Samstag, 24. Oktober 2020
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15:25
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Die
palästinensische Großstadt Ramallah
ist wieder frei zugänglich.
- 2. 2.
2016
Die israelische
Armee hob die am Montagmorgen
verhängte Teiblockade des
politischen und wirtschaftlichen
Zentrums der Palästinensergebiete in
der Nacht zum Dienstag auf. Als
Grund nannte das Militär die „neue
Beurteilung der Sicherheitslage“.
Nach
Attentat auf Soldaten in Palästina -
Israel riegelt Ramallah ab
- Nach dem
versuchten Mord an drei Soldaten hat
Israel eine Blockade über Ramallah
verhängt. Palästinenser sehen darin
eine Kollektivstrafe.
Nach einem Attentat auf Soldaten hat
Israel eine Teilblockade über die
palästinensische Großstadt Ramallah
verhängt. Der Zutritt wurde am
Montag für Nichteinwohner weitgehend
gesperrt und ein Verlassen der
Großstadt stark erschwert. Mit dem
Schritt reagierte die Armee auf ein
Attentat, bei dem am Sonntag drei
Soldaten an einem Kontrollposten vor
der benachbarten Siedlung Beit El
angeschossen wurden.
Ramallah ist der Verwaltungssitz der
Palästinensischen Autonomiebehörde
und beherbergt zahlreiche
ausländische Botschaften und andere
Vertretungen. Auch für Ausländer
galt im Prinzip das Zutrittsverbot,
wenn sie keinen Wohnsitz in der
Stadt haben. Diplomaten und
Mitarbeiter internationaler
Organisationen und Einrichtungen
konnten allerdings zu ihren
Arbeitsstätten fahren, berichteten
die UNO-Vertretung, Botschaften und
auch Vertreter der deutschen
Parteistiftungen.
„Auf Basis unserer Lagebeurteilung
nach der gestrigen
Schusswaffenattacke bei Beit El
wurden für diesen Raum besondere
Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Und
deshalb dürfen nur Bewohner von
Ramallah die Stadt betreten“,
erklärte eine Armeesprecherin. >>>
Wolfgang
Gehrcke: Israel entmachtet faktisch
Palästinenserpräsident Abbas
- „Die faktische Abriegelung von
Ramallah, dem Sitz der
Palästinensischen Autonomiebehörde,
ist eine erneute Eskalationsstufe
israelischer Besatzungspolitik. Der
Zugang zu Ramallah ist jetzt auch
für ausländische Bürgerinnen und
Bürger, die keinen Wohnsitz in
Ramallah haben, ausgeschlossen.
Damit wird die Palästinensische
Autonomiebehörde grundlegend in
ihrer Arbeit eingeschränkt und
kontrolliert. Unter diesen
Bedingungen sind weder
Verwaltungsarbeiten durchzuführen
noch internationale Verantwortung
auszuüben“, so Wolfgang Gehrcke,
stellvertretender Vorsitzender der
Fraktion DIE LINKE, zur aktuellen
Lage. Gehrcke weiter:
„Diese Entscheidung und Handlung
Israels sind nicht geeignet, Gewalt
und Terror zu dämpfen oder zu
verhindern. Messerangriffe, denen
bislang 25 israelische Bürgerinnen
und Bürger und zwei Ausländer zum
Opfer fielen, und die Erschießung
von mehr als 150 terrorverdächtigten
Palästinensern, sind Ausdruck dafür,
dass unter der Besatzung Resignation
weiter um sich greift und Gewalt das
Klima bestimmt. Eine kluge Politik
würde in dieser Situation, vor dem
Hintergrund der Ausbreitung des IS
und anderer extremistischer
islamistischer Organisationen, einen
diplomatischen Ausweg suchen. Zu
einer solch klugen Politik ist die
Netanjahu-Regierung offensichtlich
weder fähig noch bereit.
Die Maßnahmen erhöhen die Gefahr,
dass die Palästinensische
Autonomiebehörde ihre Arbeit
vollständig einstellt. Wer will denn
noch Palästinenserpräsident Abbas
drängen, die Verantwortung über den
Gaza-Streifen zu übernehmen, wenn er
noch nicht einmal entscheiden darf,
wer in die Stadt des Sitzes der
Autonomiebehörde einreisen darf und
wer nicht? Präsident Abbas ist noch
einmal von der israelischen
Regierung bescheinigt worden, dass
er im eigenen Land nichts zu sagen
hat. Die Europäische Union und damit
auch Deutschland müssen sich jetzt
entscheiden, Israel deutlich zu
machen, dass sie nicht bereit sind,
solch willkürliche Handlungen
hinzunehmen. Dafür muss die
Bundesregierung die Initiative
übernehmen, wenn sie weiterhin an
einer „Friedenslösung“ im Verhältnis
zwischen Israel und Palästina
festhalten will. |
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Presseerklärung
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Solidarität für hungerstreikende
Palästinenser in israelischen
Gefängnissen
- Berlin, 02.02.2016
– PGD Palästinensische Gemeinschaft
in Deutschland e.V. - Der seit dem
25.November 2015 andauernde
Hungerstreik vom inhaftierten
palästinensischen Journalisten
Mohammed Al-Qeeq (33), sorgt für
immer mehr Unmut.
Seit nun mehr als 60 Tagen befindet
sich Mohammed Al-Qeeq, aus Protest
gegen die Haftbedingungen in
israelischen Gefängnissen, im
Hungerstreik. Al-Qeeq und mehrere
palästinensische Haftinsassen
protestieren gegen die
Administrativhaft in israelischen
Gefängnissen, sowie gegen die
mangelnde medizinische Versorgung
und der Folter in den Gefängnissen.
Es befinden sich über 6800
Palästinensern in israelischer Haft.
Al-Qeeq ist einer von insgesamt 660
„Administrativhäftlingen“, denen
jeglicher Zugang zu einem Gericht
oder ein anwaltlichem Beistand
verwehrt wird.
Einer von Hunderten
hungerstreikenden Palästinensern in
den letzten Jahren, über die die
Medien beharrlich schweigen. Einer,
dessen „Verbrechen“ es war, kritisch
über den Siedlungsbau und die
Administrativhaft zu berichten.
Aktuell befinden sich 17 weitere
Journalisten in Administrativhaft.
„Diese Maßnahmen gegenüber
Journalisten stellen eine Verletzung
der Freiheit der Presse dar und
erklären den palästinensischen
Journalisten, dass man keinen
gerichtlichen Beschluss benötigt, um
diese mundtot zu machen,“ beschreibt
Suhail Abu Shammala, Vorsitzender
der Palästinensischen Gemeinschaft
in Deutschland, die gängige Praxis
im Umgang mit kritischen
Journalismus in Israel. Ban Ki Moon,
Uno-Generalsekretär, zeigte sich
„bestürzt über die Lage Al-Qeeqs“
und forderte Israel auf die
Verhältnismäßigkeit und die
Menschenrechte zu wahren.
Suhail Abu Shammala zeigte sich
zutiefst besorgt über den
Gesundheitszustand Al-Qeeqs und
appellierte daran, „dass die
westliche Politik und die Medien
endlich ihrer Pflicht nachkommen
sollten, die Öffentlichkeit
gewissenhaft und unparteiisch zu
informieren, wie auch für die
Pressefreiheit einzustehen.
- PGD Palästinensische Gemeinschaft
in Deutschland e.V. - Web:
www.pgd-online.de |
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Palästina:
eine weitere leere Initiative
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Eugenio García
Gascón - Am 29.1. kündigte der
französische Außenminister Laurent
Fabius an, dass sein Land den Staat
Palästina anerkennen werde, wenn
eine neue Friedensinitiative
scheitert. Fabius kündigte an, Paris
werde in den nächsten Wochen eine
internationale Konferenz über den
Nahostkonflikt starten, an der
westliche und arabische Länder
teilnehmen und zu der Israelis und
Palästinenser eingeladen werden.
Die Lösung des Konfliktes geht aber
notwendigerweise über eine
energische Intervention Europas, die
Israel verpflichtet, sich an die
internationalen Resolutionen zu
halten und die konstante Expansion
der jüdischen Siedlungen in den
besetzten Gebieten zu beenden.
Solange dies nicht geschieht, sind
die Möglichkeiten einer Lösung des
Konflikts, vor allem durch "direkte
Verhandlungen" zwischen Israelis und
Palästinensern gleich Null, auch
wenn Frankreich den
palästinensischen Staat anerkennt.
Israel hat im Laufe der letzten 20
Jahre Beweise im Überfluß gegeben,
was sein Ziel ist: sich die
internationale Lähmung zunutze
machen, um die Besatzung zu
festigen, und nichts weist darauf
in, dass sich diese Politik in
Zukunft ändern wird. Demnach können
nur Strafmaßnahmen gegen die
Besatzung die Richtung des Konflikts
ändern.
Die Palästinensische
Autonomiebehörde hat die
französische Initiative begrüßt,
während die Hamas sie kritisiert
hat, weil sie in ihr einen weiteren
Prozess sieht, der den Israelis Zeit
gibt für den Siedlungsausbau (für
die Expansion der Besatzung).
Natürlich hat Israel den Vorschlag
von Laurent Fabius zurück gewiesen.
Das hat niemanden überrascht. Sowohl
Premierminister Benjamin Netanyahu
als auch andere jüdische
Politiker haben zahlreiche
Gründe für die Zurückweisung
angeführt.
Es stimmt, dass Fabius, der seit
2011 das Amt des Außenministers
innehat, schon verschiedene
Vorschläge zum Konflikt gemacht hat,
aber einer nach dem anderen hat sich
als obsolet herausgestellt, und
nichts weist darauf hin, dass der
jetzige hilfreich sein wird. In den
israelischen politischen Medien
heißt es ironisch, Fabius strebe
danach, auf irgend eine Weise in die
Geschichte einzugehen, bevor er sein
Amt aufgibt, was voraussichtlich in
den nächsten Monaten der Fall sein
wird.
Zusammenfassend: wir stehen vor der
x-ten westlichen Initiative zur
Lösung des Konflikts, der sich aber
entgegen der Behauptung Israels
nicht durch "direkte Verhandlungen"
zwischen Israelis und Palästinensern
zu lösen ist, sondern nur dadurch,
dass sich die internationale
Gemeinschaft entschieden durchsetzt.
Leider gibt es kein Anzeichen für
ein energisches Handeln der
internationalen Gemeinschaft.
Quelle -
Übersetzung: K.
Nebauer |
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Urgent
Action - Palästinenser ohne Anklage
in Haft - Israel und besetzte
Gebiete - UA-012/2016Index: MDE
15/3214/201615. Januar 2016 - Herr
MOHAMMAD FAISAL ABU SAKHA, 23 Jahre
alt
Der Palästinenser Mohammad Faisal Abu Sakha wird seit dem 14. Dezember 2015 vom israelischen Militär ohne Begründung oder Anklageerhebung in Haft gehalten. Bislang werden ihm keine Besuche von Familienangehörigen erlaubt.
Mohammad Faisal Abu Sakha wurde am 14. Dezember 2015 von israelischen Soldat_innen festgenommen, als er auf dem Weg von seinem Elternhaus in der Stadt Jenin im besetzten Westjordanland zu seiner Arbeitsstelle in der Palästinensischen Zirkusschule in Birzeit in der Nähe von Ramallah unterwegs war. Die Militärangehörigen nahmen den 23-Jährigen am Kontrollpunkt Zaatara unweit von Nablus fest und brachten ihn in die Hafteinrichtung Hawara. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz teilte den Eltern von Mohammad Faisal Abu Sakha mit, er werde nun im Gefängnis Megiddo im Norden Israels festgehalten. Seine Familie durfte ihn bislang nicht besuchen. Die israelischen Militärbehörden stellten Ende Dezember eine sechsmonatige Verwaltungshaftanordnung gegen Mohammad Faisal Abu Sakha aus, so dass er ohne Anklageerhebung unbefristet in Gewahrsam gehalten werden kann. Den Gefangenen, die auf Grundlage einer derartigen Anordnung inhaftiert sind, wird das Recht verweigert, sich selbst zu verteidigen oder die Rechtmäßigkeit ihrer Inhaftierung wirksam anzufechten, weil die Behörden in den meisten Fällen die gegen die Gefangenen vorliegenden "Beweise" sowohl diesen selbst als auch ihren Rechtsbeiständen vorenthalten. Am 5. Januar 2016 soll ein Militärrichter am Militärgericht Ofer die Haftanordnung überprüft haben. Der Militärrichter kann die Anordnung aufheben, reduzieren oder bestätigen; seine Entscheidung liegt jedoch noch nicht vor. Die Nachrichtenwebseite Al-Jazeera berief sich auf einen Sprecher des israelischen Militärs, der am 5. Januar erklärt haben soll, Mohammad Faisal Abu Sakha werde festgehalten, weil er eine "Gefahr … für die Sicherheit in der Region" darstelle, die Einzelheiten des Falls seien jedoch "geheim".
Die israelischen Behörden wenden seit Oktober 2015 vermehrt Verwaltungshaftanordnungen an: Ende 2015 befanden sich 580 Palästinenser_innen ohne Anklageerhebung oder Gerichtsverfahren in Haft.
Mohammad Faisal Abu Sakha schrieb sich 2007 an der Palästinensischen Zirkusschule ein und wurde 2011 einer ihrer Darsteller. Er unterrichtet außerdem Kindern in Zirkusdisziplinen und hat sich besonders auf Kinder mit Lernschwierigkeiten konzentriert; das sind etwa 30 der über 300 Schülerinnen und Schüler an der Zirkusschule.
SCHREIBEN SIE BITTE
FAXE, E-MAILS ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN
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Bitte lassen Sie Mohammad Faisal Abu Sakha und alle weiteren Verwaltungshäftlinge frei, sofern sie keiner international als Straftat anerkannten Handlung angeklagt werden und sofort ein faires Gerichtsverfahren erhalten.
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Stellen Sie bitte sicher, dass Mohammad Faisal Abu Sakha Zugang zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl erhält und man ihm Besuche seiner Familie gestattet.
Quelle und mehr >>>
APPELLE AN
MILITÄRSTAATSANWALT
Brigadier General Sharon Afek
Hakirya, Tel Aviv, ISRAEL
(Anrede: Dear Judge Advocate General /
Sehr geehrter Herr Militärstaatsanwalt)
Fax: (00 972) 3 569 4526
E-Mail: avi_n@idf.gov.il
KOMMANDANT DER ISRAELISCHEN
VERTEIDIGUNGSSTREITKRÄFTE - WESTJORDANLAND
Major-General Roni Numa
GOC Central Command
Military Post 01149, Battalion 877
Israel Defense Forces, ISRAEL
(Anrede: Dear Major-General Roni Numa /
Sehr geehrter Herr Generalmajor)
Fax: (00 972) 2 530 5741 oder (00 972) 2 530 5724
MINISTER FÜR ÖFFENTLICHE SICHERHEIT
Gilad Erdan
Kiryat Hamemshala, PO Box 18182
Jerusalem 91181, ISRAEL
(Anrede: Dear Minister / Sehr geehrter Herr Minister)
Fax: (00 972) 2 584 7872
E-Mail: gerdan@knesset.gov.il
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Brief
von Martin Breidert -
Sehr
geehrte Frau Woltmann, Ihren Beitrag
im Sender Oldenburg Eins zum Thema
BDS habe
ich gehört:
https://www.youtube.com/watch?v=ywxoTUiIK8Q
Sie haben selbst
darauf hingewiesen, dass das
EU-Assoziierungsabkommen nur für das
israelische Kernland gilt (ich
hoffe, auch die deutsche
Staatsräson). Bisher hat Israel mit
der irreführenden Kennzeichnung von
Produkten aus den Siedlungen nicht
nur den Verbraucherschutz umgangen,
sondern erschleicht sich durch
Betrug Zollvergünstigungen für diese
Waren. Bereits der Europäische
Gerichtshof hat 2010 diese Praxis
als rechtswidrig erklärt (Az:
C-386/08), der Bundesfinanzhof
hat sich dieser Entscheidung
angeschlossen (Az.: VII R 6/12).
Sowohl dem EU-Assoziierungsabkommen
als auch diesen gerichtlichen
Entscheidungen folgend hat nun die
EU-Kommission in ihrem Amtsblatt vom
12.11.2015 klargestellt, wie nach
EU-Recht Waren zu kennzeichnen sind,
die ihren Ursprung in den von Israel
seit 1967 besetzten Gebieten haben.
Es überrascht mich, dass Sie als
Juristin erklären, Deutschland werde
diese rechtlichen Notwendigkeiten
nicht erfüllen. Leben wir denn in
einer Bananenrepublik? In Ihrem
Statement fordern Sie Gespräche mit
der israelischen Regierung. Seit
fast 50 Jahren hält Israel die
palästinensischen Gebiete besetzt
und verletzt dabei massiv die Vierte
Genfer Konvention, die der Staat
Israel 1951 ratifiziert hat. 20
Jahre haben Israel und Palästina
vergeblich verhandelt, nachdem die
PLO bereits 1988 den Staat Israel
anerkannt und diese Anerkennung
durch die Oslo-Abkommen bestätigt
hat. Israel will dagegen bis heute
einen Staat Palästina nicht
anerkennen, obwohl dies bereits mehr
als 130 UN-Mitglieder getan haben.
Israel übt mit seiner Besatzungs -,
Abriegelungs-, Siedlungs- und
Annexionspolitik seit Jahrzehnten
massive Verletzungen der
Menschenrechte, wie der
UN-Menschenrechtsrat, Unicef,
Amnesty International, das
Internationale Komitee vom Roten
Kreuz und die UN-Organisation OCHA
OPT mit ihren wöchentlichen
Berichten immer wieder belegen.
In Ihrem Statement sprechen Sie die
Hoffnung aus, dass eine künftige
israelische Regierung, die nicht
mehr so rechtsextrem wie die
Regierung Netanjahu ist, zu einer
Anerkennung der Menschenrechte der
bürgerlichen Rechte der
Palästinenser bereit sein könnte.
Unter allen israelischen Regierungen
wurde seit 1967 der Bau der
völkerrechtlich illegalen Siedlungen
vorangetrieben. Ohne Einfluss und
Druck von außen wird sich daran
nichts ändern. Eine von manchen
befürchtete Wagenburgmentalität ist
auch ohne BDS schon seit Jahren
Faktum.
In einem Gutachten vom 9.7.2004 hat
der Internationale Gerichtshof
festgestellt, dass die Vierte Genfer
Konvention für die von Israel
besetzten Gebiete anzuwenden ist und
dass deshalb sowohl der Bau der
Mauer, soweit sie jenseits der Green
Line errichtet wurde, als auch die
Siedlungen illegal sind. Israel war
leider bisher nicht darauf bedacht,
Internationales Recht anzuerkennen.
Weil die internationale Gemeinschaft
auf dieses Gutachten nicht reagiert
hatte, wurde ein Jahr später während
des Weltsozialforums in Porto
Allegre BDS gegründet.
Wegen der fortgesetzten Verletzung
des Völkerrechts und der
Menschenrechte wird sogar inzwischen
im britischen Parlament diskutiert
und wird von etlichen
EU-Parlamentariern die Aussetzung
des EU-Assoziierungsabkommens gemäß
Art. 2 gefordert:
www.middleeastmonitor.com/articles/debate/23223-israel-debates-how-to-stop-bds-even-as-it-continues-to-lose-friends-abroad
Dass die deutsch-israelische
Parlamentariergruppe, der Sie
angehören, die menschenrechtliche
und völkerrechtliche Situation -
wegen Deutschlands historischer
Verantwortung - missachtet, ist mehr
als peinlich. In Ihrem Statement
bezeichnen Sie die israelische
Siedlungspolitik als "bedenklich und
problematisch“. Sie ist nicht nur
bedenklich und problematisch,
sondern eindeutig
völkerrechtswidrig. Als
CDU-Bundestagsabgeordnete
befürworten Sie Sanktionen gegen
Russland, bestreiten aber die
Wirksamkeit von Boykott und
Sanktionen. Das sind nicht nur
double standards, sondern doppelte
Wahrheiten. Dabei hat die
israelische Regierung jetzt erklärt,
Boykott sei eine größere Gefahr als
die, welche angeblich vom Iran
ausgehe.
BDS ist eine gewaltfreie Bewegung,
auch wenn der Vertreter der
oldenburgischen
Deutsch-Israelischen Gesellschaft in
der Sendung BDS in die Nähe von
Terror zu rücken versuchte. Und BDS
ist demokratisch, weil jeder und
jede in der ganzen Welt sich daran
beteiligen kann.
Sehr geehrte Frau Wortmann, Sie
sollten nicht vergessen, woran der
Vertreter von BDS in der Sendung
erinnerte, dass zuerst israelische
(!) Mitglieder von Gush Shalom
einen Boykott von Produkten aus den
besetzten Gebieten forderten.
In Ihrem Statement erklären Sie
weiter, BDS-Inspektionen in weißen
Kitteln erinnerten Sie an vergangene
Zeiten. Diese Assoziation wird zwar
von der Hasbara, der
Propaganda-Abteilung des
israelischen Außenministeriums, gern
zitiert, taugt aber als Argument
überhaupt nicht. Die Nazis wollten
mit ihrem Boykottaufruf den Juden
die ökonomische Existenz rauben, ehe
sie Juden schließlich auch physisch
vernichteten. Dagegen hat BDS zum
Ziel, dass die Menschenrechte, die
ökonomischen und die bürgerlichen
Rechte der Palästinenser
gleichberechtigt sind mit denen der
jüdischen Israelis.
Die Boykottbewegung gegen die
Apartheid in Südafrika war nicht
gegen die Existenz des
südafrikanischen Staates gerichtet,
sondern gegen eine Politik, die den
Schwarzen die gleichen Rechte wie
den Weißen verwehrte. Der frühere
südafrikanische Erzbischof und
Friedensnobelpreisträger Desmond
Tutu, aber auch viele Südafrikaner
wissen darum und unterstützen BDS
sehr viel stärker als in
Deutschland, wo eine
CDU-Bundestagsabgeordnete - aus
historischer Verantwortung - sich
über geltendes EU-Recht hinwegsetzen
möchte und für die Einhaltung von
Menschenrechten und Völkerrecht auch
nach 50 Jahren Besatzungs- und
Enteignungspolitik nicht mehr
fordert als Gespräche.
Ich hoffe, dass sich aus ihrem
Beitrag in dem Sender Oldenburg Eins
und aus meiner Stellungnahme ein
sinnvolles Gespräch ergibt. Mit
freundlichen Grüßen Martin Breidert
- Kairos-Palästina-Solidaritätsnetz
- Regionalsprecher der
Deutsch-Palästinensischen
Gesellschaft e.V. |
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The
Settlers" - A Documentary
- Dr.
Ludwig Watzal -
Israeli Destructiveness for
Settlements.
The Israeli
government's settlement project,
which is de facto a land-grabbing
colonial enterprise, has to be
“sold” more aggressively to a much
wider public. Without the financial
support and the complicity of the
various US administrations, the
success wouldn't have been so
resounding. Every critic of Israel's
encroachment on Palestinian land has
also to blame the US government.
Just recently, Israel announced the
building of 150 Jewish-only new
settlements in the occupied
Palestinian West Bank that led to
international condemnation also by
UN Secretary-General Ban Ki-moon.
Shimon Dotan, an Israeli
Award-winning filmmaker,
screenwriter, and producer,
presented his new documentary, "The
Settlers", at Sundance Film Festival
2016. Currently, he teaches
political cinema at NYU School of
Journalism and at the New School
University in New York City.
The documentary reveals the history
and consequences of Israeli
settlement policy. According to
Dotan, "in no point in time (did)
any Israeli government decide [...}
that it's in the best interest of
the State of Israel to keep
settlements in the West Bank".
Apparently, it all happened in a
sort of haphazard way and without a
rational and calculated decision by
the government. >>>
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Palästienser leisten Widerstand mit
der Musik -
Tele Sur
- Verschiedene Gruppen
palästinensischer Künstler leisten
auf ihre Weise mit der Musik
Widerstand, wie z.B. die Gruppe
Dawawin, die das musikalische Erbe
mit revolutionären Texten
wiederbeleben möchte. Den Focus
ihres Kampfes richten sie auf das
Land (die Erde) und ihre Identität.
Dawawin ist eine Jugendgruppe mit
einem Kern von 40 Mitgliedern,
darunter Tontechniker, Musiker und
Sänger. Sie lassen sich von
legendären Künstlerpersönlichkeiten
inspirieren.
Sie konzentrieren sich auf den
traditionellen und revolutionären
Gesang in einer Zeit, in der die
nicht-engagierte Kunst die Jugend in
der arabischen Welt überschwemmt
hat.
Video im Originaltext! -
Quelle
Übersetzung/gekürzt:
K. Nebauer
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Carlos Latuff
-- Lady Justice takes a
beating
“It is a
mistake to conceptualize
ethnic cleansing simply
as a physical act. It’s
importance lies in its
psychological power.”
~ Steven Salaita
No evidence,
no eye witnesses, and no
crime preceded the capture,
torture and forced
confessions of the Hares
Boys, 5 Palestinian youths
from the West Bank village
of Hares. And yet Ali
Shamlawi, Mohammed Kleib,
Mohammed Suleiman, Ammar
Souf, and Tamer Souf were
recent sentenced, after
almost 3 years of
imprisonment and over 100
hearings, by the Israeli
occupation military court to
15 years in prison.
- See more at:
http://mondoweiss.net/2016/02/despite-total-lack-of-evidence-israeli-court-sentences-hares-boys-to-15-years-in-prison-for-stone-throwing#sthash.s1OVAenf.dpuf
Despite
total lack of evidence, Israeli
court sentences ‘Hares Boys’ to 15
years in prison for stone throwing
- Annie
Robbins - No evidence, no eye
witnesses, and no crime preceded the
capture, torture and forced
confessions of the Hares Boys, 5
Palestinian youths from the West
Bank village of Hares. And yet Ali
Shamlawi, Mohammed Kleib, Mohammed
Suleiman, Ammar Souf, and Tamer Souf
were recent sentenced, after almost
3 years of imprisonment and over 100
hearings, by the Israeli occupation
military court to 15 years in prison.
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