Montag, 13. Januar 2025
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10:02
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Ein Brief an
Prime Minister Netanjahu: baut nicht
jüdische Gemeinden über dem Schutt
von Beduinendörfern
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30. 1. 2016 -
Das
letzte rechtliche Hindernis, das die
unmittelbare Vertreibung der
Beduinen von Um-Al-Hiram
verhindert, wurde am 17. Januar
2016 beseitigt, als Israels Oberstes
Gericht sich weigerte, den Fall noch
einmal anzuhören. Aber
Ministerpräsident Netanjahu hat die
Möglichkeit und Verantwortung, die
Ungerechtigkeit zu stoppen: Nur ein
lauter Aufschrei öffentlicher Sorge
bietet die Möglichkeit, sie in ihrem
Heim zu lassen.
Die israelische Regierung bereitet
sich darauf vor, die beiden nicht
anerkannten Negev-Beduinendörfer
von Um al HIram und Atir zu
zerstören und mit Gewalt ihre 1200
Bewohner in die übervölkerte Stadt
Hura umzusiedeln. Die Regierung
plant, eine jüdische Siedlung, Hiran
genannt, über dem Schutt der Hütten
ihrer Mitbürger des Beduinendorfes
Um al Hiran zu bauen. Am 23. August
begannen Bulldozer mit der Arbeit.
Ganz in der Nähe plant die Regierung
den Yatir-Wald zu erweitern, um das
Beduinen-Dorf Atir zu überdecken.
Am 22. November 2015 stimmte die
israelische Regierung zur Errichtung
von fünf weiteren jüdischen
Gemeinden im Negev zu. Bei zweien ,
die gebaut werden sollen, bestehen
noch zwei Beduinendörfer. Diese
Entscheidung bedeutet, dass viele
Tausend israelischer Beduinenbürger
gezwungen werden, ihre Hütten zu
verlassen und in die verarmte Stadt
zu ziehen. Die neue jüdische
Gemeinde von Daya wird auf den
Ruinen der nicht anerkannten
Beduinendörfer von Al-Katamat gebaut
werden, das der Heimatort von 1500
Bewohnern ist, während die neue
jüdische Gemeinde von Neve Gurion
ein Teil des Landes von Bir Hadaj
sein wird, einem anerkannten Dorf
mit fast 6000 Bewohnern.
Die Bewohner von Um al Hiran wären
bereit, mit ihren jüdischen
Mitbürgern in einer integrierten
Gemeinde zu leben. Sie würden
glücklich sein, zum Land ihrer
Vorfahren zurückzukehren, wo sie
lebten, bevor sie 1956 an ihren
jetzigen Ort ziehen mussten. Aber
die israelische Regierung bietet
ihnen im Augenblick nur die eine
Lösung an, die sie nicht wünschen:
gewaltsamen Umzug in den Stadtteil,
wo der Bürgermeister selbst sagte,
es gäbe keinen Platz mehr.
Selbst wenn Gewalt durchs Land
zieht, macht die israelische
Regierung mit ihrer Arbeit weiter
und bringt den Tag näher, an dem
diese Dörfer abgerissen werden und
ihre Beduinen- Bewohner vertrieben
werden, so dass dort Juden leben
können.
Wir rufen die Regierung auf: Erlaubt
der Mehrheit nicht, auf den Rechten
der Minderheit zu trampeln. Erfüllt
das Versprechen von Israels
Unabhängigkeits-Erklärung: völlige
Gleichheit bei sozialen und
politischen Rechten für alle seine
Einwohner, unabhängig von Religion,
Rasse oder Geschlecht zu
garantieren. Der Negev hat Platz
für alle seine Leute: Juden und
Araber können dort in Frieden und
Ruhe leben und zusammen einen
gedeihenden Negev aufbauen.
Warum sind Negevs jüdische Bewohner
und die Beduinen verurteilt, in
ständigem Konflikt, Zorn und
Misstrauen miteinander zu leben? Wir
drängen die Regierung, dass sie nach
den edelsten Werten der jüdischen
Tradition und nach dem wiederholten
Gebot der Thora leben: Nichtjuden
nicht misshandeln, wie Juden
misshandelt wurden (Exodus 23,9)
Wir rufen die Regierung Israels auf,
die Gemeinden von Um al-Hiran, Atir,
al-Katamar und alle „ nicht
anerkannten“ Beduinendörfer des
Negev >>> |
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Israel
sät weiterhin Samen der
Unzufriedenheit
- Jonathan Cook - Israel hat
scheinbar eine Waffe gegen die
palästinensischen Anschläge
gefunden: die einfachen Gurkensamen.
Soldaten haben an Checkpoints
Palästinensern Samen weggenommen –
mit dem Rat an sie – die eine Nation
von Bauern waren bis ihr Land von
jüdischen Siedlungen überschwemmt
worden ist – ihre jüngsten
Messerattacken auf Israelis zu
beenden und in eine friedliche
Zukunft zu investieren.
Die Palästinenser haben sich nichts
vormachen lassen. Die Verpackung
zeigt, dass die Samen in den
Siedlungen produziert worden sind,
die sie (die Palästnenser) in ihren
städtischen Enklaven eingepfercht
haben.
Das Reinwaschen von Israels Image
ist für die westlichen Nationen
bestimmt, die die Kolonisierung
Jahrzehnte lang wirtschaftlich und
diplomatisch unterstützt haben.
Israel hofft, Außenstehende wie
immer überzeugen zu können, dass
seine Besatzung eine wohlwollende
ist.
Die letzte Initiative der Regierung
von Premierminister Benjamin
Netanyahu zeigt aber die
Vergeblichkeit ihrer PR(-Aktionen).
Neue Gesetze sollen israelische
Menschenrechtsorganisationen, die
Augen und Ohren der internationalen
Gemeinschaft, einschüchtern und zum
Schweigen bringen. Diese Gruppen
sollen als "Maulwürfe" oder Agenten
ausländischer Regierungen bezeichnet
werden. Justizministerin Ayalet
Shaked warnte, solche ausländischen
Interventionen würden "die
Demokratie gefährden".
Das Problem ist, dass die
Regierungen, die
Menschenrechtsaktivitäten finanziell
unterstützen, nicht Feinde Israels
sind, sondern zu ihren
zuverlässigsten Unterstützern
gehören – die europäischen Staaten.
Israel betrachtet die europäische
Unterstützung für Menschenrechte als
bösartige Einmischung, heißt aber
die großen Beträge aus den
besonderen Handelsverträgen mit der
EU und die Milliarden an
US-Militärhilfe willkommen.
Es ist diese Art
ausländischer Einmischung, die die
Besatzung aufrecht erhält. >>> |
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„Sie
werden uns nicht brechen!“
- Gush Shalom, 23.1.16 - Es ist eine
Hexenjagd gegen Friedens- und
Menschenrechtsaktivisten. Die
Regierung steht dahinter. Die
Hauptmedien helfen mit, dies zu
schüren. Es begann mit Gesetzen, die
speziell linke Organisationen
angreifen, auch die
Reservistengruppe „Breaking the
Silence“. Ein neues Stadium ist mit
einer TV-Sendung vor zwei Wochen
erreicht worden.
Der
Menschenrechtsverteidiger Ezra Nawi
ist einer der unermüdlichen
Ta’ayush-Aktivisten, die die
Palästinenser in den südlichen
Hebroner Bergen unterstützen, dass
ihre Hütten nicht zerstört und sie
nicht vertrieben werden. Es kam
heraus, dass die Gruppe infiltriert
worden war, und dass Nawi in die
Pfanne gehauen wurde.
Infiltranten der „Ad
Kan“-Gruppe ließen ihn glauben, er
sei in Kontakt mit Palästinensern,
die bereit seien, ihr Haus an
israelische Siedler zu verkaufen.
Der ahnungslose und wütende Nawi war
von einer versteckten Kamera
fotografiert worden, als er seine
Absicht verkündete, ihre Namen der
palästinensischen Behörde zu geben.
Nach palästinensischem Gesetz ist
das Verkaufen von palästinensischem
Land an Siedler, die dann auf diesem
mitten in palästinensischen Städten
und Dörfern bewaffnete Enklaven
machen, ein äußerst illegaler Akt,
auf dem die Todesstrafe steht. Es
mag für einen israelischen
Aktivisten unklug sein, sich mit
solchen Informationen an die
palästinensische Behörde zu wenden.
Doch da in diesem Fall die
angeblichen Verkäufer verlogene
Agenten waren, wurden sie nicht vom
palästinensischen Sicherheitsdienst
verhaftet.
Nach der TV-Sendung
auf Kanal2 brach die Hölle los. Nach
Tagen mit immer mehr Hetze und
Drohungen entschied Nawi, sich ins
Ausland abzusetzen. Es gab auch kein
juristisches Hindernis dafür. Doch
wurde er aus dem Flugzeug geholt,
in dem er schon Platz genommen
hatte, und wurde verhaftet.
Zunächst wurde verboten, dass sein
Name veröffentlicht wurde.
Inzwischen ist dieser auf jedermanns
Lippen.
Nach einigen Tagen,
in denen er verhindert wurde, seinen
Anwalt zu sehen, wurden zwei andere
Aktivisten von Ta’ayush auch
verhaftet: Guy Butavia, ein
Israeli, der wie Nawi in den letzten
Jahren den bedrohten Palästinensern
geholfen hat. Außerdem Nasser
Nawaja, ein Palästinenser , der
selbst Mitglied von einem dieser
Gemeinden ist. Er ist ein
Mitarbeiter vor Ort der
Menschenrechtsorganisation B’tselem.
Während etwa 200 für
ihre Entlassung demonstrierten, gab
das Jerusalemer Magistratsgericht
die Order heraus, alle drei zu
entlassen. Nach dem Distrikt-Gericht
mussten sie aber noch mehrere Tage
in Haft bleiben. So stehen die Dinge
heute.
Unsere
Schlussfolgerung: Wir stehen am
Beginn einer McCarthy-Ära nach
israelischem Stil. Die Regierung,
die international immer mehr
kritisiert wird, richtet sich immer
mehr gegen das Anti-Besatzungslager.
(dt. E. Rohlfs) |
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Israelische
Kunstschaffende wie Amos Os werden
beschuldigt, mit Spionagegruppen zu
sympathisieren
- Die
israelische ultranationale Gruppe Im
Tirtzu hat eine Kampagne lanciert,
die israelische Intellektuelle und
Kunstschaffende vom Format eines
Romanschriftstellers Amos Oz
beschuldigt, sie hätten Verbindung
zu linken Organisationen, die als
"Spione" in Israel tätig wären.
Wie die Zeitung Yedioth Aharonot
aufgreift, bietet die Gruppe in den
sozialen Netzen einen Bericht an mit
einer Liste von Namen israelischer
Kunstschaffender, die mit linken
Organisationen in Verbindung stehen
oder ihnen angehören, und die sie
als "Maulwürfe" betrachten, die
gegen den Staat Israel arbeiten.
"Jedes Mal, wenn die vom
israelischen Volk gewählten
Amtsträger ihre Pflichten erfüllen
wollen, die ihnen auf die
demokratischste und legimiste Weise
übertragen worden sind, treffen wir
automatisch auf eine rufschädigende
Kampagne der Leute aus der Kultur",
kritisierte der Präsident von Im
Tortzu, Matan Peleg.
Diese Kunstschaffenden, behauptet
er, stellen sich selbst "als
erleuchtet, progressiv und als
bessere Kenner (der Themen) als die
Öffentlichkeit" dar, dabei wüßten
die Menschen nicht, dass sie
Mitglieder von
"Spionageorganisationen sind, die
mit der finanziellen Unterstützung
durch ausländische Regierungen gegen
Staat Israel operieren".
Im Auge des Hurrikan befinden sich
Menschenrechts- und zivile
Organisationen wie B'Tselem,
Breaking the Silence oder ACRI, die
ein häufiges Ziel (der Angriffe) der
radikalen Rechten des Landes sind.
B'Tselem prangerte vor kurzem eine "rufschädigende
Kampagne" gegen linke Organisationen
an, nachdem ein hartes Video
aufgetaucht war, das (die Linke)
beschuldigte Verräter zu sein.
Im Tirtzu bringt mit der Liste von
Kunstschaffenden, auf der Amos Oz
und David Grossman stehen,
Schauspieler wie Gila Almagor und
Rivka Michaeli in Verbindung mit
dieser NGO, die die Menschenrechte
in den besetzten Gebieten
verteidigt. "Wir sind glücklich,
dass israelische Kunstschaffende der
ersten Reihe zu unserem öffentlichen
Rat und dem Kreis unserer
Sympathisanten gehören, und dass sie
an unserem Kampf gegen die Besatzung
teilnehmen", gratulierte sich
B'Tselem in einem Komuniquee als
Reaktion auf die Kampagne.
Dan Yakir, Chef der juristischen
Vereinigung für die zivilen Rechte
in Israel (ACRI), versicherte, er
sei "stolz", dass er auf der Liste
erscheine, präzisierte aber, dass
seine Bezeichnung als Mitglied des
Rates nicht korrekt sei. "Nach ihren
Attacken auf Akademiker und höhere
Bildungseinrichtungen sowie
Menschenrechtsaktivisten greift Im
Tirtzu jetzt Intellektuelle und
Kunstschaffende an", sagte er in
einem Komuniquee.
"Die wahren Helden der Kultur sind
die Menschenrechtsaktivisten, die
Intellektuellen und die
Kunstschaffenden, die die
Menschenrechte unablässig schützen",
sagte Yakir, der die Praktiken von
Im Tirtzu als "McCarthy"-Praktiken
bezeichnete.
Der Chef der Oppostionspartei Yesh
Atid, Yair Lapid, verteidigte
ebenfalls die Rolle der
Kunstschaffenden in der israelischen
Gesellschaft und sagte, "man kann es
nicht zulassen, dass sie verfolgt
werden".
"Diese Kampagne von Im Tirtzu, die
zu Gewalt und Hass aufhetzt, hat
eine Linie überschritten", klagte er
an.
Quelle
Übersetzung: K.
Nebauer |
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Griechenland verbündet sich mit
Israel bezüglich Energie und
Sicherheit
- Juan Carlos Sanz -
Die riesigen Gasreserven nähern die
beiden Regierungen einander an. -
Knapp zwei Monate nach seinem
letzten Besuch in Israel kam Alexis
Tsipras am 27.1. wieder nach
Jerusalem, dieses Mal begleitet von
sechs seiner Minister. Die
Annäherung der Regierung des
linksgerichteten Premierministers
mit einer langen Tradition der
Unterstützung der palästinensischen
Sache in Griechenland und dem
ultrakonservativen Kabinett von
Benjamin Netanyahu, der sich einer
Zwei-Staaten-Lösung im Heiligen Land
widersetzt, hat nichts mit
ideologischen Gründen zu tun,
sondern mit strategischen Interessen
beider Länder im östlichen
Mittelmeer.
Das Treffen beider Regierungen auf
höchster Ebene ist Ausdruck einer
Realpolitik um die ungeheuren
Gasreserven in der Region der
Levante. Am 28.1. trafen sich dann
Tsipras, Netanyahu, Nicos
Anastasiades (Präsident von Zypern)
in Nicosia, wobei es um die
Unterzeichnung eines Abkommens über
Gasleitungen nach Europa ging.
"Wir leben in einer instabilen und
unsicheren Region, die vom
extremistischen Islamismus bedroht
ist. Ich glaube, wir werden viel
stärker sein, wenn wir uns diesen
Herausforderungen gemeinsam
stellen", lautete das Angebot
Netanyahus an Tsipras. Auf der
Agenda der Gespräche in Jerusalem
stand außerdem eine lange Liste
bilateraler Fragen, vom Tourismus
bis zum Seetransport über
Kooperation in Wirtschaft und
Umweltangelegenheiten – es war
Tsipras selbst, der vergangenes Jahr
um eine möglichst große Erweiterung
des Dialogs bat -, Energie und
Sicherheit scheinen aber die
Schlüsselfragen in dieser
diplomatischen Ehe zu sein.
Israel verfügt über verschiedene
Gaslager in seiner maritimen
Wirtschaftszone. Zwei davon tragen
zur Konsolidierung energetischen
Unabhängigkeit Israels bei, während
ein drittes, mit dem Namen
Leviathan, für große Überschüsse
sorgen wird, sobald man mit der
Ausbeutung beginnt. In der
Nähe des Lagers Leviathan, aber in
zypriotischen Gewässern, liegt das
Lager Aphrodite, das auch Zypern
energetisch unabhängig machen wird.
Eine Verbindung der Reserven von
Israel und Zypern würde die
Gasexporte nach Europa vergrößern.
Der direktere Weg wäre der über
Anatolien, aber diese Option ist zur
Zeit dadurch erschwert, dass die
Beziehungen zwischen der türkischen
und der israelischen Regierung seit
dem (israelischen) Überfall auf die
Flotille für Gaza 2010 eingefroren
sind, und vor allem auch seit der
Teilung Zyperns 1974. Israel hat
Griechenland außerdem angeboten,
Unterwasserkabel zur Verbindung der
Stromnetze beider Länder zu legen.
Die Regierung von Athen profitiert
auch insofern von der
Verschlechterung (Entfremdung) der
Beziehungen zwischen Türken und
Israelis, als sie der Luftwaffe des
jüdischen Staates eine Trainingszone
in ihrem Luftraum als Ersatz für
seine früheren Trainingszonen in
Anatolien anbietet. Im Gegenzug
bietet die israelische Luftwaffe den
antiquierten griechischen Flugzeugen
eine technische Aktualisierung an
und teilt (mit Griechenland)
Informationen des militärischen
Geheimdienstes.
Die Annäherung Griechenlands an
Israel hat bereits Konsequenzen für
die griechische Politik bezüglich
des (israelisch-)palästinensischen
Konflikts. Außenminister Nikos
Kotzias hat der israelischen
Regierung mitgeteilt, dass sein Land
die EU-Richtlinie zur Kennzeichnung
der Herkunft von Produkten aus den
von Israel besetzten Gebieten
(Westjordanland, Ost-Jerusalem und
Golanhöhen) nicht umsetzen werde.
Auf einem Meinungsforum der Zeitung
Ha'aretz am 27.1. fragte sich der
ehemalige palästinensische
Außenminister Nabil Sahaat, ob
Griechenland wegen konjunktureller
wirtschaftlicher Interessen
"schließlich noch Palästina verraten
werde", nachdem es mehr als 70 Jahre
lang die palästinensische Sache
unterstützt hat. "Wir waren
Griechenland immer dankbar dafür,
dass sie 1982 Yasser Arafat und
seine Mannschaft aufgenommen haben,
nachdem sie nach einer langen
Belagerung Beiruts durch Israel von
dort evakuiert worden sind",
erinnert Sahaat. "Aber die
veränderte wirtschaftliche Situation
sollte nicht internationales Recht,
Gerechtigkeit und Menschenrechte
abändern." Das griechische Parlament
hat im vergangenen Dezember auf
einer Sitzung, an der auch der
palästinensische Führer Mamud Abbas
teilgenommen hat, zugunsten der
Anerkennung des Staates Palätina
abgestimmt.
Quelle
Übersetzung: K. Nebauer
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Israelischer Oberrabbiner ruft zum
Mord auf –
Über Lilian
Rosengarten (Auschwitz-Überlebende)
- Wir dürfen einem Palästinenser
nicht erlauben zu überleben, nachdem
er verhaftet wurde. Wenn man ihn
leben lässt und aus der Haft
entlässt, wird er andere töten, „
sagte Eliyahu, Wir müssen dieses
Übel aus unsrer Mitte entfernen.“
Tage von Palästina,
Jerusalem – Israelischer
Oberrabbiner Rabbi Shmuel Eliyahu
hat dazu aufgerufen, die
Palästinenser zu exekutieren, um
Sicherheit für die israelischen
Besatzungsgebiete zu haben.
„Die israelische
Armee muss aufhören, Palästinenser
zu verhaften“ , schrieb er in sein
Facebook, sondern muss ihn
erschießen. Er darf keinen am Leben
lassen.“
Eliyahu erklärte,
dass die Palästinenser die Feinde
des israelischen Besatzungstaates
sind und sie deshalb zerstört
werden müssen, um die Gewalt zu
beenden.
Er erklärte über
seine Fatwa und schrieb; „ die
israelischen Polizeioffiziere, die
terroristische Palästinenser am
Leben halten, sollten nach dem
Gesetz verfolgt werden.
Er sagte weiter: wir
müssen einem Palästinenser nicht
erlauben, zu überleben, nachdem er
verhaftet wurde. Lässt man ihn am
Leben, besteht Angst. Dass er nach
der Entlassung andere töten wird.
Wir müssen dieses Üble aus unsrer
Mitte ausrotten (dt. E.Rohlfs) |
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Thirza
Küpper aus Köln: Reisebericht nach
Israel und Palästina
- 14.-21.9.2015 - Utz und ich sind
in Israel und Palästina in den
letzten 19 Jahren 4mal gewesen und
jedes Mal war die Situation für die
Palästinenser sichtbar schlimmer und
die Situation für die jüdischen
Israelis hat sich auch nicht
verbessert. Dieses Mal waren wir
über das, was wir gesehen haben, so
geschockt, dass ich fast drei Monate
brauchte, um mich schließlich
hinzusetzen und über unsere Woche
in Beit Jala (Patenstadt von
Bergisch Gladbach) zu berichten
Wir reisten mit einer Gruppe aus
Bergisch Gladbach (bei Köln) . Es
ist eine der drei kleinen Städte
Bethlehem, Beit Sahour und Beit
Jala, im südlichen Westjordan-Land.
Die drei Gemeinden liegen südlich
von Jerusalem und sind umgeben von
der großen 9m hohen Mauer, die zum
Teil noch im Bau ist. Sie wird auf
palästinensischem Land gebaut, so
verlieren Palästinenser Land an die
israelische Regierung.
In Beit Jala blieben wir in der
sehr komfortablen
Abrahams-Herberge, einem Hotel und
Gästehaus der lutherischen Kirche.
„Muhammed“ aus dem Flüchtlingslager
Deheishe ist die Person hier, die
alles und jeden kennt. Ich beginne
mit der Weihnachtsbotschaft von Dr.
Mitri Raheb, dem luth. Pastor der
evang. Gemeinde in Bethlehem und
seit 25 Jahren des Lutherischen
Internationalen Zentrums in
Bethlehem. Er hat vor kurzem den
Olaf-Palme-Preis erhalten ….
Wir haben Mitri Raheb seit Jahren
gekannt, vor allem von den
Kirchentagen. In den letzten Jahren
war er nicht offiziell von der
Organisation des Kirchentages
eingeladen. Er kam auf Einladung
einiger „Grass-roots-gruppen“
Warum? Weil die offizielle Politik
der deutschen Regierung und der
meisten Kirchen wegen
Beeinträchtigung des großen
Unheils, das Deutschland gegenüber
Juden unter den Nazis taten, Israel
nicht kritisieren sollten ….
Während wir in Beit Jala waren,
besuchten wir die wunderschönen
Weinberge von Cremisan außerhalb
Beit Jala. Im April des letzten
Jahres bestimmte das Oberste Gericht
in Jerusalem, dass die Armee den
Verlauf der Mauer verändere, um das
Kloster Cremisan nicht von den
Weinbergen und der Schule der
Salesianer abzuschneiden. Es wurde
rückgängig gemacht. Im August
begannen Bulldozer uralte zum Teil
römische Olivenbäume, die für die
Mauer im Weg standen , auszureißen.
Dies wird den Menschen von Beit Jala
weitere 200 ha Land rauben . >>> |
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