dem letzten
Brandanschlag hängt ein
Maulkorberlass des Shabak, der
argumentiert, die (Veröffentlichung
der) Geschichte müsste unterdrückt
werden "wegen der (laufenden)
Untersuchung und zum Schutz der
Sicherheit des Staates". Obwohl
israelische Publikationen darüber
berichtet haben, dürfen sie nicht
über die Details der Untersuchung
berichten.
Etwas Wichtiges darf man nicht
vergessen über die ursprüngliche
Konspiration im Zusammenhang mit dem
Mord: Wenn dort zwei Angreifer
waren, wissen wir sicher, dass einer
von ihnen Amiram Ben Ulliel war. Er
ist der Schuldige, der wegen der
Morde angeklagt ist. Aber wer war
der zweite Angreifer?
Eine vertrauliche Geheimdienstquelle
sagte mir vor Monaten, der Grund für
den Anschlag auf (die Familie)
Dawabschweh sei gewesen, dass ein
Insider bei dem Komplott ein
Informant des Shabak war und einen
Fehler gemacht hat. Er hätte warnen
sollen, wenn der Anschlag passiert,
aber er hat das nie gemacht. Ich
habe ihn als Israel Keller
identifiziert.
Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb
der Sabak nicht möchte, dass Keller
exponiert (gefährdet) wird. Der
Wichtigste ist, dass er aufdecken
könnte, dass der Geheimdienst auf
spektakuläre Weise versagt hat, was
zum Mord an drei unschuldigen
Palästinenser geführt hat, von denen
einer ein 18 Monate altes Kleinkind
war. Das Verbrechen machte einen
anderen kleinen Jungen zum Waisen.
Palästinenser spekulieren darüber,
ob "jüdische Extremisten" den
gestrigen Anschlag verübt haben.
Aber ich habe eine alarmierendere
Spekulation: Wer sonst würde diesen
Zeugen zum Schweigen bringen wollen?
Der Shabak und/oder die israelische
Polizei. Es bleibt die klare
Möglichkeit, dass entweder jemand
vom Personal des Geheimdienstes den
Anschlag angeordnet oder dabei
irgend eine Rolle gespielt hat, um
Ibrahim einzuschüchtern, damit der
nicht als Zeuge aussagt oder seine
Zeugenaussage ändert.
Denken Sie darüber nach, hier ist
eines der offenkundigsten Verbrechen
in Israel im (ganzen) vergangenen
Jahr. Sie haben einen
palästinensischen Hauptzeugen, der
als Einziger die Mörder tatsächlich
gesehen hat. Trotzdem haben ihm
weder die Polizei noch der Shabak
einen Schutz zu seiner Sicherheit
bereitgestellt. Tatsächlich begeht
jemand in derselben Ortschaft das
gleiche Verbrechen wie bei dem
früheren Brandanschlag. Und der
Geheimdienst weiss nicht davon und
verhindert es nicht. Durchgehend
merkwürdig, wenn Sie mich fragen.
Aktualisierung: Der Shabak hat ein
ungewöhnliches öffentliches
Statement herausgegeben, in dem
geleugnet wird, dass es für den
jüngsten Brandanschlag keine
"nationalistischen" Motive (ein
Euphemismus für jüdischen Terror)
gäbe. "Die Beweise (Hinweise) am Ort
des Verbrechens sind nicht
charakteristisch für einen
Brandanschlag durch jüdische Täter."
Das ist natürlich die Linie in allen
Geschichten, die über den Vorfall
geschrieben wurden. Medienkanäle
einschließlich der ausländischen
akzeptieren, was ihnen eine Person
vom Geheimdienst verkauft ohne
nachzufragen. Warum tun sie das,
wenn sie den Geheimdienstquellen
ihres eigenen Landes nicht trauen,
weil sie unbekümmert seien?
Eine Geheimdienstquelle, über deren
Information ich in der Vergangenheit
berichtet habe, sagt, es gebe
Hinweise auf eine palästinensische
Beteiligung. Offen gestanden, das
nehme ich (ihnen) nicht ab. In
(meinen) Jahren aufeinanderfolgender
israelischer Geheimdienstgeschichten
habe ich einen sehr guten Instinkt
dafür, wenn etwas zum Himmel stinkt.
Und diese Geschichte tut das.
Außerdem bestärkt mich die Leugnung
ohne jegliche Beweise in meinem
Eindruck dass es bei diesem Anschlag
irgend eine Form der geheimen
Absprache (der Mitwisserschaft)
zwischen dem israelischen
Geheimdienst und denen gibt, die den
Anschlag ausgeführt haben. Nebenbei:
das Nächste, was Sie vom Shabak oder
der Polizei hören werden, wird sein,
dass es sich bei dem Anschlag um das
Verbrechen einer Gang handelt, oder
dass es auf einen Streit innerhalb
eines Clans zurückgeht. Sie werden
wahrscheinlich nicht hören, dass
dies(e Information) direkt vom
Geheimdienst stammt. Ein Reporter
wird sagen "offizielle Quellen
spekulieren" oder einen anderen
Unsinn. So funktionieren die Dinge
in dem rassistischen, verlogenen
Staat, der das moderne Israel ist.
Quelle Übersetzung: K. Nebauer
Witness
Intimidation in Douma: Arson Attack
Against Only Witness to Burning
Alive of Family
- The home of the only witness in
last July's Douma arson attack (in
which a mother, father and baby were
burned alive by Israeli settlers)
was set on fire early Sunday morning
by unknown assailants, in an
apparent act of witness
intimidation.
Ibrahim Mohammad Dawabsha, 26, is
the only witness in the case against
several Israeli settlers charged
with arson. He has already testified
several times as to what he saw
during the late-night attack last
fall in which an entire family was
burned alive in their beds. >>> |